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Otto Ritschl 9 August 1885 in Erfurt 1 Juli 1976 in Wiesbaden war ein Hauptvertreter der abstrakten Kunst in Deutschland der in Wiesbaden lebte und arbeitete Signatur von Otto RitschlRitschl wandte sich nach dem Ende des 1 Weltkriegs als Autodidakt der Malerei zu nachdem er zuvor als Schriftsteller tatig gewesen war Auf eine neusachliche Phase folgte ab den spaten 1920er Jahren eine eigene abstrakte Formensprache an die er nach einer unfreiwilligen Unterbrechung wahrend des Nationalsozialismus ab 1945 wieder anknupfte In den letzten drei Jahrzehnten seines Lebens entwickelte Ritschl seine abstrakten Kompositionen fortwahrend weiter sodass diese nach einer geometrischen Phase in fluiden Farbraumen im Spatwerk mundeten das Peter Iden zufolge in der neueren Geschichte der deutschen Malerei seinesgleichen nicht hat Ritschl stellte zweimal auf der Documenta in Kassel und auf zahlreichen weiteren Uberblicksausstellungen aus und erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen Zudem stand er im engen Austausch mit anderen Kunstlern in seiner Zeit unter anderem mit Alexej von Jawlensky Willi Baumeister und Ernst Wilhelm Nay Den Nachlass des Kunstlers bewahrt der gemeinnutzige Museumsverein Ritschl e V der seine Sammlung als Dauerleihgabe im Museum Wiesbaden zeigt und in Kooperation mit diesem den Otto Ritschl Preis verleiht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 1885 1919 Kindheit und Jugend in Erfurt und Hannover Tatigkeit als Schriftsteller in Wiesbaden 1 2 1919 1933 Erste Erfolge als Maler und Kunstlerfreundschaften 1 3 1933 1945 Innere Emigration und Zweiter Weltkrieg 1 4 1945 1960 Erfolge Ehrungen und Netzwerke 1 5 1960 1976 Ruckzug in das neue Atelierhaus und produktive letzte Jahre 2 Werk 2 1 1918 1925 Expressive und neusachliche Anfange 2 2 1925 1945 Auf dem Weg zur abstrakten Kunst 2 3 1945 1960 Abstrakte Kompositionen und die geometrische Phase 2 4 1960 1976 Offene Farbraume im Spatwerk 2 5 Rezeption 3 Museumsverein Ritschl e V 3 1 Geschichte 3 2 Sammlung Abstrakte Ikonen 3 3 Otto Ritschl Preis 4 Ausstellungen 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1885 1919 Kindheit und Jugend in Erfurt und Hannover Tatigkeit als Schriftsteller in Wiesbaden Bearbeiten Otto Ritschl wird am 9 August 1885 in Erfurt als zweites von funf Kindern als Sohn eines Kaufmanns geboren 1891 zog die Familie nach Hannover wo der junge Ritschl erste literarische Texte verfasste und mit 14 Jahren sein erstes Theaterstuck Afra dem Schriftsteller Hermann Lons ubergab Nach einer militarischen Grundausbildung war er unter anderem in Mainz tatig von 1908 an lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod in Wiesbaden Wahrend sich Ritschl mit Burotatigkeiten seinen Lebensunterhalt verdiente war er weiterhin als Schriftsteller tatig Zu seinen Unterstutzern und Forderern in dieser Zeit zahlte auch Kurt von Mutzenbecher der Intendant des Koniglichen Hoftheaters in Wiesbaden war und als Kunstsammler Kontakte nach Frankreich pflegte Wahrend des Ersten Weltkriegs im Jahr 1915 feierte seine Komodie Der Rechnungsdirektor am Thalia Theater in Hamburg Premiere Das Urteil uber den jungen Schriftsteller Ritschl war damals durchaus positiv Ritschl eine Hoffnung des deutschen Lustspiels Roman Jakobson Im Jahr 1915 heiratete Ritschl Dorothea Notzel genannt Dora und 1918 wurde der gemeinsame Sohn Helmut geboren 1919 1933 Erste Erfolge als Maler und Kunstlerfreundschaften Bearbeiten Das Jahr 1919 markierte einen Wendepunkt im Leben Ritschls Nachdem er im Jahr zuvor erste kunstlerische Versuche unternommen hatte konzentrierte er sich nun ganz auf die Malerei kundigte seine Stellung als Angestellter bei der Wiesbadener Landesbank und lebte fortan als freischaffender Kunstler Seine bisher entstandenen literarischen Werke vernichtete er nbsp Titel des Katalogs zur Ausstellung von Otto Ritschl und Hans Volcker im Nassauischen Kunstverein in den Raumen