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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Maria Magdalena 1 auch als Magdalenenkirche bezeichnet steht in Ebersdorf einem Gemeindeteil des oberfrankischen Stadt Ludwigsstadt im Landkreis Kronach Sie wurde in der Mitte des 18 Jahrhunderts zu einer Markgrafenkirche umgebaut Die Kirchengemeinde gehort zum Dekanatsbezirk Kronach Ludwigsstadt des Kirchenkreises Bayreuth der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern St Maria Magdalena in Ebersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenEs wird vermutet dass die Kirche mit den ersten Hausern in den Jahren von 1214 bis 1230 errichtet wurde Aus dem 14 Jahrhundert stammen vorhandene Teile der Aussenmauern des Kirchturms Es war damals eine Wehrkirche Ebersdorf war Teil der Herrschaft Lauenstein Die Kirche wurde damit spatestens 1527 protestantisch 2 Im Jahr 1584 wurden wohl Bauarbeiten am Chorturm durchgefuhrt Im Verlauf des Dreissigjahrigen Kriegs brannte die Kirche 1634 auf die Grundmauern nieder Danach wurde vermutlich eine provisorische Instandsetzung durchgefuhrt 3 Erst hundert Jahre spater erfolgte eine Sanierung Im Jahr 1738 kamen Baumassnahmen am Turm zur Ausfuhrung 1739 1740 folgte eine umfassende Erneuerung des Langhauses Im Jahr 1741 errichtete der Zimmermeister Schmidt das Turmobergeschoss 1743 bauten die Zimmermeister Schroder und Schmidt die Emporen im Langhaus ein Der Altar die Kanzel und die Orgel wurden ins Turmuntergeschoss verlegt und zu einem Baukorper zusammengefasst Im Jahr 1860 liess die Gemeinde die Schieferdeckung erneuern 3 Anfang des 20 Jahrhunderts war die Kirche in einem schlechten Zustand Die erforderliche Restauration im Jahr 1909 die unter anderem eine Ausmalung im barocken Stil umfasste leitete der Nurnberger Architekt Johann Will 3 Im Jahr 1969 erfolgte eine Erweiterung um eine Fensterachse des Langhauses nach Westen Baubeschreibung BearbeitenDie von einer mit Schiefer gedeckten Mauer umgebene Chorturmkirche steht in der Mitte des Bachzeilendorfes Im Turmuntergeschoss befindet sich ein hoher Chorraum der von einer holzernen Flachdecke uberspannt und von einem hohen Stichbogenfenster in der Sudseite belichtet wird Hinter dem etwa mittig angeordneten Kanzelaltar befindet sich die Orgelempore Der Raum unter der Empore ist als Sakristei abgetrennt durch zwei niedrige Fenster in der Ostseite belichtet und durch zwei Turen neben dem Altar zuganglich 3 Der Unterbau des Chorturmes besteht aus verputztem Bruchsteinmauerwerk Der zuruckgesetzte verschieferte und holzerne Oberbau besitzt ein achtseitiges Glockengeschoss mit vier rundbogigen Schallfenstern und Zifferblattern Daruber sind eine Kuppel eine Laterne mit Rundbogenoffnungen angeordnet Die Bekronung besteht aus einer hohen Spitze Turmkugel und Turmkreuz Ein Aufgang zur Orgel befindet sich an der Turmnordseite Ein hoher runder Chorbogen grenzt den Chorraum von dem Langhaus ab Das Langhaus hat drei Fensterachsen Es wird von einer Flachdecke mit hohen Vouten in die Dachgauben einschneiden uberspannt An den Langswanden und der Seitenwand steht auf acht Holzsaulen im Innenraum eine zweigeschossige Empore deren Brustungen mit balusterformig geschnittenen Brettern gefullt sind 3 Die Fassade des Langhauses ist verputzt und hat an der Nord und Westseite je eine korbbogige Tur mit Sandsteinrahmungen und Scheitelsteinen Die drei stichbogigen Fenster an der Sudseite und zwei an der Nordseite besitzen ebenfalls Sandsteinrahmungen Den oberen Abschluss bildet ein verschiefertes Mansarddach mit je drei Dachgauben auf den Nord und Sudseiten nbsp KanzelaltarAusstattung BearbeitenDie Kirche ist im barocken Stil