www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Schirmitz ist ein abgegangenes Schloss neben der Kirche im Zentrum der oberpfalzer Gemeinde Schirmitz Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6339 0037 im Bayernatlas als archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Hofmarkschlosses von Schirmitz darunter die Spuren von Vorgangerbauten bzw alterer Bauphasen gefuhrt Schloss Schirmitz 1723 Schloss Schirmitz auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals wird um 1225 ein Marcward von Schirnwitz als Zeuge bei der Verpfandung der Burg Leuchtenberg von Diepold II von Leuchtenberg an Heinrich von Ortenburg Murach genannt Von daher ist anzunehmen dass die Schirnwitzer Ministeriale der Leuchtenberger waren 1280 urkundet ein Fridericus de schirenwitz bei dem Verzicht des Landgrafen Friedrich II auf sein Besitzrecht an Hofen in Pischeldorf heute Pirk zugehorig 1320 sowie 1323 tritt Friedrich der Schirmitzer in Urkunden des Klosters Kastl als Zeuge auf nbsp Wappen der HahnenkampEysentrud von Nothafft erhielt einen Hof in Schirmitz als sie sich mit Landgraf Friedrich von Leuchtenberg vermahlte Dieser Hof war ein Reichslehen und kam 1297 an das Kloster Waldsassen Eine hiesige Pfarrei St Jacob wird bei dem Ministerialensitz von Schirmitz im altesten Pfarreienverzeichnis der Diozese Regensburg 1326 genannt 1 Schirmitz gehorte damals zum Dekanat Schwarzhofen Am 19 Dezember 1399 wird im altesten Leuchtenberger Lehenbuch ein Heinrich der Alber gesessen zu Schirmitz genannt dem ein Gut hinter der Kirche Kolbenhof genannt verkauft wird dies wird am 7 Marz 1407 nochmals der Frau Agnes der Alberin bestatigt Am 9 Mai 1445 wird ein Konrad Alber gesessen zu Schirmitz beim Verkauf eines Zehnts genannt Am 9 April 1488 erhalt Fridel Alber von Schirmitz einen Lehenbrief von Landgraf Johann Die weiteren Schirmitzer Gutsbesitzer sind durchgehend ab 1568 dokumentiert 2 1568 wird hier Christoph von Trauttenberg aus Fuchsmuhl genannt Auf ihn folgt 1590 Sebastian Wildenauer genannt Kastner und 1612 Johann Sebastian Wildenauer genannt Kastner Fur Sebastian Wildenauer genannt Kastner wird am 16 August 1590 ein Freiheitsbrief ausgestellt Am 13 Februar 1717 hat Johann Joachim Grill die Landsassenpflicht fur das kauflich erworbene Gut Schirmitz abgelegt Sein Nachfolger Max Emanuel Grill verkauft das Landsassengut an den Leuchtenbergischen Landgerichtsschreiber Johann Melchior Hannakam der am 2 Oktober 1724 die Landsassenpflicht ablegt Zwischen 1732 und 1740 ist hier Anna Maria Hannakamp genannt Am 8 Juli 1747 sind die Hanakamps mit dem Zusatz von Schirmitz in den Reichsadelstand erhoben worden 1746 ist das Landsassengut an Johann Max de Friderico ubergegangen 1749 Bei der Aufnahme des Inventars wird auch das Schloss zu Schirmitz mit allen Zugehorigkeiten genannt Mitte des 18 Jahrhunderts werden in der zum Landgericht Leuchtenberg gehorenden Herdstattenbeschreibung die im Wesentlichen auf dem leuchtenbergischen Salbuch von 1719 beruht 3 4 in Schirmitz ein Schloss ein Meierhof und 34 Anwesen genannt die teilweise zu dem Landsassengut Schirmitz und teils zu der Grundherrschaft der Pfarrei Schirmitz gehorten Zwischen 1750 und 1761 ist das Gut in den Handen der verwitweten Landobristin bzw Generalfeldmarschallleutnantin Maria