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Das Lope Okanda Schutzgebiet ist einer von 13 Nationalparks in Gabun und sowohl okologisch wie auch kulturell von Bedeutung Aus diesem Grund wurde es 2007 in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen Es war bis 2021 als der Ivindo Nationalpark als Welt Naturerbe aufgenommen wurde die einzige Welterbe Statte in Gabun Okosystem und Relikt Kulturlandschaft von Lope OkandaUNESCO WelterbeLandschaft im Lope NationalparkVertragsstaat en Gabun GabunTyp gemischtKriterien iii iv ix x Flache 491 291 haPufferzone 150 000 haReferenz Nr 1147revUNESCO Region AfrikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2007 Sitzung 31 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geografie 2 Geschichte 3 Weltnaturerbe 3 1 Flora 3 2 Fauna 4 Weltkulturerbe 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage und Geografie BearbeitenDer Nationalpark Lope Okanda liegt ca 300 km sudostlich von Gabuns Hauptstadt Libreville und umfasst eine Flache von 491 291 ha Die Welterbestatte ist mit 511 991 ha etwas weiter gefasst Doda 1700 ha Elarmekora 10200 ha Mokekou 4800 ha und Mont Iboundji 4000 ha Das Gebiet erstreckt sich uber die Provinzen Ogooue Ivindo und Ogooue Lolo und wird umschlossen vom Fluss Ogooue im Norden und zwei seiner Nebenflusse Offoue und Mingoue im Osten und Westen und vom Chaillu Massiv im Suden 1 Geschichte BearbeitenDas Tal des Ogooue weist eine sehr lange und vielfaltige Geschichte auf Der Flusslauf stellte schon in der prahistorischen Zeit einen Korridor dar von der Kuste ins Landesinnere Als einziger Weg um den unwirtlichen Regenwald herum wurde die Gegend schon sehr fruh von Menschen genutzt Ihr heutiges Aussehen scheint das Ergebnis einer langen ununterbrochenen Besiedlung durch den Menschen zu sein Durch Buschbrande wurde Regenwald zerstort und es entstand eine savannenartige Landschaft ein ideales Siedlungsgebiet Schon in der Altsteinzeit nutzten die Menschen diesen naturlichen Vorteil und besiedelten die Gegend Die Bevolkerungsdichte nahm im Verlauf der Steinzeit standig zu bis sie in der Jungsteinzeit und Eisenzeit von einer Reihe von Migrationswellen abgelost wurde Die wichtigste davon markiert die Bantu Migration Sie nutzten das Tal des Ogooue um den aquatorialen Regenwald zu durchqueren Zwischen ca 800 und 1200 n Chr war die Gegend aus noch unbekannten Grunden vermutlich verlassen Seither haben sich jedoch wieder verschiedene Sprachgruppen abgesiedelt 1967 wurde die Route Nationale 3 durch das Tal gebaut 2 Seit 1976 verkehrt zudem eine Eisenbahnlinie in dem Tal dessen Bevolkerung heute auf rund 2000 Personen geschatzt wird 3 Weltnaturerbe BearbeitenAufgrund seiner vielgestaltigen Vegetation und Tierwelt wurde das Gebiet 2007 in die Liste des UNESCO Weltnaturerbes aufgenommen 4 Flora Bearbeiten Die Koexistenz von Savanne und Regenwald auf kleinem Raum ist ein aussergewohnliches Phanomen das die Gegend zu einem besonders schutzenswerten Naturraum macht Die lange Besiedlung des Gebietes fuhrte zur Auspragung dieser speziellen Landschaft die sich auch heute noch in einem standigen Wandel befindet Wahrend in anderen vergleichbaren Gegenden der Regenwald das Gelande allmahlich wieder bedeckte war dies in Lope Okanda aufgrund des relativ trockenen Klimas nicht moglich So entstand eine unvergleichliche Naturlandschaft eine Kombination aus Regenwald und Savanne in der sich eine reiche Flora entwickelte die auch Pflanzen beherbergt die sonst in Gabun nirgends nachgewiesen werden konnten 5 Fauna Bearbeiten nbsp Elefanten im ParkDas grosste Tier des Gebietes ist der Afrikanische Waldelefant 6 Insgesamt kommen im Lope Nationalpark 45 grosse bis mittelgrosse Saugetierarten vor Unter ihnen gibt es typische