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Die Konstanzer Kirche in Ditzingen ist eine evangelische spatgotische Kirche aus der Zeit um 1470 Sie ist Kulturdenkmal gemass 28 DSchG BW Treppenaufgang zur Kirche vom Westen her durch die Wehrmauer Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Baubeginn 2 Wehrmauer 3 Kirche aussen 4 Die Sakristei 5 Turm und Gelaut 6 Der Innenraum 7 Der Chor 8 Orgel 9 Die Kirche heute 10 Modellbau 11 Sonstiges 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseVorgeschichte und Baubeginn Bearbeiten nbsp Durchgang durch die Wehrmauer an der SudseiteDer Name der Kirche leitet sich vom Bistum Konstanz ab da die Glems in Ditzingen die Grenze zwischen den Bistumern Konstanz und Speyer bildete Fur beide Dorfhalften wurden eigene Kirchen errichtet fur den nordwestlichen Teil die Speyrer Kirche fur den sudostlichen die Konstanzer Kirche Der genaue Baubeginn der Konstanzer Kirche ist nicht bekannt Geweiht wurde sie um 1478 durch den Konstanzer Bischof Ludwig von Freiberg Wehrmauer Bearbeiten nbsp Die SudseiteUm die Kirche herum ist die alte Wehranlage noch gut zu erkennen in die sich fruher die Ditzinger bei Gefahr fluchten konnten Daher waren fruher im Inneren der Mauer sogenannte Gaden eine Art Schuppen zur Vorratshaltung in Notzeiten angebracht Nach dem Kieser schen Forstlagerbuch von 1681 hatte die Mauer zudem in Richtung Westen einen Wehrturm mit Glocke Teilweise abgetragen wurde die Befestigungsmauer samt Turm 1714 und 1811 Kirche aussen BearbeitenDie Kirche hat Eingange im Norden Suden und Westen Im Norden befinden sich zudem die beiden Emporentreppen aus dem 17 Jahrhundert Am nordwestlichen Eck der Kirche steht eine graue Stele mit Kreuz das Denkmal fur die Opfer des Ersten Weltkriegs An der sudlichen Aussenmauer sind drei Grabdenkmaler angebracht unter anderem fur den fruheren Obervogt Friedrich Ludwig von Hoff Die Sakristei BearbeitenDer wohl bemerkenswerteste Bauteil der Kirche ist die Sakristei Sie ist wohl alter als die Kirche obgleich ihre genaue Bauzeit im Dunkeln liegt Das darin erhaltene Meisterschild ist an keiner anderen Kirche bekannt und verweist wohl in das 14 Jahrhundert Zudem kann man nicht zuletzt wegen des roten Sandsteins der auch an der zweiten historischen Ditzinger Kirche der Speyrer Kirche im Gegensatz zum gelben am sonstigen Bau der Konstanzer Kirche verwendet wurde die Sakristei als eigenstandigen Bau erkennen Es gibt die Theorie ein alterer Bauteil sei wiederverwendet worden Aus dem Jahr der Kirchenweihe stammt die an der Sakristei angebrachte Tafel mit einem Hilferuf der Seelen im Fegefeuer Ursprunglich ein Beinhaus enthalt die auch das Logo der Evangelischen Kirchengemeinde Ditzingen die kleine Fensterrose und einen Schlussstein mit Heiliger Maria nbsp Eingang zur SakristeiTurm und Gelaut BearbeitenDer sehr schmale 38 Meter hohe Turm ruht wahrscheinlich auf Fundamenten des Turmes der Vorgangerkirche oder birgt gar Teile dessen in sich Das obere Glockengeschoss mit rundbogigen Schallluken ist verschiefert ebenso der ins Achteck uberfuhrte 20 Meter hohe Helm mit einer leicht gedrehten Spitze aus dem Jahr 1682 Die Bekronung bilden Kugel Kreuz und Hahn In der sehr engen Glockenstube 5 m2 hangen drei Glocken Die ehem Wetterglocke von 1459 g 1 20 m Betglocke Die Zweite von 1951 b 92 cm Kreuzglocke Die Kleinste von 1966 c 80 cm TaufglockeDie Lauteordnung sieht heute in Ditzingen folgendes Gelaut vor Sonntags Samstags um 18 00 Uhr wird der Sonntag mit allen Glocken eingelautet Vorgelautet wird eine Stunde vor dem Gottesdienst mit der Taufglocke Zweites Zeichenlauten eine halbe Stunde vor Gottesdienstbeginn mit der Kreuzglocke Zum Gottesdienst lauten alle drei Glocken eine halbe Viertelstunde Zum Taufakt lautet die Taufglocke Zum Vaterunser die BetglockeWerktags Zu Kasualgottesdiensten lauten alle drei Glocken drei Minuten Zu Beerdigungen evangelischer Kirchenglieder sie finden in der Speyrer Kirche auf dem Friedhof statt Vollgelaut Um 11 00 Uhr lautet die Kreuzglocke Beginn der Finsternis bei der Passion Christi Um 15 00 Uhr lautet erneut die Kreuzglocke Sterbestunde Jesu Um 19 00 Uhr lautet die Betglocke sie ruft zum AbendgebetDer Innenraum Bearbeiten nbsp Der InnenraumDas Langhaus 18 5 11 2 m ist durch die vielen Fenster recht hell Flachgedeckt beherbergte es bis zur Kirchenrenovierung im Jahre 1956 zwei Emporen auf der Westseite eine