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Die Speyrer Kirche ist eine ehemalige Pfarrkirche in Ditzingen im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg Sie liegt auf dem Ditzinger Friedhof und wird heute als Aussegnungskirche und fur kirchenmusikalische Veranstaltungen genutzt Der Bau ist Kulturdenkmal gemass 28 DSchG BW Speyrer KircheSpeyrer Kirche Ansicht von NordostenDatenOrt DitzingenBaustil SpatgotikKoordinaten 48 49 42 7 N 9 3 48 8 O 48 828523 9 063543 Koordinaten 48 49 42 7 N 9 3 48 8 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bis zur Reformation 1 2 Aufhebung als Pfarrkirche und Nachnutzung 1 3 Katholische Kirche und Ehrenmal 2 Patrozinium 3 Baubeschreibung 3 1 Chorraum und Turm 3 2 Ausstattung 3 3 Epitaph der Katharina Barbara von Anweil 4 Orgel und Gelaut 5 Friedhof 5 1 Denkmaler 6 Modellbau 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis zur Reformation Bearbeiten nbsp Die Kirche von SudenDie Gemeinde Ditzingen wird durch die Glems in zwei Halften geschieden deren westliche in vorreformatorischer Zeit zum Landkapitel Gruningen der Diozese Speyer gehorte wahrend die ostliche dem Landkapitel Cannstatt der Diozese Konstanz unterstand siehe Konstanzer Kirche Nach den Forschungen von Wolfgang Irtenkauf war die Speyrer Kirche die altere der beiden 1 und wurde wohl Ende des 8 Jahrhunderts als Eigenkirche eines frankischen Grundherrn errichtet Da die Glems ihren Verlauf ursprunglich wohl weiter sudlich entlang der jetzigen Marktstrasse nahm umfasste ihr Pfarrsprengel auch den Herrenhof und damit den Kern der Ditzinger Wohnsiedlung im Bereich des heutigen Hirsauer Pfleghofs 1347 wurde die Kirche durch den Speyrer Bischof Gerhard von Ehrenberg dem Dominikanerinnenkloster Pforzheim inkorporiert 2 das noch 1524 29 das Pfarrbestellungsrecht besass 3 Unter den Pfrunden des Klosters war Ditzingen die am weitesten entfernte Moglicherweise traten die Dominikanerinnen hier in die alteren Rechte des Klosters Hirsau ein das teils durch Kauf teils durch Schenkung den wirtschaftlichen Grundstock fur das Pforzheimer Kloster zur Verfugung stellte In einer Hirsauer Urkunde aus dem Jahr 1375 liegt der fruheste Nachweis uber die Existenz der Kirchen Constanzer und Spirer bistums vor 4 Das Kirchengebaude wurde Ende des 15 Jahrhunderts in gotischen Formen neu aufgefuhrt Die genaue Bauzeit und das Weihedatum sind unbekannt Das fruher genannte Jahr 1477 ist nicht belegt 5 Als Initiator des Neubaus ist vielleicht Friedrich von Nippenburg anzusprechen der einem in der Region beguterten Adelsgeschlecht entstammte und als Propst der Speyrer Dreifaltigkeitskirche und damit Archidiakon fur das Landkapitel Gruningen fungierte Als moglicher Baumeister fur den heutigen spatgotischen Kirchenbau wurde fruher Hieronymus Mager aus Schwabisch Gmund genannt 6 Die Oberamtsbeschreibung fur das Oberamt Leonberg von 1930 rechnet die Baumeister zum Umkreis von Albrecht Georg und Peter von Koblenz 7 8 Jungere Untersuchungen schreiben den Kirchenbau anhand der an den Gewolbekonsolen im Chor angebrachten Meisterschilde dem Meister von Schwieberdingen wohl einem Verwandten des Heidelberger Hofbaumeisters Caspar Lechler zu 9 10 Er ist mit seinem Meisterzeichen erstmals nach 1463 auf den