www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Marien steht in Burkersdorf einem Gemeindeteil des oberfrankischen Marktes Kups im Landkreis Kronach Sie wurde im Jahr 1350 erstmals urkundlich erwahnt Die Kirchengemeinde gehort zum Dekanatsbezirk Kronach Ludwigsstadt des Kirchenkreises Bayreuth der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern Pfarrkirche St Marien in Burkersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Restaurierung 2014 2019 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenVermutlich schon 1179 bestand eine Marienkirche in Burkersdorf Der Unterbau des Kirchturmes und eventuell Teile des Langhauses stammen aus dem 13 Jahrhundert Die Sakristei ist wohl spatmittelalterlich 1 Die Kirche und die Pfarrei wurden 1350 erstmals urkundlich erwahnt 200 Jahre spater im Jahr 1550 fuhrte Hans von Redwitz die Reformation ein Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wurde Anfang der 1630er Jahre der evangelische Pfarrer vertrieben und der Ort im Rahmen der Gegenreformation wieder katholisch Im Jahr 1649 folgte die Wiedereinsetzung eines evangelischen Pfarrers 2 Im Jahr 1706 wurde das Langhaus umgebaut und erhielt dabei eine neue Westfassade Ein Blitzschlag zerstorte 1834 den Turm bis auf Hohe des Gewolbes uber dem Chorraum Der Wiederaufbau erfolgte zunachst nur bis zur Hohe des Langhauses Das fehlende Turmobergeschoss mit Helm wurde schliesslich 1878 errichtet Aus dem 19 Jahrhundert stammt auch das Chorgewolbe 1 Im Jahr 1896 wurde der Innenraum neu gestaltet Durch Granatenbeschuss im April 1945 wurde unter anderem der Turmhelm beschadigt Die erforderliche Wiedereindeckung war im Jahr 1948 Restaurationen erfolgten unter anderem 1955 und 1986 sowie von 2014 bis 2019 Restaurierung 2014 2019 Bearbeiten Bei der Restaurierung in den 2010er Jahren wurden im ersten Bauabschnitt 2014 15 die schadhaften Balkenlagen der Dach Decken und Giebelkonstruktion des Langhauses und des Kirchturmes erneuert und anschliessend der gesamte Fehlboden in der Langhausdecke ausgetauscht Beim Kirchturm musste die gesamte Turmkonstruktion hydraulisch einseitig angehoben werden damit alle Balken aus der Sandsteinmulde entnommen und wieder eingebracht werden konnten 3 Zusatzlich wurden die Dachkonstruktion von Langhaus und Turm am Sandsteinmauerwerk verankert Weiterhin wurden die Zifferblatter und das Uhrwerk der Kirche erneuert Der zweite Bauabschnitt folgte 2019 und umfasste die Neueindeckung des Turmhelmes mit Schiefer in Altdeutscher Deckung und der Sakristei mit Biberschwanz Daneben wurde die aus Knauf und Kreuz bestehende Bekronung des Turmes die wohl um das Jahr 1920 angebracht wurde saniert 4 5 Baubeschreibung BearbeitenDie Chorturmkirche steht im oberen westlichen Teil des Ortes Sie war von einem ummauerten Friedhof umgeben Der Kirchturm besteht aus unverputzten Sandsteinquadern Ein ausladendes Karniesprofil bildet den Abschluss des Gesimses Den Chorraum im Untergeschoss den ein Kreuzgewolbe uberspannt belichten je ein Rundbogenfenster gegen Suden und Osten In der Ostwand befindet sich eine rechteckige Sakramentsnische mit einer gekehlten Rahmung die die giebelformig geschlossen ist In der Nordwand ist ein korbbogiger Durchgang zur Sakristei angeordnet Ein runder Chorbogen bildet die Verbindung zum Langhaus Im ersten Obergeschoss befindet sich je ein Schlitzfenster gegen Osten und Norden im zweiten Obergeschoss je ein Rechtecksfenster gegen Suden und Osten Im dritten Obergeschoss ist die Glockenstube mit je einem rundbogigen Schallfenster nach jeder Seite angeordnet Eine achteckiger verschieferter spitzbehelmter Turm mit Knauf und Kreuz als Kronung bildet den oberen Abschluss 1 Das dreiachsige Langhaus besteht ebenfalls aus unverputzten Sandsteinquadern Die Dachkonstruktion ist ein mit Ziegeln belegtes Satteldach Den Innenraum uberspannt eine durch profilierte Leisten in quadratische Felder unterteilte Holzdecke die auf einem in Langsrichtung spannenden mittig angeordneten Unterzugsbalken ruht Holzemporen im Norden und Suden zweigeschossig im Westen eingeschossig und die Orgel tragend pragen den Innenraum Die