des Museums Wiesbaden 1920 publiziert im Verlag fur Neue Kunst von Hans Goltz MunchenAls Maler hatte Ritschl schnell Erfolg 1919 wurden seine Bilder erstmals im Nassauischen Kunstverein in den Raumen des Museums Wiesbaden ausgestellt Die Ausstellung war ein bemerkenswerter Erfolg der Ritschl in seinem Entschluss sich ganz auf die Malerei zu konzentrieren bestarkte Von den sechzehn Bildern die ich bald ausstellte verkaufte ich vierzehn und erhielt noch Auftrage Nie wieder hatte ich einen derartigen Erfolg Otto Ritschl In Wiesbaden wurde Ritschl in den 1920er Jahren zu einem der wichtigsten Netzwerker der Avantgarde 1920 besuchte er Conrad Felixmuller in Klotzsche der zu dieser Zeit uber den Sammler Heinrich Kirchhoff mit der Wiesbadener Kunstlerszene in engem Austausch stand und ein Bildnis von Ritschl malt Ab 1923 entwickelte sich eine Freundschaft mit Alexej von Jawlensky der zwei Jahre zuvor in die Stadt gezogen war Der Austausch mit Jawlensky dessen Assistentin und Vertraute Lisa Kummel er 1925 portratierte Portrait Elisabeth Kummel 1925 Ol Leinwand 66 52 cm Privatsammlung war fur den jungen Maler von grosser Bedeutung In den 30er Jahren als Ritschl aufgrund der politischen Umstande Zweifel an seiner Zukunft als Kunstler bekam bestarkte ihn der altere Freund Eigener Kritik war nicht zu trauen Eher der einiger Freunde zu denen Jawlensky zahlte Wir besuchten uns jetzt haufiger und betrachteten letzte Arbeiten Der politische Druck schob uns wie auch anderswo die Gleichgesinnten naher zusammen Einmal sprach ich mit Jawlensky uber materielle Schwierigkeiten und meinte er konne doch ins Ausland verkaufen weil er bereits bekannt sei Mir sei der Weg abgeschnitten Er sagte lachelnd Oh Herr Ritschl Sie sind schon bekannt es weiss nur noch keiner Otto Ritschl Daneben unterhielt Ritschl Kontakt auch zu zahlreichen anderen Malern Bildhauern und Architekten wie etwa Alo Altripp Edmund Fabry Arnold Hensler und Ernst Wolff Malm Mit der Grundung der Freien Kunstlerschaft Wiesbaden im Jahr 1925 deren Vorsitzender Ritschl bis 1933 blieb vereinte Ritschl diese und weitere Kunstler aus der Kurstadt in einem Netzwerk der Moderne Im gleichen Jahr nahm Ritschl an der Ausstellung Neue Sachlichkeit in der Kunsthalle Mannheim teil die der gleichnamigen Kunstrichtung zum Durchbruch verhelfen sollte Ritschl der bis zu diesem Zeitpunkt selbst uberwiegend neusachlich gemalt hatte zeigte sich von der Ausstellung jedoch enttauscht und wandte sich fortan immer starker der Abstraktion zu In den spaten 1920er Jahren hielt sich Ritschl langere Zeit in Paris auf wo er sich intensiv mit den damals neuesten Stromungen in der franzosischen Kunst auseinandersetzte und mit Pablo Picasso Max Ernst und dem Kunsthandler Wilhelm Uhde zusammentraf 1933 1945 Innere Emigration und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten 1933 beteiligte sich Ritschl an einer Ausstellung im Museum Folkwang in Essen die noch vor ihrem offiziellen Ende durch eine Intervention der Nationalsozialisten beendet wurde Fortan lebte und arbeitete Ritschl zuruckgezogen 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst aus dem Nassauischen Landesmuseum Wiesbaden und der Deutsche Graphikschau Gorlitz acht Arbeiten Ritschels beschlagnahmt 1 Zwei Frauen Tafelbild 1938 in Hamburg auf der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Verbleib unbekannt Ballspieler Tafelbild 1938 und 1939 in Hamburg Stettin Weimar Wien und Frankfurt Main auf der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Verbleib unbekannt Abstrakte Komposition Tafelbild 1938 in Hamburg der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Verbleib unbekannt Der Gefesselte Tafelbild vernichtet Halbakt Aquarell vernichtet Komposition Aquarell vernichtet Flucht Druckgrafik Verbleib unbekannt Verteidigung Radierung 72 8 56 cm mutmasslich uber den Kunsthandler Bernhard A Bohmer in die Sammlung von Hans Erdmann gelangt heute im Privatbesitz Die Braunhemnden vermehrten sich