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Das Riesenschuppentier Smutsia gigantea teilweise auch Manis gigantea ist eine Saugetierart aus der Familie der Schuppentiere Manidae Es ist der grosste Vertreter dieser Gruppe Das Verbreitungsgebiet umfasst das westliche und mittlere Afrika wo die Tiere verschiedenste bewaldete Landschaften bewohnen Sie leben einzelgangerisch und sind nachtaktiv Zudem ist das Riesenschuppentier ein guter Bodengraber der sehr kraftige Vordergliedmassen besitzt und mitunter relativ lange unterirdische Tunnel anlegt Als Hauptnahrung dienen uberwiegend staatenbildende Insekten Die versteckte Lebensweise bedingt dass es nur wenige Informationen uber das genaue Verhalten gibt Das Fleisch des Riesenschuppentiers wird vom Menschen zu Nahrungszwecken genutzt teilweise werden der Schuppentierart auch Heilkrafte nachgesagt sodass sie in einigen lokalen medizinischen Gebrauchen Verwendung findet Der dadurch ausgeloste hohe Jagddruck hat zum Ruckgang einzelner Bestande gefuhrt Aufgrund dessen gilt das Riesenschuppentier als bedroht RiesenschuppentierRiesenschuppentier Smutsia gigantea SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung PholidotaFamilie Schuppentiere Manidae Unterfamilie SmutsiinaeGattung SmutsiaArt RiesenschuppentierWissenschaftlicher NameSmutsia gigantea Illiger 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Skelettmerkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Feindverhalten 4 Systematik 5 Bedrohung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Das Riesenschuppentier ist der grosste heute lebende Vertreter der Schuppentiere Es erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 67 bis 81 cm der massig gebaute Schwanz wird 55 bis 70 cm lang Der Schwanz ist damit etwas kurzer als der restliche Korper Das Gewicht variiert zwischen 30 und 35 kg Mannliche Tiere sind in der Regel grosser als weibliche Die Oberseite des Kopfes der Rucken und die Flanken die Aussenseiten der Gliedmassen und der Schwanz sind wie bei allen Schuppentieren mit Hornschuppen bedeckt Sie sind massiv gebaut wobei die grossten sich etwa in der Mitte des Rumpfes befinden und drei nach hinten weisende Spitzen besitzen die aber bei alteren Tieren haufig durch Abnutzung nicht mehr eindeutig zu erkennen sind Die Farbung der Schuppen ist einheitlich und variiert von graubraun zu gelbbraun Die Schuppen ordnen sich am Rumpf zu 15 bis 17 oder mehr quer verlaufenden Reihen Uber die Mitte des Ruckens zieht eine einzelne Schuppenreihe Diese bricht kurz vor dem Ende des Schwanzes ab An der Schwanzseite befinden sich noch einmal jeweils 15 bis 19 scharfkantige Schuppen Die Unterseite der Schwanzspitze ist vollstandig mit Schuppen bedeckt Am unbeschuppten Bauch wachsen sehr kurze dicht stehende und hell gefarbte Haare und bedecken die fahl gelbliche bis rosafarbene Haut die ubrigen schuppenfreien Korperpartien sind weitgehend unbehaart Der Kopf ist konisch geformt und durch eine lang ausgezogene Schnauze charakterisiert Die Nase weist etwa die gleiche Farbung wie die ubrige Haut auf Die Augen sind klein und mit einer dunklen Iris versehen Sie werden von dicken wulstartigen Augenlidern umgeben und konnen im wachen Zustand etwas herausgestulpt in der Schlafphase oder in einer eingerollten Pose auch eingezogen werden Die Ohren zeigen keine ausseren Haut oder Knorpelwulste Die Gliedmassen sind allgemein kurz und kraftig die Vorderbeine sind jedoch nicht ganz so kurz wie beim verwandten Steppenschuppentier und erreichen gut drei Viertel der Lange der Hinterbeine 1 Vorder und Hinterbeine enden in je funf Zehen mit Krallen An den Vorderfussen sind die mittleren drei Krallen zu grossen Grabkrallen umgestaltet wobei die zentrale am kraftigsten und langsten ist Die jeweils innere und aussere Kralle erscheinen dagegen sehr kurz und sind funktionslos Die Krallen der Hinterfusse besitzen nur eine leicht gebogene Form und sind merklich kurzer als die der Vorderfusse 2 3 Schadel und Skelettmerkmale Bearbeiten Der Schadel besitzt eine Lange von 13 bis 16 cm und ist sehr massiv gestaltet was vor allem durch die sehr dichte