www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burgruine Schellenberg auch Burg Scholenberg auf dem Hundtstein genannt 1 war eine spatmittelalterliche Adelsburg im Oberpfalzer Wald Sie befindet sich in der Nahe des Ortes Georgenberg nahe dem Skilanglaufzentrum Silberhutte im oberpfalzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern Nordostlich erhebt sich in Tschechien der Havran Grosser Rabenberg 894 m Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6240 0006 im Bayernatlas als archaologische Befunde im Bereich der mittelalterlichen Burgruine Schellenberg gefuhrt Burg SchellenbergDie Reste des vermutlichen WohnturmesDie Reste des vermutlichen WohnturmesAlternativname n Lug ins Land Burg Scholenberg auf dem HundtsteinStaat DeutschlandOrt GeorgenbergEntstehungszeit 1347Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand Restaurierte RuineBauweise Bruchsteinmauerwerk mit EckquadernGeographische Lage 49 44 N 12 24 O 49 732222222222 12 398888888889 826 Koordinaten 49 43 56 N 12 23 56 OHohenlage 826 m u NNBurg Schellenberg Bayern Die Ruine der Gipfelburg auf 826 Metern dient als Aussichtspunkt und ist frei zuganglich Von einem kleinen holzernen Aussichtsturm reicht der Ausblick uber die Ruine Flossenburg bis zum Parkstein Neben den Resten der Burg ist vor allem die Felsformation auf der sich die Reste befinden interessant Lageplan der Burgruine Schellenberg auf dem Urkataster von BayernInhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Baugeschichte 3 Geschichte der Burg 4 Baubestand 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Burgruine befindet sich in 826 Metern Hohe auf dem felsigen Gipfel des Schellenberges etwa 3 6 Kilometer ostlich von Flossenburg Dort oben stehen mehrere Granit Felsturme die zur Anlage einer Burg benutzt worden sind Am ostlichen Fuss der Felsturme die sich ungefahr in Nordwest Sudost Richtung erstrecken lag noch eine tieferliegende Vorburg Man erreicht die Ruine am besten vom Parkplatz Planer Hohe wenig ostlich von Waldkirch auf einem Wanderweg In der Nahe der Burgruine Schellenberg befinden sich die Ruine Flossenburg und der Burgstall Haselstein in nordwestlicher Richtung und die Burgruine Leuchtenberg in sudwestlicher Richtung Baugeschichte Bearbeiten nbsp Grundrissplan der Burgruine Schellenberg nbsp Jagdschloss Schellenberg von 1812Eine eingehende burgenkundlich bauhistorische Bewertung der Bausubstanz steht noch aus Die Burganlage soll 1347 erbaut worden sein was vorzuglich zur Baugestalt und zur Mauertechnik des etwa 18 10 m grossen polygonalen Wohnturms passt Baudetails sind aufgrund der Sanierung nicht mehr erkennbar es durfte sich dennoch um ein homogenes Bauwerk handeln 2 Geschichte der Burg BearbeitenGegrundet wurde die Burg am 23 August 1347 von den Herren von Waldau auf Waldthurn 1360 nahm Ulrich von Waldau zu Waldthurn die Burg Schellenberg von Konig Karl IV zu Lehen der sie 1373 an Herzog Otto von Bayern abtrat 2 Spater wurde diese Burg die damals Lug ins Land genannt wurde an einen frankischen Ritter namens Phillip von Guttenberg verpfandet Im Zuge der Guttenberger Fehde zwischen diesem und seinem Bruder Moritz auf der einen und dem Markgrafen von Brandenburg Kulmbach auf der anderen Seite wurde die Burg am 11 12 Juli 1498 vom markgraflichen Hauptmann Konrad von Wirsberg erobert und geschleift Die Waldthurner losten die Burgruine zwar anschliessend wieder aus liessen sie jedoch nicht wieder aufbauen 1540 verkaufte Georg von Waldau und Waldthurn die Herrschaft Waldthurn und mit ihr die Ruine an Wilibald und Albrecht Eitel von Wirsberg Nachfahren des Zerstorers der Burg Bis zum Erloschen der Walthurner Linie im Jahr 1647 blieben die Wirsberger Eigner der Burg die dann 1648 von Kaiser Ferdinand III zusammen mit Waldthurn an Wenzel von Lobkowitz verkauft wurde Das Geschlecht der Lobkowitz verfugte bis 1807 daruber Bis dahin befand sich auf dem Schellenberg noch ein Jagdschloss 1865 wurde das letzte bewohnte Gebaude abgerissen Reste der Burg haben sich jedoch