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Der Asiatische Wildapfel Malus sieversii ist eine Laubbaum Art aus der Gattung der Apfel Malus in der Familie der Rosengewachse Rosaceae Asiatischer WildapfelAsiatischer Wildapfel Malus sieversii FruchtSystematikFamilie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie SpiraeoideaeTribus PyreaeUntertribus Kernobstgewachse Pyrinae Gattung Apfel Malus Art Asiatischer WildapfelWissenschaftlicher NameMalus sieversii Ledeb M Roem Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Gefahrdung 4 Systematik Stammform des Kulturapfels 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Asiatische Wildapfel ist ein Baum der eine Wuchshohe von etwa 5 bis 30 Metern erreicht Er wird mindestens 300 Jahre alt vermutlich noch viel alter Alte Exemplare erreichen einen Stammdurchmesser von einem Meter im Extremfall zwei Meter Im Habitus ist er dem Kulturapfel Malus domestica recht ahnlich Seine Fruchte sind die grossten von allen wilden Apfelarten sie werden bis zu 7 cm gross Ihr Geschmack ist unterschiedlich und reicht von sauer bis suss Die Fruchte einiger Exemplare des Asiatischen Wildapfels aus dem Tianshan Gebirge sind sehr wohlschmeckend und durchaus mit dem Kulturapfel vergleichbar Die Chromosomenzahl betragt 2n 34 1 Verbreitung BearbeitenDie Heimat des Asiatischen Wildapfels liegt in Zentralasien das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom sudlichen Kasachstan uber Kirgisistan und Tadschikistan bis ins chinesische Xinjiang An einigen Stellen des Tianshan Gebirges ist der Asiatische Wildapfel bestandsbildend So steht beispielsweise ein grosser Apfelbaumwald im Dsungarischen Alatau einem Bergzug des Tianshan Gebirges Er wachst auf einer Hohe zwischen 1500 und 2200 m 2 Gefahrdung BearbeitenDer Asiatische Wildapfel ist in der Roten Liste der IUCN eingetragen und zwar unter der Kategorie gefahrdet das heisst es besteht hohes Risiko des Aussterbens in unmittelbarer Zukunft Hauptursache ist die Zerstorung des Lebensraumes der Art So sind beispielsweise grosse Apfelbaumwalder in der Nahe von Alma Ata der ehemaligen Hauptstadt der Kasachischen SSR die 1945 noch bestanden inzwischen bis auf kleine Reste abgeholzt worden 3 In den letzten 30 Jahren ist uber 70 seines Habitats zerstort worden Systematik Stammform des Kulturapfels BearbeitenBereits 1793 hatte Carl Sievers den Asiatischen Wildapfel auf einer Forschungsreise entdeckt und hiervon brieflich berichtet Durch Sievers Tod kurz nach seiner Ruckkehr war es jedoch nicht mehr zu einer wissenschaftlichen Veroffentlichung gekommen Die Erstbeschreibung veroffentlichte 1833 der deutsche Naturforscher Carl Friedrich von Ledebour der dem von ihm als Birne einordneten Baum den er im Altaigebirge auffand Sievers Namen gab Pyrus sieversii Der russische Genetiker Nikolai Iwanowitsch Wawilow vermutete 1930 als erster den Ursprung der kultivierten Apfel in Zentralasien Lange Zeit nahm man an dass der Kulturapfel Malus domestica als moglicherweise zufallig entstandene Hybride aus zwei oder mehreren naturlichen Arten der Gattung Malus entstanden sei Jungere DNA Analysen von Barrie Juniper von der pflanzenwissenschaftlichen Abteilung an der Universitat Oxford und anderen ergaben allerdings dass diese Annahme wahrscheinlich unzutreffend ist Grundlage von DNA Analysen waren Blatterproben von Exemplaren des Asiatischen Wildapfels die an den Nordhangen des Tianshan Gebirges im Grenzgebiet zwischen Nordwestchina und Kasachstan gesammelt wurden Da die Proben mehrere Gensequenzen mit dem Kulturapfel Malus domestica gemeinsam hatten geht man heute davon aus dass der Kulturapfel direkt vom Asiatischen Wildapfel ggf mit Einkreuzung des Kaukasusapfels Malus orientalis abstammt Der Genetiker Barrie Juniper vertritt die These dass die Braunbaren des Tianshan Gebirges in Jahrmillionen fur die Selektion von besonders wohlschmeckenden Exemplaren von Malus sieversii gesorgt haben Denn sie fressen vor allem von sussen Apfeln Wenn sie ihren Kot an zahlreichen Stellen absetzen konnen die in ihm enthaltenen Samen dieser Apfelbaume keimen und werden so verbreitet 4 nbsp Asiatischer Wildapfel Malus sieversii Sonstiges BearbeitenDie Art wird neuerdings unter anderem am US amerikanischen Agricultural Research Service kultiviert man hofft genetisches Material und wertvolle Erkenntnisse fur die Sortenzucht des Kulturapfels zu gewinnen Einige unter wissenschaftlicher Beobachtung kultivierte Exemplare zeigen uberraschend hohe Krankheitsresistenz In Kasachstan heisst der Apfel alma in der Region mit den moglicherweise altesten Vorkommen der Art liegt auch die Stadt Alma Ata deren Name Vater der Apfel bedeutet Der kasachische Pomologe Aymak Djangaliev 1913 21 Juni 2009 hat sein ganzes Leben der Erforschung und dem Schutz dieser Spezies gewidmet er studierte in Moskau und promovierte dort uber ebendiese Art Er konnte durch seine wissenschaftlichen und historischen Untersuchungen aufzeigen dass der Ur Apfel eine Genkombination besass die wahrend der Domestikation und der Reise von Asien nach Europa verloren ging Zudem beschaftigte Djangaliev sich ebenfalls mit den Moglichkeiten die sich aus seiner Entdeckung ergeben 5 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Asiatischer Wildapfel Album mit Bildern Videos und Audiodateien Kultivierungsversuche beim BLE Malus sieversii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Participants of the FFI IUCN SSC Central Asian regional tree Red Listing workshop Bishkek Kyrgyzstan 11 13 July 2006 2007 Abgerufen am 2 Dezember 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Malus sieversii bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Film Alte Gene fur neue Apfel Arte Film Alte Gene fur neue Apfel Arte Film Alte Gene fur neue Apfel Arte Alte Gene fur neue Apfel ARTE MRD TV Rediscovering the Garden of Eden Memento des Originals vom 4 Dezember 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 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