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Die evangelisch lutherische Jakobuskirche steht in Fischbach einem Gemeindeteil der oberfrankischen Stadt Kronach im Landkreis Kronach Die Pfarrkirche entstand um 1500 und wurde im 18 Jahrhundert umgestaltet Die Kirchengemeinde gehort zum Dekanatsbezirk Kronach Ludwigsstadt des Kirchenkreises Bayreuth der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern Jakobuskirche in Fischbach OstseiteWestseiteNordseite Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Kanzelaltar 3 2 Taufbecken 3 3 Orgel 3 4 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDer westliche Teil des Langhauses geht im Kern auf eine Kapelle zuruck die wohl um 1500 gebaut wurde Anfangs war Fischbach eine Filiale der katholischen Pfarrei Stadtsteinach Im Jahr 1523 wurde eine Jakobskirche in Fischbach erstmals erwahnt 1548 fuhrten die Herren von Waldenfels die Reformation ein und errichteten eine evangelische Pfarrei 1 Erste grossere Umbauten folgten 1589 mit einer Verlangerung des Kirchenschiffes nach Osten dem Bau des Hauptportals an der Nordseite und vermutlich auch mit dem Anbau der Sakristei Im Jahr 1660 liess die Gemeinde den baufalligen Kirchturm abbrechen und neu errichten Der Turm wurde im 18 Jahrhundert mehrfach verandert 2 Zwischen den Jahren 1702 und 1703 wurde das Langhaus aufgestockt ein erneuerter Dachstuhl und ein Holzgewolbe eingebaut Die Stirnwand wurde ausserdem mit zwei hohen Fenstern versehen Zusatzlich zur Umgestaltung des Innenraumes insbesondere mit vergrosserten Emporen neuem Kirchengestuhl und Kanzelaltar erfolgte ein Neubau der Sakristei Im Jahr 1782 wurde das Holzgewolbe durch eine Flachdecke ersetzt und der Sakristeianbau um ein Geschoss aufgestockt Eine Innenrestauration erfolgte unter anderem 1955 1 Baubeschreibung BearbeitenDie Pfarrkirche steht im sudlichen oberen Ortsteil direkt neben dem Schloss Es ist ein Saalbau mit zwei zu vier Achsen den eine Flachdecke uber einer Hohlkehle am Rand uberspannt Rundbogige Fenster belichten den Innenraum In der Sudwand befindet sich ein spitzbogiges Sakristeiportal mit gefaster Rahmung und in der Westwand eine Tur zum Turmuntergeschoss mit gefaster Rahmung Eine zweigeschossige Holzempore pragt den Innenraum Sie steht an der West Nord und Sudwand Der Mittelabschnitt der oberen Westempore tragt die Orgel und ist vorgezogen Der Fussbodenboden besteht aus musterartig gelegten Sandsteinplatten Die Fassade ist verputzt Gewande und Rahmungen sind aus Sandstein Die West und Nordfassade haben rundbogige Portale mit gefaster Rahmung Das Nordportal ist mit einem Scheitelstein versehen der ein Wappenschild eine Bezeichnung HW mit Steinmetzzeichen und die Jahreszahl 1589 tragt 1 Der funfgeschossige Kirchturm steht am Sudabschnitt der Westfassade Der ungegliederte Unterbau wird jeweils durch einen schragen Mauerwerkspfeiler an der Nord und Westseite stabilisiert Im Turmuntergeschoss befindet sich ein Tonnengewolbe Die holzerne Fachwerkkonstruktion des Obergeschosses ist verschiefert und beherbergt hinter rundbogigen Schallfenstern die Glockenstube Gekront wird der Turm von einem hohen verschieferten Spitzhelm mit Knauf und Kreuz 1 Die zweigeschossige Sakristei steht an der Sudseite des Kirchenschiffes Beide Etagen werden von Flachdecken uberspannt den oberen Abschluss bildet ein Walmdach Die rechteckige Tur auf der Ostseite tragt die Jahreszahl 1832 die Tur auf der Sudseite die Bezeichnung 1782 AM Ausstattung BearbeitenKanzelaltar Bearbeiten Sandsteinstipes und Mensa des barock gestalteten