Mittelschiffspfeilern der Alexanderkirche in Marbach am Neckar zu finden wo er offenbar noch im Verbund mit anderen Baumeistern tatig war Unter der Leitung des Stuttgarter Meisters Aberlin Jorg war er um und nach 1470 beim Bau der Cannstatter Stadtkirche und der Hospitalkirche in Stuttgart beschaftigt dann beim Bau der Speyrer Kirche und spater an der Kirche in Schwieberdingen an der Peterskirche in Weilheim an der Teck und zuletzt an Turm und Turmanbau der Spitalkirche von Markgroningen Der zweite Baumeister war Hans von Urach 11 der zuvor ebenfalls als Mitarbeiter von Aberlin Jorg an der Einwolbung des Heilig Kreuz Munsters in Schwabisch Gmund und beim Bau des Langhauses der Ohringer Stiftskirche durch Bernhard Sporer mitwirkte beides um 1491 Aufhebung als Pfarrkirche und Nachnutzung Bearbeiten nbsp Ditzingen 1682 im Forstlagerbuch von Andreas Kieser links die Konstanzer rechts die Speyrer KircheSchon wenige Jahre nach Vollendung des Kirchenbaus wurde die Speyrer Kirche als eigenstandige Pfarrkirche aufgehoben Mit Einfuhrung der Reformation in Wurttemberg und dem Wegfall der Diozesangrenze war die zweite Pfarre in Ditzingen uberflussig Als einer der letzten Pfarrer ist Peter Knopfler bekannt der damals in einen Mordprozess verwickelt war Nach seinem Weggang wurde die Speyrer Kirche durch den Pfarrer der Konstanzer Kirche den Hirsauer Konventual Rudolf Heim mit versehen Er ist noch 1537 in Ditzingen bezeugt 1540 wurde das Pfarrhaus der Speyrer Kirche verkauft und der Erlos zwischen der Herrschaft in Pforzheim und dem Pfarrer aufgeteilt 1551 versah der in Hirschlanden amtierende Interimspriester Johann Stoffler aus Blaubeuren die Pfarrei 12 Eine Vereinbarung zwischen Herzog Christoph von Wurttemberg und den Pforzheimer Dominikanerinnen von 1552 besiegelte ihre endgultige Aufgabe Die Kirche wurde profaniert und diente wohl vorubergehend den Ditzinger Bauern als Scheuer Vorratsspeichern und Waschetrockenplatz 1656 erwarb der wurttembergische Staat die Kirche Sie wurde der Stiftungspflege Ditzingen und bei der Trennung des Kirchenstiftungsvermogens Ende des 19 Jahrhunderts der burgerlichen Gemeinde Ditzingen uberwiesen Genutzt wurde sie in erster Linie als Aussegnungskirche 1924 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt Katholische Kirche und Ehrenmal Bearbeiten Mit dem wachsenden Anteil an katholischen Einwohnern die Oberamtsbeschreibung von 1930 nennt 2259 evangelische 59 katholische Einwohner und 17 von anderen Bekenntnissen 13 ruckte die Speyrer Kirche in den Blick der katholischen Pfarrgemeinde St Antonius in Zuffenhausen in die bis 1963 auch die Ditzinger Katholiken eingepfarrt waren 14 1932 wurde ihr die Nutzung vertraglich eingeraumt Am Rosenkranzfest 1933 wurde in der Speyrer Kirche erstmals seit der Reformation wieder eine Heilige Messe gefeiert Seither zelebrierte ein Hilfsgeistlicher die Messe regelmassig zunachst monatlich dann zweimal im Monat ehe die politische Gemeinde unter dem nationalsozialistischen Burgermeister Gottlob Diez den Vertrag mit den Katholiken im Februar 1939 aufkundigte 1937 1939 wurde die Kirche durch den Bildhauer Fritz von Graevenitz zu einer Gedenkstatte fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs umgestaltet Das von ihm geschaffene