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Ein selbstadjungierter Operator ist ein linearer Operator mit besonderen Eigenschaften Operatoren und insbesondere selbstadjungierte Operatoren werden im mathematischen Teilgebiet der Funktionalanalysis untersucht Der selbstadjungierte Operator ist eine Verallgemeinerung der selbstadjungierten Matrix Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Beschrankte Operatoren 1 2 Unbeschrankte Operatoren 2 Geschichte 3 Verwandte Objekte 3 1 Selbstadjungierte Matrix 3 2 Symmetrischer Operator 3 3 Wesentlich selbstadjungierter Operator 4 Beispiele 4 1 Symmetrische Matrix 4 2 Der Operator i d dx 4 3 Laplace Operator 4 4 Multiplikationsoperator 5 Kriterien 5 1 Erstes Kriterium 5 2 Zweites Kriterium 5 3 Drittes Kriterium 5 4 Viertes Kriterium 6 Eigenschaften 7 Friedrichssche Erweiterung 8 Spektralsatz fur unbeschrankte Operatoren 8 1 Spektralzerlegung 8 2 Multiplikationsoperator 9 Literatur 10 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenIn diesem Abschnitt wird die Definition des selbstadjungierten Operators angefuhrt Im ersten Abschnitt wird sie nur fur beschrankte Operatoren gegeben und im zweiten dann auch fur unbeschrankte Da beschrankte Operatoren immer auf dem ganzen Vektorraum definiert werden konnen ist der beschrankte selbstadjungierte Operator ein Spezialfall des unbeschrankten selbstadjungierten Operators Beschrankte Operatoren Bearbeiten Sei H displaystyle H langle rangle nbsp ein Hilbertraum bestehend aus dem Vektorraum H displaystyle H nbsp und dem Skalarprodukt displaystyle langle cdot cdot rangle nbsp und sei T H H displaystyle T colon H to H nbsp ein beschrankter linearer Operator Falls T displaystyle T nbsp die Gleichung T x y x T y displaystyle langle Tx y rangle langle x Ty rangle nbsp erfullt heisst er selbstadjungiert 1 Unbeschrankte Operatoren Bearbeiten Sei H displaystyle H langle rangle nbsp ein Hilbertraum bestehend aus dem Vektorraum H displaystyle H nbsp und dem Skalarprodukt displaystyle langle cdot cdot rangle nbsp und sei T D T H displaystyle T colon D T to H nbsp ein dicht definierter Operator Sei D T displaystyle D T nbsp der Raum aller y H displaystyle y in H nbsp so dass das lineare Funktional x T x y displaystyle x mapsto langle Tx y rangle nbsp stetig ist Dieses Funktional hat den Definitionsbereich D T displaystyle D T nbsp ist also dicht definiert in H displaystyle H nbsp Folglich besitzt es eine eindeutige stetige Fortsetzung auf ganz H displaystyle H nbsp Nach dem Darstellungssatz von Frechet Riesz existiert ein eindeutig bestimmtes Element T y H displaystyle T y in H nbsp so dass T x y x T y displaystyle langle Tx y rangle langle x T y rangle nbsp fur alle x H displaystyle x in H nbsp gilt Der Operator T displaystyle T nbsp mit dem Definitionsbereich D T displaystyle D T nbsp ist der zu T displaystyle T nbsp eindeutig bestimmte adjungierte Operator Der Operator T displaystyle T nbsp heisst nun selbstadjungiert falls T T displaystyle T T nbsp und D T D T displaystyle D T D T nbsp gelten also falls der Operator T displaystyle T nbsp mit seinem adjungierten Operator T displaystyle T nbsp und die entsprechenden Definitionsbereiche ubereinstimmen 2 Geschichte BearbeitenJohn von Neumann der 1929 die Theorie der unbeschrankten Operatoren begrundete war auch der erste der die Notwendigkeit erkannte zwischen symmetrischen und selbstadjungierten