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Maura Bockeler OSB 16 Januar 1890 in Aachen als Theresia Bockeler 29 Oktober 1971 in Rudesheim Eibingen war eine deutsche Benediktinerin Schriftstellerin und Forscherin uber Hildegard von Bingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDie Nichte des Stiftskapellmeisters am Aachener Dom Heinrich Bockeler und Tante des bekannten Kirchenmusikers Hans Sabel erlernte nach ihrer Aachener Schulzeit zunachst im belgischen Fouron le Comte dem heutigen Voeren die franzosische sowie anschliessend in Cambridge die englische Sprache und schloss beide Studiengange mit einem Examen ab Sodann entschied sie sich ebenso wie drei ihrer Schwestern sowie zwei ihrer Bruder fur eine klosterliche Lebensform und trat am 28 Marz 1913 als Postulantin in die Abtei St Hildegard ein Zur Einkleidung erhielt sie den Ordensnamen Maura und legte am 14 November 1914 die zeitliche Profess ab Wahrend dieser Zeit erlernte sie im Selbststudium Lateinisch und Griechisch und befasste sich anschliessend vor allem mit dem Leben und den Werken Hildegards von Bingen 1098 1179 wozu ihr der Abt von Maria Laach Ildefons Herwegen ausdrucklich riet der sie bei dieser Arbeit auch forderte 1928 veroffentlichte Maura Bockeler ihre ersten Ubersetzungen und Uberarbeitungen denen weitere stetig neu uberarbeitete Auflagen folgten Anfangs waren es noch Teilubersetzungen die sich aber allmahlich zu einem Gesamtwerk erganzten und als Grundlage fur weitere Forschungen und Publikationen uber Hildegard von Bingen durch andere Hildegardisforscherinnen wie beispielsweise Barbara Newman in Sister of Wisdom 1987 Gertrud von le Fort in Die ewige Frau 1934 oder Edith Stein in Die Frau Ihre Aufgabe nach Natur und Gnade dienen sollten Besonders Sr Adelgundis Fuhrkotter OSB und Sr Angela Carlevaris OSB bemuhten sich etwa funfzig Jahre spater um eine weitere Uberarbeitung der alten lateinischen kritischen Edition eine Arbeit die Sr Maura selbst stets als weiterhin notwendig angesehen hatte Wahrend des Zweiten Weltkriegs waren die Benediktinerinnen der Abtei St Hildegard gezwungen ihr Kloster zu verlassen Schwester Maura kam mit vielen ihrer Mitschwestern im Kloster Marienhaus dem Mutterhaus der Franziskanerinnen von der allerseligsten Jungfrau Maria von den Engeln in Waldbreitbach unter Dort begann sie mit Studien uber deren Ordensgrunderin Mutter Rosa Flesch 1826 1906 2008 seliggesprochen und sammelte dazu umfangreiches Material das sie nach dem Krieg und ihrer Ruckkehr nach Eibingen in ihrem Werk Die Macht der Ohnmacht veroffentlichte Dieses Buch widmete sie ihrem Exilkloster Marienhaus als aufrichtigen Dank fur die gewahrte Zuflucht in schwieriger Zeit Schwerpunktmassig arbeitete sie jetzt aber erneut an ihren Forschungen Ubersetzungen und Veroffentlichungen uber Hildegard von Bingen welche nach ihrem Tod 1971 zum Teil von ihrer Mitschwester Walburga Storch und anderen fortgefuhrt wurden Schwester Maura Bockeler war nicht nur zu einer der bedeutendsten Hildegardisforscherinnen sondern auch auf dem Gebiet der Musik und der Malerei bewandert So kamen zum einen ihre Kenntnisse der Alten Musik der Auffuhrung verschiedener Singspiele insbesondere uber Hildegard von Bingen zugute zum anderen unterstutzte sie besonders die Kunstwerke des Landschaftsmalers Hanny Franke der auf ihren Wunsch hin unter anderem ein gerettetes Gemalde mit einer Darstellung der letzten Abtissin des alten Klosters Eibingen Philippina von Guttenberg 1734 1804 restaurierte Werke Auswahl BearbeitenAufbau und Grundgedanke des Ordo Virtutum der heiligen Hildegard In Benediktinische Monatsschrift Jg 5 1923 S 300 310 Der heiligen Hildegard von Bingen Reigen der Tugenden Ordo Virtutum Ein Singspiel Musik von Prudentiana Barth Sankt Augustinus Berlin 1927 Das grosse Zeichen Apokalypse 12 1 Die Frau als Symbol gottlicher Wirklichkeit Otto Muller Salzburg 1941 Der Trostergeist Christophorus Verlag Freiburg im Breisgau 1948 Hildegard von Bingen Wisse die Wege Scivias Nach dem Originaltext des illuminierten Rupertsberger Kodex ins Deutsche ubertragen und bearbeitet von Maura Bockeler Otto Muller Salzburg 1954 Die Macht der Ohnmacht Mutter Maria Rosa Flesch Matthias Grunewald Verlag Mainz 1962 Literatur BearbeitenWerner Lauter Bockeler Maura In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 20 Bautz Nordhausen 2002 ISBN 3 88309 091 3 Sp 217 221 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Otto Renkhoff Bockeler Maura in Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 vollst uberarb u erw Aufl Wiesbaden Historische Kommission fur Nassau 1992Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maura Bockeler im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116216735 lobid OGND AKS LCCN no97033333 VIAF 2914930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bockeler MauraALTERNATIVNAMEN Bockeler Theresia fruherer Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Benediktinerin und HildegardisforscherinGEBURTSDATUM 16 Januar 1890GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 29 Oktober 1971STERBEORT Eibingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maura Bockeler amp oldid 219006043