Ehrenmal sog Sarkophag wurde 1945 an den Kunstler zuruckverkauft und befindet sich heute auf dem Solitude Friedhof in Stuttgart 15 Da mit dem Zuzug von Ostfluchtlingen und Heimatvertriebenen die Zahl der katholischen Einwohner Ditzingens nach dem Zweiten Weltkrieg stark anstieg wurde die Speyrer Kirche zunachst wieder der romisch katholischen Gemeinde uberlassen die dort bis zum Bau der Kirche St Maria Konigin des Heiligen Rosenkranzes ihre Messen feierte 16 Patrozinium BearbeitenDie Kirche war ursprunglich dem heiligen Lambert von Maastricht geweiht Vermutlich wurde die Verehrung des Heiligen durch das Kloster Lorsch vermittelt das in Ditzingen umfangreichen Besitz hatte und ein Zentrum des Lambertuskults ostlich des Rheins war 17 In der Zeit des Kirchenneubaus wurde Lambert von der heiligen Margaretha abgelost 1424 erscheint hinder Sant Lamprechts Kirchen noch als Lagebezeichnung im Leonberger Amtslagerbuch 1427 bezieht das Priorat Reichenbach einen jahrlichen Zins von Gutern der hayligenpfleger zu sanct Lambrecht 18 1514 ist das Doppelpatrozinium Sant Lampertus und Sant Margarethen nachgewiesen Lambert wurde als Patron jedoch bald verdrangt 1551 ist nur noch von der St Margarethen Pfarr die Rede Mit Einfuhrung der Reformation war die Heiligenverehrung ohnehin obsolet Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Fensterrosette uber dem Westportal nbsp Detail an der Kanzel Engelskopf Das rechteckige im Kern spatgotische Kirchenschiff Laienhaus misst 14 75 8 4 Meter und wird nach oben von einer Balkendecke abgeschlossen die fruher vermutlich mit einer Tafeldecke verkleidet war Das Mauerwerk besteht aus Rot und Buntsandstein aus Steinbruchen der Region Die Ecken wurden aussen mit behauenen Steinen akzentuiert der ubrige Bau besteht aus gewohnlichem Bruchsteinmauerwerk mit einem Schwarzkalkbewurf Der Haupteingang befindet sich an der Westseite ein zweiter Zugang an der Sudseite der ursprunglichen bewohnten Siedlung zugewandt Dem Sudportal gegenuber ragt aus der Nordwand eine funfseitige schmale Erkerkanzel deren bauzeitlicher Zugang uber eine Aussentreppe und Nordwandtur nicht erhalten ist 19 Sie weist auf den kurzzeitigen Raumcharakter einer Querkirche hin 20 ist aber wohl bereits seit kurz nach Einfuhrung der Reformation in Wurttemberg durch die Nutzungsanderung der Kirche funktionslos Der Innenraum wird im Wesentlichen durch zwei dreiachsige Spitzbogen Masswerkfenster erhellt Ein Rundfenster mit Masswerk befindet sich uber dem Westportal Die Balkenkonstruktion der Westempore stammt noch aus der Bauzeit um 1490 Lediglich Bretterboden und Treppenaufgang wurden um 1950 erneuert Im nordostlichen Schiffswinkel neben dem Chorbogen hat sich ein sternrippengewolbtes Altarziborium erhalten dessen Schlussstein durch eine Bischofsdarstellung verziert wird Ein Pendant dazu befand sich ursprunglich auch auf der Sudseite Die Gewolbeansatze sind an der Wand noch erkennbar bzw wurden wieder sichtbar gemacht Vermutungen dass sich unter der Wandfarbe mittelalterliche Fresken verbergen haben sich nicht bestatigt Bei der Innenrenovierung von 1971 wurden in Schiff und Chor samtliche Kalkschichten entfernt Gefunden wurden lediglich Reste von drei Weihekreuzen von denen die beiden zu Seiten des Sudeingangs