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Schelldorf ist ein Ortsteil des Marktes Kipfenberg im oberbayerischen Landkreis Eichstatt SchelldorfMarkt KipfenbergKoordinaten 48 53 N 11 25 O 48 885833333333 11 413888888889 477 Koordinaten 48 53 9 N 11 24 50 OHohe 477 473 488 mEinwohner 649 16 Mrz 2021 1 Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 85110Vorwahl 08406Ortsansicht von Schelldorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kirchen 4 Baudenkmaler 5 Offentliche Einrichtungen 6 Vereine 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt sudlich des Altmuhltales und nordostlich von Gaimersheim auf der Hochflache der sudlichen Frankenalb im Naturpark Altmuhltal Geschichte BearbeitenIn der Nahe ist eine keltische Viereckschanze nachgewiesen Der Ort wurde erstmals 1055 als Skeltdorf von Skelo Zuchthengst erwahnt als Kaiser Heinrich III ein Gut dem Bischof von Eichstatt ubereignete Unter Bischof Otto 1182 1195 ist eine Kirchenweihe bezeugt 1301 verkaufte Konrad Kropf von Kipfenberg seinen Schelldorfer Besitz dem Bischof 1380 wurde Schelldorf Pfarrei 1487 erfolgte wiederum eine Kirchenweihe Filialkirchen waren und sind Biberg Dunsdorf und Krut Ursprunglich war die Anlage ein Wehrkirchhof 1563 gab es noch den Kirchgraben 1602 besass die Pfarrei vier Doppelhaken Handfeuerwaffen Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Schelldorf 1645 von kaiserlichen Truppen geplundert der Pfarrer versah seit 1634 von Ingolstadt aus die Pfarrei Bis zur Sakularisation gehorte Schelldorf zum unteren Hochstift Eichstatt und darin zum Pfleg und Kastenamt Kipfenberg Es gab im Ort eine furstbischofliche Forstei Bei der Sakularisation kam das untere Hochstift und mit ihm Schelldorf 1802 an Erzherzog Ferdinand III von Osterreich Toskana und 1806 an Bayern Dort gehorte das Dorf zum Landgericht Kipfenberg 1808 bildete Schelldorf zusammen mit Biberg und Krut den Steuerdistrikt Schelldorf 1818 wurde diese Gemeinde wieder aufgelost Schelldorf wurde Gemeinde ohne weitere Ortsteile 1830 hatte sie 176 Einwohner in 39 Anwesen 1861 233 Einwohner und 173 Gebaude 2 Im Jahr 1967 wurde eine Flurbereinigung durchgefuhrt Am 1 Januar 1974 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Schelldorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Kipfenberg eingegliedert 3 Im Jahr 1983 lebten 361 Einwohner im Dorf neben Handwerksbetrieben 8 landwirtschaftliche Vollerwerbs und 15 Nebenerwerbsbetriebe Durch Neubaugebiete stieg die Einwohnerzahl auf 660 2016 an nbsp Die alte Pfarrkirche St Laurentius nbsp Inneres der alten Pfarrkirche nbsp neue PfarrkircheKirchen BearbeitenDer Ort hat zwei katholische Kirchen Die ehemalige Pfarrkirche St Laurentius wurde 1711 wohl nach Planen des Eichstatter Hofbaumeisters Johann Benedikt Ettl neu gebaut und am 17 September 1713 konsekriert Sie ist vom Typus her eine Chorturmkirche Die viereckigen Untergeschosse des im Osten stehenden Kirchturms konnen noch von der romanischen Vorgangerkirche stammen Das Turmobergeschoss ist oktogonal ausgefuhrt Die ursprungliche Kuppel wurde wahrscheinlich 1781 durch einen achtseitigen Helm ersetzt Die flache Langhausdecke hat ein stuckiertes Rahmenwerk Der barocke Hochaltar von 1708 ist viersaulig und zeigt als Altarbild den Kirchenpatron im Auszug ist die Heiligste Dreifaltigkeit als drei nebeneinander sitzende Manner dargestellt Die zweisauligen Seitenaltare sind ebenfalls von 1708 Der rechte zeigt ein Altarbild mit den Vierzehn Nothelfern Auf dem linken Seitenaltar stehen spatgotische Figuren der heiligen Barbara und der heiligen Katharina dazwischen eine spatgotische Maria mit Kind Weitere spatgotische Figuren stellen den heiligen Sixtus den heiligen Laurentius und eine Selbdrittgruppe dar Uber dem Chorbogen hangt eine barocke