www.wikidata.de-de.nina.az
Die Pfarrkirche St Katharina im Eupener Stadtteil Kettenis in der Deutschsprachigen Gemeinschaft von Ostbelgien ist ein romisch katholisches Kirchengebaude Die Ursprungskirche wurde um 1407 im gotischen Stil erbaut und der heiligen Katharina von Alexandrien gewidmet Sie gehort seit den 1990er Jahren zum Pfarrverband Eupen Kettenis im Dekanat 05 1 des Bistums Luttich und wurde 1978 unter Denkmalschutz gestellt St Katharina Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pfarrer 3 Baucharakteristik 3 1 Innenarchitektur 4 Ausstattung 4 1 Hochaltar 4 2 Seitenaltare 4 3 Weitere Ausstattungsobjekte 4 4 Eingangshalle mit Taufkapelle 4 5 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grabplatte Claes GhirZu Beginn des 15 Jahrhunderts existierte im Zentrum des landlich gepragten Dorfes Kettenis eine niedrige einschiffige Saalkirche die 1407 als Alte Kirche erstmals erwahnt wurde und der Mutterpfarre St Stephan in Walhorn angeschlossen war Der Inschrift B AUMEISTER ONS HUYS ANNO 1543 auf dem Grabsteinfragment des Architekten Claes Ghir zufolge wurde sie in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts zu einer dreischiffigen Hallenkirche um und ausgebaut was die Jahreszahlgravuren 1515 und 1523 in den davon betroffenen Fenster und Turgewanden belegen Im Jahr 1648 loste sich die Kirche von der Mutterpfarre und wurde anschliessend Ende des 17 und in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts grundlegend saniert und neu ausgestattet Hohepunkt dieser Massnahmen war die Anfertigung eines Hochaltars des Aachener Barockbaumeisters Johann Josef Couven mit einem integrierten Altarbild des kurpfalzischen Hofmalers Francesco Bernardini der es mit der Jahreszahl 1750 signiert hatte Weitere Sanierungen und Restaurierungen des alten Kirchengebaudes wurden in den folgenden Jahrhunderten ebenso durchgefuhrt wie die Modernisierung oder Neuanschaffung von Teilen der Inneneinrichtung und Ausstattungsobjekte Nachdem infolge des Wiener Kongresses von 1815 der Kreis Eupen dem Staat Preussen eingegliedert worden war wurde ab 1818 auch die Pfarre von der Diozese Luttich losgelost und zunachst dem Generalvikariat in Aachen und ab 1825 dem Erzbistum Koln unterstellt Mit dem Anschluss Eupens nach Belgien infolge des Versailler Vertrags kam 1920 auch die Pfarrkirche wieder zum Bistum Luttich Nachdem die Ortsgemeinde Kettenis bereits 1977 mit der Stadt Eupen zusammengeschlossen worden war wurde in den 1990er Jahren ebenso die Pfarre St Katharina in den neuen Pfarrverband Eupen Kettenis integriert Pfarrer Bearbeiten1648 1655 Jacques Lenard Jacquet 1628 1675 1655 1660 Francois Goffart 1660 1675 Jacques Lenard Jacquet 1628 1675 1675 1705 Johann Leonhard Longhaye 1665 1705 1705 1721 Heinrich Martens 1721 1721 1740 Godfrid Olivier 1667 1740 1740 1743 Johann Gerhard Buyx 1710 1743 1774 1778 Johann Gerhard Radermacher 1708 1778 1778 1790 Johannes Huschet 1742 1790 1790 1797 Mathias Wilhelm Josef Steinfeld 1748 1821 wurde 1797 abgesetzt 1797 1807 Johann Franz Matthias Goergen 1742 1813 1807 1821 Mathias Wilhelm Josef Steinfeld 1748 1821 1821 1825 Johann Nikolaus Servais 1834 1825 1832 Johann Simon Maess 1776 1862 1832 1847 Paul Pauls 1801 1867 1847 1859 Johann Heinrich Herfs 1802 1859 1859 1863 Johannes Allecker 1817 1889 1863 1887 Johann Heinrich Wieland 1832 1887 1887 1895 Franz Anton Josef Julich 