Operatoren zu unterscheiden Denn nur fur die letzteren kann eine Spektralzerlegung wie sie im letzten Abschnitt dieses Artikels beschrieben wird gezeigt werden Von Neumann nannte symmetrische Operatoren hermitesch Er stellte fest dass es unter anderem fur die Spektralzerlegung wichtig sei dass ein Operator keine symmetrische Erweiterung zulasst und nannte diese Klasse von Operatoren maximal hermitesch Jedoch ist diese Forderung fur den Spektralsatz der selbstadjungierte Operatoren voraussetzt noch nicht hinreichend Von Neumann nannte auf Anregung Erhard Schmidts selbstadjungierte Operatoren hypermaximal Der Begriff selbstadjungierter Operator wurde von Marshall Harvey Stone gepragt 3 Verwandte Objekte BearbeitenSelbstadjungierte Matrix Bearbeiten Hauptartikel Selbstadjungierte Matrix Sei K R C displaystyle mathbb K in mathbb R mathbb C nbsp der reelle oder komplexe Zahlenkorper und sei displaystyle langle cdot cdot rangle nbsp ein Skalarprodukt auf K n displaystyle mathbb K n nbsp dann ist K n displaystyle mathbb K n langle cdot cdot rangle nbsp ein Hilbertraum Eine Matrix A displaystyle A nbsp heisst selbstadjungiert wenn A y x y A x displaystyle langle Ay x rangle langle y Ax rangle nbsp fur alle x y K n displaystyle x y in mathbb K n nbsp gilt Die Matrix A displaystyle A nbsp wird hier als lineare Abbildung auf dem K n displaystyle mathbb K n nbsp aufgefasst Da A displaystyle A nbsp zwischen endlichdimensionalen Vektorraumen abbildet ist A displaystyle A nbsp beschrankt daher stetig und somit auch dicht definiert Also ist eine selbstadjungierte Matrix auch ein selbstadjungierter Operator Betrachtet man den R n displaystyle mathbb R n nbsp mit seinem Standardskalarprodukt so entsprechen die symmetrischen Matrizen den selbstadjungierten Im Fall des C n displaystyle mathbb C n nbsp mit dem entsprechenden kanonischen Skalarprodukt sind die hermiteschen Matrizen die selbstadjungierten Symmetrischer Operator Bearbeiten Hauptartikel Symmetrischer Operator Ein Operator T D T H displaystyle T colon D T to H nbsp heisst symmetrisch falls T y x y T x displaystyle langle Ty x rangle langle y Tx rangle nbsp fur alle x y D T displaystyle x y in D T nbsp gilt Im Gegensatz zum selbstadjungierten Operator wird hier nicht gefordert dass der Operator T displaystyle T nbsp dicht definiert sein muss das ist in der Literatur aber nicht einheitlich Ist T displaystyle T nbsp dicht definiert und damit der adjungierte Operator wohl definiert so ist T displaystyle T nbsp genau dann symmetrisch wenn T T displaystyle T subseteq T nbsp gilt Fur beschrankte Operatoren fallen die Begriffe selbstadjungiert und symmetrisch zusammen Daher sind symmetrische nicht selbstadjungierte Operatoren immer unbeschrankt Ausserdem besagt der Satz von Hellinger Toeplitz dass jeder symmetrische Operator der auf ganz H displaystyle H nbsp definiert ist stetig und damit selbstadjungiert ist Wesentlich selbstadjungierter Operator Bearbeiten Ein Operator T D T H displaystyle T colon D T to H nbsp heisst wesentlich selbstadjungiert falls T displaystyle T nbsp symmetrisch dicht definiert und seine Abschliessung selbstadjungiert ist Einen wesentlich selbstadjungierten Operator kann man also immer zu einem selbstadjungierten Operator fortsetzen Beispiele BearbeitenSymmetrische Matrix Bearbeiten Hauptartikel Symmetrische Matrix Eine symmetrische Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp kann als Operator A R n R n displaystyle A colon mathbb R n to mathbb R n nbsp verstanden werden Bezuglich des Standardskalarproduktes ist jede symmetrische Matrix eine selbstadjungierte Matrix beziehungsweise ein selbstadjungierter Operator Der Operator i d dx Bearbeiten Ist ein Operator beschrankt so sind die Begriffe symmetrischer Operator wesentlich selbstadjungierter Operator und selbstadjungierter Operator wie erwahnt aquivalent Bei unbeschrankten Operatoren impliziert zwar die Selbstadjungiertheit die Symmetrie aber die Umkehrung gilt nicht Ein Gegenbeispiel gibt das folgende Paar Im Folgenden wird der Hilbertraum C 0 1 L 2 0 1 displaystyle C infty 0 1 cap L 2 0 1 nbsp und der Differentialoperator p 1 i d d x 1 i d d x displaystyle p 1 rm i tfrac rm d rm d x tfrac 1 rm i tfrac rm d rm d x nbsp mit den dirichletschen Randbedingungen ps 0 ps 1 0 displaystyle psi 0 psi 1 0 nbsp betrachtet Und dessen Erweiterung p 2 displaystyle p 2 nbsp bei der man nur Periodizitat fordert ps 1 ps 0 displaystyle psi 1 psi 0 nbsp Aus der Gleichungskette u p i v L 2 p i u v L 2 0 1 u x p i v x p i u x v x d x i u 1 v 1 u 0 v 0 0 displaystyle langle u p i v rangle L 2 langle p i u v rangle L 2 int 0 1 overline u x cdot p i v x overline p i u x cdot v x mathrm d x rm i cdot left overline u 1 cdot v 1 overline u 0 cdot v 0 right 0 nbsp folgt dass die Operatoren p i displaystyle p i nbsp fur i 1 2 displaystyle i in 1 2 nbsp symmetrisch sind Jedoch ist nur der Operator p 2 displaystyle p 2 nbsp selbstadjungiert denn im ersten Fall wird der Definitionsbereich in unnotiger Weise eingeschrankt Er besitzt dann gar keine Eigenfunktionen mehr weil diese alle von der Form exp i l n x displaystyle exp i lambda n cdot x nbsp sind also die geforderte Bedingung ps 0 0 displaystyle psi 0 0 nbsp verletzen wurden Laplace Operator Bearbeiten Hauptartikel Laplace Operator Der Laplace Operator D D D L 2 R n displaystyle Delta colon D Delta to L 2 mathbb R n nbsp ist ein unbeschrankter Operator Er ist bezuglich des L 2 displaystyle L 2 nbsp Skalarproduktes selbstadjungiert Das heisst er ist symmetrisch bezuglich dieses Skalarprodukts was R n D f x g x d x R n f x D g x d x displaystyle int mathbb R n Delta f x g x mathrm d x int mathbb R n f x Delta g x mathrm d x nbsp fur alle f g D D displaystyle f g in D Delta nbsp bedeutet und ist dicht definiert Die Ableitung ist hier im schwachen Sinn zu verstehen Somit gilt fur den Definitionsbereich D D u L 2 R n D u L 2 R n displaystyle D Delta u in L 2 mathbb R n Delta u in L 2 mathbb R n nbsp Dies entspricht dem Sobolev Raum H 2 R n displaystyle H 2 mathbb R n nbsp der quadratintegierbaren und zweimal schwach differenzierbaren Funktionen dieser liegt dicht in L 2 R n displaystyle L 2 mathbb R n nbsp Die Symmetrie des Laplace Operators folgt aus der greenschen Formel Multiplikationsoperator Bearbeiten Sei W S m displaystyle Omega Sigma mu nbsp ein Massraum und f W R displaystyle f colon Omega to mathbb R nbsp eine messbare Funktion Der Multiplikationsoperator M f D M f L 2 m displaystyle M f colon D M f to L 2 mu nbsp mit D M f x L 2 m f x L 2 m L 2 m displaystyle D M f x in L 2 mu f cdot x in L 2 mu subset L 2 mu nbsp ist definiert durch x M f x f x displaystyle x mapsto M f x f cdot x nbsp Dieser Operator ist unbeschrankt und dicht definiert denn fur W n w W f w n displaystyle Omega n omega in Omega f omega leq n nbsp enthalt