restauriert wurden Das dritte wird durch die Treppenwange des Emporenaufgangs verdeckt Chorraum und Turm Bearbeiten An das Schiff schliesst sich nach Osten ein viergeschossiger querrechteckiger Chorturm an Der gegenuber dem Schiff leicht erhohte Ostchor schliesst mit einem dreiseitigen Chorschluss und wird von einem Netzrippengewolbe uberspannt Die Konsolen auf denen die Rippen an den Langseiten aufsitzen sind als Fratzen ausgearbeitet Ein dreiachsiges Spitzbogenmasswerkfenster in der Chorsudwand diente zur Beleuchtung des fruheren Flugelaltars Zusatzlich wird der Chor durch zweibahnige Fenster in den Chorschlussseiten erhellt Die drei unteren Turmgeschosse bestehen aus verputztem Bruchstein mit Eckquaderung das aufgesetzte Glockengeschoss aus Fachwerk Im westlichen Chorteil wurde das Mauerwerk auf 1 10 Meter verstarkt Da der gotische Chorbogen an der Westseite nur bedingt belastbar ist und das Gewolbe keine tragende Funktion hat ruht das Gesamtgewicht des Turms auf der Nord und Sudwand Nach oben schliesst ein ins Achteck uberfuhrter verschieferter Spitzhelm den Bau ab Kugel Kreuz und Hahn bilden die Turmbekronung Das Turmobergeschoss stammt aus dem 17 Jahrhundert Im Osten ist dem Turm ein polygonaler gotischer Chor mit Netzgewolbe vorgebaut der der Stuttgarter Bauschule zugerechnet wird Die Gewolbeschlusssteine zieren farbige Darstellungen der Mutter Gottes mit dem Jesuskind und Christus als Schmerzensmann die Wundmale zeigend Die ursprungliche Sakristei an der Chorsudseite wurde nach 1831 abgebrochen Der heutige Sakristeianbau wurde 1950 fur die katholische Pfarrgemeinde neu errichtet Ausstattung Bearbeiten nbsp Beinwunder der heiligen Cosmas und Damian aus Ditzingen Wurttembergisches Landesmuseum WLM 989Die spatgotische Inneneinrichtung wurde nach Einfuhrung der Reformation entfernt bzw dem Verfall uberlassen Die Kirche verfugte uber einen Flugelaltar in Chor und mindestens zwei Nebenaltare deren Patrozinien nicht uberliefert sind Ihr Verbleib ist unbekannt Reste der gotischen Altare sollen sich allerdings noch im 19 Jahrhundert auf dem Boden der Kirche befunden haben Im Bestand des Stuttgarter Landesmuseums befindet sich ein 1868 erworbener dem Schnaiter Meister zugeschriebener Altarflugel Inv Nr 989 vom Anfang des 16 Jahrhunderts als dessen Provenienz der Ditzinger Heimatforscher Otto Schubert die Speyrer Kirche vermutet 21 Andere Forscher bringen ihn in Verbindung mit der Konstanzer Kirche 22 23 Wolfgang Irtenkauf lasst die Herkunft offen 24 Eine sichere Zuschreibung ist bisher nicht moglich Die Tafelmalerei zeigt auf der Vorderseite das Beinwunder der Heiligen Cosmas und Damian 25 auf der Ruckseite die Marter der heiligen Ursula von Koln Nach alten Beschreibungen gab es in der Kirche zwolf lebensgrosse geschnitzte Apostelfiguren die im Dreissigjahrigen Krieg stark beschadigt wurden damals also uber 100 Jahre nach der Aufgabe als Pfarrkirche aber noch vorhanden waren 26 Das historische Gestuhl ist nicht erhalten Die heutigen Kirchenbanke stammen aus der Zeit der Nutzung durch die katholische Kirchengemeinde Epitaph der Katharina Barbara von Anweil Bearbeiten Unter der Empore ist seitlich des Portals an der Westwand das Epitaph der Katharina Barbara von Anweil geb Kechler von