Mit ihrem Kulturprogramm und dem was sie als Kunst ausgaben verrieten sie ihre geistige Hohe Beirren konnten sie mich nicht Der politische Terror im Bereich der Kunst begann Ein Volk vernichtete seine zeitgemasse Kunst und vertrieb die Kunstler Ich verschwand aus der Offentlichkeit wie die Bilder die schon in musealem Besitz waren Otto Ritschl In dieser Zeit setzte sich der Kunstler intensiv mit fernostlicher insbesondere mit der indischen Philosophie des Vedanta auseinander Ritschls kunstlerische Tatigkeit kam in den folgenden Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 fast vollstandig zum erliegen der Maler zog sich in die Innere Emigration zuruck Wahrend der Reichspogromnacht am 9 November 1938 war Ritschl Zeuge der Ausschreitungen gegen judische Mitburger in Wiesbaden Uber den Brand der Synagoge am Michelsberg schrieb er spater in seinen Biographische Notizen genannten Erinnerungen Freilich als ich eines Morgens vom Atelierfenster aus die Synagoge brennen sah wurde mir vorgefuhrt bis zu welcher Tiefe Menschen fallen konnen Was vermochte ein Maler zu tun Judische Bekannte verschwanden mehr und mehr Der Kreis derer denen man vertrauen konnte zog sich immer enger Otto Ritschl Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er von 1939 bis 1942 beim Finanzamt Wiesbaden dienstverpflichtet Ritschls einziger Sohn Helmut galt seit 1942 als vermisst und kehrte nicht aus dem Krieg zuruck Das Wiesbadener Atelier des Malers wurde bei einem Luftangriff zerstort Ein Teil seines in einem Keller gelagerten Fruhwerks wurde durch einen Kanalrohrbruch derart in Mitleidenschaft gezogen dass Ritschls sie anschliessend vernichtete oder ubermalte 1945 1960 Erfolge Ehrungen und Netzwerke Bearbeiten Unmittelbar nach Kriegsende begann Ritschl mittlerweile 60 jahrig nach langer Unterbrechung erneut mit der Malerei Sehr schnell fand er wieder Anschluss an die die Kunstentwicklung in Westdeutschland und feierte Erfolge 1946 nahm er an der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung in Dresden teil und schloss Freundschaft unter anderem mit den Malern Ernst Wilhelm Nay Willi Baumeister Max Ackermann sowie den Sammlern und Kunsthandlern Ottomar Domnick und Hanna Bekker vom Rath Im gleichen Jahr wurde Peter Schermuly sein Schuler 1947 stellte Ritschl zusammen mit Baumeister Ackermann Fritz Winter und Georg Meistermann bei Domnick in Stuttgart aus 1948 wurde er Mitglied der Rheinischen Sezession und stellte im Salon des Realites Nouvelles in Paris aus Ab 1949 wurde Ritschl Mitglied mehrerer Kunstlerbunde beziehungsweise stellte mit diesen aus unter anderem mit der Neuen Rheinischen Sezession der Neuen Darmstadter Sezession dem Westdeutschen Kunstlerbund der Munchner Neuen Gruppe der Internationalen Sezession und der Gruppe ZEN 49 1950 wurde er zudem eines der ersten Mitglieder des wiedergegrundeten Deutschen Kunstlerbundes auf dessen erster Ausstellung er 1951 in den Raumen der Hochschule der Kunste Berlin mit zwei abstrakten Kompositionen vertreten war 2 Auch wenn sich das kulturelle Klima in den Nachkriegsjahren verbessert hatte so blieben die Verhaltnisse fur die Moderne und ihre Vertreter in Westdeutschland doch ambivalent Ritschl berichtet uber diese Zeit Ende der Vierziger Jahre hatte sich das Tauwetter so verbreitet dass private Galerien Raume aufmachten und Entartete an die geflickten Wande hangten Freilich waas es als Kunstkritik zu lesen gab war manchmal erstaunlich Viele Redaktionen weigerten sich positive Urteile zu drucken weil sie die Leserproteste und Abbestellungen furchteten Otto Ritschl 1955 wurde Ritschl anlasslich seines 70 Geburtstags vielfach geehrt Das Museum Wiesbaden zeigte ihm zu Ehren eine Retrospektive das Land Hessen verlieh ihm die Goethe Plakette und seine Werke wurden auf der Documenta 1 in Kassel ausgestellt Spatestens zu diesem Zeitpunkt gehorte Ritschl zu den fuhrenden deutschen Malern seiner Generation dessen Werke auf allen grossen Ausstellungen und in den