Waldtiere oder Generalisten aber kaum Arten die ausschliesslich an die Savannen angepasst sind Das Gebiet beherbergt elf Raubtierarten zwolf Huftierarten 14 Primatenarten und mehrere Schuppentierarten Das grosste Raubtier ist der Leopard die einzige weitere Katze des Gebietes ist die Afrikanische Goldkatze Weiterhin kommen verschiedene kleinere Raubtiere wie Pardelroller und Afrikanische Zibetkatzen vor Unter den Huftieren sind besonders die Ducker in grosser Vielfalt vertreten Der grosste darunter ist der Gelbruckenducker Man findet ausserdem Blauducker Weissbauchducker Petersducker Kongo Schwarzruckenducker und Ogilby Ducker An weiteren Huftieren kommen Rotbuffel Buschbock Sitatunga Pinselohrschwein und Hirschferkel vor Unter den Primaten fallt neben den beiden grossen Menschenaffen dem Zentralafrikanischen Schimpansen und dem Westlichen Flachlandgorilla vor allem der Mandrill auf der ausschliesslich in den Waldern des westlichen Zentralafrika vorkommt Die Affen sind weiterhin durch mittelgrosse Arten wie Grauwangenmangaben Schwarze Stummelaffen Grosse Weissnasen Kronenmeerkatzen und Blaumaulmeerkatzen vertreten 7 Weltkulturerbe BearbeitenDie lange und vielfaltige Siedlungsgeschichte des Ogooue Tals ist durch archaologische Funde ausserordentlich gut dokumentiert Auf dem gesamten Gebiet von Lope Okanda wurden seit Beginn der Ausgrabungen 1987 8 zahlreiche Zeugnisse fruher Besiedlung gefunden darunter einige einmalige wie die altesten afrikanischen Werkzeuge der Steinzeit und mehr als 1800 Felszeichnungen 9 Diese Funde gehoren zu den wenigen Dokumentationen der Besiedlung des aquatorialen Regenwaldes in der Steinzeit und bieten viele neue Informationen zum Leben dieser Zeit Ausserdem dokumentieren sie durch die beinahe ununterbrochene Besiedlung die technischen Entwicklungen der Eisenzeit sehr kontinuierlich und geben Auskunft uber die Migrationsrouten der Bantu nach Zentral und Sudafrika Diese Dokumentation uber 400 000 Jahre menschlicher Besiedlung von der Steinzeit bis heute ist eine Besonderheit und der Grund weshalb das Gebiet 2007 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurde Einzelnachweise Bearbeiten ICOMOS Advisory Body Evaluation PDF 5 6 MB S 11 ICOMOS Advisory Body Evaluation PDF 5 6 MB S 14 ICOMOS Advisory Body Evaluation PDF 5 6 MB S 14 UNESCO World Heritage Centre Ecosystem and Relict Cultural Landscape of Lope Okanda Abgerufen am 20 August 2017 englisch IUCN Technical Evaluation PDF 5 6 MB S 2 Lee J T White Sacoglottis gabonensis fruiting and the seasonal movements of elephants in the Lope Reserve Gabon Journal of Tropical Ecology Journal of Tropical Ecology 1994 10 121 125 doi 10 1017 S0266467400007768 P Henschel K A Abernethy L J T White Leopard food habits in the Lope National Park Gabon Central Africa African Journal of Ecology Volume 43 Issue 1 pages 21 28 March 2005 doi 10 1111 j 1365 2028 2004 00518 x ICOMOS Advisory Body Evaluation PDF 5 6 MB S 14 ICOMOS Advisory Body Evaluation PDF 5 6 MB S 12Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lope National Park Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste des UNESCO Welterbes Agence Nationale des Parcs Nationaux Parc National de la Lope franzosisch Lope Okanda auf whc unesco org Advisory Body Evaluation der UNESCO pdf 5 6 MB Nomination file der UNESCO pdf 0 4724 11 5439 Koordinaten 0 28 20 6 S 11 32 38 O Nationalparks in Gabun Akanda Bateke Plateau Birougou Ivindo Loango Lope Okanda Mayumba Minkebe Monts de Cristal Moukalaba Doudau Mwagna Pongara Waka Welterbestatten in Gabun Naturerbe Invindo Nationalpark 2021 Kultur Naturerbe Okosystem und Relikt Kulturlandschaft von Lope Okanda 2007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lope Okanda amp oldid 236145841