oberen Emporen stehen auf Flaschensaulen Die Brustungen sind mit schlichten Rahmen gestaltet Die Nordseite besitzt ein rundbogiges Portal und eine zugesetzte Tur uber der sich ein ebenfalls zugesetztes Fenster befindet Das rundbogige Westportal ist leicht vorspringend Daruber ist ein Giebel mit einem Wappenrelief und der Bezeichnung GWVR 1706 Georg Wilhelm von Redwitz eingefugt Im oberen Abschnitt sind zwei querovale Fenster vorhanden Das abschliessende Giebelfeld ist verschiefert 1 Die Sakristei an der Turmnordseite stehend besitzt eine Tur gegen Norden und ein rechteckiges Fenster gegen Suden Unter einem Pultdach uberspannt ein Tonnengewolbe den Innenraum nbsp ChorraumAusstattung BearbeitenIm schlicht gehaltenen Innenraum befindet sich am rechten Chorpfeiler eine neubarocke Kanzel von 1896 Wohl spatmittelalterliche Wandmalereien wurden 1896 im Chorraum freigelegt und wieder ubertuncht Das aus Sandstein bestehende Taufbecken entstand im Jahr 1700 und stammt aus Kirchlein Es hat einen achteckigen profilierten Fuss und Beckenansatz 1 Drei Grabsteine der Marschalle von Ebneth aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts stehen an der nordlichen Aussenwand der Sakristei Orgel Bearbeiten Im Jahr 1896 stellte der Nurnberger Johannes Strebel eine Orgel mit einem barocken Prospekt und pneumatischer Traktur auf Orgelbau Hoffmann aus Ostheim vor der Rhon renovierte 1954 das Instrument und veranderte den Klang Orgelbau Kampherm aus Verl fuhrte 2002 eine Restaurierung und Ruckfuhrung in den Originalzustand durch Das Instrument hat zwolf Register auf zwei Manualen und Pedal 6 Glocken Bearbeiten Im Kirchturm hangen drei Bronzeglocken Die alteste sowie kleinste wurde 1836 bei Georg Friedrich Heinz in St Georgen gegossen Die beiden jungeren aus dem Jahr 1988 stammen von der Heilbronner Glockengiesserei Bachert 7 Die bronzenen Vorganger dieser beiden Glocken mussten wahrend des Zweiten Weltkriegs 1943 fur Rustungszwecke abgegeben werden sie wurden 1951 zunachst durch zwei eiserne Glocken ersetzt 5 Nr Gussjahr Durchmesser cm Schlagton1 1836 68 cis 22 1988 81 h 53 1988 97 gis 4Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Lichtenfels Bayerische Kunstdenkmale Band 16 Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 DNB 450619370 S 48 49 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Burkersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien kirchenportal landkreis kronach de Burkersdorf St MarienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Tilmann Breuer Landkreis Lichtenfels Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 S 48 49 Karl Heinz Hofmann Burkersdorf Beitrag zur Kirchenrenovierung In Obermain de 13 Juni 2014 Rainer Glissnik Burkersdorf Sankt Marien Kirche in Burkersdorf wieder eingeweiht In Obermain de 17 August 2022 Gerd Fleischmann Vom Grundstein bis zur Spitze ein Schmuckstuck In Neue Presse Coburg 4 Dezember 2019 S 17 a b Gerd Fleischmann Ein Gotteshaus mit unbekanntem Alter In Neue Presse Coburg 4 Dezember 2019 S 17 organindex de Kups Burkersdorf St Marien glocken tv Marienkirche in Burkersdorf Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Kronach Ludwigsstadt Buchbach St Johannis Burggrub St Laurentius Burkersdorf St Marien Ebersdorf St Maria Magdalena Ebneth Schlosskapelle Fischbach Jakobuskirche Gehulz St Michael Grund Jubilate Kirche Hain Dreifaltigkeitskirche Hummendorf Martin Luther Kirche Johannisthal St Johannis Kleintettau Auferstehungskirche Kronach Christuskirche Kups St Jakobus Langenau St Christophorus Lauenhain St Franziskus Lauenstein St Nikolaus Ludwigsstadt St Michael Pressig Martin Luther Kirche Schauberg Gnadenkirche Schmolz St Laurentius Seibelsdorf Markgrafenkirche Steinbach am Wald Christuskirche Steinbach an der Haide St Elisabeth Steinwiesen St Johannis Stockheim Auferstehungskirche Tettau Ad Portam Coeli Unterrodach St Michael Weissenbrunn Dreieinigkeitskirche 50 17356 11 27983 Koordinaten 50 10 24 8 N 11 16 47 4 O Normdaten Geografikum GND 4679519 4 lobid OGND AKS VIAF 237461580 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Burkersdorf amp oldid 239036111