wichtigsten Zeitschriften und Publikationen der Zeit gezeigt wurden Ende der 1950er Jahre wollte Georg Meistermann Ritschl dafur gewinnen eine Professur fur Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe zu ubernehmen was dieser jedoch ablehnte da er als Autodidakt das eigentlich Wesentliche in der Kunst fur nicht lehrbar hielt 1959 erhielt er den Kunstpreis der Kunstlerbundausstellung und nahm mit einer eigens geschaffenen Werkserie an der documenta II in Kassel teil 1960 1976 Ruckzug in das neue Atelierhaus und produktive letzte Jahre Bearbeiten Der Tod seiner Frau Dora im Jahr 1958 stellte fur Ritschl eine Zasur dar Er schrieb spater ruckblickend uber die Auswirkungen dieses Ereignisses auf sein Leben Die Malerei wurde fur mich einziger Lebenswert Otto Ritschl Tatsachlich jedoch wagte Ritschl privat noch einmal einen Neubeginn auch wenn dieser ganz auf sein kunstlerisches Schaffen ausgerichtet war Von dem mit ihm befreundeten Architekten Johann Wilhelm Lehr liess er sich bis 1960 in der Schumannstrasse 50 in Wiesbaden ein neues Wohn und Atelierhaus errichten in dem er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete Das Haus das als ein Gesamtkunstwerk durch die symbiotische Zusammenarbeit von Architekt und Maler galt wurde 1987 3 abgerissen und durch ein Mehrparteienhaus ersetzt 1960 wurde Ritschl der Villa Romana Preis verliehen und er stellte ein Wandbild im Treppenhaus des Neubaus des Physikalischen Instituts der Universitat Marburg fertig 1964 stellte er mit einem Gemaldezyklus fur den Plenarsaal des Landeshauses in Wiesbaden seine zweite grosse raumbezogene Arbeit fertig Zu seinem 75 Geburtstag ehrte ihn das Von der Heydt Museum in Wuppertal mit einer umfangreichen Einzelausstellung Aus Dankbarkeit schenkte Ritschl dem Museum ein umfangreiches Konvolut seiner Werke das einen Uberblick uber alle Schaffensphasen ermoglichte Wenige Jahre spater stiftete er ein weiteres Werkkonvolut an das heutige Israel Museum in Jerusalem Zum 80 Geburtstag widmete ihm das Mittelrhein Museum in Koblenz eine grosse Einzelausstellung 1964 lernte Ritschl Wolff Mirus kennen der bis zu seinem Tod eine seiner wichtigsten Bezugspersonen werden sollte Mirus der zu dieser Zeit selbst an der Werkkunstschule Wiesbaden studierte unterstutzte Ritschl bei der Arbeit im Atelier und erstellte das mehrfach neu aufgelegte Werkverzeichnis 1973 1976 2017 des Kunstlers Mirus verdanken wir auch eine prazise Schilderung des klar strukturierten Alltags und der Arbeitsweise des Malers Ritschl in dessen letzten Lebensjahren Ritschls Tagesablauf war ausserst diszipliniert Wenn ich morgens um zehn kam stand er schon vor der Staffelei Um zwolf Mittagszeit dann eine halbe Stunde Reuhe und schon um zwei halb drei fand man ihn wieder im Atelier Der Nachmittag das waren seine konzentriertesten Stunden Der Besuch von Freunden und Sammlern wurde moglichst auf den Abend gelegt damit das Tageslicht ausgenutzt werden konnte Die gewaltige Installation von Neonrohren an der Atelierdecke war eigentlich nie in Betrieb nur ganz am Anfang versuchte Ritschl bei Kunstlicht zu malen er liess es aber bald wieder bleiben Bei Lampenlicht malen das war nichts fur ihn Wolff Mirus In seinem letzten Lebensjahrzehnt wurden Ritschl zahlreiche Ehrungen zuteil So veroffentlichte etwa das Erste Deutsche Fernsehen zu seinem 80 Geburtstag ein Filmportrat die Stadt Wiesbaden ehrte ihn mit der Ehrenmedaille in Gold 1965 und der Ehrenplakette 1975 1972 wurde ihm das Grosse Bundesverdienstkreuz verliehen Ritschl starb am 1 Juli 1976 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren in den alten stadtischen Kliniken an der Schwalbacher Strasse in Wiesbaden Sein Grab befindet sich auf dem Wiesbadener Nordfriedhof Werk BearbeitenRitschl begann seine kunstlerische Laufbahn als Schriftsteller Von 1918 an wandte er sich jedoch von seiner Tatigkeit als Schriftsteller ab begann zu malen und erst ein halbes Jahrhundert spater sollte Ritschl im hohen Alter