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Das Schloss Neuguttenberg und seine Vorgangerbauten Burg Alt und Neuguttenberg sind Burganlagen in der Gemeinde Guttenberg Oberfranken Das Schloss NeuguttenbergBlick auf das Hauptgebaude der BurgBlick auf das Hauptgebaude der BurgAlternativname n Burg GuttenbergStaat DeutschlandOrt GuttenbergEntstehungszeit Neuguttenberg 1482 1492 Altguttenberg um 1318Burgentyp OrtslageErhaltungszustand Neuguttenberg Heutige Anlage weist keinerlei Merkmale der mittelalterlichen Burg auf Altguttenberg Ruine verfallen keine Reste erkennbarStandische Stellung AdelsherrschaftGeographische Lage 50 9 N 11 34 O 50 151941738889 11 565960206389 560 Koordinaten 50 9 7 N 11 33 57 5 OHohenlage 560 mBurg Guttenberg Bayern Burg GuttenbergDas Wappen am Schlosstor in Guttenberg Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und mittelalterliche Geschichte der Burg 2 Ereignisse im Jahr 1523 3 Der Holzschnitt des Hans Wandereisen 4 Die Burganlage nach der Zerstorung im Jahr 1523 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehung und mittelalterliche Geschichte der Burg BearbeitenDer Name soll von dem Personennamen Cotto einem Verwaltungsbeamten der Grafen Andechs Herzoge von Meranien stammen Ein im Jahre 1148 urkundlich gesicherter Gundeloh von Plassenberg ebenfalls ein Ministeriale der Grafen von Andechs Meranien ansassig auf der Plassenburg bei Kulmbach gilt als Erster in der Stammfolge der Reichsritter seit dem Jahr 1700 Freiherrn von Guttenberg auf der Burg Guttenberg Die Guttenberg ein Reichsrittergeschlecht des niederen Adels im oberfrankischen Raum versuchten im fruhen 14 Jahrhundert ihren Lehensbesitz nach Untersteinach zu erweitern einem Ort der damals ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit Zollrecht und entsprechenden Einkunften war Im Jahre 1315 mit der Inbesitznahme der Burg Guttenberg wechselte der Name von Plassenberg zu von Guttenberg Ihnen gehorte eine kleine gleichnamige Ortschaft mit erbuntertanigen und frondienstpflichtigen Bauern In diese Zeit wird auch die Erweiterung der Burganlage Altguttenberg datiert fur die bis 1342 ein Offnungsrecht fur die Lehensgeber die Bischofe des Bistums Bamberg und anschliessend die Markgrafen von Kulmbach bestand Als Erbauer der Burg Altguttenberg gilt Heinrich von Plassenberg genannt von Guttenberg der den verstreuten Besitz der Familie auf sich vereinigte Mit ihm begann die Stammfolge derer von Guttenberg In der Guttenberger Fehde wurde die Burg Altguttenberg von Markgraf Friedrich V von Brandenburg belagert und sie musste ihm am Ende der Auseinandersetzungen als nachsten Lehensgeber ubergeben werden Ereignisse im Jahr 1523 BearbeitenIn der Mitte des 16 Jahrhunderts entfuhrte der Raubritter Hans Thomas von Absberg Kaufleute aus Reichsstadten in Franken Schwaben und dem Egerland im ehemaligen Nordgau Bayern auf ihren Handelsreisen verlangte ein hohes Losegeld fur ihre Freilassung und raubte die Handelsguter Er hatte dabei Verbundete die ihn bei seinen Raubzugen unterstutzten und ihn bei Gefahr der Gefangennahme auf ihren Burgen versteckten Auch die Herren von Guttenberg Lehenstrager der Burg Alt und Neuguttenberg gehorten dazu da sie hofften ihre schwindenden Einkunfte wieder aufstocken zu konnen 1523 sandte der Schwabische Bund von Handelsstadten unter Fuhrung des Truchsess Georg von Waldburg ein Aufgebot von 1672 Berittenen und 10535 Fusskampfern aus 1 um 23 Raubnester dem Erdboden gleichzumachen an 18 und 19 Stelle auch die Burgen der Guttenberg Am 5 Juli erreichten und besetzten sie die Anlage und ascherten sie am 8 Juli ein um die Ruckkehr derer von Guttenberg und weiterer dort ansassiger Raubritter zu verhindern und dem Raubwesen ein Ende zu bereiten Auf einem Holzschnitt aus dem Jahr 1523 ist eine Ansicht der zerstorten Burganlage in Guttenberg dargestellt In den meisten Aufzeichnungen zur Entstehung der Burganlage Guttenberg wird die Lage der beiden Burgen so beschrieben dass beim Bau des Schlosses Neuguttenberg ein Teil der Anlage in den Hof der Burg Altguttenberg gebaut wurde Diese Aktion fuhrte im Jahr 1482 zu Streitigkeiten zwischen den Guttenbergern und den mindestens zwolf Mitbesitzern und Lehenstragern der Burg Altguttenberg uber deren Namen nichts Naheres bekannt ist 1490 wurde Altguttenberg vom Markgrafen Siegmund von Brandenburg Kulmbach besetzt weil ihm der Bau der Burg Neuguttenberg bedrohlich schien Da Philipp von Guttenberg seinen Besitz schon vorher von einem der anderen Ministerialen dem Ritter Georg von Bayern besetzen liess enteignete der Markgraf die Guttenberger die ihren