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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur Abtissin siehe Adelheid von Plassenberg zum 1937 in Plassenberg umbenannten Dorf in Hinterpommern siehe Plaszewo Die Familie von Plassenberg ist ein altes frankisches Adelsgeschlecht Wappen der PlassenbergSiegel des Eberhard von Blassenberg 1305Siegel des Ulrich von Blassenberg 1390Wappen der Plassenberger in der Ritterkapelle des Klosters Himmelkron Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Rosensiegel 1 3 Stammland 1 4 Eckersdorf 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die Herren von Plassenberg auch Blassenberg zahlten zur Ministerialitat der Grafen von Andechs und spateren Herzoge von Andechs Meranien und nannten sich nach ihrem Dienstsitz der Plassenburg ob Kulmbach Gleich in den beiden um 1158 ausgefertigten Ersterwahnungsurkunden treten sechs verschiedene Ministerialen von Plassenberg auf Gundeloh und seine beiden Sohne Gundeloh und Friedrich Nentwich von Blassenberc und sein Sohn Eberhard sowie Otgoz von Blassenberc Die gangige von Franz Karl und Erich von Guttenberg gepragte Forschungsmeinung unterscheidet zwei ursprunglich nicht stammverwandte Linien die Plassenberger mit dem Rosensiegel und die Plassenberger mit vertiefter Spitze im Siegelbild Diesem Konstrukt setzt Klaus Rupprecht eine neue These entgegen Als Familien die spater eine Spitze im Wappen tragen tauchen zur Zeit der Herzoge von Andechs Meranien als Ministerialen die Kunssberg die Weidenberg und die Bayreuth auf Es ist durchaus denkbar dass nicht sie wie die beiden Forscher aus dem Hause Guttenberg darstellen vom Plassenberg Nentwich Stamm abstammen sondern dass ein Zweig von ihnen aus Besitzgrunden wohl vornehmlich die Weidenberg als Nachfolger der Plassenberg mit der Rose die den Andechs Meranischen Erbfolgekrieg zur Verselbststandigung und zu zeitweiligem Frontwechsel genutzt hatten unter den Grafen von Orlamunde als Burgmannen auf der Plassenburg eingesetzt wurden und sich dann ebenfalls nach ihrer neuen Dienstburg von Plassenberg nannten 1 Rosensiegel Bearbeiten Die Plassenberger mit dem Rosensiegel nahmen unter den frankischen Ministerialen der Andechs Meranier eine hervorgehobene Stellung ein Eberhard I von Plassenberg war von 1207 bis 1217 iudex provinicialis also Landrichter und damit Stellvertreter seines herzoglichen Herrn im Radenzgau In diesem Amt folgte ihm sein Sohn Friedrich III der von 1223 bis 1231 als Richter erschien und dem 1218 und 1221 der Beiname dives also der Reiche beigelegt wurde Unter dem letzten Andechs Meranier Otto VIII hatte Willebrand von Plassenberg Friedrichs Sohn das Truchsessenamt am herzoglichen Hof inne Vor der Mitte des 13 Jahrhunderts teilte sich das Geschlecht der Plassenberg mit dem Rosensiegel 1239 bzw 1244 erschienen die Sohne Ramungs von Plassenberg Albert und Ramung erstmals mit dem Beinamen galliculus Der Beiname Henlin oder Henlein wurde fur ihre Nachkommen gewissermassen zum Familiennamen Stammland Bearbeiten Der alteste Besitz der Plassenberger wird dort zu vermuten sein wo beide Stamme gemeinsam begutert waren Dieser Besitz konzentrierte sich im Bereich um Kulmbach in ostlicher Richtung mit Streubesitz bis nach Kupferberg und in westlicher Richtung bis zur alten wurzburgischen Urpfarrei Melkendorf Bei Melkendorf uber dem Zusammenfluss von Weissem und Rotem Main ist auch der wahrscheinliche Stammsitz der Plassenberger mit dem Rosensiegel zu finden das Schloss Steinenhausen Wohl bereits dem andechs meranischen Truchsessen Willebrand von Plassenberg war es um die Mitte des 13 Jahrhunderts gelungen von den Walpoten einen kleinen aber nahezu geschlossenen Herrschaftskomplex bei Untersteinach zu erwerben in dem sein Enkelsohn Eberhard III um 1315 die Burg Guttenberg errichtete Damit wurde er zum Stammvater der heutigen Freiherrn von und zu Guttenberg Veit Henlein der 1475 bzw 1487 von den Markgrafen zu Brandenburg mit dem Burgstall Steinenhausen belehnt worden war nahm wegen der gleichen Abstammung des gleichen Helmes und Schildes mit den Blassenberg Guttenberg den Namen von Guttenberg an Als Veyt von Guttenberg Henlein genannt erschien er 1499 zum ersten Mal Erst nach 1544 verschwand