noch einmal zwei Schauspiele schreiben und veroffentlichen Die Meinungsmacher und Der Hexenstein Die enge Verknupfung von Person und Werk im Falle Ritschls brachte der Maler selbst mit knappen Worten gleich zu Beginn seiner Biographischen Notizen zum Ausdruck Ich bin Maler und fur mich stehen meine Bilder Otto Ritschl 1918 1925 Expressive und neusachliche Anfange Bearbeiten Ritschls Entschluss sein literarisches Engagement aufzugeben und stattdessen als Maler zu wirken war eng mit den traumatischen Erlebnissen gegen Ende des 1 Weltkriegs verknupft Er selbst schrieb spater uber den Beginn dieses neuen Abschnitts in seinem Leben Als ich im Herbst 1918 einmal wieder wie zufallig auf den Jammer der zuruckflutenden Truppen traf drehte es mich um Zu Hause zeichnete ich mit Kohle auf die Ruckwand eines grossen Spiegels aufgeturmte Totenkopfe Damit begann der Maler das Schreiben war beendet Ich besorgte Farben mehr als Reste und einen Schablonenpinsel erhielt ich nicht Mit Wattebauschen malte ich auf einem Bettlaken das erste Bild Der irrende Soldat Ich gab meine Stellung auf und verbrannte alle Manuskripte Zuruck konnte ich nicht mehr und malte drauflos Otto Ritschl Ritschls Fruhwerk als Maler ist gekennzeichnet von der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen avantgardistischen Stromungen und Vorbildern Neben expressionistischen Werken die mitunter an die Arbeiten von Oskar Kokoschka erinnern finden sich zunehmend neusachliche Gemalde die durch ihre Reduktion von Formen und Farbwerten bestechen In dieser Phase entstehen vornehmlich Bildnisse Landschaften und vor allem Stillleben aber auch Aktdarstellungen und abstrahierte Kompositionen Auch graphische Arbeiten spielen in diesen fruhen Jahren zunachst noch eine Rolle in seinem Werk es entstehen unter anderem Holzschnitte Radierungen und Aquarelle Hohe und zugleich Endpunkt dieser Schaffensperiode markiert Ritschls Teilnahme an der beruhmten Ausstellung Neue Sachlichkeit in der Kunsthalle Mannheim auf der er unter anderem das sozialkritische Gemalde Der Betrunkene 1924 Ol Leinwand 76 98 cm Privatsammlung zeigt Von den in dieser Ausstellung gezeigten Werke zeigt sich Ritschl jedoch enttauscht und beschliesst sich kunstlerisch neu zu orientieren Als ich die Ausstellung besuchte wurde mir fast ubel Der zwanzigste Aufguss der Renaissance vieles ubertrieben bis zur Geschmacklosigkeit Es gab fur mich nur eine Moglichkeit die Abmalerei jeder Weise aufzugeben Die Formzertrummerung setzte ein Otto Ritschl Einige seiner bis dahin entstandenen neusachlichen Arbeiten ubermalte oder vernichtete er Werkauswahl Selbstbildnis 1919 Ol Leinwand 57 47 5 cm Von der Heydt Museum Wuppertal Wellritzmuhle 1920 Ol Leinwand 38 48 cm Privatsammlung Bluten 1921 Ol Pappe 50 37 cm Museum Wiesbaden Stillleben mit Spielkarten 1923 Ol Pappe 45 70 cm Sammlung Abstrakte Ikonen Dauerleihgabe im Museum Wiesbaden1925 1945 Auf dem Weg zur abstrakten Kunst Bearbeiten Ab Mitte der 1920er Jahre wandte sich Ritschl verstarkt dem zeitgenossischen Kunstgeschehen in Frankreich zu und unternahm Reisen nach Paris wo es zu Begegnungen mit Pablo Picasso und Max Ernst kam Er setzte sich mit dem Surrealismus ebenso wie mit dem Kubismus auseinander insbesondere mit den Werken von Georges Braque 4 Trotz der unterschiedlichen Stile und Themen mit denen er sich in diesen Jahren beschaftigte wurde sein kunstlerisches Schaffen immer eigenstandiger und fuhrte immer weiter in die Abstraktion bis schliesslich zu Beginn der 1930er Jahre gegenstandliche Assoziationen ganz zugunsten von abstrakten Kompositionen weichen Die Abstraktionen die ich malte bezogen sich nicht auf Dinge sondern auf Bereiche der Seele oder ihre Beziehungen Ich wollte bringen was nur Kunst also dem Empfinden zugangig ist nicht dem Begriff Otto Ritschl Werkauswahl Drei Masken 1928 Ol Leinwand 76 65 cm Angermuseum Erfurt Portrait Lieselotte Horning 1929 Ol Leinwand 63 53 5 cm Sammlung Frank Brabant Im Kaffee 1931 Ol Leinwand 111 