Knochenstruktur erreicht wird Die Wirbelsaule setzt sich aus 7 Hals 14 Brust 5 Lenden 4 Kreuzbein und 23 bis 27 Schwanzwirbeln zusammen sie umfasst somit 53 bis 57 Wirbel 4 Das Becken ist kraftig gebaut und im Gegensatz zum Steppenschuppentier eher horizontal gelagert 2 3 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet braun des RiesenschuppentiersDas Riesenschuppentier kommt in West und Zentralafrika vor Dabei ist sein Verbreitungsgebiet zweigeteilt In Westafrika umfasst es den Bereich vom sudlichen Senegal ostwarts bis nach Ghana Informationen aus Togo Benin und Nigeria sind unsicher In Zentralafrika reicht das Verbreitungsgebiet vom Ostufer des Flusses Sanaga in Kamerun quer durch das gesamte Kongobecken bis in das westlichste Kenia und Tansania sowie das nordlichste Angola in der Exklave Cabinda Daruber hinaus ist das Riesenschuppentier auf der Insel Bioko nachgewiesen Es ist deutlich an Waldlandschaften wie tropische Regenwalder Uferwalder oder Savanne Wald Mosaiklandschaften gebunden deren Verbreitung auch seinen Lebensraum eingrenzen Zudem kommt es in sekundaren Offenlandschaften mit hohen Niederschlagen vor es meidet aber von Menschen beeinflusste Landschaften Meist bewohnt die Schuppentierart Tieflander in der Region von Itombwe im westlichen Verbreitungsgebiet kann sie auch in hoheren Lagen angetroffen werden wo weiche zum Graben geeignete Boden ausgebildet sind Im sudlichen Buganda am Victoriasee wurde sie von hoher gelegenen Hugellandschaften hinab bis in versumpfte von Wald und Papyrus bestandene Taler beobachtet Voraussetzung fur die Anwesenheit des Riesenschuppentiers ist ein ausreichend grosses Nahrungsangebot und genugend Wasser Uber die Populationsdichte ist wenig bekannt sie ist aber ausgehend von der Grosse der einzelnen Tiere und ihrer speziellen Ernahrung wohl eher niedrig Regional uberlappt sich das Vorkommen des Rosenschuppentiers mit dem des Weissbauchschuppentiers Phataginus tricuspis so im Wildtierreservat Dja in Kamerun In diesen Fallen nutzen beide Arten den gleichen Lebensraum sie schliessen sich aber weitgehend in ihren zeitlichen Aktivitaten aus 5 2 3 6 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Historische Zeichnung des Riesenschuppentiers nach John Edward Gray 1865Die Lebensweise des Riesenschuppentiers ist nur ungenugend untersucht Es lebt einzelgangerisch als nachtaktiver Bodenbewohner Dort bewegt es sich uberwiegend vierfussig fort mit meist waagerecht gehaltenem Schwanz Die Hande stutzt es dabei auf die Aussenkanten sodass die Krallen geschont werden die Hinterfusse setzen mit der gesamten Sohle auf In eine rein zweifussige Fortbewegung nur auf den Hinterbeinen wechselt das Riesenschuppentier wesentlich seltener als dies vergleichsweise beim Steppenschuppentier Smutsia temminckii der Fall ist Es ist ausserdem ein schlechter Schwimmer das Wasserflachen mit den Fussen paddelnd uberquert wobei sich der Korper bis auf die Nase vollstandig unter Wasser befindet Ebenso ist es ein schlechter Baumkletterer da der Schwanz wenig beweglich ist und so das Tier beim Klettern kaum unterstutzen kann Die Hauptaktivitatszeit liegt zwischen Mitternacht und dem Morgengrauen sie kann aber auch schon wesentlich fruher beginnen Tagsuber ruhen die Tiere in unterirdischen Erdbauen in Gebuschen oder unter umgefallenen Baumen Die Erdbaue sind haufig selbst gegraben teilweise nutzt das Riesenschuppentier aber auch solche des Erdferkels Untersuchte Baue erreichen bis zu 40 m Lange die Tunnel liegen dabei durchschnittlich 50 bis 60 cm unter der Erdoberflache die manchmal vergrosserte Kammer am Ende kann bis zu 5 m tief liegen Haufig fuhren mehrere Eingange in den Bau Die einzelnen Tiere unterhalten Aktionsraume die sie Untersuchungen zufolge wenigstens zwei Jahre nutzen Uber die individuelle Grosse der einzelnen Streifgebiete liegen keine Informationen vor es wird aber angenommen dass sie aufgrund der zeitlich begrenzten Nutzung eher klein sind Viel begangene Wege oder Kothaufen werden mit Sekreten aus den Analdrusen markiert Dadurch erfolgt der grosste Teil der innerartlichen Kommunikation uber den ausgesprochen gut