auf der Sudseite und eine auf der Nordseite danach nur noch die miteinander verbundenen Emporen auf der West und Nordseite Bei der Renovierung von 1956 wurden Graber aus dem 16 Jahrhundert gefunden Im Schiff musste wahrend der zweiten Renovierung 1978 79 der Steinaltar einem aus Holz weichen die Kanzel wurde tiefer gelegt und der Taufstein durch einen holzernen Tauftisch ersetzt Verschiedene Kunstwerke schmucken das Schiff Kruzifix aus dem 15 Jahrhundert rechts uber der Kanzel barocke Apostelbilder am Nordgelander der Empore seit neuerem mit Rissen Fotografien der gotischen Altarbilder die jetzt im Wurtt Landesmuseum Stuttgart zu finden sind Ein Denkmal fur die Opfer des Zweiten Weltkrieges Fresken aus der Bauzeit Norden Rosenkranz Suden alttest Bilderreihe Buntglasfenster von 1950 an der Sudseite Von den Fenstern stammen wohl nur drei aus der Bauzeit Zwei an der Nordwand An der Sudseite das Fenster bei der EmporeAnsonsten stammen die Fenster aus spaterer Zeit 17 Jhd Fruher waren in den Winkeln links und rechts des Chorbogens wohl Ciborien angebracht die Nebenaltare bargen Der Chor BearbeitenDer lichtdurchflutete Chor L B 11 2 6 9 m wird von einem sehr schonen Netzrippengewolbe mit drei Schlusssteinen Maria Johannes d T Hl Katharina uberspannt Die drei gotischen Fenster beinhalten ein Kreuzigungsbild von Peter Hemmel von Andlau 15 Jahrhundert der u a auch Glasfenster fur das Ulmer Munster fertigte Das Christ Konigsbild ist jungeren Datums und wohl einem Hemmelbild in Ulm nachempfunden Das fruhgotische Chorgestuhl mit seinen Tierdarstellungen gibt Historikern ein Ratsel auf da es viel alter als die Kirche an der nie Monche waren ist und vielleicht aus Hirsau stammt Orgel BearbeitenDie Orgel geht zuruck auf ein Instrument das in den Jahren 1725 1726 von Joseph Friedrich Baumeister erbaut wurde Das zunachst einmanualige Instrument mit zehn klingenden Stimmen wurde 1839 durch Eberhard Friedrich Walcker umfassend restauriert und um mehrere Register erweitert Bis 1956 stand dieses Instrument auf der Empore die dann allerdings abgerissen wurde Das Instrument wurde nun durch die Firma Walcker im Altarraum aufgestellt und um ein weiteres Manualwerk erganzt und hatte nun 28 klingende Stimmen 1979 wurde die Orgel erneut uberarbeitet wobei insbesondere auch die Disposition verandert wurde Der Spieltisch wurde dreimanualig angelegt wobei das erste Manual als Koppelmanual dient Das Instrument hat mechanische Spiel und elektrische Registertrakturen 1 II Hauptwerk C g31 Bourdon 16 2 Prinzipal 8 3 Viola da Gamba 8 4 Gedeckt 8 5 Oktave 4 6 Kleingedeckt 4 7 Superoktave 2 8 Nasat 2 2 3 9 Terz 1 3 5 10 Mixtur V 2 11 Trompete 8 Tremulant III Schwellwerk C g312 Gedeckt 8 13 Spitzprinzipal 8 14 Prinzipal 4 15 Rohrflote 4 16 Oktave 2 17 Quint 1 1 3 18 Kornett III 2 2 3 19 Scharf III IV 1 20 Cromorne 8 Pedal C f121 Subbass 16 22 Oktavbass 8 23 Gemsbass 8 24 Choralbass 4 25 Hintersatz V 2 26 Fagott 16 27 Trompetenbass 8 28 Schalmei 4 Koppeln Koppelmanual I I P II P Spielhilfen drei freie Kombination eine freie PedalkombinationDie Kirche heute BearbeitenDie Konstanzer Kirche ist heute Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Ditzingen und Dekanatskirche des Dekanats Ditzingen Modellbau BearbeitenFur Modelleisenbahnen der Spur H0 2 und N 3 fertigt Vollmer Modelle der Konstanzer Kirche unter der Bezeichnung Kirche Ditzingen Sonstiges Bearbeiten1524 1527 war der Hirsauer Benediktiner und Chronist Nikolaus Basellius Inhaber der hiesigen Marien Pfarrei 4 Literatur BearbeitenAnton Gast Historische Kirchen in Ditzingen Ein Wegweiser durch die Konstanzer und Speyrer Kirche Ditzingen 1985 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konstanzer Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Kirchengemeinde DitzingenEinzelnachweise Bearbeiten Ausfuhrlich zur Geschichte und zu den Dispositionen der Orgel Kirche Ditzingen Nicht mehr online verfugbar In vollmer online de Archiviert vom Original abgerufen am 27 Dezember 2013 Kirche Ditzingen Nicht mehr online verfugbar In vollmer online de Archiviert vom Original abgerufen am 27 Dezember 2013 Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte Band 21 1962 S 391 Ausschnittscan 48 826388888889 9 0677777777778 Koordinaten 48 49 35 N 9 4 4 O Normdaten Geografikum GND 1117819019 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstanzer Kirche Ditzingen amp oldid 236457434