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Das Potential oder auch Potenzial lat potentia Macht Kraft Leistung ist in der Physik die Fahigkeit eines konservativen Kraftfeldes eine Arbeit zu verrichten Es beschreibt die Wirkung eines konservativen Feldes auf Massen oder Ladungen unabhangig von deren Grosse und Vorzeichen Damit wird eine Ruckwirkung des Probekorpers zunachst ausgeschlossen kann aber auch gesondert berucksichtigt werden Als Formelzeichen fur das Potential wird meist F displaystyle Phi der grosse griechische Buchstabe Phi benutzt In der Mathematik bezeichnet der Begriff Potential ausschliesslich ein skalares oder vektorielles Feld also eine Ortsfunktion insgesamt In physikalisch technischen Zusammenhangen wird er hingegen zur Bezeichnung sowohl des Feldes als auch seiner einzelnen Funktionswerte etwa des elektrischen oder Gravitationspotentials an der betreffenden Stelle gebraucht Im Folgenden wird hauptsachlich auf das physikalische Potential als Feld eingegangen In vielen Lehrbuchern wird auch die potentielle Energie mit Potential bezeichnet 1 und das Formelzeichen V displaystyle V der potentiellen Energie gewahlt Ein Potential im eigentlichen Sinn ist potentielle Energie pro Kopplungskonstante z B elektrische Ladung oder Masse 2 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlage Das Kraftfeld 2 Das Potential am Beispiel des elektrischen und des Gravitationsfeldes 2 1 Zentralpotential 2 2 Zu den Vorzeichen 3 Potentielle Energie und Potential 4 Potentialdifferenz 5 Zusammenhang mit der Ladungsverteilung 6 Beispiel Gravitationspotential einer homogenen Kugel 6 1 Aussere Losung 6 2 Innere Losung 6 3 Bestimmung der Konstanten 6 4 Schwerkraft in einer Hohlkugel 7 Weblinks 8 Einzelnachweise 9 Siehe auchGrundlage Das Kraftfeld Bearbeiten Hauptartikel Kraftfeld Nach Newton gilt fur eine Kraft F displaystyle F nbsp das Gesetz F m a displaystyle F ma nbsp wobei m displaystyle m nbsp eine Masse und a displaystyle a nbsp die Beschleunigung ist welche diese Masse erfahrt Es handelt sich also um eine Kraft welche auf einen einzelnen Gegenstand ausgeubt wird Bei der Schwerkraft wirkt jedoch an jedem Punkt im Raum eine Beschleunigung nach unten und eine Masse welche sich irgendwo im Raum befindet erfahrt damit stets eine Kraft in ebendiese Richtung Grossen solcher Art die sich nicht nur an einem einzelnen Ort befinden sondern uber einen Raum verteilt sind nennt man Felder und je nachdem ob die betreffenden Grossen gerichtet oder ungerichtet sind unterscheidet man die Felder noch einmal in Vektorfelder und skalare Felder Grossen die wie die Masse Ladung Dichte oder Temperatur keine Richtung besitzen und sich allein mit Hilfe einer einzigen Zahl vollstandig beschreiben lassen werden auch als Skalare bezeichnet und alle Felder die Orten im Raum solche richtungslosen Grossen zuordnen dementsprechend als skalare Felder So kann man zum Beispiel jedem Punkt der Erdoberflache seine Hohe uber dem Meeresspiegel zuordnen und erhalt damit ein skalares Hohenfeld oder aber man ordnet z B jedem Punkt im Raum seine Dichte zu und erhalt damit ein Dichtefeld Krafte dagegen sind Vektoren also gerichtete Grossen und wenn man jedem Punkt im Raum einen solchen Vektor anstatt eines Skalars zuordnet erhalt man statt eines skalaren Feldes ein Vektorfeld Im Fall der Schwerkraft beispielsweise zeigen alle Schwerkraftvektoren stets in Richtung des Erdmittelpunkts Vektorfelder deren Elemente Krafte sind heissen Kraftfelder und so kann die obige Gleichung auch vektoriell geschrieben werden mit F m a displaystyle vec F m vec a nbsp wobei F displaystyle vec F nbsp das