1836 1907 1895 1907 Karl Josef Ludwig Hout 1850 1922 1907 1922 Robert Tollhausen 1865 1944 seit 1917 Dechant 1922 1937 Heinrich Josef Saur 1861 1937 1937 1942 Johann Schyns 1849 1942 1942 1960 Ludwig Kerres 1901 1960 1960 1965 Gerard Pirenne 1904 1965 1965 1973 Hubert Schifflers 1908 1983 1975 1999 Ernst Alard 1928 1999 1999 2010 Josef Mathieu Evertz 1945 2020 zugleich von 1982 bis 2013 Pfarrer an St Josef in Eupen Seit 2011 Helmut Schmitz Dechant zugleich seit 2001 Pfarrer an St Nikolaus und seit 2013 an St Josef Baucharakteristik Bearbeiten nbsp Ostansicht mit Herz Jesu StatueBei der Katharinenkirche handelt es sich um ein dreischiffiges Gebaude aus Werk und Blausteinfassaden dessen zwei Erbauungsphasen durch die gelungene Wahl der unterschiedlichen Stilaspekte harmonisch miteinander verschmelzen Das anfangs niedrigere und ursprunglich dreiachsige Mittelschiff ist der Kern der Alten Kirche aus dem 15 Jahrhundert Aus dieser Zeit stammt auch der fensterlose machtige und auf quadratischer Grundflache erbaute Turm im Westen der bei der Kirchenbauerweiterung im 16 Jahrhundert mit Eckquadern ausgestattet und im oberen Bereich mit einem Sandsteinaufbau erhoht worden ist Er ist mit einem oktogonalen Turmhelm abgedeckt und weist unter dem steinernen profilierten Dachgesims lediglich zwei gekuppelte rundbogige Offnungen je Seite mit Quadergewanden und Schalllamellen fur das Glockengelaut auf Eine erste nachweisbare Glocke erhielt der Turm um 1639 durch den Glockenbauer Rochus Grongnard die bereits 1690 durch eine neue aus der Werkstatt von Christoph von Trier ersetzt wurde Im Jahr 1711 musste der Turm erneut restauriert und durch Anker verstarkt werden Ebenfalls zur Alten Kirche zahlt auch der funfseitige vorgelagerte Chor im Osten mit seinen gotischen Fensterumrandungen Zwischen diesen Fenstern ist er mit vier abgeschragten Stutzpfeilern abgestutzt und insgesamt mit einem funfseitigen Zeltdach abgedeckt Bei der zweiten Bauphase Anfang des 16 Jahrhunderts wurde das Mittelschiff stark uberhoht und an seiner Nord und Sudseite mit schmalen und zunachst vierachsigen Seitenschiffen erganzt die an ihren Aussenseiten durch drei im oberen Teil zuruckgesetzte Pfeiler mit aufgesetzter Schieferabdeckung gestutzt sind Zusammen mit dem Mittelschiff sind die Seitenschiffe durch ein durchgehendes machtiges Satteldach miteinander verbunden in dem mehrere kleine Dachgauben eingelassen sind Am ostlichen Ende des Dachfirstes wurde 1722 ein erster kleiner Dachreiter aufgesetzt in den die 1690 gegossene Glocke hineingesetzt wurde da sie im Kirchturm nicht gut zu vernehmen war Im Jahr 1844 wurde sie durch eine Neue von dem Glockengiesser Hollerich Perin aus Luxemburg angefertigte ausgetauscht und erhielt 1928 im Rahmen einer Kirchensanierung einen neuen barocken Dachreiter Diese Glocke wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmt und 1947 anlasslich der 300 Jahr Feier der Selbststandigkeit der Pfarre wiederum durch eine neue ersetzt Zwischen den Stutzpfeilern der Seitenschiffe sind in den Achsen kleinere Rundbogenfenster eingelassen deren teilweise profilierte Gewande mehrheitlich von den fruheren gotischen Fenstern des nunmehr innen liegenden Mittelschiffs stammen In der Sohlbank des zweiten Fensters am sudlichen Seitenschiff ist noch die eingravierte Jahreszahl 1515 aus dem Umbaujahr zu erkennen Zusatzlich wurde laut Beschluss