Kanzelaltars stammen aus dem Jahr 1703 Im selben Jahr stellte der Schreinermeister Hans Erhardt den Holzaufbau fertig Die Bildhauerarbeiten sind ein Werk des Markgraflichen Hofbildhauers Elias Rantz die Fassung mit der Marmorierung hat Sebastian Hornung gefertigt Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1687 und ersetzte 1782 im Mittelabschnitt die erhalten gebliebene Salvatorfigur die 1703 Elias Rantz schuf Die Brustungsfelder des polygonalen Kanzelkorbes zieren Gemalde des Salvator mundi und der vier Evangelisten Die Heiligen Petrus und Paulus silbern und golden gefasste Holzfiguren rahmen die Kanzel zusammen mit gewundenen Freisaulen ein Uber dem Mittelabschnitt befindet sich das Doppelwappen des Johann Gottfried Christoph von Guttenberg und seiner Ehefrau Felicitas Juliana Dorothea geborene von Wintzingerode daruber ein Segmentgiebel mit der Taube des Heiligen Geistes und der Bezeichnung I H G 1714 Den oberen Abschluss bilden Holzfiguren der vier Evangelisten mit einem Kruzifix in der Mitte 1 Taufbecken Bearbeiten In der Kirche stehen zwei Taufbecken Das altere Taufbecken stammt aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Es hat einen Schaft aus Sandstein und ein stark auskragendes sechzehneckiges Becken Den gefelderten Beckenrand zieren bereichsweise Wappen darunter das des Christoph von Waldenfels und seiner Ehefrau Margarethe geborene Hirschberg Das 1677 angeschaffte Taufbecken besteht aus marmoriertem Sandstein Auf einem balusterformigen Schaft mit Palmettendekor befindet sich ein polygonales Becken das mit dem Wappen der Freiherren von Guttenberg und Engelskopfen verziert ist Ein Holzdeckel bekront von einer kleine Statue des heiligen Johannes des Taufers bildet den oberen Abschluss 1 Orgel Bearbeiten Im Jahr 1896 wurde eine Orgel in neubarocken Formen aufgestellt 1 Steinmeyer errichtete 1977 ein neues Instrument mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal auf 3 Glocken Bearbeiten Im Kirchturm hangen drei Bronzeglocken Die alteste die 12 Uhr Glocke stammt aus dem Jahr 1367 Die grosse Glocke wurde 1952 aufgehangt Sie stammt von der 1936 erbauten St Josef Kirche in Tczew und ersetzte im Krieg abgegebene Glocken 4 Nr Name Gussjahr Durchmesser cm Schlagton1 Annaglocke 1936 99 a 32 12 Uhr Glocke 1367 76 cis 23 Gebetsglocke 1610 64Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Kronach Bayerische Kunstdenkmale Band 19 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 450619354 S 40 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakobus Fischbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien JakobuskircheEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Tilmann Breuer Landkreis Kronach Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 S 40 41 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 348 dirkelsemann de Steinmeyer Werkverzeichnis glocken tv Jakobuskirche in Fischbach Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Kronach Ludwigsstadt Buchbach St Johannis Burggrub St Laurentius Burkersdorf St Marien Ebersdorf St Maria Magdalena Ebneth Schlosskapelle Fischbach Jakobuskirche Gehulz St Michael Grund Jubilate Kirche Hain Dreifaltigkeitskirche Hummendorf Martin Luther Kirche Johannisthal St Johannis Kleintettau Auferstehungskirche Kronach Christuskirche Kups St Jakobus Langenau St Christophorus Lauenhain St Franziskus Lauenstein St Nikolaus Ludwigsstadt St Michael Pressig Martin Luther Kirche Schauberg Gnadenkirche Schmolz St Laurentius Seibelsdorf 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