www.wikidata.de-de.nina.az
Peter Ludwig Friedrich Baudri 20 April 1808 in Elberfeld heute zu Wuppertal 6 Oktober 1874 in Koln 1 war ein deutscher Maler und Mitglied des Reichstags Friedrich Baudri Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaudri erlernte das Tapeziererhandwerk im vaterlichen Betrieb Sein Vater stammte aus der Normandie seine Mutter aus Deutschland Am 8 November 1831 begann er nach dem Besuch einer Realschule eine Ausbildung als Kunstmaler in Munchen wo er unter Peter von Cornelius an der Kunstakademie studierte 2 1835 lebte er eine Weile als Bildnismaler in Salzburg und Wien dann in Ungarn von wo aus er Reisen bis ins Osmanische Reich unternahm 1840 liess er sich in Dusseldorf nieder 1842 erhielt er bei Wilhelm Schadow eine Ausbildung zum Historienmaler an der Dusseldorfer Kunstakademie 3 In Dusseldorf engagierte sich Baudri als Sekretar des Vereins der Dusseldorfer Kunstler 4 beteiligte sich an der Grundung des Kunstlervereins Malkasten und begann in der Dusseldorfer Zeitung Beitrage uber die sozialen Verhaltnisse zu schreiben Nachdem er sich 1847 in Koln als Inhaber eines Ateliers fur Glasmalerei niedergelassen hatte betatigte er sich in den damals entstehenden Piusvereinen In diesem Zusammenhang ubernahm er die Schriftleitung von dessen Vereinsorgan der Zeitschrift Pius IX Christlich demokratische Wochenschrift Organ fur die katholischen Vereine Deutschlands 5 Ausserdem plante er mit Kolner Freunden die Herausgabe einer katholischen Zeitung die im Herbst 1848 als Rheinische Volkshalle tatsachlich auch erschien 6 Baudris alterer Bruder war der katholische Geistliche Johann Anton Friedrich Baudri der 1843 ins Kolner Domkapitel berufen 1846 zum Generalvikar befordert und 1849 zum Kolner Weihbischof erhoben wurde Baudri war Schriftfuhrer des 1 Deutschen Katholikentages 1848 in Mainz Von 1851 bis 1864 gab er das Organ fur christliche Kunst heraus in dem er auch eigene Beitrage veroffentlichte 1854 wurde er in den Vorstand des Diozesanmuseums berufen Von 1856 bis 1871 war er Stadtrat in Koln 1871 Prasident des 21 Katholikentages 1873 bis 1874 Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses 7 1874 wurde er zum Mitglied des Reichstages fur den Wahlkreis Regierungsbezirk Aachen 3 Stadt Aachen gewahlt Im Reichstag gehorte er zur Fraktion des Zentrums 8 Als Politiker hatte Baudri den Ruf ein treuer Anhanger der romisch katholischen Kirche ein bedingungsloser Vertreter des Ultramontanismus und ein fuhrender Verfechter katholischer Interessen im Kulturkampf zu sein ohne es an einer gewissen liberalen Offenheit und Toleranz fur andere Standpunkte und Interessen mangeln zu lassen Hierbei strahlte sein Ansehen weit uber Koln hinaus 1868 hatte er den Vorsitz bei Katholikenversammlungen in Siegen Paderborn Dortmund Siegburg Bensberg Meckenheim Rheinbach und Eupen zu ubernehmen 1869 organisierte und leitete er zwei grosse Kundgebungen in Koln darunter eine grosse Jubelfeier zu Ehren der 50 jahrigen Priesterschaft Pius IX Bei der Versammlung der katholischen Vereine der Rheinprovinz und Westfalens im Juni 1870 in Essen bei der das Essener Programm eines der grundlegenden Dokumente der Zentrumspartei verabschiedet wurde hatte er ebenfalls die Leitung inne Auch auf den Katholikentagen von Bamberg 1868 und Dusseldorf 1869 war er durch Antrage und Reden an prominenter Stelle vertreten In Bamberg hielt er eine vielbeachtete Rede zu den Zukunftsaufgaben der deutschen Katholiken in Staat und Gesellschaft Auf Vorschlag des Mainzer Domkapitulars Christoph Moufang wurde er 1871 zum Prasidenten der 21 Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands gewahlt 9 Werke BearbeitenSchriften Tagebucher Band 1 1854 1857 Droste Dusseldorf 2006 ISBN 