der Beiname Henlein vollig und die Linie hiess von da ab Guttenberg Kirchleus Die Blassenberger mit dem Spitzsiegel lassen sich noch bis in den Dreissigjahrigen Krieg verfolgen erloschen jedoch bald nach 1632 Eckersdorf Bearbeiten nbsp Ehemaliges Jagdschloss der Plassenberger in Oberwaiz erbaut 1776Die Herren von Plassenberg erwarben 1420 erste Guter in Eckersdorf das sie hundert Jahre spater vollstandig besassen Grabplatten und ein Epitaph in der Kirche in Gleiritsch zeugen ebenfalls vom Adelsgeschlecht der Plassenberger Gegen Ende des 15 Jahrhunderts 1498 wurde Gotz von Plassenberg Hauptmann und Pfleger in Neunburg vorm Wald und Christoph von Plassenberg erhielt 1556 die Stelle eines Landrichters in Amberg In Biedermann Geschlechtsregister Band 5 Tafel 342 wird Lorenz von Plassenberg als Landsasse auf Glayritz heute Gleiritsch Gemeinde im Landkreis Schwandorf genannt Daneben hatte er weitere Guter in Eckersdorf Markgraftum Bayreuth und St Gilgenberg Der Besitz des Lorenz von Plassenberg der neben zwei Tochtern Margaretha und Sybilla von Plassenberg vier Sohne hatte wurde unter seinen Erben Georg Leo Paulus Lorenz Gotz Siegemund und Christoph Jacob von Plassenberg aufgeteilt Den letztgenannten Christoff Jacob von Plassenberg zu Gleuratsch erwahnte erstmals 1550 ein Landsassenregister Am 25 September 1559 belehnte ihn Kurfurst Friedrich III von der Pfalz mit dem burklein Plassenberg und naher bezeichneten dazugehorigen Gutern Vier Grabplatten in der Expositurkirche Maria Magdalena Gleiritsch erinnern an das Adelsgeschlecht der Plassenberger Nach dem Aussterben der Plassenberger kamen Eckersdorf und Donndorf 1552 an die Herren von Luchau bis sie 1757 an das Markgraftum Bayreuth fielen In der St Agidius Kirche befinden sich die Grabmale des Hans von Plassenberg von 1511 und der Margarethe von Plassenberg von 1570 nbsp St Agidius Kirche nbsp Grabstein fur Heinz von Plassenberg nbsp Epitaph fur Margarethe von PlassenbergPersonlichkeiten BearbeitenAdelheid von Plassenberg 1460 Abtissin im Kloster Himmelkron Johann Johannes von Plassenberg 1566 Deutschordens Hauskomtur in der Kommende WurzburgWappen BearbeitenDas Wappen zeigt eine in Silber eingebogene heraldische Spitze blasser Berg auf rotem Grund Die Gemeindewappen der oberfrankischen Gemeinde Kodnitz im Landkreis Kulmbach sowie der oberpfalzischen Gemeinde Gleiritsch im Landkreis Schwandorf erinnern an die Plassenberger Da das Geschlecht der Plassenberger lange Zeit die Geschicke der Burger von Gleiritsch bestimmte wurde das Wappen der Plassenberger in das Gemeindewappen aufgenommen nbsp Gemeindewappen von Kodnitz nbsp Gemeindewappen von GleiritschSiehe auch BearbeitenBurgguter der Stadt Bayreuth Verwandte Familien Luchau SparneckLiteratur BearbeitenBischoff Johannes Genealogie der Ministerialen von Blassenberg und Freiherrn von und zu Guttenberg 1148 1970 Wurzburg 1971 August Gebessler Stadt und Landkreis Bayreuth Munchen 1959 Franz Carl Frhr v Guttenberg Regesten des Geschlechts von Blassenberg und dessen Nachkommen in Archiv fur Geschichte und Alterthumskund von Oberfranken Bd 18 2 1891 S 1 116 19 2 1894 S 1 164 20 2 1897 S 1 146 20 3 1898 S 1 64 22 1 1902 S 1 86 23 2 1907 S 113 233 Hellmut Kunstmann Schloss Guttenberg und die fruheren oberfrankischen Burgen des Geschlechts Wurzburg 1966 Klaus Rupprecht Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken Die Geschichte der von Guttenberg im Spatmittelalter und zu Beginn der Fruhen Neuzeit Neustadt Aisch 1994 Klaus Rupprecht Die Plassenberg Ministeriale der Herzoge von Andechs Meranien und der Grafen von Orlamunde auf der Plassenburg in Die Plassenburg Zur Geschichte eines Wahrzeichens CHW Monographien Bd 8 Lichtenfels 2008 S 23 44 Gustav Voit Der Adel am Obermain Die Plassenburg Schriften fur Heimatforschung und Kulturpflege in Ostfranken Bd 28 Kulmbach 1969 S 228 237Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Plassenberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Rupprecht Die Plassenberg Ministerialen auf der Plassenburg In Die Plassenburg Zur Geschichte eines Wahrzeichens CHW Monographien Band 8 Lichtenfels 2008 S 36 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plassenberg amp oldid 232853733