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Das Schloss Illsenbach liegt nordwestlich von Ilsenbach Ilsenbach 1 einem Gemeindeteil der Gemeinde Puchersreuth im oberpfalzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab Es ist unter der Aktennummer D 3 74 150 11 als Baudenkmal von Illsenbach verzeichnet Archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Schlosses Ilsenbach werden daneben als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6239 0043 gefuhrt 1 Lageplan des Schlosses Ilsenbach auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baulichkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas frei eigene Landsassengut Ilsenbach Vlsenbach Ylsenbach lag ursprunglich im Bereich der Landgrafschaft Leuchtenberg und stand danach in obrigkeitlicher Beziehung zur Herrschaft Stornstein In Ilsenbach hatte Stornstein das Prasentationsrecht bei der Besetzung der Pfarrstelle und das Halsgericht inne Die niedere Gerichtsbarkeit wurde von der Gutsherrschaft ausgeubt Dann kam es unter Kaiser Karl IV zur bohmischen Krone und dann in den Einfluss der Wittelsbacher Im 16 Jahrhundert kam es zum Furstentum der Lobkowitzer Mit dem Vordringen der Wittelsbacher in der Oberpfalz hangt es zusammen dass Ilsenbach zu einer Landsasserei im Amt Floss wird wobei die Halsgerichtsbarkeit zwischen Floss und Stornstein strittig war Ilsenbach wird um 1000 als eigenstandige Pfarrei genannt das Kirchenpatronat ist Johannes Baptist gewidmet Die Erstnennung der Burg Ilsenbach stammt von 1147 Der letzte Spross der Sulzbacher Gebhard III von Sulzbach hat Ilsenbach damals urkundlich erwahnt Zwischen 1237 und 1294 werden als landgrafliche Getreue die Herren von Ilsenburg genannt 1237 verzichtet Landgraf Gebhard III von Leuchtenberg auf einen Arnoldus de Ulsenbach und ein Pertholdus die er unrechtmassig beansprucht hatte 1242 tritt ein Hertwigus de Ulsenbahe als Zeuge in einer Schenkungsurkunde auf 1288 und am 18 April 1294 ein Werner von Ilsenbach 1302 wird ein Heinricus de Ulsenbach dictus Reus genannt Noch Ende des 14 Jahrhunderts wird der Besitz des Werner von Ilsenbach als zum leuchtenbergschen Kirchenlehen Puchersreuth gehorend beschrieben Im Salbuch der Luxemburger aus den 60er Jahren des 14 Jahrhunderts werden zwei Vogteiguter in Ilsenbach erwahnt Im 16 Jahrhundert wird hier ein Christoff von Reitzenstein mit einem Edelmannsitz samt einer Tavern und etlichen Bauern und Mannschaften genannt Zugleich hat hier Stornstein noch etliche Bauernguter Um 1580 hat der Reitzensteiner in Ulsenbach 10 Mannschaften Danach wird ein Simon von Reitzenstein genannt Hilpolt Steiner vom Stein verkauft 1471 das Gut an einen Jorg Mayenthaler Diesem folgte Siegmund Mayenthaler nach Dessen Witwe eine geborene von Konigsfeld verkauft das Gut 1513 an Veit von Reitzenstein auf Wildenau Im Mai 1515 verkaufte der Rat der Stadt Weiden seine 1438 in Ilsenbach erworbenen Lehen ebenfalls an Simon von Reitzenstein 1530 Von Letzterem ubernahm Heinrich Christoph von Reitzenstein auf Wildenau den Gutsbesitz der damals von Herzog Ottheinrich dem Amt Floss zugeordnet wurde 1582 wollte Pfalzgraf Philipp Ludwig Ilsenbach ankaufen der Kauf kam aber nicht zustande sondern Stornstein erwarb Ilsenbach Dagegen erhob der Pfalzgraf Einspruch da Ilsenbach ein bohmisches Lehen war und besetzte das Gut 1653 kaufte Johann Leonhard von Rummel Pfleger von Weiden Ilsenbach von den Neuburgschen Landschaft Danach verblieb Ilsenbach bis zum Ende des 18 Jahrhunderts im Besitz der Familie von Rummel Nach