Schwandorf angebracht 27 Es befand sich ursprunglich aussen an der Sudseite der Kirche Auf Anregung der Ditzinger Ortsgruppe des Schwabischen Albvereins wurde es 2004 restauriert und aus konservatorischen Grunden ins Innere verlegt 28 Katharina Barbara von Anweil stammte aus dem seit dem ausgehenden 13 Jahrhundert mit dem Beinamen Kechler belegten Schwandorfer Ortsadel einer ursprunglich wohl tubingischen und hohenbergischen Ministerialenfamilie die ihre Besitzungen westlich von Nagold hatte Schwandorf war seit dem 16 Jahrhundert wurttembergisches Lehen 1673 heiratete sie den Kammerjunker Hans Wolff von Anweil Ihre Beziehungen nach Ditzingen sind bisher nur unzureichend erforscht 1685 erscheinen Hans Wolff von Anweil und Katharina Barbara geb Kechler als Paten der Tochter eines Unteroffiziers im Ditzinger Taufbuch Letztere starb am 30 April 1719 in Stuttgart Warum sie ihre letzte Ruhestatte auf dem Friedhof in Ditzingen fand ist unbekannt Ihr 1700 verstorbener Ehemann wurde in Zaberfeld beigesetzt Orgel und Gelaut BearbeitenIn historischer Zeit verfugte die Kirche nicht uber eine Orgel Fur die Begleitung der Trauerfeiern wurde 1973 ein elektronisches Instrument beschafft 2005 erwarb die Stadt Ditzingen fur die Kirche eine Kleinorgel mit vier klingenden Stimmen aus dem Nachlass des Marbacher Orgelbaumeisters Peter Plum die im Oktober 2005 im Rahmen des Ditzinger Orgelherbstes eingeweiht wurde 29 30 Die unsignierte Glocke im Turm stammt aus dem 15 Jahrhundert und wird dem Reutlinger Glockengiesser Hans Eger zugeschrieben Als Schulterumschrift tragt sie durch Tatzenkreuze getrennt die Namen der vier Evangelisten 31 32 Die Glocke hat einen Durchmesser von 61 cm und eine Hohe von 48 cm ohne Glockenkrone Mit der Krone betragt die Hohe 59 cm Der Schlagton der Glocke setzt sein Nominal auf ein fis 5 Sie wiegt etwa 126 kg 5 kg des Glockenkloppels Friedhof Bearbeiten nbsp Mahnmal fur die Gefallenen der beiden WeltkriegeDie Speyrer Kirche ist vom Friedhof der Kernstadt Ditzingen umgeben Der ursprunglich der Pfarrgemeinde der Speyrer Kirche zugehorige Begrabnisplatz wurde seit 1495 fur beide Ditzinger Pfarreien genutzt und befindet sich heute im Eigentum der Stadt Ditzingen 1775 wurde der Friedhof neu eingefriedet Im Laufe des 20 Jahrhunderts wurde er mehrfach u a 1923 und 1954 erweitert Bis Mitte des 20 Jahrhunderts war es ublich die Toten aus dem Dorf uber den sogenannten Totensteg uber die Glems und die Staffel der Glemsstrasse hinauf zum Friedhof zu bringen Erst im Zuge der Erweiterung von 1954 wurde ein weiterer Zugang von der Bauernstrasse her angelegt der es ermoglichte mit dem Leichenwagen direkt an den Friedhof heranzufahren 33 Auf dem Ditzinger Friedhof fanden mehrere Personlichkeiten des offentlichen Lebens ihre letzte Ruhestatte darunter der Fabrikant Johannes Fuchs der Pomologe Julius Brecht der Religionswissenschaftler Jakob Wilhelm Hauer der Maler Heinrich Eberhardt und der Heimatforscher Rudolf Hruschka Historische Grabdenkmaler haben sich nur wenige erhalten exemplarisch fur die Grabdenkmalgestaltung des fruhen 20 Jahrhunderts etwa der Grabstein des Bierbrauers und Schwanenwirts Karl Stahle 1851 1906 auf dem alten Teil des Friedhofs Denkmaler Bearbeiten 1950 errichtete die