Kraftfeld und a displaystyle vec a nbsp das Beschleunigungsfeld ist Ein Beschleunigungsfeld hangt in der Regel von der Position r displaystyle vec r nbsp im Raum ab was bedeutet dass sowohl F displaystyle vec F nbsp als auch a displaystyle vec a nbsp Funktionen von r displaystyle vec r nbsp sind es also genauer heissen musste F r m a r displaystyle vec F vec r m vec a vec r nbsp Das Potential am Beispiel des elektrischen und des Gravitationsfeldes Bearbeiten nbsp Potentielle Energie W p o t r displaystyle W rm pot r nbsp und Gravitationspotential V r displaystyle V r nbsp im Umfeld einer Zentralmasse Hierbei ist F G displaystyle F rm G nbsp die Gravitationskraft a G displaystyle a rm G nbsp die Gravitationsbeschleunigung und V displaystyle nabla V nbsp der Potentialgradient Handelt es sich um eine konservative Kraft wie etwa die Coulombkraft oder Schwerkraft so kann ein Kraftfeld F r displaystyle vec F vec r nbsp auch mithilfe eines skalaren Feldes F r displaystyle Phi vec r nbsp ausgedruckt werden fur das dann beispielsweise die folgenden Gleichungen gelten im Fall des elektrischen Felds ubernimmt die Ladung q displaystyle q nbsp die Rolle der Masse m displaystyle m nbsp im Gravitationsfeld F E r q F r displaystyle vec F E vec r q vec nabla Phi vec r nbsp bzw F G r m F r displaystyle vec F G vec r m vec nabla Phi vec r nbsp Ein skalares Feld F r displaystyle Phi vec r nbsp das diese Beziehung erfullt heisst Potential des Vektorfelds F r displaystyle vec F vec r nbsp Dabei ist displaystyle vec nabla nbsp meist einfach nur displaystyle nabla nbsp geschrieben der Nabla Operator der Ausdruck F r displaystyle vec nabla Phi vec r nbsp der mit seiner Hilfe gebildete Gradient des Feldes F r displaystyle Phi vec r nbsp Die Anwendung des Nabla Operators auf das Skalarfeld erzeugt ein Vektorfeld das fur jeden Punkt des Raums eine Aussage uber die Anderungsrate des Skalarfeldes in Richtung seines steilsten Anstiegs macht Das Potential lasst sich damit gut als eine hugelige Landschaft veranschaulichen etwa so wie im Fall des zuvor erwahnten Hohenfelds Die Hohe eines Punkts ist dann sein Potentialwert und die Kraft die auf einen Korper in diesem Punkt wirkt dagegen derjenige Vektor der in Richtung des steilsten Potentialgefalles zeigt also genau entgegengesetzt zur Richtung des steilsten Potentialanstiegs Die Kraft auf eine Ladung q displaystyle q nbsp im elektrischen Feld bzw auf eine Masse m displaystyle m nbsp im Gravitationsfeld ergibt sich zu F E r q F r q E r bzw F G r m F r m a r displaystyle vec F E vec r q vec nabla Phi vec r q cdot vec E vec r quad text bzw quad vec F G vec r m vec nabla Phi vec r m cdot vec a vec r nbsp Die besondere Bedeutung des Potentials liegt darin dass es als skalares Feld im Vergleich zu den drei Komponenten eines Kraftfeldes nur eine Komponente besitzt wodurch sich viele Berechnungen vereinfachen Ausserdem liefert sein Produkt mit der Ladung bzw Masse unmittelbar die potentielle Energie des betreffenden Probekorpers und so gilt zum Beispiel in der Elektrostatik fur die potentielle Energie und das elektrische Potential die Gleichung E p o t q F r displaystyle E mathrm pot q cdot Phi vec r nbsp Im allgemeineren Sinne werden auch andere skalare Felder aus denen sich gemass obenstehender Gleichung Vektorfelder ableiten lassen als Potentiale bezeichnet Zentralpotential Bearbeiten Hauptartikel Zentralkraft Unter einem Zentralpotential versteht man ein Potential das nur vom Abstand r displaystyle vert vec r vert nbsp zum Kraftzentrum abhangt Es gilt mit r 1 r 2 displaystyle vert vec r 1 vert vert vec r 2 vert nbsp also V r 1 V r 2 