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Das denkmalgeschutzte Schloss Weihersberg fruher Zessau bzw Neu Zessau genannt dann aber 1489 in Weihersberg umbenannt also dem Schloss am Berg an dessen Fuss eine grosse Weiheranlage liegt befindet sich in dem gleichnamigen Ortsteil Weihersberg der Oberpfalzer Gemeinde Trabitz im Landkreis Neustadt an der Waldnaab von Bayern Weihersberg 1 Schloss Weihersberg 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Weihersberg heute 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Landsassengut Weihersberg galt seit je und zwar zunachst auf Zessau bezogen als ein leuchtenbergisches Lehen Es kam 1425 als Heiratsgut einer Tochter des Ulrich Erlbeck an Hans Loneiss auf Kaibitz und blieb danach bis etwa zur Mitte des 16 Jahrhunderts im Besitze dieses oberpfalzischen Adelsgeschlechtes Aus der Familie der Loneiss sind bezeugt 1466 Hans Loneiss und um 1471 dessen gleichnamiger Sohn Hans Loneiss Dieser war vermutlich der Erbauer des heutigen Schlosses Weihersberg das damals in einer Urkunde Neuen Zeissaw geheissen hat Um 1477 spatestens aber 1489 wird Sigmund Loneiss genannt der bereits den Namenszusatz von Weihersberg verwendet 1507 bis etwa 1548 ist hier Hieronimus Loneiss ansassig Von diesem kaufte im November 1563 Hans von der Grun das Gut Weihersberg Nach dem Tod des Hans von der Grun am 5 Marz 1585 kam Weihersberg an seine beiden Sohne Johann Christoph von der Grun dem spateren kurfurstlichen Kanzler zu Heidelberg und Philipp Jakob von der Grun dem seit 1602 amtierenden Landrichter und Pfleger des kurpfalzischen Amtes Waldeck Diese beiden Bruder besassen zusammen mit ihrem Bruder Hans auch noch Trautenberg und Burggrub beide Besitzungen uberliessen sie 1613 dem Hans als Alleinbesitzer Christoph und Philipp Jakob verstarben kurz hintereinander und 1628 sind auf Weihersberg die Erben des Philipp Jakob eingetragen Eine Tochter Philipp Jakobs von der Grun vermahlte sich mit Hans Wilhelm Heinitz von Hirschberg aus Bohmen der fortan uxore nomine mit zu den Erben Weihersbergs gehorte Sein Schwager Hans von der Grun Sohn Philipp Jakobs wurde von Kurfurst Maximilian am 19 August 1626 mit dem Gut und Sitz Weihersberg belehnt doch verstarb auch er noch vor 1628 Die Witwe des Hans von der Grun Sabine Elisabeth geborene von Thurling war nicht katholischen Glaubens und wurde im Zuge der Gegenreformation aufgefordert katholisch zu werden Sie bat Ende Oktober 1628 wegen des befohlenen Ubertritts um Terminverlangerung bis zum kommenden Osterfest da sie in der Winterzeit nicht wisse wie auszukommen und auch kein Kaufer fur die Verausserung des Besitzes in Aussicht stand Im Februar 1629 wurde sie samt ihren Kindern darunter vier im Alter von acht bis funfzehn Jahren ausgewiesen Auch noch 1635 waren alle Bemuhungen der Sabine Elisabeth von der Grun um Ruckkehr nach Weihersberg erfolglos Da sie die Tochter beim Feind zu Weiden und ihre Sohne in wirklicher feindsbesoldung aufhielten wurde gegen sie wegen Rebellion Anklage erhoben und das Gut konfisziert Schliesslich kaufte Hans Wilhelm Heinitz von Hirschberg der bereits seit 1625 zu den Grun schen Erben zahlte das Gut Weihersberg Dieses blieb mit einer kurzen Unterbrechung bis in das 21 Jahrhundert in den Handen der Hirschberger Als Inhaber aus dieser Familie sind zu nennen 1696 Johann Christoph Erdmann von Hirschberg aus der Linie Schwarzenreuth 1707 Johann Christoph Gottfried von Hirschbergs Erben und zwar Veit Christoph Gottfried von Hirschberg 1709 Johann Christoph Erdmann von Hirschberg 1747 Heinrich Ernst Ludwig von Hirschberg 1748 Georg Carl Adam von Hirschberg 1762 ist Christine Eleonore von Hirschberg namens ihres Sohnes Karl Heinrich von Hirschberg als Gutsherrin genannt 1778 trat Karl Heinrich von Hirschberg spater grossherzoglich wurzburgischer Kammerer und koniglich bayerischer Landesdirektionsrat in Wurzburg den Besitz an 1803 wurde die Jurisdiktion als Ortsgericht ausgeubt 1819 wurde hier ein Patrimonialgericht I Klasse eingerichtet das 1831 in ein Patrimonialgericht II Klasse umgewandelt wurde Um 1871 ist hier Bernhard von Hirschberg ansassig ihm folgte sein Sohn Otto