vom 23 Februar 1772 je ein weiteres Fenster im gleichen Stil in der Turmachse der Seitenschiffe nachtraglich eingebaut wodurch diese Anbauten nunmehr uber funf Achsen verfugen Gleichzeitig mit dem Bau der neuen Seitenschiffe wurde der Eingang an die Aussenfassade des sudlichen Anbaus zwischen der ersten und zweiten Achse versetzt Laut Chronogramm im Tursturz wurde dieser im Jahr 1842 als kleiner rechteckiger Vorbau mit Walmdach und Rundbogentur sowie vierstufiger Freitreppe ausgebaut und mit einer holzernen Doppelflugeltur sowie einem ornamental verzierten Oberlicht ausgestattet Im Winkel zwischen dem Aussenstutzpfeiler der Westfassade und dem heutigen Haupteingang wurde im Jahr 1990 an der Aussenfassade auf Hohe der neuen ersten Achse eine monumentale Lourdesgrotte aus Naturfelsgestein errichtet in der auf Fensterhohe in einer Nische eine fast lebensgrosse weiss gekleidete Marienfigur aufgestellt wurde Daruber hinaus wurde bereits in fruheren Jahren rechts des Eingangs ein grosses holzernes Missionskreuz von 1857 mit einer rautenartig geschwungenen blauen Ruckwand an der Fassade angebracht an dessen vertikalem Pfahl mehrere Erinnerungsplattchen vergangener Missionstreffen von 1889 bis 1949 aufgeschraubt sind Unmittelbar an das Kirchengebaude schliesst sich an dessen Nordseite der noch aus der Entstehungszeit der Pfarre stammende Gemeindefriedhof an der 1879 massgeblich erweitert wurde Dort und auch noch an bzw vor der Fassade des sudlichen Seitenschiffes befinden sich noch einige historisch bedeutende Grabplatten darunter die des Baumeisters Claes Ghir des Thomas de Royer und der Pfarrer Steinfeld Herfs und Wieland Zu diesem Friedhof gehort auch das an seiner ostlichen Umfassungsmauer im Jahr 1952 vorgebaute Gefallenendenkmal uber dem eine lebensgrosse Herz Jesu Statue thront und an dem der Opfer beider Weltkriege gedacht werden kann 2 nbsp Eingangsportal nbsp Missionskreuz und Grabplatten nbsp Grabplatten nbsp Lourdesgrotte nbsp GefallenendenkmalInnenarchitektur Bearbeiten nbsp InnenansichtDie heutige Sicht der Innenarchitektur entspricht den Um und Ausbaumassnahmen zu Beginn des 16 Jahrhunderts in dem das Mittelschiff erhoht und die Seitenschiffe angebaut und zum Mittelschiff geoffnet worden waren Das in vier Joche gegliederte gotische Mittelschiff weist seitlich spitzbogige Arkadenreihen auf die auf je vier schweren runden Steinsaulen ruhen die die fruhere tragende Aussenwand der Alten Kirche ersetzt haben Diese Saulen wurden im Jahr 1790 durch toskanische Kapitelle mit schlichten Band und Wulstgliederungen und breiten Kampferplatten verstarkt von denen aus die Kreuzrippengewolbe zu den Gewolbeschlusssteinen ziehen Der ebenfalls gotische Chor weist ein dreijochiges Netzgewolbe mit Langsrippen und eine dreiseitige durch Strebepfeiler gestutzte Apsis auf Die dortigen mittleren Schlusssteine sind mit Figuren des Erlosers der hl Katharina und eines Engels sowie die seitlichen Schlusssteine mit Wappenschildern der Familien Schuyl aus Walhorn Wambach und Pallandt versehen 3 Im Jahre 1840 erhielten die Chorwande bis zur Fensterhohe eine Tafelung aus Eichenholz Am Ubergang aus der Eingangshalle im sudlichen Seitenschiff zum Mittelschiff befindet sich noch eine alte profilierte Tur an deren mit Ornamenten versehenem Bogen die Jahreszahl MDXXIII 1523 eingraviert gewesen sein soll die mittlerweile jedoch verwittert