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Heinrich Bockeler 11 Juli 1836 in Koln 20 Februar 1899 in Aachen war ein katholischer Priester und Kirchenmusiker sowie Begrunder und erster Direktor der Kirchenmusikschule St Gregorius Haus der Vorlauferinstitution der Katholischen Hochschule fur Kirchenmusik St Gregorius in Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines Kattunfarbers studierte nach dem Abitur zunachst an der Universitat Bonn Theologie und besuchte anschliessend das Priesterseminar in Koln 1860 empfing er die Priesterweihe und nahm als Kaplan am Kolner Konservatorium der heutigen Hochschule fur Musik Koln noch ein Musikstudium auf Im Jahr 1862 wurde er zum Domvikar an den Aachener Dom berufen und wenige Jahre spater zum Stiftskapellmeister befordert Hier setzte er sich vor allem fur die Umsetzung des kirchenmusikalischen Repertoires gemass der von Joseph Schrems mitbegrundeten Regensburger Tradition dem damaligen Zentrum der Wiederherstellung authentischer Kirchenmusik ein und damit um die Wiedereinsetzung des gregorianischen Chorals in seine liturgischen Ablaufe Dazu trat er in den 1872 durch den Trierer Dommusikdirektor Michael Hermesdorff gegrundeten Verein zur Erforschung alter Choralhandschriften behufs Wiederherstellung des Cantus S Gregorii ein In diesem Zusammenhang bemuhte sich Heinrich Bockeler in Aachen vor allem darum das umfangreiche Repertorium aus dem Jahr 1568 des fruheren Stiftskapellmeisters Johannes Mangon 1525 1578 neu zu interpretieren Ebenso fuhrte er eine grundlegende Neuordnung des dem Aachener Dom angeschlossenen Choralenhauses eine Knabensingschule mit Internat der heutigen Aachener Domsingschule durch Schliesslich grundete er im Jahr 1881 das so genannte Gregoriushaus die erste westdeutsche Organistenschule mit ebenfalls angeschlossenem Internat Einer der bedeutendsten Dozenten des Gregoriushauses der Grundungsjahre und zustandig fur Harmonielehre und Kontrapunkt war ab dem 9 Oktober 1887 der katholische Geistliche und Kirchenmusiker Franz Nekes der im Jahr 1891 auch Heinrich Bockeler als Stiftskapellmeister nachfolgte Bockelers Nachfolge als Direktor des Gregoriushauses trat 1899 der Kolner Domvikar und spatere Bischof von Trier Franz Rudolf Bornewasser an Neben seiner kirchenmusikalischen Tatigkeit war Bockeler als Glockensachverstandiger fur das Erzbistum Koln tatig Ausserdem grundete er 1876 das Gregoriusblatt eine Zeitschrift fur katholische Kirchenmusik und den Gregoriusboten Heinrich Bockeler wurde fur seine Verdienste um die Kirchenmusik an Aachener Dom nach seiner Amtsubergabe zum Ehrenstiftsherrn ernannt Seine Nichte die Benediktinerin Maura Bockeler der Abtei St Hildegard war eine bekannte Hildegardisforscherin Auch sein Grossneffe Hans Sabel trat in die kirchenmusikalische Tradition der Familie ein und wurde ein angesehener Kirchenmusikkomponist Musikwissenschaftler und Musikpadagoge Heinrich Bockeler fand seine letzte Ruhestatte auf dem Aachener Ostfriedhof Werke Auswahl BearbeitenZeitschrift Gregoriusblatt begrundet 1876 Beschreibung der neuen Orgel im Kurhaussaale zu Aachen Aachen 1878 Uber Johannes Mangon In Echo der Gegenwart Nr 320 1878 Die Lieder der hl Hildegard In Gregoriusblatt 5 Aachen 1880 Beitrage zur Glockenkunde Verlag Albert Jacobi amp Co Aachen 1882 Wesen und Eigenschaften der katholischen Kirchenmusik Sandig Walluf Nendeln 1974 Die Melodie des Aachener Weihnachtsliedes In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Nr 11 1889 S 176 184 Kurze Geschichte der Singschulen Festgabe zur Feier der Einweihung des Gregoriushauses in Aachen Kuhlen Monchengladbach 1890 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz BOCKELER Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 655 656 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Heinrich Freistedt Bockeler Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 365 f Digitalisat Hans Sabel Domkapellmeister Heinrich Bockeler Erneuerer der Kirchenmusik und des Gregoriushauses in Aachen Einhard Aachen 2002 Sonderauflage nach dem Manuskript des Autors Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Bockeler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Bockeler in der Deutschen BiographieNormdaten Person GND 129653934 lobid OGND AKS LCCN no97025736 VIAF 50312975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bockeler HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Priester und KirchenmusikdirektorGEBURTSDATUM 11 Juli 1836GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 20 Februar 1899STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bockeler amp oldid 239051661