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Die Perleidechse Timon lepidus ist die grosste europaische Eidechse und gehort innerhalb der Familie der Echten Eidechsen Lacertidae zur Gattung Timon Bis vor einigen Jahren wurde die Art noch in der Gattung Lacerta gefuhrt PerleidechsePerleidechse Timon lepidus SystematikUberordnung Schuppenechsen Lepidosauria Ordnung Schuppenkriechtiere Squamata Familie Echte Eidechsen Lacertidae Unterfamilie LacertinaeGattung TimonArt PerleidechseWissenschaftlicher NameTimon lepidus Daudin 1802 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Beschreibung 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Unterarten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVerbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet nbsp Kopfstudie Perleidechse nbsp PerleidechseDie Perleidechse kommt auf der gesamten Iberischen Halbinsel mit Ausnahme der nordspanischen Biskayakuste und der hoheren Pyrenaen in Sudfrankreich Aquitanien Languedoc Roussillon Tal der Rhone Provence und im aussersten Nordwesten Italiens vor Sie lebt vor allem auf trockenen und sandigen bis steinigen Biotopen darunter auch Kulturlandschaften wie Weinberge Im Gebirge ist sie bis in Hohen von 2100 Metern anzutreffen Beschreibung BearbeitenDie Perleidechse erreicht eine Lange von 60 bis 65 Zentimeter in Ausnahmefallen auch von 90 Zentimeter und ist von kraftiger gedrungener Gestalt Der Schwanz ist 1 5 bis 2 mal so lang wie der Korper Namengebend fur die Perleidechse sind die hockrigen perlformigen Schuppen Rucken und Flanken sind grun selten auch grau oder braunlich gefarbt und mit einem netzartigen Muster durchzogen An den Flanken sind blaue Flecken mit einer schwarzen Einfassung zu sehen Die Bauchseite ist gelblich bis cremefarben seltener grunlich gefarbt Speziell die Mannchen haben einen machtigen Kopf mit aufgetriebener Wangenregion Der Schwanz ist an der Wurzel dick endet aber spitz zulaufend Jungtiere sind grun und haben auf der Oberseite zahlreiche gelbe oder weissliche schwarz umrandete Flecken Lebensweise BearbeitenPerleidechsen sind sehr sonnenhungrig besonders Anfang Marz nach und wieder im Oktober vor der Winterruhe Im Sommer wenn die Temperaturen hoch genug sind wird das Sonnenbaden eher eingeschrankt Perleidechsen graben sich als Schutz vor Feinden und fur die Nachtruhe einen unterirdischen Bau beziehen den Bau eines Nagers oder verbergen sich in Gerollhaufen oder in hohlen Baumstammen Auf der Flucht konnen sie Korper und Schwanz etwas uber den Boden erhoben recht schnell laufen Zu den naturlichen Feinden der Perleidechse zahlen die Europaische Eidechsennatter der Zwergadler der Habicht und die beiden Milanarten Bedrohte Tiere drohen fauchend und springen den Gegner sogar an Perleidechsen sind recht streitbar und verteidigen ihr Revier gegenuber Artgenossen erbittert Nahrung BearbeitenDie Perleidechse lebt uberwiegend von tierischer Kost wie grosseren Insekten Kafer Heuschrecken Grillen Schnecken aber auch von wehrhaften und ubel schmeckenden wirbellosen Tieren wie Skorpionen und Skolopender Daneben fressen sie hin und wieder uberreife susse Fruchte und kleine Wirbeltiere Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Perleidechse Timon lepidus Jungtier im Jugendkleid Katalonien Spanien Mannliche Perleidechsen sind mit einem Alter von zwei Weibchen mit drei Jahren geschlechtsreif Die Paarungszeit beginnt kurz nach der Winterruhe Mannchen stellen durch Bezungeln der Kloake der Weibchen deren Paarungsbereitschaft fest Das Weibchen grabt eine Grube in den sandigen Boden und legt bis zu 20 Eier in die Mulde Das Nest wird nach der Eiablage sorgfaltig mit Sand zugedeckt Nach etwa drei Monaten schlupfen die Jungechsen die eine Schlupflange von 10 5 bis 12 Zentimeter haben Unterarten BearbeitenTimon lepidus ibericus Lopez Seoane 1884 Timon lepidus lepidus Daudin 1802 Timon lepidus oteroorum Castroviejo amp Mateo 1998 Die ehemals als Unterart anerkannte Betische Perleidechse Timon lepidus nevadensis Buchholz 1963 gilt mittlerweile als eigene Art 1 Literatur BearbeitenGunter Diesener Josef Reichholf Lurche und Kriechtiere Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Verlag Munchen 1996 ISBN 3 576 10697 9 Manfred Rogner Echsen Band 2 Warane Skinke und andere Echsen sowie Bruckenechsen und Krokodile Ulmer Stuttgart 1994 ISBN 3 8001 7253 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Perleidechse Timon lepidus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Timon lepidus In The Reptile Database Die Perleidechse auf www lacerta de Weitere Fotos der Perleidechse Biotropics com Fotos der Perleidechse auf www herp it Timon lepidus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Juan M Pleguezuelos Paulo Sa Sousa Valentin Perez Mellado Rafael Marquez Marc Cheylan Claudia Corti Inigo Martinez Solano 2008 Abgerufen am 30 Januar 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Andreia Miraldo Christiana Faria Godfrey M Hewitt Octavio S Paulo Brent C Emerson Genetic analysis of a contact zone between two lineages of the ocellated lizard Lacerta lepida Daudin 1802 in south eastern Iberia reveal a steep and narrow hybrid zone In Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research Band 51 Nr 1 2013 doi 10 1111 jzs 12005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Perleidechse amp oldid 226308738