80 cm Israel Museum Jerusalem Gefesseltsein 1932 Ol Leinwand 130 97 cm Mittelrhein Museum Koblenz Rote Form 1932 Ol Sperrholz 102 75 cm Staatsgalerie Stuttgart Das Werden 1932 Ol Leinwand 130 97 cm Neue Galerie Kassel Komposition mit gelbem Kreis 1935 Ol Leinwand 130 97 cm Lehmbruck Museum Duisburg1945 1960 Abstrakte Kompositionen und die geometrische Phase Bearbeiten Ritschl war in den Jahren nach dem Ende des Krieges ausgesprochen produktiv Es entstanden zunachst abstrahierte Kompositionen die den Formen und Bildttiteln nach jedoch noch Assoziationen an Gegenstande ermoglichten Ab etwa 1948 lost sich Ritschl ganzlich von gegenstandlichen Formen konzipiert seine Bilder ganzlich abstrakt und verzichtet von nun an bis zu seinem Lebensende auf individuelle Werktitel Stattdessen bezeichnet er nun alle seine Arbeiten als Kompositionen und nummeriert diese der Systematik Jahreszahl Werknummer z B 19 49 13 folgend durch Uber diese Phase seines Werks schreibt Ritschl ruckblickend Sobald es Farbe gab malte ich wieder War ich ehedem vom Gegenstand zur freien Form gekommen so baute ich nun aus Formen und Konturen den figurenhaften Gegenstand Als solcher hatte er keine Bedeutung war nur Sinntrager und bald verschwand die Anlehnung wieder Die Bilder wurden zu Kompositionen deren Bedeutung sich in den Formen und Farben niederschlug Wenig spater liess ich auch die Titel fort Man wird sich daran gewohnen Niemand fragt in einem Konzert was eine Sonate darstelle Otto Ritschl nbsp Titel des Katalogs zur Ausstellung von Otto Ritschl im Museum Wiesbaden 1955 mit Beitragen von Franz Roh und Kurt LeonhardZu Beginn der 1950er Jahre verfestigten sich die Formen in Ritschls Kompositionen zusehends Diese Entwicklung mundete ab 1954 in der beruhmten geometrischen Phase von Ritschls Werk der konstruktivistische Formen zugrunde lagen Ritschl hob sich mit diesen strengen Kompositionen von den damals in Westdeutschland Europa und Nordamerika vorherrschenden unterschiedlichen Tendenzen des abstrakten Expressionismus zu denen der Tachismus das Informel und das Action Painting zahlten ab Erst gegen Ende des Jahrzehnts als die gestische Malerei ihren Zenit bereits uberschritten hatte wurden die Formen in Ritschls Kompositionen wieder weicher und fliessender Nicht ohne Stolz merkte Ritschl spater mit Blick auf diese Jahre an dass er keinen Moden oder Einflussen gefolgt sei sondern konsequent ein eigenstandiges Werk entwickelt habe das trotzdem ganz der Zeitgenossenschaft verpflichtet gewesen sei Problem war fur mich die Sinngebung des gegenstandslosen Bildes dem die Erfindung reiner Musik um vier Jahrhunderte vorausgegangen war Es galt dem dekorativen Wandschmuck einerseits dem Exerzieren von Theorien andererseits auszuweichen und nicht einer Manier zu verfallen Mir war die Einheit des kulturellen Geschehens bewusst Scheinbares Abseitsstehen konnte mich deshalb nicht beunruhigen Als der Tachismus wie ein Steppenbrand wutete malte ich geometrisch und als von Amerika her wieder harte Formen eingefuhrt wurden erschienen meine wie fliessende Wolken Und doch ist es moglich meine Arbeiten in das zu ihnen gehorende Jahrfunft einzugliedern Otto Ritschl 1959 entsteht eine Serie von zwolf grossformatigen Werken Kompositionen 59 4 16 1959 Ol Leinwand je 155 220 cm die Ritschl eigens fur die im gleichen Jahr stattfindende documenta II in Kassel malte Zehn dieser Werke befinden sich heute noch im Besitz des den Nachlass verwaltenden Museumsvereins Ritschl je eines der Werke befindet sich im Besitz des Von der Heydt Museums in Wuppertal und in einer Privatsammlung Diese Werkserie steht stilistisch genau am Ubergang zwischen Ritschls geometrischer Phase und dem Spatwerk da zwar noch einzelne runde Formen klare Konturen besitzen sich in der Tendenz jedoch die Gesamtkompositionen bereits hin zu offenen Farbraumen entwickeln wie sie ab 1960 kennzeichnend fur das Spatwerk werden sollen Werkauswahl Maler und Modell II 1946 Ol Leinwand 130 96 cm