www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Steinfels war ursprunglich eine Wasserburg die zum Schutz des Hammerwerks Steinfels angelegt worden war Das Schloss befindet sich im gleichnamigen Gemeindeteil des oberpfalzischen Marktes Mantel im Landkreis Neustadt an der Waldnaab von Bayern Steinfels 1 Es ist unter der Aktennummer D 3 74 134 20 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Schlosses Steinfels werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6337 0003 gefuhrt 1 Der dortige Hammer wurde von der Wasserkraft der Haidenaab angetrieben Schloss SteinfelsLageplan von Schloss Steinfels auf dem Urkataster von BayernSchloss SteinfelsSchloss Steinfels Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Steinfels heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSteinfels wird 1052 erstmals erwahnt Bis in das 15 Jahrhundert war der Hammer Steinfels im Besitz der Herren von Steinfels Auf diese folgte 1400 1624 das Hammermeistergeschlecht der Mendel von Steinfels 1416 zahlte der Grundherr Hans Mendel den Martini Zins nach Parkstein 1440 ist im Parksteinischen Saalbuch Erhard Mendel als Eigentumer genannt 1478 und 1486 wird Friedrich Mendel als Hammermeister von Steinfels genannt Christoph Mendel von Steinfels 1508 war erster Rektor der Universitat Ingolstadt und 1502 1508 Bischof von Chiemsee 1521 wird in dem Landsassenverzeichnis Adam Mendel zu Steinfels genannt Bis 1545 folgen die Bruder Hieronymus und Fabian Mendel die zuletzt 1552 im Landsassenverzeichnis aufscheinen Zwischen den 60er und den 80er Jahren des 16 Jahrhunderts war Gabriel Mendel eingetragen 1583 wird Hans Jakob Mendel zu Steinfels genannt Fur diesen ist die landesherrliche Huldigung fur den 25 Februar 1607 eingetragen Dieser war der letzte Mendel auf Steinfels 1624 kam Steinfels an den Hammermeister Paul Schlaher der bereits 1596 das Landsassengut Thumsenreuth erworben hatte Durch den Dreissigjahrigen Krieg wurde Steinfels ganzlich verwustet Die Witwe des Paul Schlaher Anna Maria Magdalena und wiederverheiratete Sieber berichtet 1661 uber den desolaten Zustand des Gutes 1661 besass Georg Pfreimdter von Bruck das Gut 1671 bis 1835 folgte hier die Familie Weveld Als Erster ist Johann Simon von Weveld zu nennen der Pfalz Neuburgischer Rat und Obrist in Julich war Kommandant in Parkstein und Weiden sowie Besitzer der Herrschaften Mechtildshausen und Steinfels Die Herrschaft Steinfels durfte er im Zuge seiner dortigen Kommandantur erworben haben Als direkte Nachfahren von Johann Simon und seiner Gattin Margarethe Julia 1704 sind Jakob Ignaz 1728 und Wilhelm Adam 1674 1734 bekannt Jakob Ignaz war Besitzer der Landsassenguter Steinfels Grub und Lebau sowie Oberkriegskommissar im Nordgau und wohl in Nachfolge seines Vaters auch Kommandant in Parkstein und Weiden Seine Ehefrau war die aus dem bohmischen Adel stammende Catharina Grafin von Wrschowetz Sekerka und Sedschitz 1622 1744 die in der Gruft der Steinfels nahe gelegenen Pfarrkirche Sankt Pankratius in Parkstein begraben ist Mit seinem Schreiben vom Juni 1717 ernennt Kurfurst Karl Philipp Jakob Ignaz zum kurpfalzischen Kammerer Dies durfte fur ihn Anlass gewesen sein gemeinsam mit seinem Bruder ein Haus in der Neuburger Oberstadt zu erwerben Deshalb ist Jakob Ignaz nicht in der Steinfelser Familiengruft sondern in Neuburg in Sankt Peter begraben 2 Mit einer Zessionsurkunde vom 1 Mai 1746 bestimmte er als Besitzerin beider Landsassenguter seine Tante Maria Elisabetha von Weveld die ihrerseits mit Schenkungsurkunde vom 27 August 1770 ihren Neffen Reichsgraf Anton Christoph von Weveld auf Sinning bedachte Von diesem kaufte 1808 sein Sohn Max von Weveld die Guter Steinfels und Grub Diesem wurde am 8 Marz 1828 die Bildung eines Patrimonialgerichts II Klasse bewilligt Der weveldsche Grundbesitz musste aber versteigert werden und so wurde auch die Gerichtsbarkeit am 15 April 1835 fur ruhend erklart 1835 