displaystyle V vec r 1 V vec r 2 nbsp Bewegungen in einem Zentralpotential unterliegen einer konservativen Zentralkraft Zu den Vorzeichen Bearbeiten nbsp Potentielle Energie Wpot r und Coulombpotential V r im Umfeld einer negativen oben bzw positiven unten Zentralladung F C displaystyle F C nbsp Coulombkraft E displaystyle E nbsp Elektrische Feldstarke V displaystyle nabla V nbsp PotentialgradientDie Minuszeichen in den Gleichungen F r k F r bzw a r k m F r displaystyle vec F vec r k vec nabla Phi vec r quad text bzw quad vec a vec r frac k m vec nabla Phi vec r nbsp drucken aus dass die konservative Kraft auf eine positive Ladung k displaystyle k nbsp positive elektrische Ladung q displaystyle q nbsp bzw Masse m displaystyle m nbsp dem Prinzip des kleinsten Zwanges folgend stets in Richtung abnehmender potentieller Energie wirkt also der Richtung ihres Gradienten F r displaystyle vec nabla Phi vec r nbsp bzw maximalen Energieanstiegs entgegengesetzt Im anschaulichen Bild eines Potentialgebirges wirken Schwerebeschleunigung und elektrische Feldstarke siehe nebenstehende Abb demnach stets bergab Fur das elektrische Feld allerdings konnen sich die Verhaltnisse dadurch dass auch negative Zentral und Probeladungen denkbar sind noch einmal komplizieren So nimmt wenn eine negative Probeladung q displaystyle q nbsp sich einer negativen Zentralladung Q displaystyle Q nbsp nahert die potentielle Energie der Probeladung dabei zu obwohl sich q displaystyle q nbsp dabei in Feldlinienrichtung bewegt also in Richtung fallenden elektrischen Potentials Das Paradox lost sich auf sobald man berucksichtigt dass das Produkt zweier negativer Grossen wieder eine positive Grosse ergibt Die nebenstehende Abb fasst den Zusammenhang zwischen potentieller Energie und elektrischem Potential fur die vier denkbaren Vorzeichenkonstellationen des elektrischen Feldes noch einmal zusammen Wie zu sehen ist die potentielle Energie dabei stets vom Vorzeichen beider Ladungen abhangig der Potentialverlauf dagegen allein vom Vorzeichen der Zentralladung Ein konkretes Anwendungsbeispiel dieser Gleichungen veranschaulicht den Inhalt dieses Zusammenhangs noch einmal etwas deutlicher Da die positive Richtung von Koordinatensystemen auf der Erdoberflache stets senkrecht nach oben zeigt und einen Korper hoher zu heben heisst dass er damit auch mehr potentielle Energie bzw ein hoheres Potential erlangt ist dieses Potential in der Hohe h displaystyle h nbsp uber dem Erdboden mit g displaystyle g nbsp als Betrag der Erdbeschleunigung annahernd F h g h displaystyle Phi h g cdot h nbsp Betrachtet man das Schwerepotential des Erdschwerefeldes als annaherndes Zentralpotential s o also allein vom Abstand zum Erdmittelpunkt r displaystyle r nbsp bzw von der Hohe h displaystyle h nbsp abhangig lasst sich der Gradient von F h displaystyle Phi h nbsp auf den Differentialquotienten d F h d h displaystyle mathrm d Phi h mathrm d h nbsp reduzieren und man erhalt als Entsprechung der obigen Gleichungen die Beziehung a h d d h F h e r d d h g h e r g displaystyle vec a h frac mathrm d mathrm d h Phi h cdot vec e r frac mathrm d mathrm d h g cdot h cdot vec e r vec g nbsp mit g g e r displaystyle vec g g vec e r nbsp Wie am Minuszeichen zu erkennen ist die Richtung der Schwerebeschleunigung der positiven Richtung des Koordinatensystems annahernd entgegengesetzt also wie erwartet in Richtung Erdmittelpunkt zeigend Die aus dem Schwerepotential errechnete Beschleunigung ist in diesem Falle also gerade gleich der Erdbeschleunigung Potentielle Energie und Potential BearbeitenPotentielle Energie und Potential unterscheiden sich