3 7700 7626 5 Band 2 1858 1862 Droste Dusseldorf 2009 ISBN 978 3 7700 7634 5 Band 3 1863 1867 Droste Dusseldorf 2013 ISBN 978 3 7700 7642 0 Band 4 1868 1871 Bohlau Wien Koln 2021 ISBN 978 3 412 52037 3 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde 73 Reise nach Sudungarn 1837 1840 ein Tagebuch Bearb und hrsg von Ludwig Gierse Verlag Sudostdt Kulturwerk Munchen 1989 ISBN 3 88356 052 9 Glasfenster 10 Koln Dom Nord Querhaus Sulz Kapelle von Weisshaus nach Entwurf von Johann Anton Ramboux 11 Mainz Dom West Chor 1859 Straelen St Peter und Paul 1855 1858 Unkel St Pantaleon 1869Literatur BearbeitenBaudri Peter Ludwig Friedrich In Johann Jakob Merlo Eduard Firmenich Richartz Kolnische Kunstler in alter und neuer Zeit Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 9 Schwann Dusseldorf 1895 Sp 56 57 Textarchiv Internet Archive Wilhelm Kosch Das katholische Deutschland Band 1 Haas amp Grabherr Augsburg 1933 Robert Steimel Kolner Kopfe Steimel Koln 1958 Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien Band 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 Thomas Parent Baudri Friedrich In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 7 Saur Munchen u a 1993 ISBN 3 598 22747 7 S 530 Baudri Peter Ludwig Friedrich In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 1 Aachen Braniss De Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 094657 2 S 403 books google de Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Baudri im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kunstmuseum des Erzbistums Koln Friedrich Baudri in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Friedrich Baudri In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten LAV NRW R Personenstandsregister Standesamt Koln Sterbefalle 1874 Bd 8 Urk 3039 v 7 Oktober 1874 01803 Friedrich Baudri Matriker der Akademie der Bildenden Kunste Munchen Museum Kunstpalast Kunstler und Kunstlerinnen der Dusseldorfer Malerschule Auswahl Stand November 2016 PDF 4 Generalversammlung des Vereins der Dusseld Kunstler In Dusseldorfer Zeitung Ausgabe N 107 vom 18 April 1845 Digitalisat Georg Holscher Hundert Jahre J P Bachem Buchdruckerei Verlagsbuchhandlung Zeitungsverlag 1818 1918 Bachem Koln 1918 S 44 Digitalisat Friedrich Baudri In Das heilige Land Organ des Vereins vom heiligen Grabe XVIII Jahrgang 1874 Heft 1 S 211 Google Books Bernhard Mann Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Droste Verlag Dusseldorf 1988 S 56 zu den Wahlergebnissen vergleiche Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 789 792 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 182 A Phillips Hrsg Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883 Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage zum Zollparlament sowie zu den funf ersten Legislatur Perioden des Deutschen Reichstages Verlag Louis Gerschel Berlin 1883 S 114 Ernst Heinen Einleitung In Ernst Heinen Hrsg Friedrich Baudri Tagebucher 1854 1871 4 Band Tagebucher 1868 1871 Bohlau Verlag Koln 2021 ISBN 978 3 4125 2037 3 S VII ff Google Books Thomas Parent Baudri Friedrich In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 7 Saur Munchen u a 1993 ISBN 3 598 22747 7 S 530 Robert Wilhelm Rosellen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Bruhl Bachem Koln 1887 S 429 Digitalisat Normdaten Person GND 116083514 lobid OGND AKS LCCN n91128621 VIAF 74594183 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baudri FriedrichALTERNATIVNAMEN Baudri Peter Ludwig Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Politiker MdRGEBURTSDATUM 20 April 1808GEBURTSORT Elberfeld heute zu Wuppertal STERBEDATUM 6 Oktober 1874STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Baudri amp oldid 224875043