bis heute erhalten Baubestand BearbeitenWeithin sichtbar thront die Ruine des Wohnturms in 826 m u NN auf einem gewaltigen fast 10 m hohen Granitfels der sich von einer bewaldeten Bergkuppe erhebt Der wiederhergestellte Zugang uber einen Steg vom benachbarten Felskopf auf dem noch Spuren eines Gebaudes verbleiben fuhrt zum Westeck eines langlichen Wohnturms Dessen Giebelseiten nach Nordost und Sudwest winkeln mehrfach ab Die noch bis zu 9 m hohen und bis zu 2 m starken Mauern aus Bruchstein mit gequaderten Ecken haben kaum Baudetails bewahrt die gesamte Sudostseite ist weitgehend abgegangen Das Mauerwerk ist heute saniert und durch einen holzernen Steg erschlossen Zweifelsohne nutzte die Burganlage die vielen einzelnen Granitblocke um diese mit Mauern zu verbinden und zu uberbauen 2 In dem Lobkowitzer Salbuch von 1666 heisst es zu Schellenberg Daselbsten ist von alters eine Festung auf einem hohen Fels gebaut gewest mit einer Schlag oder Aufzugpruck und einem einzigen Ein und Ausgang so mit Vorhofen und Ringmauern umfangen daran ein grosser hoher Fels den man den Hundsstein nennet welche aber nit bewohnt daher es an Dach und Zimmerwerk ganz eingegangen und anders nicht mehr vorhanden als gedachter Hundsstein dann auf dem Felsen von dem Schloss die Mauern von ziemlicher Hohe so noch wohl zu bedecken und zu reparien warn aber die Vorhofsmauern ist ganz zugrund verfallen und mit sehr grossem Hochwald verwachsen dass wegen Grosse und Dicke des Waldes von der Festung bis man an die Mauern kommt nichts zu sehen ist Allda soll auch eine Marktgerechtigkeit gewest sein die ebenfalls der gnadigen Herrschaft gehorte allein weil derzeit alles mit Wald eingenommen ist auch von keiner Marktstadt zu sehen 3 Nach Osten war halbkreisformig die Vorburg vorgelagert an deren Tor in der Ostfront sich ein gewolbter Keller erhalten hat Heute ist die Burgruine saniert durch einen Steg vom Nachbarfels her erschlossen und mit einem holzernen Aussichtsturm versehen 2 Die Burg kann besichtigt werden auch im Rahmen von gefuhrten Erlebniswanderungen Zeitreisen des OVIGO Theaters die von der Silberhutte starten Literatur BearbeitenDieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 62 66 82 88 188 Digitalisat Ursula Pfistermeister Burgen der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1974 ISBN 3 7917 0394 3 S 94 Georg Hager Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 7 Bezirksamt Vohenstrauss Munchen 1906 ISBN 3 486 50437 1 S 93 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Schellenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Schellenberg Hintergrundinformationen zur Burgruine auf www heimat now de Burgruine Schellenberg auf www burgenwelt org Luftbilder der Burgruine auf www oberpfalz luftbild de Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Wolfgang Schuster Geschichte der Gemeinde Flossenburg Bd 1 S 434 Gemeinde Flossenburg Flossenburg 1990 a b c d Burgruine Schellenberg in Burgen in Bayern bei Haus der Bayerischen Geschichte Gemeinde Waldthurn 775 Jahre Waldthurn Heimatfest 7 17 August 1992 Spintler Weiden 1992 S 57 f Burgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Burgen und Burgruinen Flossenburg Leuchtenberg Neuhaus Oberbibrach Parkstein Schellenberg Treswitz WaldauSchlosser und Schlossruinen Altenhammer Schlossl Burggrub Burgtreswitz Diessfurth Dietersdorf Enzenrieth Ernstfeld Eschenbach Feilershammer Filchendorf Floss Altes Schloss Floss Neues Schloss Frankenreuth Friedrichsburg Hammergmund Illsenbach Kaimling Kalmreuth Mantel Altes Jagdschlossell Neuenhammer Neustadt an der Waldnaab Altes Schloss Neustadt an der Waldnaab Neues Schloss Pirk Puchersreuth Roggenstein Rothenbach Rupprechtsreuth Schlammersdorf Schlossfrankenohe Steinfels Tagmanns Trippach Troschelhammer Untermantel Waldau Waldthurn Waltenrieth Weihersberg ZintlhammerWeitere auch abgegangene Burgen und Schlosser Liste von Burgen und Schlossern im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Schellenberg Oberpfalz amp oldid 233494313