darin dass potentielle Energie sich beispielsweise im Gravitationsfeld auf eine Masse und im elektrischen Feld auf eine Ladung bezieht und von der Grosse dieser Masse oder Ladung abhangt wahrend das Potential eine Eigenschaft des Kraftfelds unabhangig von einer Massen oder Ladungsgrosse des Probekorpers beschreibt DasPotentialist eine demKraftfeldaquivalente Felddarstellung Der oben erwahnte Zusammenhang ermoglicht es ein dreidimensionales konservatives Kraftfeld mit Hilfe von skalaren Feldern darzustellen ohne dass dabei Informationen uber das Feld verloren gehen Das fuhrt zur Vereinfachung vieler Rechnungen Allerdings ist der Ruckschluss auf den das Feld verursachenden Korper nicht mehr eindeutig So ist etwa das aussere Gravitationspotential einer homogenen Vollkugel dem Potential einer Punktmasse aquivalent Verbunden sind die beiden Grossen uber den Begriff der Arbeit Die Energie ist aus physikalischer Sicht die Fahigkeit eines Korpers Arbeit zu verrichten Das Potential dient zur Beschreibung der Fahigkeit eines Feldes einen Korper Arbeit verrichten zu lassen Der Zusammenhang zwischen potentieller Energie V r displaystyle V vec r nbsp und dem Potential F r displaystyle Phi vec r nbsp lautet V r q F r bzw V r m F r displaystyle V vec r q cdot Phi vec r quad text bzw quad V vec r m cdot Phi vec r nbsp Der erste Ausdruck bezieht sich auf ein elektrisches Feld Ladung q displaystyle q nbsp der zweite auf ein Gravitationsfeld Masse m displaystyle m nbsp Potentialdifferenz BearbeitenVon Potentialdifferenz oder Potentialunterschied spricht man immer dann wenn zwei oder mehr Objekte zueinander unterschiedliche Potentiale besitzen Eine Potentialdifferenz ist also ein korperunabhangiges Mass fur die Starke eines Feldes und beschreibt das Arbeitsvermogen eines Objektes in diesem Entlang von Aquipotentialflachen Flachen gleichen Potentials herrscht somit keine Potentialdifferenz Objekte Korper Ladungen konnen entlang dieser ohne Arbeitsaufwand verschoben werden In der Elektrostatik ist die Potentialdifferenz definiert als elektrische Spannung zwischen zwei isolierten Ladungstragern Objekten unterschiedlichen Potentials U F r 1 F r 2 displaystyle U Phi vec r 1 Phi vec r 2 nbsp Zusammenhang mit der Ladungsverteilung BearbeitenZeichen BeschreibungD displaystyle Delta nbsp Laplace Operatore displaystyle varepsilon nbsp PermittivitatF r displaystyle Phi vec r nbsp PotentialG displaystyle G nbsp Gravitationskonstanter r displaystyle rho vec r nbsp Ladungs bzw MassendichteDer Zusammenhang des Potentials mit der Ladungs bzw Massendichte wird fur die Coulomb und Gravitationskraft durch die Poisson Gleichung hergestellt eine partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung In der Elektrostatik lautet sie D F r r r e displaystyle Delta Phi vec r frac rho vec r varepsilon nbsp wohingegen sie in der klassischen Gravitationstheorie die Form D F r 4 p G r r displaystyle Delta Phi vec r 4 pi G rho vec r nbsp besitzt Damit die oben angegebene Gleichung in der Elektrostatik gilt muss e displaystyle varepsilon nbsp konstant sein Ist diese Voraussetzung nicht erfullt muss stattdessen mit folgendem Ausdruck gerechnet werden div e grad F r r r displaystyle text div left varepsilon cdot text grad Phi vec r right rho vec r nbsp Beispiel Gravitationspotential einer homogenen Kugel BearbeitenDa das Losen der Poisson Gleichung bereits in einfachen Fallen relativ aufwendig ist soll hier ein ausfuhrliches Beispiel vorgefuhrt werden Dazu betrachten wir einen idealisierten Himmelskorper als perfekte Kugel mit homogener Dichte r displaystyle rho nbsp und einem Radius R displaystyle