dem Tod des Hofrates Johann Nepomuk Freiherr von Rummel zu Waldau 1744 1795 wurde es von der Regierung in Amberg eingezogen und an die Bruder Franz Anton und Karl Joseph von Lilien verkauft Diese hatten zuvor die Herrschaft Waldau erworben Die gutsherrschaftlichen Befugnisse wurden in ein Patrimonialgericht Ilsenbach mit Sitz in Waldau ubertragen Die Gutsherrschaft bestand bis zum Ende des 18 Jahrhunderts wobei neben den Schlossgrunden 13 Hintersassen und ein Hirtenhaus vorhanden waren Die Patrimonialgerichtsbarkeit bestand bis 1848 und Ilsenbach war danach eine eigenstandige Gemeinde Am 1 Januar 1972 wurde Ilsenbach nach Puchersreuth eingemeindet 1842 erwarb Freiherr von Magerl das Landsassengut Ilsenbach 1846 wurde es von Freiherrn von Kegelt an Adam Scherm zum Preis von 3400 Gulden verkauft 1987 erwarben Konrad Ackermann und seine Ehefrau Ricarda das zur Ruine gewordene Schloss und sanierten es gegen die aggressiv ablehnende Einstellung der Bevolkerung mit einem hohen Aufwand Ackermann erhielt 1992 fur die Restaurierung von Schloss Ilsenbach den Anerkennungspreis der Hypo Kulturstiftung 2 Baulichkeit BearbeitenEine Burg von Ilsenbach wird 1154 erstmals genannt Sie war der Sitz der Herren von Ilsenbach Ulsenbach Vom 28 Juni 1583 existiert eine Beschreibung des Gutes Ilsenbach wobei das ganze Gut durch die Commisare Johann Reinhard und Landschreiber Widemann auf 3611 Gulden geschatzt wird Zum Schloss wird festgestellt es sei ein viereckiger Steinstock mehr einem Burgstall als einem Landsitze ahnlich Ringsum zogen sich eine verfallene Ringmauer und ein schlechter ungefahr sechs Fuss tiefer Graben uber diesen Graben fuhrte ein nicht mehr fahrbarer Weg in den Sitz 1661 wurde nach einem Brand unter Johann Linhart von Rummel der heutige Bau errichtet Dieser ist nach der Renovierung durch die Familie Ackermann ein dreigeschossiger Walmdachbau mit funf bzw drei Fensterachsen und profilierten Fenstergewanden der Schlossbau ist aus Bruchsteinen errichtet Hinzu kommt ein ostlich liegendes eingeschossiges Stallgebaude mit hohem Satteldach Literatur BearbeitenGeorg Leingartner Landrichteramt Amberg Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 24 Munchen 1971 ISBN 3 7696 9800 2 S 97 123 124 137 138 172 175 176 Digitalisat abgerufen am 26 Juni 2022 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schloss Ilsenbach in der privaten Datenbank Alle Burgen Zeittafel von Ilsenbach abgerufen am 26 Juni 2022 Ilsenbach auf Luftbild Laumer abgerufen am 25 Juni 2022 Ilsenbach einst ein geteiltes Dorf In Onetz de 23 Oktober 2018 abgerufen am 25 Juni 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Puchersreuth PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF Stand 1 Februar 2022 Denkmalpreis 1992 Schloss Ilsenbach in Puchersreuth abgerufen am 26 Juni 2022 49 75968 12 22819 487 Koordinaten 49 45 34 8 N 12 13 41 5 O Burgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Burgen und Burgruinen Flossenburg Leuchtenberg Neuhaus Oberbibrach Parkstein Schellenberg Treswitz WaldauSchlosser und Schlossruinen Altenhammer Schlossl Burggrub Burgtreswitz Diessfurth Dietersdorf Enzenrieth Ernstfeld Eschenbach Feilershammer Filchendorf Floss Altes Schloss Floss Neues Schloss Frankenreuth Friedrichsburg Hammergmund Illsenbach Kaimling Kalmreuth Mantel Altes Jagdschlossell Neuenhammer Neustadt an der Waldnaab Altes Schloss Neustadt an der Waldnaab Neues Schloss Pirk Puchersreuth Roggenstein Rothenbach Rupprechtsreuth 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