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Ein Massraum ist eine spezielle mathematische Struktur die eine essentielle Rolle in der Masstheorie und dem axiomatischen Aufbau der Stochastik spielt Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Beispiele 3 Klassen von Massraumen 3 1 Endliche Massraume 3 2 s endliche Massraume 3 3 Vollstandige Massraume 3 4 Signierte Massraume 3 5 Separable Massraume 3 6 Zerlegbare Massraume 3 7 Lokalisierbare Massraume 4 LiteraturDefinition BearbeitenDas Tripel W A m displaystyle Omega mathcal A mu nbsp heisst Massraum wenn W displaystyle Omega nbsp eine beliebige nichtleere Menge ist W displaystyle Omega nbsp wird dann auch Grundmenge genannt A displaystyle mathcal A nbsp eine s Algebra uber der Grundmenge W displaystyle Omega nbsp ist m displaystyle mu nbsp ein Mass ist das auf A displaystyle mathcal A nbsp definiert ist Alternativ kann man einen Massraum auch als einen Messraum W A displaystyle Omega mathcal A nbsp versehen mit einem Mass m displaystyle mu nbsp definieren Beispiele BearbeitenEin einfaches Beispiel fur einen Massraum sind die naturlichen Zahlen als Grundmenge W N displaystyle Omega mathbb N nbsp als s Algebra wahlt man die Potenzmenge A P N displaystyle mathcal A mathcal P mathbb N nbsp und als Mass das Diracmass auf der 1 m d 1 displaystyle mu delta 1 nbsp Ein bekannter Massraum ist die Grundmenge R displaystyle mathbb R nbsp versehen mit der borelschen s Algebra B R displaystyle mathcal B mathbb R nbsp und dem Lebesgue Mass Dies ist der kanonische Massraum in der Integrationstheorie Die in der Wahrscheinlichkeitstheorie verwendeten Wahrscheinlichkeitsraume W A P displaystyle Omega mathcal A P nbsp sind allesamt Massraume Sie bestehen aus der Ergebnismenge W displaystyle Omega nbsp der Ereignisalgebra A displaystyle mathcal A nbsp und dem Wahrscheinlichkeitsmass P displaystyle P nbsp Klassen von Massraumen BearbeitenEndliche Massraume Bearbeiten Ein Massraum W A m displaystyle Omega mathcal A mu nbsp wird ein endlicher Massraum oder auch beschrankter Massraum genannt wenn das Mass der Grundmenge endlich ist also m W lt displaystyle mu Omega lt infty nbsp ist s endliche Massraume Bearbeiten Eine Massraum wird ein s endlicher Massraum oder s finiter Massraum genannt wenn das Mass s endlich bezuglich der s Algebra A displaystyle mathcal A nbsp ist Vollstandige Massraume Bearbeiten Hauptartikel Vollstandiger Massraum Ein Massraum heisst vollstandig wenn jede Teilmenge einer Nullmenge bezuglich des Masses wieder messbar ist also in der s Algebra liegt Signierte Massraume Bearbeiten Ist A displaystyle mathcal A nbsp eine s Algebra uber der Grundmenge W displaystyle Omega nbsp und n displaystyle nu nbsp ein signiertes Mass auf dieser s Algebra so nennt man das Tripel W A n displaystyle Omega mathcal A nu nbsp einen signierten Massraum Separable Massraume Bearbeiten Ein Massraum W A m displaystyle Omega mathcal A mu nbsp heisst ein separabler Massraum wenn ein abzahlbares Mengensystem S A displaystyle mathcal S subset mathcal A nbsp existiert so dass fur alle A A displaystyle A in mathcal A nbsp und beliebige e gt 0 displaystyle varepsilon gt 0 nbsp ein S S displaystyle S in S nbsp existiert so dass m A S lt e displaystyle mu A triangle S lt varepsilon nbsp ist Zerlegbare Massraume Bearbeiten Zerlegbare Massraume treten auf wenn man den Satz von Radon Nikodym allgemeiner formulieren will als nur fur s endliche Massraume Lokalisierbare Massraume Bearbeiten Hauptartikel Lokalisierbarer Massraum Auf lokalisierbaren Massraumen lassen sich messbare Funktionen die auf Mengen endlichen Masses ubereinstimmen zu einer lokal messbare Funktion zusammensetzen Literatur BearbeitenJurgen Elstrodt Mass und Integrationstheorie 6 korrigierte Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2009 ISBN 978 3 540 89727 9 doi 10 1007 978 3 540 89728 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Massraum amp oldid 193600865