R nbsp Aussere Losung Bearbeiten Im Aussenraum um die Kugel herum ist r gt R displaystyle r gt R nbsp und r 0 displaystyle rho 0 nbsp so dass die Poisson Gleichung in die Laplace Gleichung ubergeht D F r 0 displaystyle Delta Phi vec r 0 nbsp Da das gegebene Problem eine Kugelsymmetrie besitzt konnen wir es vereinfachen indem wir es in Kugelkoordinaten betrachten Dazu muss lediglich der entsprechende Laplace Operator in die Gleichung eingesetzt werden Diese hat dann die Form D F r 1 r 2 r r 2 F r r 1 r 2 sin 8 8 sin 8 F r 8 1 r 2 sin 2 8 2 F r f 2 0 displaystyle Delta Phi vec r frac 1 r 2 frac partial partial r left r 2 frac partial Phi vec r partial r right frac 1 r 2 sin theta frac partial partial theta left sin theta frac partial Phi vec r partial theta right frac 1 r 2 sin 2 theta frac partial 2 Phi vec r partial varphi 2 0 nbsp Das Feld kann aber offensichtlich nicht von den Winkeln 8 f displaystyle theta varphi nbsp abhangen da die Kugel symmetrisch ist Das bedeutet dass die Ableitungen von F r displaystyle Phi vec r nbsp nach den Winkelkoordinaten verschwinden und nur der radiale Teil ubrig bleibt D F r 1 r 2 r r 2 F r r 0 displaystyle Delta Phi vec r frac 1 r 2 frac partial partial r left r 2 frac partial Phi vec r partial r right 0 nbsp die sich durch beidseitiges Multiplizieren mit r 2 displaystyle r 2 nbsp weiter vereinfacht Integration nach r liefert r r 2 F r r d r 0 d r displaystyle int frac partial partial r left r 2 frac partial Phi vec r partial r right mathrm d r int 0 mathrm d r nbsp r 2 F r r a displaystyle r 2 frac partial Phi vec r partial r alpha nbsp wobei a displaystyle alpha nbsp eine Integrationskonstante ist Weitere Integration nach r liefert F r r d r a r 2 d r displaystyle int frac partial Phi vec r partial r mathrm d r int frac alpha r 2 mathrm d r nbsp F r a r b a r b displaystyle Phi vec r frac alpha r beta frac tilde alpha r beta nbsp wobei a a displaystyle tilde alpha alpha nbsp damit das Minuszeichen verschwindet und b displaystyle beta nbsp wieder eine Integrationskonstante ist Weil das Potential in unendlicher Entfernung gegen Null gehen soll muss b 0 displaystyle beta 0 nbsp sein Fur die aussere Losung gilt also zunachst F r a r displaystyle Phi vec r frac tilde alpha r nbsp Um die Konstante zu berechnen mussen wir jedoch zuerst die innere Losung bestimmen Innere Losung Bearbeiten Im Innern der Kugel ist r lt R displaystyle r lt R nbsp und r r r displaystyle rho vec r rho nbsp so dass die Poisson Gleichung gilt mit D F r 4 p G r displaystyle Delta Phi vec r 4 pi G rho nbsp r r 2 F r r 4 p G r r 2 displaystyle frac partial partial r left r 2 frac partial Phi vec r partial r right 4 pi G rho r 2 nbsp Zweimalige Integration nach r liefert auf dieselbe Weise wie zuvor F r 2 3 p G r r 2 A r B displaystyle Phi vec r frac 2 3 pi G rho r 2 frac A r B nbsp wobei hier A displaystyle A nbsp und B displaystyle B nbsp wieder Integrationskonstanten sind Da das Potential im Mittelpunkt der Kugel r 0 displaystyle r 0 nbsp einen endlichen Wert F 0 displaystyle Phi 0 nbsp annehmen sollte muss A 0 displaystyle A 0 nbsp sein Andernfalls wurde das Potential unendlich gross Wir haben also F 0 F 0 B displaystyle Phi 0 Phi 0 B nbsp und somit F r 2 3 p G r r 2 F 0 displaystyle Phi vec r frac 2 3 pi G rho r 2 Phi 0 nbsp Bestimmung der Konstanten Bearbeiten Wir unterscheiden zunachst F A r a r displaystyle Phi A vec r frac tilde alpha r nbsp fur die aussere Losung und F I r 2 3 p G r r 2 F 0 displaystyle Phi I vec r frac 2 3 pi G rho r 2 Phi 0 nbsp fur die innere Losung Am Rand der Kugel muss das innere Potential glatt in das Aussere ubergehen