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Mit Sierras Subbeticas wird eine Gebirgsregion bezeichnet die im zentralen Andalusien im Sudosten der Provinz Cordoba in Spanien liegt Sie ist Teil der sogenannten betischen Kordillere zu der auch die weiter ostlich gelegene Sierra Nevada gehort Im Jahr 1988 wurde ein grosser Teil des Gebiets zum Naturpark erklart und erhielt die Bezeichnung Parque Natural de Sierras Subbeticas Seit 2006 gehort das Gebirge aufgrund seiner geologischen Relevanz zu den UNESCO Geoparks Sierras SubbeticasFelsschlucht bei ZuherosFelsschlucht bei ZuherosHochster Gipfel La Tinosa 1570 msnm Lage Iberische Halbinsel Spanien Suden der Provinz CordobaTeil der Betische KordillerenSierras Subbeticas Spanien Koordinaten 37 27 N 4 20 W 37 452636 4 336679 1570 Koordinaten 37 27 N 4 20 WTyp KarstgebirgeGestein Kalkstein Mergel DolomitAlter des Gesteins Alpidische Phase 100 50 mya Flache 1 591 km dep2p1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Landschaft und Klima 2 Geologie und Gewasser 3 Pflanzen und Tiere 4 Geschichte und Wirtschaft 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLandschaft und Klima BearbeitenDie Sierras Subbeticas setzen sich aus zwei Gebirgszugen zusammen dem Bergland von Cabra im Norden sowie den Sierras von Rute und Horconera im Suden des Naturparks die beide durch den Korridor von Carcabuey getrennt werden Das Bergland von Cabra ist weniger schroff jedoch stark verkarstet und gepragt durch Polja sowie durch Hohlen und Schluchten Hochste Erhebung der Berglands von Cabra ist der Lobatejo mit 1 379 m Die Sierras von Rute und Horconera sind erheblich schroffer mit Steilwanden Schluchten und hoheren Gipfeln Hier liegt auch der hochste Berg der Provinz Cordoba der 1 570 m hohe La Tinosa In den tiefer gelegenen Gebieten findet man ausgedehnte Olivenplantagen Der Korridor von Carcabuey weist eine Anzahl kleinerer Bergzuge auf die ebenfalls uber 1 000 m Hohe erreichen konnen so die Sierra Gallinera mit 1 097 m Auch hier gibt es zahlreiche Olivenhaine 1 Milde Winter und lange heisse Sommer kennzeichnen das vorherrschende typische Mittelmeerklima Die Durchschnittstemperaturen liegen im Winter bei 9 und im Sommer bei 29 5 Es regnet uberwiegend im Winter wahrend es im Sommer kaum Niederschlage gibt In den Hohenlagen fallt im Winter manchmal Schnee Die hochsten Niederschlagsmengen verzeichnet man im Bergland von Cabra wo bis zu rund 1 000 mm Niederschlag im Jahr gemessen werden In den Sierras von Rute und Horconera dagegen gibt es weniger als 600 mm Regen jahrlich 2 Geologie und Gewasser BearbeitenDas Gestein der Sierras Subbetcas entstand im Trias bis einschliesslich Oligozan Vorherrschend sind Kalk und Kreide sowie Mergel und Dolomit Mit Karst werden Gelandeformationen bezeichnet die durch Kohlensaureverwitterung von Kalkstein entstanden sind hervorgerufen durch erheblich grossere Regenmengen als heute Im ebenen Gelande bei Cabra sind sogenannte Karren zu finden wie ausgewaschenen Rinnen und Furchen genannt werden Runde oder elliptische trichterformige Senken heissen Doline wie die Dolinen von Los Hoyones Mit Sima wird eine eingesturzte Doline bezeichnet und wohl die bekannteste ist mit 161 m Tiefe die Sima von Cabra Polje wird eine typische wannenformige Senke genannt so zum Beispiel die Polje de la Nava nordostlich von Cabra Unterirdische Karsterscheinungen sind Hohlen wie die Cueva de los Murcielagos bei Zuheros 1 85 Prozent des Regenwassers versickern im porosen und zerklufteten Kalkgestein der Sierras Subbeticas treffen jedoch in Hohenlagen von rund 550 m Hohe auf eine undurchlassige Mergelschicht Das hat zur Folge dass das Wasser in zahlreichen Quellen wieder austritt und den gesamten Suden der Provinz Cordoba