D M f displaystyle D M f nbsp alle L 2 displaystyle L 2 nbsp Klassen die ausserhalb von W n displaystyle Omega n nbsp verschwinden und wegen W n W n displaystyle textstyle Omega bigcup n Omega n nbsp ist D M f L 2 m displaystyle D M f subset L 2 mu nbsp dicht Ausserdem ist M f displaystyle M f nbsp bezuglich des L 2 displaystyle L 2 nbsp Skalarproduktes symmetrisch Der Operator ist auch selbstadjungiert Da fur einen symmetrischen Operator namlich M f M f displaystyle M f subset M f nbsp gilt was D M f D M f displaystyle D M f subset D M f nbsp und M f D M f M f displaystyle M f D M f M f nbsp bedeutet muss fur die Selbstadjungiertheit nur noch D M f D M f displaystyle D M f subset D M f nbsp gezeigt werden Sei x n displaystyle chi n nbsp die charakteristische Funktion von W n displaystyle Omega n nbsp fur z D M f displaystyle z in D M f nbsp und x D M f displaystyle x in D M f nbsp gilt z x n M f x L 2 x n z M f x L 2 M f x n z x L 2 f x n z x L 2 displaystyle langle z chi n M f x rangle L 2 langle chi n z M f x rangle L 2 langle M f chi n z x rangle L 2 langle f chi n z x rangle L 2 nbsp Das heisst x n M f x x n f x displaystyle chi n M f x chi n fx nbsp gilt fast uberall Da x n 1 displaystyle chi n to 1 nbsp punktweise konvergiert gilt M f x f x displaystyle M f x fx nbsp fast uberall Da nun M f x f x displaystyle M f x fx nbsp in L 2 displaystyle L 2 nbsp liegt ist x D M f displaystyle x in D M f nbsp was D M f D M f displaystyle D M f D M f nbsp zeigt und somit die Selbstadjungiertheit beweist Kriterien BearbeitenFur einen in einem Hilbertraum H displaystyle H langle rangle nbsp dicht definierten Operator T D T H displaystyle T colon D T to H nbsp gibt es hinsichtlich der Frage der Selbstadjungiertheit folgende immer wieder genannte Kriterien 4 5 6 Erstes Kriterium Bearbeiten T displaystyle T nbsp ist dann und nur dann selbstadjungierter Operator in H displaystyle H nbsp wenn folgende Bedingung erfullt ist Es gilt T T T displaystyle T T T nbsp Zweites Kriterium Bearbeiten T displaystyle T nbsp ist dann und nur dann selbstadjungierter Operator in H displaystyle H nbsp wenn folgende Bedingungen erfullt sind T displaystyle T nbsp ist symmetrisch T displaystyle T nbsp ist abgeschlossen Die Nullraume der beiden Operatoren T i I d H displaystyle T mathrm i cdot Id H nbsp und T i I d H displaystyle T mathrm i cdot Id H nbsp sind gleich 0 displaystyle 0 nbsp Fur die in der zuletzt genannten Bedingung auftretenden Nullraume betrachtet man oft deren Hilbertraumdimensionen Diese nennt man im Falle eines symmetrischen Operators T displaystyle T nbsp auch dessen Defektindizes Die zuletzt genannte Bedingung lasst sich daher auch so ausdrucken dass die Defektindizes von T displaystyle T nbsp gleich 0 sind Drittes Kriterium Bearbeiten Die Bedingungen 2 und 3 des zweiten Kriteriums lassen sich zu einer einzigen umdeuten und auf diesem Wege erhalt man hinsichtlich der Frage der Selbstadjungiertheit von T displaystyle T nbsp ein weiteres gleichwertiges Kriterium T displaystyle T nbsp ist dann und nur dann selbstadjungierter Operator in H displaystyle H nbsp wenn folgende Bedingungen erfullt sind T displaystyle T nbsp ist symmetrisch Die Bildraume der beiden Operatoren T i I d H displaystyle T mathrm i cdot Id H nbsp und T i I d H displaystyle T mathrm i cdot Id H nbsp sind gleich H displaystyle H nbsp Viertes Kriterium Bearbeiten Das vierte Kriterium