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Johannes Mangon um 1525 wahrscheinlich in Luttich 1578 in Aachen war ein franko flamischer Komponist Sanger und Kapellmeister der Renaissance 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 QuellenLeben und Wirken BearbeitenJohannes Mangon bekam seine erste musikalische Ausbildung als duodenus an der Singschule schola cantorum der Gemeinde Saint Martin en Mont in Luttich deshalb wird angenommen dass er in dieser Stadt auch geboren wurde An dieser Schule hat er nach seinem Stimmbruch die Studien fortgesetzt moglicherweise war er dort auch Schuler von Jean de Latre An der dortigen Kirche wirkte er von 1562 bis 1570 als Succentor Wahrend dieser Zeit hat er moglicherweise schon zeitweise den Domchor in Aachen geleitet weil die Abschrift seiner Messe Ne ascondas me im Chorbuch I mit Sicherheit vor dem 31 Oktober 1567 angefertigt wurde Belegt ist seine Tatigkeit als Leiter dieses Chors von 1572 bis 1577 In den Rechnungslisten des Aachener Domkapitels wird sein Name ab 1579 nicht mehr aufgefuhrt deshalb wird angenommen dass der Komponist 1578 verstorben ist als in Aachen eine massive Pestepidemie grassierte der tausende von Burgern zum Opfer gefallen sind Er wurde zusammen mit diesen in einem der angelegten Massengraber in der Nahe des heutigen Munsterplatzes beigesetzt Bedeutung BearbeitenDie uberlieferten Werke von Johannes Mangon sind in drei Chorbuchern des Aachener Doms enthalten und bestehen ausschliesslich aus geistlicher Vokalmusik Die meisten der 19 Messen sind Parodiemessen nach Vorlagen von Jacobus Clemens non Papa Pierre Sandrin Thomas Crecquillon und Orlando di Lasso Das in den Sammlungen ebenfalls enthaltene Requiem zeigt stilistisch eine grosse Nahe zur deutschen Tradition Von grosserer Bedeutung innerhalb seines Gesamtwerks sind die 45 Motetten Der Komponist lasst hier sein besonderes Interesse an der Melodiegestaltung und an der Intensitat des Ausdrucks deutlich werden achtet aber dennoch auf die Stabilitat der Form und die Klarheit des Kontrapunkts Der Einfluss von Orlando di Lasso ist unverkennbar aber auch das Vorbild der Motetten von Clemens non Papa kommt zur Geltung Die erwahnten Chorbucher enthalten ausser seinen eigenen Werken auch die von anderen Komponisten seiner Zeit so von Clemens non Papa Johannes de Cleve Orlando di Lasso und Franciscus de Rivulo Im 19 Jahrhundert war es der spatere Aachener Domkapellmeister Heinrich Bockeler der das Gesamtwerk Johannes Mangons das in enger Anlehnung an den Festkalender des Aachener Doms entstanden ist aufgegriffen hat und sich bemuht hat es neu zu interpretieren Ausgabe der Missa in summis festis erschienen Aachen 1862 Pralat und Domkapellmeister Rudolf Pohl hat dann 1959 eine musikwissenschaftliche Arbeit uber Mangons Chorwerke verfasst anschliessend Neuauflagen erarbeitet kommentiert und herausgegeben erschienen 1998 2000 sowie Auffuhrungen und Einspielungen in die Wege geleitet Werke BearbeitenMessen Missa A demy mort zu vier Stimmen Missa Come la rose zu vier Stimmen Missa Doulce memoire zu vier Stimmen Missa En attendant secours zu vier Stimmen Missa Helas prenez pitie zu vier Stimmen Missa Hier au matin my levay zu vier Stimmen Missa Jay veu le cerf du bois saillir zu vier Stimmen Missa Or combien est zu vier Stimmen Missa Susanne un jour zu vier Stimmen Missa Susanne un jour zu funf Stimmen Missa Got is myn licht zu vier Stimmen Missa Caecilia virgo zu vier Stimmen Missa Ne abscondas me Domine zu vier Stimmen Missa Virgines prudentes zu vier Stimmen Missa De Domina zu vier Stimmen I Missa De Domina