Das bedeutet dass die ersten Ableitungen bei r R displaystyle r R nbsp ubereinstimmen mussen d F A r d r r R d F I r d r r R displaystyle left frac mathrm d Phi A vec r mathrm d r right r R left frac mathrm d Phi I vec r mathrm d r right r R nbsp a R 2 4 3 p G r R G M R 2 displaystyle frac tilde alpha R 2 frac 4 3 pi G rho R frac GM R 2 nbsp wobei wir hier benutzen dass die Masse das Produkt aus Volumen und Dichte ist mit M V r 4 3 p R 3 r displaystyle M V rho frac 4 3 pi R 3 rho nbsp Hieraus ergibt sich a G M displaystyle tilde alpha GM nbsp so dass sich die bekannte aussere Losung F A r G M r displaystyle Phi A vec r frac GM r nbsp ergibt Um die Konstante der inneren Losung zu bestimmen benutzen wir die Tatsache dass das Potential stetig sein muss die beiden Losungen bei r R displaystyle r R nbsp also identisch sein mussen das heisst es gilt nbsp Das Gravitationspotential einer homogenen KugelF A R F I R displaystyle Phi A vec R Phi I vec R nbsp G M R 2 3 p G r R 2 F 0 displaystyle frac GM R frac 2 3 pi G rho R 2 Phi 0 nbsp Und damit F 0 3 G M 2 R displaystyle Phi 0 frac 3GM 2R nbsp Damit ergibt sich fur die innere Losung schliesslich F I r 2 3 p G r r 2 F 0 G M 2 R 3 r 2 3 G M 2 R G M 2 R r 2 R 2 3 displaystyle Phi I vec r frac 2 3 pi G rho r 2 Phi 0 frac GM 2R 3 r 2 frac 3GM 2R frac GM 2R left frac r 2 R 2 3 right nbsp wobei der erste Summand wieder uber das Volumen umgeschrieben wurde Die innere Losung entspricht einem harmonischen Oszillatorpotential Das bedeutet dass wenn man ein Loch durch einen homogenen Himmelskorper einen Mond oder kleinen Planeten bohrte und einen Gegenstand hineinfallen liesse dieser durch den Mittelpunkt hin und her schwingen fallen wurde Unter Annahme einer reibungsfreien Bewegung ergibt sich die Ortsfunktion des Korpers zu r t R cos G M R 3 t displaystyle r t R cdot cos left sqrt frac GM R 3 cdot t right nbsp Schwerkraft in einer Hohlkugel Bearbeiten Wie die Situation im Innern einer hohlen Kugel aussieht lasst sich nun auch direkt aus unserer Losung fur r 0 displaystyle rho 0 nbsp ablesen Allgemein hatten wir F r a r b displaystyle Phi vec r frac tilde alpha r beta nbsp da wir uns nun im Innern der Kugel befinden konnen wir nicht ins Unendliche hinausgehen wodurch vorher b displaystyle beta nbsp verschwunden ist Allerdings muss das Potential im Mittelpunkt wieder einen endlichen Wert annehmen so dass dieses Mal a 0 displaystyle tilde alpha 0 nbsp wird Dann ist das Potential F r b displaystyle Phi vec r beta nbsp also konstant Die Ableitung des Potentials nach dem Radius ergibt die Beschleunigung die Ableitung einer Konstanten ist jedoch Null Also ist man im Innern einer hohlen Kugel schwerelos Dies ist dadurch zu verstehen dass gegenuberliegende Teilchen in den Wanden ihre Gravitation gerade gegenseitig aufheben Handelte es sich nicht um eine perfekte Kugel so ware dies nicht der Fall und man wurde kleine Beschleunigungen erfahren Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Potenzial Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Helmut Foll Potential Definition math vektoriell In Einfuhrung in die Materialwissenschaft II Abgerufen am 1 April 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Bergmann Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik Band 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche David Halliday Robert Resnick Physik Teil 2 Walter de Gruyter 1994 ISBN 3 11 013897 2 S 869 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siehe auch BearbeitenVektorpotential Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Potential Physik amp oldid 232980295 Potentialdifferenz