zeigt dass die Selbstadjungiertheit eines dicht definierten Operators im Wesentlichen durch die Lage seines Spektrums innerhalb der reellen Zahlen bestimmt wird T displaystyle T nbsp ist dann und nur dann selbstadjungierter Operator in H displaystyle H nbsp wenn folgende Bedingungen erfullt sind T displaystyle T nbsp ist symmetrisch Das Spektrum von T displaystyle T nbsp besteht allein aus reellen Zahlen also s T R displaystyle sigma T subset mathbb R nbsp Eigenschaften BearbeitenSei T displaystyle T nbsp ein dicht definierter Operator auf dem Hilbertraum H displaystyle H langle rangle nbsp dann ist T T displaystyle T T nbsp ein selbstadjungierter Operator mit T x x 0 displaystyle langle Tx x rangle geq 0 nbsp Sei T displaystyle T nbsp ein selbstadjungierter Operator auf dem Hilbertraum H displaystyle H langle rangle nbsp Fur das Spektrum s T displaystyle sigma T nbsp von T displaystyle T nbsp gilt s T R displaystyle sigma T subset mathbb R nbsp Es gibt also keine Spektralwerte die echte komplexe Zahlen sind Insbesondere hat eine selbstadjungierte Matrix nur reelle Spektral beziehungsweise Eigenwerte Ein Operator T displaystyle T nbsp ist positiv das heisst es gilt T x x 0 displaystyle langle Tx x rangle geq 0 nbsp fur alle x D T displaystyle x in D T nbsp genau dann wenn fur das Spektrum s T displaystyle sigma T nbsp die Inklusion s T 0 displaystyle sigma T subset 0 infty nbsp gilt Falls T x x 0 displaystyle langle Tx x rangle geq 0 nbsp fur alle x H displaystyle x in H nbsp gilt so existiert ein selbstadjungierter Operator B displaystyle B nbsp mit B x x 0 displaystyle langle Bx x rangle geq 0 nbsp fur alle x H displaystyle x in H nbsp so dass B B T displaystyle B circ B T nbsp gilt Friedrichssche Erweiterung Bearbeiten Hauptartikel Friedrichssche Erweiterung Sei H H displaystyle H langle rangle H nbsp ein Hilbertraum und T D T H displaystyle T colon D T to H nbsp ein dicht definierter halbbeschrankter Operator Fur einen Operator T displaystyle T nbsp bedeutet halbbeschrankt zu sein dass der Operator entweder die Ungleichung T x x H C x H 2 displaystyle langle Tx x rangle H geq C x H 2 nbsp oder die Ungleichung T x x H C x H 2 displaystyle langle Tx x rangle H leq C x H 2 nbsp fur ein C R displaystyle C in mathbb R nbsp und fur alle x D T displaystyle x in D T nbsp erfullt Dann existiert zu T displaystyle T nbsp eine selbstadjungierte Erweiterung von T displaystyle T nbsp die derselben Abschatzung genugt Zu beachten ist dass bei einem halbbeschrankten Operator T displaystyle T nbsp der Ausdruck T x x H displaystyle langle Tx x rangle H nbsp reellwertig sein muss da sonst die Ordnungsrelationen displaystyle geq nbsp und displaystyle leq nbsp nicht definiert sind und Operatoren fur die T x x H R displaystyle langle Tx x rangle H in mathbb R nbsp fur alle x H displaystyle x in H nbsp gilt sind symmetrisch Sei T D A H displaystyle T colon D A to H nbsp ein abgeschlossener und dicht definierter Operator Dann lasst sich aus der Friedrichsschen Erweiterung folgern dass T T x D T T x D T H displaystyle T T colon x in D T Tx in D T to H nbsp dicht definiert und selbstadjungiert ist Spektralsatz fur unbeschrankte Operatoren BearbeitenSpektralzerlegung Bearbeiten Hauptartikel Spektralsatz Sei H H displaystyle H langle rangle H nbsp ein Hilbertraum und S displaystyle Sigma nbsp die borelsche s Algebra Fur jeden selbstadjungierten Operator T D