Besitz erst um 1503 wiederbekamen Im Gegensatz zu Neuguttenberg wurde die altere Anlage nach 1523 nicht wieder aufgebaut und verfiel Der Holzschnitt des Hans Wandereisen BearbeitenHauptartikel Wandereisen Holzschnitte von 1523 nbsp Der Holzschnitt des Hans Wandereisen aus dem Burgenbuch in BambergDie im Vergleich zu Neuguttenberg relativ kleine Anlage Altguttenberg dominiert auf dem Holzschnitt des Hans Wandereisen die grossere Burg Neuguttenberg Auf einem flachen Hugel gelegen wird die Burg von Felsformationen eingerahmt Die Anlage besteht aus einem Palas einem Torhaus einem Wehrerker an der linken Seite und einem bereits zerstorten Bergfried Das Haus am rechten Rand gehorte anscheinend nicht zur eigentlichen Anlage da es ansonsten von den Truppen zerstort worden ware Siehe dazu Burg Sparneck Im Bildmittelpunkt sind Mauerreste und Balken erkennbar die von der Burg Neuguttenberg stammen konnten Die Truppen des Bundes bestehen auf diesem Schnitt aus einem Hauptmann und drei hoheren Offizieren am rechten Bildrand zwei Reitern in der Bildmitte und einer Abordnung von Fussknechten in der linken Bildhalfte nbsp Der nachkolorierte Schnitt aus dem Bamberger BurgenbuchAuf dem Holzschnitt des Hans Wandereisen sind neben der Burg Neuguttenberg keine anderen Gebaude zu sehen Die verhaltnismassig grosse Anlage befindet sich auf einem Bergsporn auf dessen Spitze der Bergfried thront Funf der insgesamt neun Hauptgebaude der Burg stehen bereits in Flammen als sich die Truppen des Schwabischen Stadtebundes hier mit vier Mann dargestellt der Burg nahern Ein Turm in der Burgmitte wird bereits gesprengt was an den spitzen Flammen erkennbar ist Die Burganlage nach der Zerstorung im Jahr 1523 BearbeitenDie Burganlage Guttenberg wurde nach der Zerstorung durch den Schwabischen Stadtebund wieder aufgebaut weitere Belagerungen in den folgenden Jahrhunderten gingen an ihr nicht spurlos voruber Nach einem Brand im Jahr 1908 wurde sie vollstandig erneuert Nur wenige Hinweise auf den mittelalterlichen Bau sind erhalten Heute befindet sich das Schloss Guttenberg mit Inventar und Forstbetrieben im Besitz der Freiherrlich von und zu Guttenberg schen Privatstiftung in Radmer in der Steiermark in Osterreich die Philipp Franz zu Guttenberg gegrundet hat Das Schloss war bis zuletzt Wohnsitz des ehemaligen Chefs des Hauses Enoch zu Guttenberg und dessen Familie aus der zweiten Ehe bevor dieser 2018 verstarb Literatur BearbeitenKarl Ludwig Lippert Landkreis Stadtsteinach Bayerische Kunstdenkmale Band 20 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 453135242 S 31 34 Karl Dietel im Stadtarchiv Munchberg Burgenbuch der Staatsbibliothek Bamberg Hienach stont Form vnd gestallt abbossiert die 23 Schlos So der schwebisch Bunndt hat eingenomen Vnd verprant Jm Jar 1523 Der zweier Monat Juny vnd July Auch derselbige n heuser name n an welcher gege n t yedes gelege n vn d wer sie d er zeit ingehabt hat Auch der vo n Adel so durch bemelte n Bund zu solchem zug versolt sein Handschriftlicher Titel auf dem Pergamenteinband CONTRFECT ETLICHER KRIGSHANDLVNG VOM 1523 BIS IN DAS 1527 IAR Signatur RB H bell f 1 Insgesamt 66 Blatt 23 5 30 cm Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Guttenberg Upper Franconia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte auf der Webprasenz der Gemeinde GuttenbergEinzelnachweise Bearbeiten Eberhard Isenmann Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150 1550 Stadtgestalt Recht Verfassung Stadtregiment Kirche Gesellschaft Wirtschaft 2 Auflage Bohlau Verlag Koln 2014 ISBN 978 3 412 20940 7 S 502 Burgen und Schlosser im Landkreis Kulmbach Schlosser Schloss Buchau Schloss Cottenau Schloss Danndorf Schloss Forstleiten Grunes Schloss Mittlerhaus Schloss Grunwehr Altes Schloss Heinersreuth Wildensteiner Schlosschen Neues Schloss Heinersreuth Jagdschloss Himmelkron Schloss Hummendorf Schloss Joslein Palais Kulmbach Schloss Katschenreuth Schloss Kirchleus Schloss Neudrossenfeld Mainschlosschen Schloss Peesten Schloss Rugendorf Morgenlandischer Bau Sanspareil Schloss Schmeilsdorf Schloss Stadtsteinach Schloss Steinenhausen Schloss Thurnau Schloss Trebgast Unteres Schloss Guttenberg Unterhaus Rabenstein sches Schloss WirsbergBurgen und Ruinen Burg Eulenburg abgegangen Burg Neuguttenberg Burg Altguttenberg abgegangen Burgruine Nordeck Plassenburg Burgruine Wartenfels Burg Wernstein Burg Wildenstein abgegangen Burgruine Wirsberg Burg ZwernitzTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Alladorf Turmhugel Eisenwind Turmhugel Hoher Turm Turmhugel 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