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Die Guttenberger Fehde war eine Fehde von Familienmitgliedern der von Guttenberg mit dem Markgrafen Friedrich die von 1497 bis 1502 andauerte Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Verlauf der Fehde 3 Beteiligte Ritter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenIn der Zeit des Fehdewesens fuhrte die Familie von Guttenberg mehrere Auseinandersetzungen die ebenfalls die Bezeichnung Guttenberger Fehde verdienen wobei die hier dargestellte Fehde an Umfang und zeitlicher Dauer andere Konflikte deutlich ubertrifft Eine weitere nennenswerte Fehde war die Guttenberger Fehde von 1380 oder die Auseinandersetzung von Achaz von Guttenberg 20 Juli 1536 mit Beinamen der Achter mit Heinrich dem Alteren von Gera in den Jahren 1520 und 1521 Achaz Hektor und Philipp II von Guttenberg losten im Frankischen Krieg die Zerstorung ihrer Stammburgen Alt und Neuguttenberg aus siehe auch Wandereisen Holzschnitte von 1523 1 Ausgangslage der Guttenberger Fehde von 1497 ist die Situation im Markgraftum Brandenburg Kulmbach mit Sitz des Markgrafen auf der Plassenburg in Kulmbach Das Markgraftum ist in jener Zeit von kleinen reichsfreien Territorien umgeben die im Besitz von Ritterfamilien sind darunter die von Guttenberg Von Suden versuchen die bayerischen Herzoge aus dem Hause der Wittelsbacher ihren Einfluss nach Norden auszudehnen so auch Herzog Georg von Bayern Landshut Markgraf Friedrich herrschte seit 1486 uber Brandenburg Ansbach und folgte seinem Bruder Siegmund 1495 als Markgraf von Brandenburg Kulmbach nach Beide Territorien waren aus der Burggrafschaft Nurnberg hervorgegangen und befanden sich im Besitz der frankischen Linie der Hohenzollern Verlauf der Fehde BearbeitenPhilipp von Guttenberg trug 1492 seinen Anteil an Burg Guttenberg dem Herzog Georg als Lehen auf Er stellte sich damit in seinen Schutz und ermoglichte 1497 dem Herzog durch das Offnungsrecht die Stationierung einiger Reiter und Fussknechte Die Lage der Burg erlaubte eine unmittelbare Bedrohung der Plassenburg und der umliegenden markgraflichen Dorfer und Burgen Daher erklarte der Markgraf am 4 September 1497 den Guttenbergern auf ihrer Stammburg die Fehde Die Burg wurde vom Markgrafen vier Tage belagert einige Ritter fluchteten unbemerkt Nach fruchtlosen Verhandlungen begannen die Guttenberger im Fruhjahr 1498 das Umland zu brandschatzen zu ihren Ausgangspunkten zahlte auch Burg Schellenberg Der Umfang der Bedrohung und des Schadens lasst sich aus den Gegenmassnahmen ermessen Hauptmann Kunz von Wirsberg verfasste eine Wartordnung wodurch im Markgraftum Brandenburg Kulmbach ein Netz von standig mit Wachtern besetzten Warten gespannt wurde und Signalfeuer bei Ubergriffen alarmierten Unter dem Kommando des Hauptmanns Kunz von Wirsberg wurde 1498 die Burg Schellenberg mit schwerer Artillerie beschossen und Philipp von Guttenberg gefangen gesetzt Seine Verwandten setzten ihre Uberfalle weiter fort Moritz von Guttenberg steckte 1502 dreizehn gefullte Scheunen in Hof in Brand Ein Schiedsgericht beendete schliesslich den Konflikt Moritz von Guttenberg musste die Stammburg dem Markgrafen als Lehen auftragen und zwei Verwandte mussten auf eigene Kosten dem Markgrafen fur Kriegsdienste zur Verfugung stehen Beteiligte Ritter BearbeitenPhilipp von Guttenberg 26 August 1500 auf der Cadolzburg war Mitinhaber der Stammburg Altguttenberg und Erbauer von Neuguttenberg Er verfugte uber weiteren verstreuten Besitz und tatigte diverse Neuerwerbungen zu denen auch Burg Schellenberg zahlte Als Amtmann war er im Dienste des Bamberger Bischofs und des Herzogtums Bayern Er heiratete 1479 Elsbeth von Aufsess und nach deren Tod 1482 Waldburga Fuchs von Schweinshaupten Er hatte acht Kinder davon zwei Kinder aus erster Ehe 1500 fiel er aufgrund der Uberfalle auf markgraflichen Besitz in die Reichsacht Nach seiner Gefangensetzung beim Kampf um Burg Schellenberg wurde er auf der Cadolzburg eingekerkert Obwohl ihm eine standesgemasse Haft zugesagt worden war und sich die Familie in Verhandlungen um seine Freilassung bemuhte verstarb er unter schlechten Haftbedingungen unmittelbar nach dem Scheitern der Verhandlungen unter ungeklarten Umstanden 2 Moritz von Guttenberg 1516 war unter anderem Mitbesitzer der Stammburg Altguttenberg die einer Ganerbengemeinschaft gehorte Er verfugte uber zahlreiche verstreute Besitzungen Mit der Ubersendung eines Fehdebriefes an den Markgrafen trat er am 5 November 1497 auf der Seite Philipps in die Auseinandersetzung ein 1500 fiel er aufgrund der Uberfalle in die Reichsacht Er heiratete Jahre nach der Schlichtung 1506 Waldburga die Witwe Philipps 1515 war er markgraflicher Rat 3 Christoph von Guttenberg zwischen 1430 und 1433 1502 1503 in Kulmbach war eines der wenigen Familienmitglieder welches wahrend der Fehde zum Markgrafen hielt was ihm den Beinamen der Verrater eintrug Er war Mitbesitzer von Altguttenberg und verfugte uber weiteren umfangreichen Besitz Er stand bereits dem Markgrafen Albrecht Achilles in dessen Feldzugen zur Seite Er heiratete vor 1454 Margareta von Plassenberg Ohne Wissen seiner Verwandten trug er 1490 seinen Teil von Altguttenberg den Markgrafen Siegmund und Friedrich als Lehen auf und wurde im selben Jahr markgraflicher Rat in Kulmbach 1494 Hofmeister in Ansbach und 1496 Hofrichter 4 Literatur BearbeitenJohannes Bischoff Genealogie der Ministerialen von Blassenberg und Freiherren von und zu Guttenberg 1148 1970 Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Reihe 9 Darstellungen aus der frankischen Geschichte Bd 27 Schoningh in Kommission Wurzburg 1971 ISBN 3 87717 272 5 Helmut Hennig Warthen auff dem Gebirg Ein altes Alarmsystem in unserer Heimat Amtlicher Schulanzeiger fur den Regierungsbezirk Oberfranken Heimatbeilage Nr 256 ZDB ID 583304 8 Regierung von Oberfranken Bayreuth 1998 Weblinks BearbeitenHelmut Hennig Wartordnung von 1498 Auszug aus Helmut Hennig Warthen auff dem Gebirg 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Bischoff Genealogie S 151f Bischoff Genealogie S 153f Bischoff Genealogie S 77 Bischoff Genealogie S 190f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guttenberger Fehde 1497 1502 amp oldid 184086393