Ortsgemeinschaft Ditzingen des Bunds der Vertriebenen am westlichen Friedhofseingang das Ostlandkreuz zur Erinnerung an Flucht und Vertreibung aus den fruheren deutschen Ostgebieten Eine Gedenkstatte fur die Toten der beiden Weltkriege wurde erst 1960 errichtet Das Monument des Ludwigsburger Bildhauers Erwin Dauner besteht aus einem schlichten kreuzformig ausgearbeiteten Muschelkalkblock mit den Inschriften Wir mahnen und rufen die Welt sowie Ihr Opfer diene dem Frieden mit zwei Friedenstauben Auf den beiden anderen Seiten stehen die Jahreszahlen der beiden Weltkriege umgeben von einem Kranz von Kreuzen Die Einweihung erfolgte anlasslich des Volkstrauertags am 13 November 1960 34 Modellbau BearbeitenDie Firma Kibri bietet unter Nr 39772 einen Modellbausatz der Speyrer Kirche in der Grosse HO 1 87 an Literatur BearbeitenDitzingens Kirchen Herausgegeben zur 500 Jahr Feier der Ditzinger Kirchen Mai 1980 von den Evangelischen und Katholischen Pfarramtern und der Stadtverwaltung Ditzingen Ditzingen 1980 Anton Gast Historische Kirchen in Ditzingen Ein Wegweiser durch die Konstanzer und Speyrer Kirche Ditzingen 1985 Wolfgang Irtenkauf Das Problem zweier Diozesangrenzen Speyrer Kirche Ditzingen In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 63 1963 S 138 151 Wolfgang Irtenkauf Wanderungen in die Vergangenheit 17 Speyrer Kirche Ditzingen In Schwabische Heimat 3 1984 S 240 242 Adolf Schahl Ditzingen in der Kunstgeschichte In Heimatbuch Ditzingen Herausgegeben von der Gemeinde Ditzingen zur Stadterhebung 1966 Ditzingen 1966 S 122 144 besonders S 139 143Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Speyrer Kirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Irtenkauf Das Problem zweier Diozesangrenzen Speyrer Kirche Ditzingen In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 63 1963 S 138 151 Urkunde gedruckt bei Wolfgang Irtenkauf Das Problem zweier Diozesangrenzen Speyrer Kirche Ditzingen In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 63 1963 S 145 Thomas Schulz Altwurttembergische Lagerbucher aus der osterreichischen Zeit 1520 1534 Band V Amter Asperg Bietigheim Besigheim Markgroningen Leonberg und Vaihingen Stuttgart 1989 S 326 Wolfgang Irtenkauf Das Problem zweier Diozesangrenzen Speyrer Kirche Ditzingen In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 63 1963 S 143 Wolfgang Irtenkauf Wanderungen in die Vergangenheit 17 Speyrer Kirche Ditzingen In Schwabische Heimat 3 1984 S 240 Die Speyrer Kirche in Ditzingen In Fur Bauplatz u Werkstatt Mitteilungen der Beratungsstelle fur das Baugewerbe Herausgegeben vom Wurtt Landesgewerbeamt April 1925 Beschreibung des Oberamts Leonberg Hrsg vom Wurtt Statistischen Landesamt Zweite Bearbeitung 1 Band Stuttgart 1930 S 675 Friedrich Piel Baden Wurttemberg Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Munchen 1964 S 91 Adolf Schahl Ditzingen in der Kunstgeschichte In Heimatbuch Ditzingen Herausgegeben von der Gemeinde Ditzingen zur Stadterhebung 1966 Ditzingen 1966 S 142 Wolfgang Irtenkauf Wanderungen in die Vergangenheit 17 Speyrer Kirche Ditzingen In Schwabische Heimat 3 1984 S 240f Adolf Schahl Ditzingen in der Kunstgeschichte In Heimatbuch Ditzingen Herausgegeben von der Gemeinde Ditzingen zur Stadterhebung 1966 