und unleserlich ist In Eintrittsrichtung an der linken Seite dieser Eingangshalle mit seinen spitzbogigen Oberlichtern befindet sich die Taufkapelle die durch ein Eisentor betreten wird das von der Rochuskapelle auf der Hochstrasse in Kettenis stammt Der heute vorhandene Fussbodenbelag besteht aus quadratischen Blausteinplatten die 1834 neu verlegt worden waren weswegen zuvor mehrere im alten Steinboden eingelassene Grabsteinplatten auf dem benachbarten Gemeindefriedhof ihren Platz finden mussten von wo sie spater grosstenteils wieder entfernt wurden Die heutigen Glasfenster sind mehrheitlich Stiftungen aus in den 1930er Jahren So sind beispielsweise die Rundbogenfenster in den Seitenschiffen mit den Bildnissen des hl Heinrichs und der hl Elisabeth von Thuringen aus dem Jahr 1934 sowie die Fenster mit den Darstellungen des hl Sebastians und der hl Cacilia von Rom aus dem Jahr 1935 Geschenke des Pfarrers Heinrich Saur Ebenso wurden im Jahr 1936 das Fenster mit der Darstellung der Konigin des hl Rosenkranzes von den Frauen und Jungfrauen der Pfarre und das Fenster mit dem Bildnis des hl Isidors von der Landwirtschaftlichen Jugendvereinigung gestiftet Das Fenster auf der Orgelbuhne zur Nordseite zeigt ein Bildnis der hl Anna und das zur Sudseite eines mit dem hl Antonius von Padua Im Jahr 1948 wurden anlasslich der 300 Jahrfeier anstelle von zwei durch Hofmaler Michael Hubert Schmitz aus Aachen 1861 gefertigten und durch Kriegseinwirkung beschadigten Chorfenster Neuanfertigungen mit den Bildnissen der Mutter Gottes mit Jesukind und des hl Joseph aus der Werkstatt des Joseph Osterrath Jun aus Luttich eingesetzt Zuletzt erhielt die Kirche im Jahr 1995 an seinem sudlichen Seitenschiff ein neues Fenster das die zwolf Apostel darstellt und von dem Ketteniser Kunstler Klaus Schiffer gestaltet wurde 4 Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten nbsp Hochaltar nbsp Bernardini GemaldeBereits in den Jahren 1490 und 1497 wurde in Zusammenhang mit der Alten Kirche ein Marien und Katharinenaltar erwahnt deren Geschichte jedoch nicht uberliefert ist Der heutige barocke und holzgeschnitzte Hochaltar wurde in den Jahren 1744 1745 nach Planen von Johann Joseph Couven der ein Jahr zuvor den Hochaltar in St Nikolaus fertiggestellt hatte angefertigt Fur die Umsetzung dieser Plane war der Lutticher Bildhauer Hubert Hyard zustandig Beidseitig ist der Altar eingerahmt von jeweils drei kraftigen Saulen deren Marmorierung im Jahr 1885 erneuert wurde Sie stehen auf quadratischen Sockeln die Reliefs mit Bildern der Evangelisten aufweisen Oberhalb sind die Saulen mit einem grossen geschwungenen und reich verzierten Altarbogen verbunden in dessen Mitte der Heilige Geist im Strahlenglanz und umgeben von Putten angebracht ist Auf der grossen Ruckwand zwischen den Saulen und dem Altarbogen wurde 1750 von dem Maler Francesco Bernardini ein Altarbild aufgetragen das eine Darstellung der Enthauptung der hl Katharina zeigt Vor der Altarwand befindet sich das Antependium auf dem ein kleiner geschwungener Tabernakel steht der fliessend in ein vergoldetes Expositorium ubergeht dessen Flugelturen mit einem Relief der Opferung Isaaks geschmuckt sind Die Einheit von Tabernakel und Expositorium wird durch kraftige seitliche Voluten deutlich hervorgehoben Das Antependium selbst ist kein Werk Couvens sondern stammt von dem Altar in St Jakob