Israel Museum Jerusalem Kartenleger 1947 Ol Pappe 91 65 5 cm Museum Wiesbaden Komposition 48 34 1948 Ol Leinwand 61 5 59 cm Kaiser Wilhelm Museum Krefeld Komposition 48 44 1948 Ol Hartfaser 38 47 cm Landesmuseum Oldenburg Komposition 50 3 1950 Ol Leinwand 97 130 cm Oberhessisches Museum Giessen Komposition 51 16 1951 Ol Leinwand 130 97 cm Sammlung Stroher im Museum Kuppersmuhle fur Moderne Kunst Duisburg Komposition 54 11 1954 Ol Leinwand 97 130 cm Stadtische Galerie Karlsruhe Komposition 54 29 1954 Ol Leinwand 70 130 cm Stadtische Galerie Wolfsburg Komposition 56 20 1956 Ol Leinwand 97 130 cm Sammlung Abstrakte Ikonen Dauerleihgabe in der Dienstvilla des hessischen Ministerprasidenten in Wiesbaden Komposition 57 41 1957 Ol Leinwand 130 155 cm Hessisches Landesmuseum Darmstadt Komposition 58 35 1958 Ol Leinwand 97 130 5 cm Von der Heydt Museum Wuppertal Komposition 59 11 1959 Ol Leinwand 155 205 cm Sammlung Abstrakte Ikonen Dauerleihgabe im Museum Wiesbaden1960 1976 Offene Farbraume im Spatwerk Bearbeiten Gegen Ende der 1950er Jahre loste sich Otto Ritschl von der Strenge und Klarheit seines Malens Die Formen wurden weicher farblich fein gestufte Ubergange und Differenzierungen hielten Einzug in seine Bilder Um 1960 entstanden aus den seine Gemalde dominierenden scheinbar schwebenden Farbscheiben einfarbige Meditationsbilder Doch Ritschl malte auch weiterhin Bilder mit Farbfeldern unscharfe weiche wolkenartige Formen die im Spatwerk Mitte der 1960er oft eine leuchtende Farbigkeit besitzen Uber diese letzte Werkphase schrieb Ritschl Ich begann das Bild selbst in Frage zu stellen Ich versuchte alles um schliesslich nichts weiter zu behalten als die farbige Erscheinung Das Bild das etwas ist und nichts mehr darstellen soll Otto Ritschl Gegen Ende seines Lebens von 1971 bis 1976 schuf Ritschl insgesamt sechs grossformatige dreiteilige Gemalde die aufgrund ihrer Struktur zwei kleinere Leinwande neben einer grossen zentralen Leinwand mitunter als Triptychen beschrieben werden Zwei dieser Arbeiten Komposition 73 50 und Komposition 76 13 1973 und 1976 jeweils dreiteilig Ol Leinwand 235 bzw 225 525 cm befinden sich im Inneren der Kirche Maria Heimsuchung einem bedeutenden Sakralbau des Brutalismus eine weitere in der von Hans Scharoun errichteten Johanneskirche in Bochum Komposition 75 39 1975 dreiteilig Ol Leinwand 225 525 cm Werkauswahl Komposition 60 26 1960 Ol Leinwand 155 205 cm Neue Nationalgalerie Berlin Komposition 61 22 1961 Ol Leinwand 130 155 cm Sprengel Museum Hannover Komposition 62 20 1962 Ol Leinwand 130 97 cm Landesmuseum Mainz Komposition 62 44 1962 Ol Leinwand 155 205 cm Landeshauptstadt Mainz Komposition 64 15 1964 Ol Leinwand 130 97 cm Angermuseum Erfurt Komposition 65 11 1965 Ol Leinwand 205 155 cm Landeshauptstadt Wiesbaden Komposition 65 19 1965 Ol Leinwand 130 97 cm Museum Reinhard Ernst Wiesbaden Komposition 65 22 1965 Ol Leinwand 155 250 cm Kunsthalle Schweinfurt Komposition 68 26 1968 Ol Leinwand 100 80 cm Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen Komposition 69 34 1969 Ol Leinwand 130 97 cm Bayerische Staatsgemaldesammlungen Munchen Komposition 72 20 1972 Ol Leinwand 130 97 cm Museum Gunzenhauser Chemnitz Komposition 76 11 1976 Ol Leinwand 130 97 cm Sammlung Abstrakte Ikonen Dauerleihgabe im Museum WiesbadenRezeption Bearbeiten Ritschls Malerei wurde sowohl zu seinen Lebzeiten als auch nach seinem Tod von Kunstkritikern und Kunsthistorikern unterschiedlich gedeutet und beurteilt Wahrend manche in den haufigen Form und Stilwechseln seiner Kompositionen einen Mangel an kunstlerischer Stringenz auszumachen glauben schatzen andere gerade diesen formalen Reichtum des Werks als Ausdruck einer auf Innovation ausgerichteten abstrakten Kunst Allgemein anerkannt ist der Umstand dass es Ritschl durch seine auf Introversion ausgerichtete Personlichkeit schwerer als andere Kunstler seiner Zeit hatte sich und sein Werk auf dem Kunstmarkt und im Ausstellungsgeschehen zu vermarkten