entwickelten Geruchssinn Da die Drusen bei mannlichen Tieren auffallend grosser ausgebildet sind kann eventuell von einer gewissen Territorialitat ausgegangen werden 2 3 Ernahrung Bearbeiten Die Nahrung des Riesenschuppentieres besteht vorwiegend aus staatenbildenden Insekten Zur bevorzugten Beute gehoren unter den Termiten Vertreter der Gattungen Macrotermes Apicotermes Pseudoacanthotermes und Protermes aus der Gruppe der Ameisen zahlen dazu Gattungen wie Palthothyreus und Anomma Aufgrund dessen kann das Riesenschuppentier als strikt myrmecophag angesehen werden Gelegentlich frisst es aber auch andere Insekten wie etwa Schwimmkafer die es mit seiner Zunge von der Wasseroberflache sammelt Die Nahrung sucht das Riesenschuppentier uberwiegend am Boden und stobert sie mit Hilfe des Geruchssinns auf Die Insektenbaue oder verrottenden Baumstamme in denen sich die bevorzugte Beute aufhalt bricht die Schuppentierart mit den grossen Grabkrallen der Vorderfusse auf Die extrem kraftige Armmuskulatur ermoglicht es ihr auch sehr feste Insektenbaue aufzureissen Die Beute verschlingt sie mit der langen klebrigen Zunge die bis zu 70 cm lang wird und bis zu 30 cm aus dem Maul herausgestreckt werden kann Wahrend der Nahrungssuche legen einzelne Tiere mehrere Kilometer zuruck und fressen an rund einem Dutzend verschiedener Insektenbaue Diese werden beim Fressen nicht vollstandig zerstort sondern mehrfach hintereinander besucht Innerhalb eines Tages nimmt das Riesenschuppentier so bis zu 2 l Nahrung zu sich Periodisch kommt es aber beim Riesenschuppentier zu einer Inaktivitat wahrend der es keine Nahrung zu sich nimmt Diese Phase kann mitunter sehr lang sein und wird als eine Art Sommerruhe Astivation angesehen Moglicherweise helfen gespeicherte Fettreserven solche Zeiten von Nahrungsknappheit zu uberwinden 2 3 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung ist wenig bekannt Wahrscheinlich erfolgt sie ganzjahrig kann sich aber auch in bestimmten Regionen auf eine Jahreszeit konzentrieren Es wird eine Tragzeit von rund funf Monaten angenommen Aus Uganda wurde von Geburten im September und Oktober berichtet Das Weibchen bringt in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt Das Neugeborene erreicht eine Lange von bis zu 45 cm und wiegt uber 500 g Es ist relativ weit entwickelt und besitzt geoffnete Augen sowie weiche Schuppen die erst nach einigen Tagen ausharten Der Schwanz zeichnet sich durch eine ausserordentlich hohe Beweglichkeit aus und das Junge verfugt uber einen kraftigen Klammerreflex Allerdings kann es noch nicht laufen und krabbelt mit ausgestreckten Beinen auf die Schwanzwurzel der Mutter Nach etwa drei Monaten nimmt das Junge erste feste Nahrung zu sich Mutter und Jungtier bleiben in der Regel bis zur nachsten Geburt zusammen Die Lebenserwartung in freier Wildbahn ist unbekannt 2 3 Fressfeinde und Feindverhalten Bearbeiten Unter den Fressfeinden ist besonders der Leopard hervorzuheben Untersuchte Kotreste der Raubkatze im Lope Nationalpark geben aber nur einen geringen Anteil der Schuppentierart im gesamten Nahrungsspektrum an Zudem wurden alle Tiere wahrend der Regenzeit erbeutet 7 Weitere potentielle Beutegreifer stellen der Nordliche Felsenpython und Krokodile dar Bei Gefahr rollt sich ein Tier zu einer Kugel ein und bedeckt mit dem Schwanz unbeschuppte Korperteile Es kann aber auch Schlage mit dem Schwanz oder mit den uberaus kraftigen Krallen der Vorderfusse austeilen Ein bedrangtes oder belastigtes Riesenschuppentier zischt laut 2 3 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Manidae nach Gaubert et al 2018 8 Manidae Manis Manis crassicaudata Manis culionensis Manis javanica Manis pentadactyla Smutsia Smutsia gigantea Smutsia temminckii Phataginus Phataginus tetradactyla Phataginus tricuspisVorlage Klade Wartung StyleDas Riesenschuppentier ist eine Art aus der Gattung Smutsia Innerhalb der Gattung ist das Steppenschuppentier Smutsia temminckii als nachster Verwandter anzusehen Die beiden Arten trennten sich laut molekulargenetischen Analysen im Oberen Miozan vor etwa 9 8 Millionen Jahren Smutsia vereint somit die