in Aachen wo es sich seit 1729 befand und nach dem dortigen Abbruch der Kirche im Jahr 1885 zur Katharinenkirche transloziert wurde Seine Vorderseite ist gepragt durch horizontale und vertikale Akanthusfriese in deren oberen Mitte ein Christusmedaillon untergebracht ist Darunter zeigen sich geschnitzte Stoffdrapierungen und ein grosser Lorbeerkranz der die Darstellung eines Heiligen mit Monchsgewand sowie Symbole fur Sonne mit Engel Erdkugel Krone Rosenkranz und Pilgerstab umschliesst die allesamt Attribute des hl Jodokus sind Seitenaltare Bearbeiten nbsp Marienaltar nbsp AnnenaltarDie Seitenaltare stammen aus dem fruhen 19 Jahrhundert und sind jeweils nur mit je einer Saule an ihren Seiten ausgestattet Der im rechten sudlichen Seitenschiff stehende ist der Annenaltar der zwischen den Saulen ein Olgemalde der hl Anna aufweist das mit dem Jahr 1670 datiert und eine Stiftung des Pfarrers Jacques Lenard Jacquet ist Ihm ist ein gestuftes und mit zweimal zwei Saulen flankiertes Expositorium vorgestellt dessen Figurennische mit einem reich verzierten Rahmen versehen ist Auf der Gegenseite im nordlichen Seitenschiff steht der Marienaltar der in der Altarmitte statt einem Bild eine Figurennische besitzt in der eine lebensgrosse Figur der Mutter Maria mit Jesuskind aufgestellt ist Weitere Ausstattungsobjekte Bearbeiten An der Nordwand des Chores ist ein schlicht dekoriertes spatgotisches Sakramentshauschen aufgestellt das der Vorlaufer des heutigen Tabernakels war Es steht auf polygonaler im unteren Teil gedrehter Saule In der Nische des Hauschen ist die Inschrift ECCE PANIS ANGELORUM MARIA ANNA SA CATHARINA eingraviert An der Wand uber dem Sakramentshauschen ist eine barocke Muschelnische aus Blaustein und mit seitlichen Voluten angebracht in der eine Holzstatue der heiligen Barbara von Nikomedien aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts steht Gegenuber an der Sudwand des Chores ist eine einfachere Holznische aufgesetzt in der eine Holzstatue der hl Katharina aufgestellt ist Die Kommunionbank vor dem Chor ist eine Arbeit aus dem 18 Jahrhundert und wird wiederum Johann Joseph Couven zugeschrieben Mittig des schweren Bogens im Ubergang vom Kirchenschiff zum Chor ist das kraftige Triumphkreuz aus dem Jahre 1900 aufgehangt Auf der Vorderansicht des Chorbogens ist ein auf Leinen gefertigtes Olbild des Malers Gerhard Breuer aus Eupen aus dem Jahr 1921 aufgetragen Es zeigt eine sitzende Madonna mit Kind und dem Spruchband O Maria unsere Mittlerin Empfiehl uns deinem Sohne Im Mittelschiff vor dem Chorraum ist eine schlichte Holzkanzel aus dem 18 Jahrhundert mit Eckvoluten am polygonalen Stuhl aufgestellt auf deren Schalldeckel eine Statue des Erzengels Michael im Kampfe mit dem Drachen thront Im Mittelgang hangt ein zweireihiger barocker Kronleuchter aus Messing bei dem es sich ebenfalls um eine Arbeit aus dem 18 Jahrhundert handelt An der nordlichen Wand im unteren Teil des Kirchenschiffes bietet eine Gebetsecke mit einer an die Wand aufgestellten Pieta Raum fur die innere Einkehr Je Seitenschiff ist vor den Seitenaltaren je ein um 1879 von dem Eupener Gerhard Breuer aus Eichenholz angefertigter Beichtstuhl aufgestellt Mehrere lebensgrosse Figuren verschiedener Heiliger sind in der Kirche verteilt darunter einige auf verzierten Sockeln an vier der Saulen des Mittelschiffs Entlang der Aussenwande der Seitenschiffe