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Als Ergebnisraum Ergebnismenge Resultatenmenge Omegamenge oder Stichprobenraum 1 W displaystyle Omega bezeichnet man im mathematischen Teilgebiet der Stochastik die Menge aller moglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments Zur Beschreibung eines solchen Experiments mit Hilfe eines Wahrscheinlichkeitsraums werden gewissen Teilmengen des Ergebnisraums den Ereignissen Wahrscheinlichkeiten zugeordnet Die Elemente eines Ergebnisraumes mussen sich gegenseitig ausschliessen sowie in ihrer Gesamtheit den ganzen Raum moglicher Ergebnisse abdecken Um bei mehrstufigen Zufallsexperimenten einen geeigneten Ergebnisraum aufzustellen kann als ubersichtliches Hilfsmittel mitunter ein Entscheidungsbaum verwendet werden Inhaltsverzeichnis 1 Beispiele 2 Bedeutung 3 Begriffsklarung Ereignisraum Ergebnisraum 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeispiele BearbeitenBeim Wurfeln mit einem Wurfel lautet der Ergebnisraum W 1 2 3 4 5 6 displaystyle Omega 1 2 3 4 5 6 nbsp Beim einfachen Munzwurf lautet der Ergebnisraum W K Z K Kopf Z Zahl displaystyle Omega K Z K text Kopf Z text Zahl nbsp Beim gleichzeitigen Munzwurf mit zwei unterscheidbaren Munzen lautet der Ergebnisraum W K k K z Z z Z k displaystyle Omega Kk Kz Zz Zk nbsp wobei die grossen Munzen durch K Kopf Z Zahl displaystyle K text Kopf Z text Zahl nbsp und die kleinen Munzen durch k Kopf z Zahl displaystyle k text Kopf z text Zahl nbsp dargestellt sind Es ist durchaus moglich dass es zu einem Zufallsexperiment zwei oder mehr vernunftige Ergebnisraume gibt Betrachte man beispielsweise das Zufallsexperiment eine Karte aus einem Kartenspiel zu ziehen so kann die Ergebnismenge die Kartenwerte Ass 2 3 oder die Farbenwerte Kreuz Pik Herz Karo umfassen Eine vollstandige Aufzahlung der Ergebnisse wurde jedoch sowohl den Kartenwert als auch die Farbe berucksichtigen Eine entsprechende Ergebnismenge kann als kartesisches Produkt der beiden vorausgegangenen Ergebnismengen erzeugt werden Bedeutung BearbeitenZur Berechnung der Wahrscheinlichkeit bei diskreten Ereignissen nach Laplace ist die Kenntnis der Machtigkeit des Ergebnisraums unbedingt notwendig Ergebnisraume treten auch bei Wahrscheinlichkeitsraumen auf Ein Wahrscheinlichkeitsraum W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp baut auf einem Ergebnisraum W displaystyle Omega nbsp auf definiert aber eine Menge von interessanten Ereignissen die Ereignisalgebra S displaystyle Sigma nbsp auf der das Wahrscheinlichkeitsmass P displaystyle P nbsp definiert wird Fur eine explizitere Darstellung im Kontext und mit einem Beispiel siehe Wahrscheinlichkeitstheorie Begriffsklarung Ereignisraum Ergebnisraum BearbeitenIn der Literatur wird nicht immer sorgfaltig zwischen den Begriffen Ereignissystem Ereignisraum im Sinne des Messraumes und Ergebnisraum unterschieden Deshalb kommt es vor dass der Ergebnisraum als Ereignisraum bezeichnet wird Siehe auch BearbeitenPhasenraum die Menge aller moglichen Zustande eines dynamischen SystemsLiteratur BearbeitenHans Otto Georgii Stochastik Einfuhrung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik 4 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021526 7 doi 10 1515 9783110215274 Rainer Schlittgen Einfuhrung in die Statistik Analyse und Modellierung von Daten 9 Auflage Oldenbourg Munchen Wien 2000 ISBN 3 486 25465 0Einzelnachweise Bearbeiten Georgii Stochastik 2009 S 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ergebnisraum amp oldid 231724953