Ditzingen 1966 S 142 Anton Gast Historische Kirchen in Ditzingen Ein Wegweiser durch die Konstanzer und Speyrer Kirche Ditzingen 1985 S 30 Beschreibung des Oberamts Leonberg Herausgegeben vom Wurtt Statistischen Landesamt Zweite Bearbeitung 1 Band Stuttgart 1930 S 673 Karl Habrik Katholische Kirchengemeinde In Heimatbuch Ditzingen Herausgegeben von der Gemeinde Ditzingen zur Stadterhebung 1966 Ditzingen 1966 S 118 Bild in Fritz von Graevenitz Plastik Malerei Graphik 2 Auflage Stuttgart 1980 S 64 Heinrich Singer Geschichte der jungeren Zeit In Erbe und Aufgabe Die katholische Kirchengemeinde Ditzingen in Vergangenheit und Gegenwart Stuttgart 1962 S 26 29 Wolfgang Irtenkauf Das Problem zweier Diozesangrenzen Speyrer Kirche Ditzingen In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 63 1963 S 140f Regina Keyler bearb Das alteste Urbar des Priorats Reichenbach von 1427 Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe A Band 51 Stuttgart 1999 S 114 Karl Halbauer Predigstul Die spatgotischen Kanzeln im wurttembergischen Neckargebiet bis zur Einfuhrung der Reformation in der Reihe Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B Forschungen Band 132 Stuttgart 1997 S 124 127 Ulrich Zimmermann Die Predigtkirche und die Querkirche Protestantischer Kirchenbau in Wurttemberg Eine Studie zur Geschichte und Theologie des Kirchenraums und zur Entstehung zweier Kirchenbautypen Neulingen 2023 S 235 277 ISBN 978 3 949763 29 8 Otto Schubert Die Speyrer Kirche In Artur Jehle Hans Veit Hg Die Speyrer Kirche Ditzinger Geschichtsblatter 1 Ditzingen 1924 S 7 Heimatbuch Ditzingen Herausgegeben von der Gemeinde Ditzingen zur Stadterhebung 1966 Ditzingen 1966 Tafel 29 Vgl auch Anton Gast Historische Kirchen in Ditzingen Ein Wegweiser durch die Konstanzer und Speyrer Kirche Ditzingen 1985 S 23 Wolfgang Irtenkauf Die Wunderheilung des Schnaiter Meisters aus Ditzingen In Deutsches Arzteblatt Arztliche Mitteilungen 64 1967 S 2587 2589 Beinwunder der heiligen Cosmas und Damian museum digital de abgerufen am 10 September 2018 Otto Schubert Die Speyrer Kirche In Jehle Veit Hg Die Speyrer Kirche Ditzinger Geschichtsblatter 1 Ditzingen 1924 S 7 Wolfgang Irtenkauf Der Grabstein an der Speyrer Kirche in Ditzingen Die Lebens und Leidensgeschichte der Frau Katharina Barbara von Anweil Ditzingen 1995 Wertvolle Grabplatte restauriert und in Speyrer Kirche versetzt In Ludwigsburger Kreiszeitung 18 Marz 2004 Ein Standchen fur die neue Plum Orgel In Ludwigsburger Kreiszeitung 25 Oktober 2005 Eine Pfeifenorgel die den Gesetzen der Natur gehorcht In Stuttgarter Zeitung 29 Oktober 2005 Sigrid Thurm Deutscher Glockenatlas Wurttemberg und Hohenzollern Hg von Gunther Grundmann Munchen Berlin 1959 S 401 Adolf Schahl Ditzingen in der Kunstgeschichte In Heimatbuch Ditzingen Herausgegeben von der Gemeinde Ditzingen zur Stadterhebung 1966 Ditzingen 1966 S 141 Florian Hoffmann Ein Spiegelbild der Gemeinde Friedhofe in Ditzingen Heimerdingen Hirschlanden und Schockingen In Ludwigsburger Geschichtsblatter 74 2020 S 132 162 Ditzinger Anzeiger 11 November 1960 Normdaten Geografikum GND 1117818934 lobid OGND AKS VIAF 841147871991175170008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Speyrer Kirche Ditzingen amp oldid 236578620