T H displaystyle T colon D T to H nbsp existiert ein eindeutiges Spektralmass E S L H H displaystyle E colon Sigma to L H H nbsp so dass T x y H R t d E t x y H displaystyle langle Tx y rangle H int mathbb R t mathrm d langle E t x y rangle H nbsp mit x D T displaystyle x in D T nbsp und y H displaystyle y in H nbsp gilt Diese Aussage ist der Spektralsatz fur unbeschrankte selbstadjungierte Operatoren Fordert man dass die Operatoren beschrankt und selbstadjungiert oder gar kompakt und selbstadjungiert sind so vereinfacht sich das Resultat Das wird im Artikel Spektralsatz naher erlautert Multiplikationsoperator Bearbeiten Sei H displaystyle H nbsp ebenfalls wieder ein Hilbertraum und sei T H D T H displaystyle T colon H supset D T to H nbsp ein selbstadjungierter Operator Dann existiert ein im separablen Fall ein s displaystyle sigma nbsp endlicher Massraum W S m displaystyle Omega Sigma mu nbsp eine messbare Funktion f W R displaystyle f colon Omega to mathbb R nbsp sowie ein unitarer Operator U H L 2 m displaystyle U colon H to L 2 mu nbsp mit x D T f U x L 2 m displaystyle x in D T Leftrightarrow f cdot Ux in L 2 mu nbsp und U T U ϕ f ϕ displaystyle UTU phi f cdot phi nbsp fur ϕ ϕ L 2 m f ϕ L 2 m displaystyle phi in phi in L 2 mu f cdot phi in L 2 mu nbsp Im Wesentlichen ist also der Multiplikationsoperator ϕ f ϕ displaystyle phi mapsto f cdot phi nbsp das einzige Beispiel eines selbstadjungierten Operators Literatur BearbeitenHans Cycon Richard G Froese Werner Kirsch Barry Simon Schrodinger Operators Springer 1987 Friedrich Hirzebruch Winfried Scharlau Einfuhrung in die Funktionalanalysis B I Hochschultaschenbucher Band 296 Bibliographisches Institut Mannheim u a 1971 ISBN 3 411 00296 4 MR0463864 Reinhold Meise Dietmar Vogt Einfuhrung in die Funktionalanalysis Vieweg Studium Aufbaukurs Mathematik Band 62 Vieweg Verlag Braunschweig u a 1992 ISBN 3 528 07262 8 MR1195130 Michael Reed Barry Simon Methods of Modern Mathematical Physics 4 Bande Academic Press 1978 1980 Walter Rudin Functional Analysis McGraw Hill New York 1991 ISBN 0 07 054236 8 Kap 13 Gerald Teschl Mathematical Methods in Quantum Mechanics With Applications to Schrodinger Operators American Mathematical Society Providence RI 2009 ISBN 978 0 8218 4660 5 mat univie ac at Dirk Werner Funktionalanalysis 6 korrigierte Auflage Springer Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 540 72533 6 S 342 347 Einzelnachweise Bearbeiten Dirk Werner Funktionalanalysis 6 korrigierte Auflage Springer Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 540 72533 6 S 236 237 Walter Rudin Functional Analysis McGraw Hill New York 1991 ISBN 0 07 054236 8 S 347 348 Dirk Werner Funktionalanalysis 6 korrigierte Auflage Springer Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 540 72533 6 Kapitel VII 6 Dirk Werner Funktionalanalysis 6 korrigierte Auflage Springer Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 540 72533 6 S 342 347 Friedrich Hirzebruch Winfried Scharlau Einfuhrung in die Funktionalanalysis B I Hochschultaschenbucher Band 296 Bibliographisches Institut Mannheim u a 1971 ISBN 3 411 00296 4 S 158 159 Reinhold Meise Dietmar Vogt Einfuhrung in die Funktionalanalysis Vieweg Studium Aufbaukurs Mathematik Band 62 Vieweg Verlag Braunschweig u a 1992 ISBN 3 528 07262 8 S 204 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selbstadjungierter Operator amp oldid 206730906