ausgemalt Die Wandmalerei in der Laibung des Chorbogens stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts und zeigt Christus als Weltenrichter zwischen Moses und Elias mit den Seligen und Verdammten Die Decke uber dem Chorraum wurde im 17 oder 18 Jahrhundert mit einem Engel mit einem Schriftband und dem lateinischen Text Heilig heilig heilig ist der Herr Zebaoth sowie dem Palmzweig bemalt 3 Die Mitte der Langhausdecke war ursprunglich mit der Taube als Symbol des Heiligen Geistes verziert Sie wurde 1969 durch eine Erganzung mit dem Olzweig in die Friedenstaube verwandelt Der Rand der Decke ist wie die komplette Empore floral bemalt Der Kanzelaltar stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts 4 Er hat einen zweisauligen Aufbau mit Flugeln aus durchbrochenen gesagten Ranken und Blumen Die Kanzelbrustung stammt von einer Kanzel des fruhen 17 Jahrhunderts Die Brustung ist durch Dreiviertelsaulen gegliedert Die funf Fullungen sind mit Christus als Heiland und den vier Evangelisten bemalt Das Lesepult besteht aus dem ehemaligen Kanzeltrager Die holzerne Figur ein Engel mit grunem Gewand und dem Lorbeerkranz auf dem Kopf wird auf den Anfang des 17 Jahrhunderts datiert Der holzerne Taufbeckenstander entstand 1792 Das ovale Becken ruht auf vier geschwungenen Beinen und steht direkt vor dem Kanzelaltar Auf dem Becken liegt ein Buch Unter dem Becken befindet sich in einem Einsatz eine Widmungsschrift mit der Jahreszahl 1792 und dem Namen des Stifters 3 Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1742 vom Orgelbauer Johann Heinrich Scherff aus Possneck aufgestellt und 1909 erweitert Der ursprunglich dreiteilige Orgelprospekt ist mit Fruchtgehangen verziert und besteht aus marmorierten Holzteilen 3 Im Jahr 1988 stellte Munchner Orgelbau Johannes Fuhrer ein neues Instrument mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal auf 5 Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Kronach Bayerische Kunstdenkmale Band 19 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 450619354 S 33 35 KirchenkurzfuhrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Magdalenenkirche Ebersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien markgrafenkirchen de Pfarrkirche St Maria Magdalena Ebersdorf bei LudwigsstadtEinzelnachweise Bearbeiten dekanat kronach ludwigsstadt de Bezeichnung https www touren lutherland thueringen de de punkt kirche st nikolaus lauenstein 19449136 a b c d e f g h Tilmann Breuer Landkreis Kronach Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 S 33 35 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 296 orgbase nl Orgelnummer 2066109Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Kronach Ludwigsstadt Buchbach St Johannis Burggrub St Laurentius Burkersdorf St Marien Ebersdorf St Maria Magdalena Ebneth Schlosskapelle Fischbach Jakobuskirche Gehulz St Michael Grund Jubilate Kirche Hain Dreifaltigkeitskirche Hummendorf Martin Luther Kirche Johannisthal St Johannis Kleintettau Auferstehungskirche Kronach Christuskirche Kups St Jakobus Langenau St Christophorus Lauenhain St Franziskus Lauenstein St Nikolaus Ludwigsstadt St Michael Pressig Martin Luther Kirche Schauberg Gnadenkirche Schmolz St Laurentius Seibelsdorf Markgrafenkirche Steinbach am Wald Christuskirche Steinbach an der Haide St Elisabeth Steinwiesen St Johannis Stockheim Auferstehungskirche Tettau Ad Portam Coeli Unterrodach St Michael Weissenbrunn Dreieinigkeitskirche 50 48969 11 34312 Koordinaten 50 29 22 9 N 11 20 35 2 O Normdaten Geografikum GND 1251887813 lobid OGND AKS VIAF 1032164539776532240006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Magdalena Ebersdorf amp oldid 235128759