beiden bodenbewohnenden Schuppentiere Afrikas Ausserdem stellt die Gattung das einzige Mitglied der Unterfamilie der Smutsiinae innerhalb der Familie der Schuppentiere Manidae dar Als Schwestertaxon der Smutsiinae konnen die Phatagininae mit den beiden baumbewohnenden afrikanischen Arten der Gattung Phataginus angesehen werden Die asiatischen Schuppentiere die zur Gattung Manis und zur Unterfamilie der Maninae gezahlt werden gehoren dagegen einer entfernteren Verwandtschaftsgruppe an Die Schuppentiere sind das gegenwartig einzige Mitglied der somit monotypischen Ordnung der Pholidota Zur weitlaufigen Verwandtschaft der Ordnung zahlen die Raubtiere Carnivora allerdings wurde die Beziehung zueinander erst durch genetische Untersuchungen ermittelt und abgesichert 9 10 8 Abseits der hier dargestellten systematischen Gliederung der Schuppentiere gibt es aber noch andere Ansatze Einerseits wird die Gattung Manis die hier die asiatischen Vertreter umfasst haufig als einzige anerkannte Gattung der Schuppentiere angesehen die anderen Gattungen einschliesslich Smutsia besitzen dann den Status von Untergattungen 11 2 Andererseits vertreten einige Forscher die Auffassung einer weitaus starkeren Aufsplitterung der Schuppentiere Dabei werden die afrikanischen Arten zu insgesamt drei Gattungen verwiesen Smutsia schliesst hier ebenfalls die bodenbewohnenden Schuppentiere ein die baumlebenden werden dann aber in die Gattungen Phataginus Weissbauchschuppentier und Uromanis Langschwanzschuppentier aufgeteilt 12 Die heute favorisierte Aufteilung der Familie der Schuppentiere in die drei Gattungen Manis Phataginus und Smutsia wurde erstmals Ende der 1990er Jahre vorgeschlagen 13 14 Nachfolgende anatomische und phylogenetische Studien untermauerten diese Ansicht 10 8 Es sind keine Unterarten des Riesenschuppentieres bekannt Fossilbelege der Schuppentierart reichen bis in das Untere Pliozan vor rund 5 Millionen Jahren zuruck konnen wie bei allen Schuppentieren aber als rar angesehen werden Herausragend ist der Fund eines Teilskelettes an der bedeutenden Fundstelle Langebaanweg im sudwestlichen Sudafrika das bereits 1976 entdeckt worden war Unter den erhaltenen Knochen finden sich unter anderem der Schadel Teile des Bewegungsapparates und zudem mit insgesamt 21 erhaltenen Wirbeln der fast vollstandige Schwanz dessen Lange rekonstruiert rund 63 cm betrug Das Skelett zeigt einige pathologische Veranderungen doch kann es anhand der Beinproportionen und der Robustizitat der Knochen mit dem Riesenschuppentier in Verbindung gebracht werden Dieser fruhe Vertreter war aber noch etwas kleiner als die heutigen Individuen allerdings grosser als das Steppenschuppentier Neben dem Teilskelett barg die Fundstelle einzelne weitere Reste der Gliedmassen 1 Aus Uganda wurde wiederum der Fund einer vollstandigen Speiche berichtet die ein Alter zwischen 3 6 und 3 45 Millionen Jahren aufweist 15 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte im Jahr 1815 durch Johann Karl Wilhelm Illiger Allerdings gab Illiger in seiner Publikation keine Typuslokalitat an sondern wies lediglich darauf hin dass das von ihm als Manis gigantea bezeichnete Riesenschuppentier auch Guineisches Schuppenthier genannt wird Daruber hinaus schloss er eine nahere Verwandtschaft mit dem Vorderindischen Schuppentier Manis crassicaudata aus 16 Die heute gultige Gattungsbezeichnung Smutsia fuhrte John Edward Gray im Jahr 1865 ein 17 Bedrohung BearbeitenWie andere Schuppentiere auch unterliegt das Riesenschuppentier einer starken Bejagung durch den Menschen Dabei wird das Fleisch als Nahrungsressource genutzt als exotische Spezialitat Bushmeat kommt es auf lokale Markte Daneben werden die Tiere auch in ortlichen medizinischen Gebrauchen wie dem muti oder juju eingesetzt da sie oder verschiedene Korperteile von ihnen als heilkraftig angesehen werden 18 Im Jahr 2004 wurden so Untersuchungen zufolge allein auf funf Markten in Gabun Riesenschuppentiere mit einer Gesamtmenge von insgesamt 5 t gehandelt was mehr als der doppelten Menge wie beim Weissbauchschuppentier im gleichen Zeitraum entspricht 3 Experten nehmen