Magdalena de Friderico geborene von Kornbeckh 6 Februar 1766 Am 11 Februar 1754 wurde ihr von Kurfurst Maximilian Joseph wegen der Verdienste ihres verstorbenen Gatten die Landsassenfreiheit auf Lebenszeit bestatigt Am 30 Januar 1765 kommt das gefreyte Rittergut mit dem Schloss und 22 Viertelhofen auf dem Schenkungsweg von Johann Leonhardt de Friderico an Reichsgraf Joseph Franz von Seinsheim Auf ihn folgt 1771 Maria Josepha Freyin von Hannakamp die das Landsassengut wieder kauflich erworben hat Ihre Tochter verehelichte Freifrau von Karg hat den Edelsitz mit Schloss Meierhof und Muhle 1772 an das Kloster Waldsassen um 13 000 fl verkauft 1801 wurde von der Regierung in Amberg das Rittergut Schirmitz an den Schutzjuden Michael Hirschel et Cons fur 36 000 fl zur Zerstuckelung und Verkauf ubergeben was vom Kloster Waldsassen bereits 1799 in die Wege geleitet worden war 1803 wird dann das Landsassengut aufgeteilt und verkauft Die Inhaber des Landsassenguts ubten die niedere Gerichtsbarkeit aus Da das Kloster 1803 sakularisiert und vom Staat eingezogen wurde kam es hier nicht mehr zur Ausbildung eines Patrimonialgerichts Schirmitz gehorte zum Stadtgericht Weiden das wiederum dem Landrichter von Parkstein unterstellt war 1838 wird es dem Landgericht Vohenstrauss eingegliedert und gehort ab 1862 zum Landkreis Neustadt an der Waldnaab 5 An der Stelle des abgegangenen Schlosses stand spater die Schlossbrauerei Heigl 6 Literatur BearbeitenUnser Landkreis Heimatbuch des Landkreises Neustadt an d Waldnaab Heimatbuch des Landkreises Neustadt an d Waldnaab S 75 Michael Lassleben Kallmunz 1960 Adolf Wolfgang Schuster Heimatchronik der Gemeinde Schirmitz Gemeinde Schirmitz Schirmitz 1998 Weblinks BearbeitenSchirmitz auf Luftbild Laumer abgerufen am 31 Dezember 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 68oder 73 Digitalisat Adolf Schuster 1988 S 90 91 Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 160 Digitalisat Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 165 Digitalisat Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 160oder 176 Digitalisat Felix Mader Bearb Die Kunstdenkmaler von Bayern Heft IX Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz amp Regensburg Band IX Bezirksamt Neustadt an der Waldnaab 1907 Nachdruck R Oldenbourg Verlag Munchen 1981 S 120 49 65328 12 1696 394 Koordinaten 49 39 11 8 N 12 10 10 6 O Burgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Burgen und Burgruinen Flossenburg Leuchtenberg Neuhaus Oberbibrach Parkstein Schellenberg Treswitz WaldauSchlosser und Schlossruinen Altenhammer Schlossl Burggrub Burgtreswitz Diessfurth Dietersdorf Enzenrieth Ernstfeld Eschenbach Feilershammer Filchendorf Floss Altes Schloss Floss Neues Schloss Frankenreuth Friedrichsburg Hammergmund Illsenbach Kaimling Kalmreuth Mantel Altes Jagdschlossell Neuenhammer Neustadt an der Waldnaab Altes Schloss Neustadt an der Waldnaab Neues Schloss Pirk Puchersreuth Roggenstein Rothenbach Rupprechtsreuth Schlammersdorf Schlossfrankenohe Steinfels Tagmanns Trippach Troschelhammer Untermantel Waldau Waldthurn Waltenrieth Weihersberg ZintlhammerWeitere auch abgegangene Burgen und Schlosser Liste von Burgen und Schlossern im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Schirmitz amp oldid 225185425