von Hirschberg der aber fruhzeitig 1912 verstarb Aus diesem Grunde kam Weihersberg dann an den Cousin Ottos und zwar an Bernhard Karl von Hirschberg 1933 verkaufte dieser Weihersberg an seinen Verwandten Felix Graf von Hirschberg 1961 musste dieser Weihersberg verkaufen Es folgte 1961 1996 Arno Wothe Zahnarzt aus Berlin und spater dessen Erbengemeinschaft 1996 kauften Lutz Volker Freiherr von Hirschberg Schloss Weihersberg wieder zuruck und bewohnt es seitdem mit seiner Familie Schloss Weihersberg heute BearbeitenNach der letzten Besitzubernahme machte das Schloss von aussen einen vernachlassigten Eindruck dies betraf besonders die Fassade die Fenster und den machtigen Dachstuhl Das Mauerwerk selbst konnte auf Grund der starken Aussenmauern und der gut erhaltenen Innenwande als befriedigend bezeichnet werden Mit den Renovierungsarbeiten wurde mit Unterstutzung des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege 2001 begonnen und diese konnten im Aussenbereich 2003 abgeschlossen werden Aus statischen Grunden war es notwendig das Dach um drei Meter zu erhohen wodurch das Aussehen des Schlosses wieder so ist wie es auf den altesten Bildern war Das Schloss ist heute ein dreigeschossiger Steildachbau mit einem nach Suden liegenden polygonalem Treppenturm ein dreigeschossiger Gebaudeflugel mit Flachsatteldach erstreckt sich nach Norden Das Gebaude besitzt zum Teil spatgotische Fenstergewande im Kern geht das Schloss auf das 16 Jahrhundert zuruck Ein Wappenstein tragt die Jahreszahl 1766 Die Schlossmauer mit Schiessscharten und Resten von Wehrturmen ist heute noch vorhanden Sie ist aus Bruchstein errichtet und stammt aus dem Mittelalter Ein Ziehbrunnen mit einem Schacht aus Sandsteinquadern geht vermutlich auf das 17 Jahrhundert zuruck Direkt an der Strasse von Pressath nach Kemnath zu Beginn der Ortschaft Weihersberg liegt rechts die Schlosskapelle die dem Franz von Paola geweiht ist Im 18 Jahrhundert sollte sie auf den Schlossberg verlegt werden was jedoch vom Vatikan untersagt wurde Papst Benedikt XIV stellte 1752 die Weiheurkunde fur die ursprungliche runde Kapelle mit der Auflage aus dass sie an der Strasse errichtet wird so war sie auch fur voruberziehendes Volk zuganglich 1871 erhielt sie einen quadratischen Vorbau 1995 wurde sie durch das Bemuhen des Pressather Stadtpfarrers Ludwig Bock sowohl innen als auch aussen renoviert Vom Ortsbeginn bis zum Schloss fuhrt eine reprasentative Steineichenallee die 1888 von Bernhard Freiherr von Hirschberg angelegt wurde Ursprunglich waren es genau 200 Eichenbaume von denen heute noch 88 vorhanden sind Eichenalleen sind sehr selten und gelten daher als Geschutzter Landschaftsbestandteil Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist nicht offentlich zuganglich Literatur BearbeitenHeribert Sturm Kemnath Landrichteramt Waldeck Kemnath mit Unteramt Pressath S 170ff Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 40 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1975 ISBN 3 7696 9902 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Weihersberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Schloss Weihersberg WeihersbergBurgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Burgen und Burgruinen Flossenburg Leuchtenberg Neuhaus Oberbibrach Parkstein Schellenberg Treswitz WaldauSchlosser und Schlossruinen Altenhammer Schlossl Burggrub Burgtreswitz Diessfurth Dietersdorf Enzenrieth Ernstfeld Eschenbach Feilershammer Filchendorf Floss Altes Schloss Floss Neues Schloss Frankenreuth Friedrichsburg Hammergmund Illsenbach Kaimling Kalmreuth Mantel Altes Jagdschlossell Neuenhammer Neustadt an der Waldnaab Altes Schloss Neustadt an der Waldnaab Neues Schloss Pirk Puchersreuth Roggenstein Rothenbach Rupprechtsreuth Schlammersdorf Schlossfrankenohe Steinfels Tagmanns Trippach Troschelhammer Untermantel Waldau Waldthurn Waltenrieth Weihersberg ZintlhammerWeitere auch abgegangene Burgen und Schlosser Liste von Burgen und Schlossern im Landkreis Neustadt an der Waldnaab 49 78618 11 92657 464 Koordinaten 49 47 10 2 N 11 55 35 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Weihersberg amp oldid 237503970