zudem an dass die gehandelte Menge an Riesenschuppentieren insgesamt rund 2 der gesamten erlegten Biomasse einer Region ausmacht Teilweise werden Riesenschuppentiere auch im internationalen Handel registriert allerdings seltener als andere afrikanische Schuppentiere Ziel dieser Exporte ist uberwiegend Ost und Sudostasien wo Schuppentiere allgemein fur die Traditionelle Chinesische Medizin von Bedeutung sind Teilweise verlauft der Handel auch uber Europa So wurde im Jahr 2008 ein Individuum in Paris von Behorden konfisziert 19 2012 wiederum Schuppen einer unbekannten Anzahl von Tieren in Belgien 20 Das Riesenschuppentier unterliegt seit dem Jahr 2000 dem Washingtoner Artenschutz Ubereinkommen CITES jeglicher Handel mit der Schuppentierart oder deren Korperteilen ist verboten wodurch die zero annual export quota des CITES gilt Aufgrund der starken Bejagung wird von einem Populationsruckgang um 20 bis 25 seit dem Ende der 1990er Jahre ausgegangen Die geringe Individuendichte aber auch die geringe Reproduktionsrate und die terrestrische Lebensweise machen einzelne Bestande anfallig fur Uberjagung in Ruanda ist das Riesenschuppentier moglicherweise bereits ausgestorben Aufgrund dessen listet die IUCN die Art als gefahrdet vulnerable Sie ist in mehreren Naturschutzgebieten vertreten Zur Bestandserhaltung sind weitere Untersuchungen zur Verbreitung der Art sowie zu Auswirkungen der intensiven Jagd erforderlich ebenso wie zum Umfang des internationalen Handels Zudem hat die Etablierung lokaler Schutzstandards Vorrang 6 Literatur BearbeitenPhillipe Gaubert Order Pholidota In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 82 103 S 99 100 Jonathan Kingdon Michael Hoffmann und Reginald Hoyt Smutsia gigantea Giant Pangolin In Jonathan Kingdom David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume V Carnivores pangolins equids and rhinoceroses Bloomsbury London 2013 S 396 399 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World 3 Ausgabe The Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jennifer Botha und Timothy Gaudin An Early Pliocene pangolin Mammalia Pholidota from Langebaahnweg South Africa Journal of Vertebrate Paleontology 27 2 2007 S 484 491 a b c d e f g h Phillipe Gaubert Order Pholidota In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 82 103 S 99 100 a b c d e f g h Jonathan Kingdon Michael Hoffmann und Reginald Hoyt Smutsia gigantea Giant Pangolin In Jonathan Kingdom David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume V Carnivores pangolins equids and rhinoceroses Bloomsbury London 2013 S 396 399 F A Jentink Revision of the Manidae in the Leyden Museum Notes from the Leyden Museum 4 1882 S 193 209 Rajan Amin Tim Wacher Oliver Fankem Tom Bruce Oum Ndjock Gilbert Malenoh Sewuh Ndimbe und Andrew Fowler Giant pangolin and white bellied pangolin observations from a World Heritage site Mammalia 87 2 2023 S 91 100 doi 10 1515 mammalia 2021 0173 a b C Waterman Darren W Pietersen L Hywood P Rankin und D Soewu Smutsia gigantea The IUCN Red List 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Phylogeny of Living and Extinct Pangolins Mammalia Pholidota and Associated Taxa A Morphology Based Analysis Journal of Mammalian Evolution 16 2009 S 235 305 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World 3 Ausgabe The Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 2 Malcolm C McKenna und Susan K Bell Classification of mammals above the species level Columbia University Press New York 1997 S 1 631 S 221 222 Timothy J Gaudin und John R Wible The entotympanic of pangolins and the phylogeny of the Pholidota Journal of Mammalian Evolution 6 1 1999 S 39 65 Wighart von Koenigswald Order Pholidota In Gertrud E Rossner und Kurt Heissig The Miocene land mammals of Europe Munchen 1999 S 75 79 Timothy J Gaudin Pholidota In Lars Werdelin und William Joseph Sanders Hrsg Cenozoic Mammals of Africa University of California Press Berkeley London New York 2010 S 599 602 Johann Karl Wilhelm Illiger Ueberblick der Saugethiere nach ihrer Vertheilung uber die Welttheile 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