zu vier Stimmen II Missa De Domina zu vier Stimmen III Missa In summis festis zu vier Stimmen Missa Defunctorum Requiem zu vier StimmenMotetten Assumpta est Maria zu vier Stimmen Ave Maria zu vier Stimmen Beatus vir zu vier Stimmen Congratulamini zu vier Stimmen Corde et animo zu vier Stimmen Cum iucunditate zu vier Stimmen Domine non secundum peccata zu vier Stimmen Dum deambularet zu vier Stimmen Dumque venerandus est zu vier Stimmen Ecce ego mitto vos zu vier Stimmen Ecce virgo concipiet zu vier Stimmen Ecce virum zu vier Stimmen Ego sum panis zu vier Stimmen Emendemus zu vier Stimmen Exsurgens autem Maria zu vier Stimmen Fuerunt sine querela zu vier Stimmen Fulget dies hodierna zu vier Stimmen Gaudent in coelis zu vier Stimmen Genitori genitoque zu vier Stimmen Iam non dicam vos servos zu vier Stimmen In craticula te Deum zu funf Stimmen Iste est Johannes zu funf Stimmen Iste est qui ante Deum zu vier Stimmen Ite in orbem zu vier Stimmen Laudate pueri zu vier Stimmen Leva Jerusalem zu vier Stimmen Maria Jesse virgula zu vier Stimmen Nativitas est hodie zu vier Stimmen O crux benedicta zu vier Stimmen O Gregori zu vier Stimmen O sacrum convivium zu vier Stimmen O spes afflictis zu vier Stimmen I O spes afflictis zu vier Stimmen II Pacem tuam zu vier Stimmen Reges Tharsis zu vier Stimmen Salus populi zu vier Stimmen Sancta et individua Trinitas zu vier Stimmen Soror Marthae Maria zu vier Stimmen Surge Petre zu vier Stimmen Tanto tempore vobiscum zu vier Stimmen Tribularer zu vier Stimmen Veni sponsa Christi zu vier Stimmen Veterem hominem renovans zu vier Stimmen Vidimus stellam zu vier Stimmen Vigila super nos zu vier Stimmen Antiphon Kompositionen summarisch alle zu vier Stimmen 6 Regina coeli 8 Salve Regina Hymnus alle zu vier Stimmen Ad coenam agni providi A solis ortus cardine Assunt festa iubile Ave maris stella Christe cunctorum dominator Crudelis Herodes Dignas laudes En miranda prodigia Festum nunc celebre Gaude plebs lauda Gaude visceribus mater Gloria laus Hymnum canamus gratiae Iam sol recedit igneus O Dei sapientia Omnes superni ordines Pange lingus gloriosi Ut queant laxis Veni creator spiritus Veni redemptor gentium Weitere Offiziumskompositionen alle zu vier Stimmen summarisch 5 Magnificats 2 Motetten uber Texte aus der Passion Passio Domini nostri Jesu Christi und Passio Domini nostri Jesu Christi secundum Matthaeum Kyrie PaschaleLiteratur Auswahl BearbeitenRobert Eitner Mangon Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 193 A Auda La Musique et les musiciens de l ancien pays de Liege Schaerbeek 1930 Rudolf Pohl Die Messen des Johannes Mangon Aachen 1961 J Quintin A propos de trois musiciens liegeois du 16e siecle Petit Jean de Latre Johannes Mangon et Mathieu de Sayve in Festschrift K G Fellerer Koln 1973 Seite 451 462Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johannes Mangon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zum 425 Todestag von Stiftskapellmeister Johannes Mangon 20 Januar 2003 Memento vom 3 April 2013 im Internet Archive Quellen Bearbeiten Die Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Personenteil Band 11 Barenreiter und Metzler Kassel und Basel 2004 ISBN 3 7618 1121 7 Normdaten Person GND 120747510 lobid OGND AKS LCCN nr93035221 VIAF 300205555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mangon JohannesALTERNATIVNAMEN Mangon JohannKURZBESCHREIBUNG franko flamischer Komponist und Kapellmeister der RenaissanceGEBURTSDATUM um 1525GEBURTSORT unsicher LuttichSTERBEDATUM 1578STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Mangon amp oldid 223404031