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Das abgegangene Burg Oberbibrach ist heute nur mehr ein mittelalterlicher Burgstall westlich der Kirche St Johannes Evangelist im Ortsteil Oberbibrach der Gemeinde Vorbach im oberpfalzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab von Bayern Der Strassenname Schlossgraben in Oberbibrach weist noch auf die nicht mehr bestehende Burg hin Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6136 0001 im Bayernatlas als mittelalterlicher Burgstall archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich der Kath Kirche St Johannes Evangelist in Oberbibrach darunter die Spuren von Vorgangerbauten bzw alterer Bauphasen gefuhrt Burg OberbibrachLageplan der Burg Oberbibrach auf dem Urkataster von BayernLageplan der Burg Oberbibrach auf dem Urkataster von BayernStaat DeutschlandOrt Vorbach OberbibrachEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand TurmhugelStandische Stellung MinisterialenburgBauweise nur mehr untertagig vorhandenGeographische Lage 49 48 N 11 46 O 49 805771 11 772444 453 Koordinaten 49 48 20 8 N 11 46 20 8 OHohenlage 453 m u NHNBurg Oberbibrach Bayern Wappen der Herren von Bibra in Siebmachers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUber diese Niederungsburg vom Typus einer Turmhugelburg Motte sind nur wenige geschichtliche und archaologische Informationen bekannt sie wird als mittelalterlich datiert 1 und sie wird als Sitz der Herren von Bibra ch angesehen 1119 wird zum ersten Mal ein Rupertus de Bibra als Zeuge in der Stiftungsurkunde des Klosters Michelfeld urkundlich erwahnt 1130 ist in dem Ensdorfer Traditionscodex ein Heinricus de Biberahe mit der Schenkung eines Gutes in Lindenhardt an den Wittelsbacher Pfalzgrafen Otto einen der Grunder des Klosters zu finden 1351 wird die Burg Bibrach als Lehen der Landgrafen von Leuchtenberg erwahnt Landgraf Ulrich I hat Heinrich von Bibrach genannt Armer Heiner und dessen Sohn Chunrad mit der halben Veste zu Bibrach und weiteren Landereien beliehen Die Herren von Bibra hatten ihre Begrabnisstatte in der Kirche von Neuzirkendorf heute ein Ortsteil von Kirchenthumbach wobei sich in der dortigen Kirche St Georg ein Wappenstein der Familie befindet 2 Im 14 und besonders im 15 Jahrhundert begann das Kloster Speinshart mit dem Ankauf des Lehensgutes der adeligen Familie Unter Georg Taurus von Gunzendorf wurde das Burggebaude nochmals instand gesetzt 1557 versuchte der lutherisch gewordene Abt Johann Georg von Gleissenthal vergeblich vom Kurfursten die Burg als Wohnsitz zu erhalten Wegen eines Streites mit Eschenbach wollte der Abt namlich Bibrach zu einem eigenstandigen Markt aufbauen der ausserhalb der Bannmeile von Eschenbach gelegen war Die Herren von Bibrach erscheinen spater in Oberfranken Hier wird ein Sebastian Keller von Bibrach Schwab genannt 1518 als Landsasse von Guttenthau genannt 1534 ist in Guttenthau ein Hans Kellner von Bibrach genannt Schwab erwahnt 3 1532 ist Georg Kellner von Bibrach als Inhaber der Hofmark Katzberg beglaubigt Wolf Karl Kellner verkauft diesen Sitz 1567 an Jakob Fuchs von Arnschwang 4 Die Herren von Biberach haben im Hochstift Bamberg das Erzmarschallamt ubernommen und 1698 die Freiherrenwurde erreicht 5 Die Burg ist vermutlich im Dreissigjahrigen Krieg schwer geschadigt worden und 1685 abgebrochen worden 6 Reste der Burg sind zwischen 1761 und 1772 fur den Bau der St Johannes Kirche und der Kirchenmauer verwendet worden Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenBeschreibung BearbeitenVon der Anlage ist ein runder Burghugel im Biberbachtal erhalten Die Burgstelle ist von drei Seiten von einem 2 5 bis 3 m tiefen Graben geschutzt Die Hugelflache misst ca 32 m im Durchmesser und wird heute als Streuobstwiese genutzt An der Nordwestseite sind leichte Erhohungen von einem Mauerwerk und an der Sudostseite Reste einer Umfassungsmauer erkennbar 7 In dem Urkataster von 1845 gibt es Hinweise auf einen nordlich vorgelagerten Turm und einen vom Biberbach gespeisten Burggraben Literatur BearbeitenArmin Stroh Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmaler der Oberpfalz Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte Reihe B Band 3 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1975 ISBN 3 7847 5030 3 S 226 Weblinks BearbeitenEintrag zu Oberbibrach verschwundene Burg in der privaten Datenbank Alle Burgen Burg Oberibrach auf burgenwelt org abgerufen am 20 Februar 2020 Fotos der Burgstelle der Burg Oberbibrach abgerufen am 20 Februar 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Armin Stroh Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmaler der Oberpfalz Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte Reihe B Band 3 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1975 ISBN 3 7847 5030 3 S 232 Hans Hubner Kirchen Chronik Expositur Oberbibrach S 28 29 Selbstverlag Oberbibrach 1983 Max Piendl Kemnath Hrsg Kommission fur bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 40 Munchen 1975 ISBN 3 7696 9902 5 S 97 oben digitale sammlungen de abgerufen am 20 Februar 2020 Heribert Sturm Das Landgericht Cham Hrsg Kommission fur bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 40 Munchen 1975 ISBN 3 7696 9902 5 S 41 oben digitale sammlungen de abgerufen am 20 Februar 2020 Otto Titan von Hefner Gustav Adelbert Seyler Die Wappen des bayerischen Adels Repro J Siebmacher s grosses Wappenbuch II Band Nurnberg 1856 Band 22 Bauer amp Raspe Neustadt an der Aisch 1971 ISBN 3 87947 022 7 Hermann Josef Kugler Hrsg Kloster Speinshart ein verborgenes Juwel in der Oberpfalz S 96 Schnell amp Steiner Regensburg 2017 ISBN 9783795432942 Viele Ratsel um Burg Bibra In Onetz 26 September 2019 onetz de abgerufen am 20 Februar 2020 Burgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Burgen und Burgruinen Flossenburg Leuchtenberg Neuhaus Oberbibrach Parkstein Schellenberg Treswitz WaldauSchlosser und Schlossruinen Altenhammer Schlossl Burggrub Burgtreswitz Diessfurth Dietersdorf Enzenrieth Ernstfeld Eschenbach Feilershammer Filchendorf Floss Altes Schloss Floss Neues Schloss Frankenreuth Friedrichsburg Hammergmund Illsenbach Kaimling Kalmreuth Mantel Altes Jagdschlossell Neuenhammer Neustadt an der Waldnaab Altes Schloss Neustadt an der Waldnaab Neues Schloss Pirk Puchersreuth Roggenstein Rothenbach Rupprechtsreuth Schlammersdorf Schlossfrankenohe Steinfels Tagmanns Trippach Troschelhammer Untermantel Waldau Waldthurn Waltenrieth Weihersberg ZintlhammerWeitere auch abgegangene Burgen und Schlosser Liste von Burgen und Schlossern im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Oberbibrach amp oldid 232669261