Rosenkranzmadonna Die barocke Kanzel mit erneuerten Evangelistenbildern stammt vom Ende des 17 Jahrhunderts Die Glasgemalde im Nazarenerstil wurden 1904 in der Regensburger Hofglasmalerei von Georg Schneider 1904 hergestellt 1972 bis 1973 wurde am Ortsrand die neue Pfarrkirche nach Planen des Ingolstadter Architekten Hans Zitzelsberger errichtet Das Gelaute stammt aus dem Turm der alten Pfarrkirche Der Ingolstadter Kunstler Pius Eichlinger entwarf das Keramikkreuz Im Innern sind ein Christus Korpus sowie die Figuren einer Madonna mit Kind und des hl Josef von Claudio Raffaelo Righetti zu sehen Am 11 November 1973 wurde die Kirche durch den Eichstatter Bischof Alois Brems geweiht Die katholische Pfarrei Schelldorf gehort zum Dekanat Eichstatt im Bistum Eichstatt Baudenkmaler BearbeitenNeben der alten Pfarrkirche St Laurentius stehen in der Ortsflur zwei Wegkapellen ein Bildstock ein Wappenstein und die neue Kirche mit ihrer historischen Ausstattung unter Denkmalschutz siehe Liste der Baudenkmaler in Schelldorf Offentliche Einrichtungen BearbeitenIn Schelldorf gibt es eine katholische Kreisjugendstelle mit entsprechenden Gebauden seit 1973 Sitz eines Regionaljugendseelsorgers eine Grundschule 4 und einen Kindergarten 2002 erweitert 2007 wohnten in Schelldorf 443 Katholiken in der Filiale Biberg 264 in der Filiale Dunsdorf 159 und in der Filiale Krut 67 Katholiken Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr gegrundet 1890 Krieger Soldaten und Kameradschaftsverein gegrundet 1925 Rotkreuz Bereitschaft Rotkreuzkolonne gegrundet 1961 Schutzenverein Waldmeister gegrundet 1908 Katholische Landjugendbewegung Sportclub Frauenkreis gegrundet 1984 Personlichkeiten BearbeitenUli Seidler Bildhauer wohnt in Schelldorf 5 Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Schelldorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 5 S U Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1802 DNB 790364328 OCLC 833753112 Sp 79 Digitalisat Pleikard Joseph Stumpf Schelldorf In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 737 Digitalisat Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken II Bezirksamt Eichstatt R Oldenbourg Verlag Munchen 1928 Nachdruck 1982 ISBN 3 486 50505 X S 320 324 Felix Mader Mittelalterliche Selbdrittfiguren im Hochstifte Eichstatt In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 25 26 1910 11 insbes S 11 und Tafel XXVIII Schelldorf In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 61 1965 66 S 36 Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart 2 Auflage Sparkasse Eichstatt Eichstatt 1984 S 281 mit Bibliographie Schelldorf In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 296 Schelldorf In Historischer Atlas von Bayern Franken Reihe I Heft 6 Eichstatt Digitale Bibliothek der Bayerischen Staatsbibliothek Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schelldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schelldorf auf der gemeindlichen Website Kreisjugendstelle Schelldorf Fotos der alten Pfarrkirche Fotos und Gelaute der neuen Pfarrkirche Videofilm Impressionen aus Schelldorf Schelldorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 31 Januar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Kipfenberg in Zahlen In Markt Kipfenberg Abgerufen am 19 September 2021 Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1014 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 598 Grundschule Schelldorf in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums fur Unterricht und Kultus abgerufen am 31 Januar 2021 Uli SeidlerOrtsteile von Kipfenberg Arnsberg Attenzell Biberg Birkthalmuhle Bohming Bollermuhle Buch Dunsdorf Grosdorf Hirnstetten Irlahull Kemathen Kipfenberg 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