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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Als Sorten einer Pflanze bezeichnet man in der Pflanzenzuchtung erbfeste Varianten einer Zierpflanzen oder Nutzpflanze Art Die Sorte muss sich durch verschiedene Merkmale zum Beispiel Inhaltsstoffe Eiweissgehalt Grosse Musterung von anderen Sorten der gleichen Art unterscheiden und ihre Eigenschaften mussen regelmassig reproduzierbar sein In der Tierzucht entspricht die Pflanzensorte der Rasse Nach der Definition des Internationalen Codes der Nomenklatur der Kulturpflanzen 2009 ist ein Cultivar eine Menge assemblage von Pflanzen die a wegen einer Eigenschaft oder einer Kombination mehrerer Eigenschaften selektiert wurde b bezuglich dieser Eigenschaften von anderen Pflanzen verschieden einheitlich und stabil ist und c diese Eigenschaften bei zweckmassiger Vermehrung beibehalt Artikel 2 3 Dabei kommt es nicht auf eine bestimmte Entstehungs und Vermehrungsart an Artikel 2 4 Viele Pflanzensorten entsprechen solchen Cultivaren Es gibt aber auch nicht wenige Pflanzensorten die keine Cultivare sind insbesondere die heute okonomisch sehr bedeutsamen Hybridsorten gehoren nicht dazu Die Beziehung zu einer biologischen Art oder anderen Rangstufen der botanischen Taxonomie beispielsweise bei Hybriden folgt dabei nicht den Nomenklatur Regeln die im Internationalen Code der Nomenklatur fur Algen Pilze und Pflanzen ICBN festgelegt sind Eine Sorte kann manchmal einer bestimmten Rangstufe des ICBN zum Beispiel einer Varietat entsprechen meist aber keiner davon wichtig ist nur dass sie uber konstante Merkmale verfugt Die Stammform unserer Kultursorten sind in der Regel andere Kultursorten die letztlich auf ein oder seltener mehrere Domestizierungs Ereignisse zuruckgehen bei der Wildpflanzen erstmals in Kultur genommen worden sind Daraus entstehen durch bewusste oder unbewusste zuchterische Auslese zunachst sogenannte Landsorten Man unterscheidet in Gartenbau Feldbau Weinbau und Waldbau Kultursorte bzw Edelsorte Wildsorte Wildlinge Eine Wildsorte entspricht einer Gruppe von wild wachsenden Individuen aus der Stammform die zum Zwecke der Zucht ausgewahlt und ausgelesen und wieder in die Kultursorte eingekreuzt werden Der Begriff Sorte geht auf landwirtschaftliche Organisationsformen zuruck bei der verschiedene Varianten einer Pflanzenart deren Samen oder Stecklinge getrennt sortiert gelagert wurden um sie in Reinkultur anbauen zu konnen Die nachtragliche Trennung eingelagerter Samen verschiedener Sorten ist in der Regel nicht moglich Inhaltsverzeichnis 1 Kultursorten 2 Wildsorten 3 Wildlinge 4 Sortenfestheit 5 Problem der Abgrenzung 6 Bedeutung von Wildformen fur die Pflanzenzucht 7 Sortenschutz 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseKultursorten BearbeitenKultursorten sind entweder weitestgehend reinerbige Rassen oder Klone das heisst genetisch gleiche Individuen die ungeschlechtlich meist durch Veredelung vermehrt werden Diese Sorten hat der Mensch in der langen Geschichte der Landwirtschaft und des Gartenbaus durch kunstliche Selektion geschaffen In neuester Zeit gibt es auch Kultursorten die direkt gentechnisch verandert worden sind Praktisch gesehen sind alle Kultursorten vom Menschen in ihrer genetischen Auspragung Genotyp verandert ganz gleich ob indirekt durch traditionell zuchterischen Methoden oder direkt durch einen gezielten Eingriff in die genetische Zusammensetzung der Pflanze Einige wichtige Kulturpflanzen wie etwa der Weichweizen oder die Zwetschge sind Pflanzen die durch die Kombination der Gensatze verschiedener Species zu einem neuen Gensatz naturlich entstanden sind Saatgut einer Kultursorte wird einer Prufung der Merkmale unterzogen erhalt eine Sortenzulassung wird in eine nationale sowie EU weite Sortenliste eingetragen um angebaut bzw gehandelt werden zu durfen und erhalt dann auch Sortenschutz Dieser Einschrankung unterliegen nicht Sorten von Zierpflanzen Blumen Ziergeholze Bei Obst und Gemuse spielt die Vielfalt der Obst und Gemusesorten besonders bei Apfel und Kartoffel eine grosse Rolle wobei Obstsorten fast immer Klone sind die ungeschlechtlich etwa durch Veredelung vermehrt werden Ebensolche Vielfalt besteht bei Salatsorten weil unter dem Sammelbegriff Salat verschiedene Salatpflanzen zusammengefasst werden z B Gartensalat Lactuca Feldsalat Valerianella und viele andere Wildsorten BearbeitenWildsorten sind Sorten von in der Natur frei vorkommenden Wildpflanzen Sie bilden die Stammform der heute kultivierten Obstsorten Beispiele Wilde Weinrebe Vitis vinifera subsp sylvestris die Stammform aller Rebsorten der Edlen Weinrebe Vitis vinifera subsp vinifera Einkorn Triticum monococcum und Wilder Emmer T dicoccoides die