versorgt Eine der bekanntesten Quellen ist die Fuente del Rey in Priego de Cordoba Die Bache und Flusse der Region haben im Laufe der Jahrmillionen teils tiefe Schluchten in die Landschaft geschnitten Die Flusslaufe wenden sich entweder nach Osten und fliessen in den Guadajaz oder munden sudwarts in den Genil Beides sind Nebenflusse des Guadalquivirs Andalusiens grosstem Strom 2 Pflanzen und Tiere BearbeitenIn den Sierras Subbeticas finden sich nur wenige Restbestande von Pfingstrosen und Steineichen die hier ursprunglich heimisch waren Der ehemalige Bewuchs wurde weitgehend besonders in tieferen Lagen durch Olivenhaine ersetzt In hoheren Lagen gibt noch Steineichenwalder die mit Portugiesischen Eichen und Franzosischem Ahorn durchsetzt sind Verbreitet sind Zwergstrauchgebusche Rasenflachen und nur hier vorkommende Pflanzen Diese Endemiten bestehen unter anderem aus der Spatzenzunge Thymelaea granatensis der Winde Convolvulus boissieri und der Kugelblume Globularia espinosa In den Felswanden wachst zum Beispiel der sogenannte Felsentee Jasonia glutinosa der Gamander Teucrium retundifolium verschiedene Glockenblumen Campanula spatulata und der Scharfe Mauerpfeffer Sedum acre An den Bachlaufen findet man Reste des ehemaligen bachbegleitenden Waldes wie Silber und Bruchweiden sowie etwas entfernt Erlen und Pappeln 1 Die Walder sind Lebensraum von Wildschweinen Wildkatzen und zahlreichen Vogelarten darunter viele Greifvogelarten wie Habicht Sperber Zwerg und Schlangenadler In den felsigen Gebieten leben Stein und Habichtsadler Wanderfalke sowie Ganse und Schmutzgeier An Saugetieren sind hier Steinbocke Steinmarder und Fledermause zu finden und Reptilien sind unter anderen durch die Perleidechse und die Stulpnasenotter vertreten 1 Geschichte und Wirtschaft BearbeitenSpuren menschlicher Besiedlung stammen aus Hohlen wie der Cuevade los Cholones bei Zagrilla und der Cueva de los Murcielagos bei Zuheros Hier wurden Artefakte aus der Alt und Jungsteinzeit und Felszeichnungen entdeckt Vor 6 000 Jahren bauten hier die Bewohner Weizen an und zuchteten Schafe Ziegen und Schweine 1 Bei Dona Mencia und Zuheros befinden sich Reste von Befestigungsanlagen der Iberer aus prahistorischer Zeit Etwa im 2 Jahrhundert v Chr wurde das Gebiet von Romern besiedelt Sie betrieben Ackerbau und Weidewirtschaft und pflanzten vermutlich die ersten Olivenbaume und Weinstocke Im Stadtzentrum von Cabra entdeckte man Uberreste aus der Romerzeit Die Mauren hinterliessen zahlreiche Spuren wie die Burgen von Cabra Carcabuey Luque Priego und Zuheros sowie viele Wachturme Den Arabern ist der Anbau von Feigen Granatapfeln und Safran zu verdanken 1 Die Reconquista die Wiedereroberung des Gebiets durch die Christen dauerte vom 8 bis 15 Jahrhundert und die letzte maurische Bastion bei Granada wurde 1492 erobert Danach bildete sich auch in den Sierras Subbeticas der Grossgrundbesitz der zu Aufstanden der verarmten Landbevolkerung fuhrte Erst als im 20 Jahrhundert der Herzog von Medinaceli und die Grafen von Revilla ihren Grossgrundbesitz verkauften entwickelte sich der Olivenanbau zum heutigen Ausmass Das Olivenol der Region besitzt zwei geschutzte Herkunftsbezeichnungen namlich Baena und Priego de Cordoba Ausserdem gehoren Schafs und Ziegenkase zu den Spezialitaten der Gegend In der Touristik werden unter anderem gefuhrte Wanderungen durch den Naturpark angeboten 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Wandern in Andalusien a b Sierras SubbeticasWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sierras Subbeticas Natural Park Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wandern in den Sierras Subbeticas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sierras Subbeticas amp oldid 236312804