sind die Kreuzwegstationen aufgereiht die 1898 eingesegnet worden waren und altere Ausfertigungen aus dem Jahr 1857 ersetzt hatten nbsp Muschel Nische mit Sakrament Hauschen nbsp Triumphkreuz nbsp Kanzel nbsp Pieta nbsp Saulenfigur nbsp Kreuzweg Station 14 nbsp Chor Fenster von 1948Eingangshalle mit Taufkapelle Bearbeiten nbsp Taufkapelle nbsp Taufbecken nbsp EhrentafelIm Eingangsbereich ist eine Ehrentafel angebracht auf der die Namen der Vermissten und Gefallenen des Ersten Weltkriegs sowie die Namen derer die wahrend des Boxeraufstands in China ums Leben gekommen waren eingraviert sind 5 Rechts in der Eingangshalle uber dem Zutritt zur Kirche hangt ein aus dem Jahre 1843 stammendes Glasgemalde der hl Katharina und links uber dem Tor zur Taufkapelle hin ein ebensolches aus dem 18 Jahrhundert mit der Darstellung der Taufe Christi durch Johannes den Taufer Der kleine Altar in der Taufkapelle wurde 1903 von dem Mobelfabrikanten Bartholomaus Alfons Rosenstein aus Eupen gestiftet und angefertigt Das Taufbecken ist aus Messing und hat die Form eines Kelches mit polygonalem Fuss Es wurde 1843 geschaffen und das Entstehungsjahr in seinem Deckel eingraviert Orgel Bearbeiten nbsp Thomas OrgelEine erste nachgewiesene Orgel wurde 1769 durch Wilhelm Emonts gestiftet und von dem Orgelbaumeister Johann Mathias Wyskirchen zusammengebaut Diese wurde 1865 von der Orgelbauwerkstatt Gebruder Muller aus Reifferscheid massgeblich ausgebaut und das dazugehorende Orgelgehause von dem Kunstschreiner Poensgen aus Marmagen neu angefertigt Schliesslich erhielt St Katharina im Jahr 1964 eine neue Orgel der Firma Hans Koch amp Hans Lorenz die am 20 Dezember 1964 von Dechant Ledur eingeweiht wurde Nachdem diese Orgel am 11 Februar 1994 bei einem Brand infolge von Rauch und Russeinwirkung irreparabel Schaden erlitt wurde diese dann 1999 durch eine Thomas Orgel II P 17 einschliesslich zweier Wechselregister ersetzt bei der die alten Pfeifen grosstenteils wiederverwendet werden konnten Am 12 September 1999 fand die Einweihung durch Hans Georg Reinertz und Ralph Dericum statt 6 Literatur BearbeitenReligiose Baudenkmaler Pfarrkirche St Katharina in Geschichtliches Eupen Band 10 Grenz Echo Verlag Eupen 1976 S 145 159 Johann Cloot Sakrale Schatze unserer Heimat Kettenis Pfarrkirche St Katharina in Geschichtliches Eupen Band 42 Grenz Echo Verlag Eupen 2008 S 50 54 Jean Jacques Bolly Norbert Kreusch Photographisches Verzeichnis sakraler Kunst in Belgien Konigliches Institut fur Kunsterbe Eupen 1981 S 33 36 PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Katharina Eupen Kettenis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat auf ostbelgienkulturerbe be Pfarrkirche St Katharina Portrat auf den Seiten des Pfarrverbandes Eupen Kettenis Peter Ramjoie Kettenis im Wandel der Jahre Teil III und Teil IV in Grenz Echo vom 10 11 Dezember 1965Einzelnachweise Bearbeiten Dekanat 05 Eupen im Bistum Luttich Kriegerdenkmal Kettenis Portrat auf worldwartours be Wappen Weims amp Pallandt Beschreibung auf ostbelgien net Neues Kirchenfenster in Kettenis in Grenz Echo vom 17 Mai 1995 Gedenktafel in St Katharina auf worldwatours be Orgel St Katharinenkirche Kettenis auf den Seiten der Manufacture d Orgues Thomas50 64605 6 045334 Koordinaten 50 38 45 8 N 6 2 43 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Katharina Kettenis amp oldid 237519962