Vorfahren der heutigen Kulturweizen insbesondere Weichweizen T aestivum und Hartweizen T durum Wildlinge BearbeitenWildlinge sind wieder verwilderte Formen von Kulturpflanzen sowohl als Einzelexemplar als auch als Wildpflanze die eine stabile Population aufbaut und dabei meist auf das robustere Erscheinungsbild der ursprunglichen Stammform zuruckverfallt aber auch eine eigene stabile Unterart ausbildet Beispiele Echte Mispel Mespilus germanica eine in Mitteleuropa aus romischem Anbau verwilderte Pflanze deren ursprungliche Heimat in Vorderasien liegt und die daher einen irrefuhrenden botanischen Namen tragt Topinambur Helianthus tuberosus eine aus Sudamerika stammende Sonnenblume die wie eine Kartoffel als Kulturpflanze genutzt wird Sie wird verwildernd zum lastigen Neophyten und verandert dabei auch ihr Erscheinungsbild Wuchsform deutlich Im Waldbau sind Wildlinge junge Wildpflanzen aus NaturverjungungenSortenfestheit BearbeitenPflanzensorten die ihre Sorteneigenschaften durch Saatgutgewinnung und Neupflanzung nicht verlieren werden als sortenfest bezeichnet Neuere Pflanzenzuchtmethoden hingegen fuhren meist zu nicht sortenfesten Pflanzen Hier gehen die Sorteneigenschaften meist verloren die gewunschten Eigenschaften finden sich dann nur in der ersten Tochtergeneration F1 Generation wieder Werden solche Sorten trotzdem zur Saatgutgewinnung und Wiederaussaat verwendet spalten sich die Sorteneigenschaften auf Das Saatgut ist also nicht nachbaufahig Problem der Abgrenzung BearbeitenBei vielen insbesondere den traditionellen Pflanzen ist die Stammform unbekannt etwa typischerweise beim Kulturapfel Malus domestica bei dem lange der Europaische Holzapfel Malus sylvestris als Vorfahre angenommen wurde Neuere Forschungen legen aber andere Wildapfel als Vorfahren nahe etwa den Asiatischen Wildapfel Malus sieversii Teilweise wird auch die Existenz einer eigenen Art Malus sylvestris in Frage gestellt oder dessen Aussterben fur moglich gehalten indem die genetische Nahe der in Europa noch vorhandenen Holzapfelbaume zum Kulturapfel damit erklart wird dass sie Mischlinge oder Wildlinge sein konnten Wahrend Pflanzenzucht schon immer auf Erfahrungswerte uber genetische Vertraglichkeit angewiesen war erfolgte die Einteilung der klassischen biologischen Taxonomie primar nach phanomenologischen Gesichtspunkten So ist etwa die Suss Kirsche eine reine Sorte der Vogel Kirsche Prunus avium die nur vegetativ vermehrt wird aber Pflaumensorten Prunus domestica sind seit ihrer Bastardisierung meist reinerbig aus der Saat gezogen Eine auf einer Zuchtunterlage veredelte Apfelsorte ist botanisch kein Hybride sondern eine Chimare eine auf Quittenunterlage Cydonia gezogene Edelbirne Pirus sogar uber Gattungsgrenzen hinweg Bedeutung von Wildformen fur die Pflanzenzucht BearbeitenViele Probleme des modernen Obstbaus lassen sich zuruckfuhren auf die durch die lange Zuchtgeschichte entstandene genetische Armut der modernen Zuchtsorten etwa mangelnde Anpassungsfahigkeit an veranderte Lebensumstande oder Schadlinge Die ursprunglichen Stammformen ausfindig zu machen um wieder zu einer Bereicherung des Genpools zu kommen ist Gegenstand modernster Forschung Typische Beispiele hierfur sind die Suche nach den Wildformen von Tomate Mais und Kartoffel in den Hochlandgebieten der Anden Auch hier kommt erschwerend dazu dass meist nicht bekannt ist ob die Wildsorte nicht schon ausgestorben ist wie auch die fur viele Weltgegenden noch sehr unvollstandige taxonomische Aufnahme Sortenschutz BearbeitenDer Sortenschutz verbrieft das geistige Eigentum an biologischen Organismen Er ist geregelt in dem internationalen UPOV Abkommen welches auch in der EU und Deutschland in geltendes Recht umgesetzt wurde Sortenschutzgesetz Nach erfolgreicher Sortenprufung durch das Bundessortenamt erhalt der Antragsteller ein Ausschliesslichkeitsrecht an der Sorte welches nur ihm oder seinem Rechtsnachfolger die gewerbliche Verwendung der Sorte in Form von Vermehrungsmaterial Pflanzen Pflanzenteile einschl Samen zubilligt Sortenliste Der Sortenschutz endet nach spatestens 30 Jahren und ist nicht verlangerbar 1 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Sorte Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Bundessortenamt Hannover Upov Internationale Vereinigung zum Schutz von Pflanzenzuchtungen Europaisches Patentamt Rechtsprechung der Beschwerdekammern Europaisches Patentamt abgerufen am 18 Januar 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Regine Filler Schutz biologischer Organismen Memento des Originals vom 4 Marz 2016 imInternet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www markenrecht justlaw de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sorte Pflanze amp oldid 234741162