erwirbt Johann Friedrich aus Bohmischbruck das Schloss von Josef Alois von Weveld Carl Trautner verkauft 1884 das Schloss an Kommerzienrat Heinrich Knab aus Munchberg 1927 pachtete Hugo Auvera 1962 das Gut Steinfels mit seinen Kaolingruben 1937 erwirbt er es Er bewirtschaftete das Gut bis 1957 In diesem Jahr verkauft er den Besitz an Wolff Freiherr von dem Bongart 1966 wurde in Steinfels ein Mischkieswerk errichtet das heute aber nicht mehr besteht Nach dem Tod des ehemaligen Schlossherrn Wolff Freiherr von den Bongart 1979 war der Betrieb rund um das Hauptgebaude zum Erliegen gekommen In den letzten Jahren wurde ohne Erfolg mehrmals ein Investor gesucht der den Schlossbau wieder revitalisieren sollte 3 4 5 Schloss Steinfels heute Bearbeiten nbsp Schloss SteinfelsDer heute vorfindbare Bau stammt aus dem 17 Jahrhundert wobei mittelalterliche Teile mitverwendet wurden Das Schloss ist ein dreigeschossiger Satteldachbau mit einem angebauten walmdachgedeckten und nach Suden schauenden Anbau Das Schloss besitzt ein rundbogiges wappengeschmucktes Portal Die nordwestlich an das Schloss angebaute und renovierte Schlosskirche wurde 1707 von Ignatz Freiherr von Weveld erbaut und 1723 Maria Himmelfahrt geweiht Die Schlosskapelle ist ein dreiseitig geschlossener Saalbau mit einem Satteldach und einem Dachreiter In der Kirche befinden sich Holzfiguren aus der Zeit um 1520 Von der Empore der Kapelle fuhrt ein Durchgang zum Schloss Literatur BearbeitenFranz Michael Ress Bauten Denkmaler und Stiftungen deutscher Eisenhuttenleute Verfasst im Auftrage des Vereins Deutscher Eisenhuttenleute Verlag Stahleisen Dusseldorf 1960 DNB 453998070 S 147 Heribert Sturm Neustadt an der Waldnaab Weiden Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 47 S 218ff Kommission fur bayerische Landesgeschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1970 ISBN 3 7696 9912 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Steinfels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schloss Steinfels in der privaten Datenbank Alle Burgen Luftbilder von Steinfels Schloss Sinnig Adelssitz der Freiherren von WeveldEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Mantel PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF Gisela Drossbach Die Freiherren von Weveld auf der Hofmark Sinning PDF Abgerufen am 15 September 2015 Herkunft der Freiherren von Weveld der Weg von Mainz uber Steinfels nach Neuburg Schloss Steinfels offenbar verkauft Investorin aus dem Ruhrgebiet soll neue Besitzerin sein In oberpfalznetz 22 September 2011 abgerufen am 15 September 2015 Ein Investor taucht ab Seit fast zwei Jahren ist Schloss Steinfels verkauft doch der neue Besitzer unternimmt gar nichts In oberpfalznetz 12 August 2013 abgerufen am 15 September 2015 Schloss Steinfels eingezaunt Betreten des Grundstucks ist damit verboten Einbruch in Schlosskapelle In oberpfalznetz 6 Januar 2015 abgerufen am 15 September 2015 Burgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Burgen und Burgruinen Flossenburg Leuchtenberg Neuhaus Oberbibrach Parkstein Schellenberg Treswitz WaldauSchlosser und Schlossruinen Altenhammer Schlossl Burggrub Burgtreswitz Diessfurth Dietersdorf Enzenrieth Ernstfeld Eschenbach Feilershammer Filchendorf Floss Altes Schloss Floss Neues Schloss Frankenreuth Friedrichsburg Hammergmund Illsenbach Kaimling Kalmreuth Mantel Altes Jagdschlossell Neuenhammer Neustadt an der Waldnaab Altes Schloss Neustadt an der Waldnaab Neues Schloss Pirk Puchersreuth Roggenstein Rothenbach Rupprechtsreuth Schlammersdorf Schlossfrankenohe Steinfels Tagmanns Trippach Troschelhammer Untermantel Waldau Waldthurn Waltenrieth Weihersberg ZintlhammerWeitere auch abgegangene Burgen und Schlosser Liste von Burgen und Schlossern im Landkreis Neustadt an der Waldnaab 49 66299 11 99426 399 Koordinaten 49 39 46 8 N 11 59 39 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Steinfels amp oldid 235735894