Der Kunstkritiker Kurt Leonhard sah jedoch gerade in dieser sproden Askese des Kunstlers und seines Werks jene Dimension erfullt die Ritschls Malerei in eine Reihe mit den Klassikern der abendlandischen Malerei bringt Ritschl ist der grosse Einsame der zeitgenossischen Malerei Allem asthetischen Genre abgewandt ist seine Kompositionskunst ebenso klassisch wie die eines Renaissancemeisters Sie steht in der Kontinuitat der abendlandischen Kunstgeschichte seit Giotto die sich uber Tizian und Rembrandt Delacroix und C D Friedrich Cezanne und Picasso noch bis zu Nay und Ritschl ohne Bruch verfolgen lasst Damit ist zunachst einmal die Entwicklung des europaischen Tafelbildes gemeint als deren logische Folge Ritschl seine eigene Staffeleimalerei verstanden wissen will Auch Michelangelo war einsam in seiner Zeit Kurt Leonhard Besonders Ritschls Spatwerk ab den fruhen 1960er Jahren faszinierte viele Kritiker Uber eine Ausstellung dieser spaten Arbeiten im Todesjahr des Malers in Frankfurt schrieb Eduard Beaucamp in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung enthusiastisch Man hat es hier mit einer der letzten authentischen Formulierungen der autonomen Malerei dieses Jahrhunderts zu tun Er hat ein erstaunliches Spatwerk geschaffen und eine Art Summa der abstrakten Malerei dieses Jahrhunderts Eduard Beaucamp Zu einem ahnlichen Urteil kam Peter Iden der Ritschl in dessen letzten Lebensjahren noch personlich kennengelernt hatte Auch er wertete das Spatwerk als Hohepunkt in Ritschls Schaffen und zeigte sich zugleich uberzeugt dass die Bedeutung von dessen Gesamtwerk erst noch erkannt werden wurde Otto Ritschl zahlt in der Entwicklungsgeschichte der abstrakten Malerei des Zwanzigsten Jahrhunderts zu deren Protagonisten Daraus erwachst ein Spatwerk das in der neueren Geschichte der deutschen Malerei seinesgleichen nicht hat Die Konturen der Farbfelder losen sich auf die Flachen gehen ineinander uber es bilden sich gleichsam schwebende Raume Bilder die den Betrachter aus seiner Realitat mitnehmen in andere Wirklichkeiten von hoherem Rang In diesen spaten Bildern von Otto Ritschl ist der Ernst einer Wurde von langer her Er ist seinen Weg gegangen mit der Malerei uber die Malerei hinaus zu etwas das mehr sein konnte Die Stunde kommt da kann man sicher sein in der ihn der Ruhm einholen wird an dem Otto Ritschl selber zeitlebens so wenig gelegen war Peter IdenMuseumsverein Ritschl e V BearbeitenGeschichte Bearbeiten Noch zu Lebzeiten Ritschls wurde auf dessen Initiative hin 1973 der gemeinnutzige Museumsverein Ritschl e V gegrundet der seinen Sitz in Wiesbaden hat Nach dem Tod des Malers im Jahr 1976 ging der gesamte Nachlass in den Besitz des Vereins uber der sich seither um die Bewahrung Erforschung und Ausstellung von Ritschls Werk kummert Neben dem neuen Werkverzeichnis das 2017 im Hirmer Verlag erschien organisiert und finanziert der Verein Veranstaltungen Publikationen und Ausstellungen die sich mit Leben und Werk Ritschls auseinandersetzen 1994 wurde ein Vertrag mit dem Museum Wiesbaden geschlossen in dem eine enge Zusammenarbeit und Kooperation vereinbart wurde Von 1989 bis 2020 war Tom Sommerlatte Vorsitzender des Vereins Sammlung Abstrakte Ikonen Bearbeiten Der Museumsverein Ritschl e V ist heute im Besitz von uber 400 Werken Ritschls darunter Hauptwerken aus allen Schaffensphasen Ausgewahlte Arbeiten aus diesem Bestand werden regelmassig in der Kunstsammlung des Museums Wiesbaden prasentiert dem diese Arbeiten als Dauerleihgabe vom Verein uberlassen wurden Der Verein hat zudem seit den 1990er Jahren Werke anderer abstrakter Maler erworben um diese im Kontext einer Auswahl der wichtigsten Bilder Ritschls und im Dialog mit diesen dauerhaft zu prasentieren Zu dieser hochkaratigen Kollektion die den Namen Sammlung Abstrakte Ikonen tragt zahlen Werke unter anderem von Mark Rothko Ad Reinhardt Gunter Fruhtrunk Rupprecht Geiger und von Tragern des Otto Ritschl Preises Otto Ritschl Preis Bearbeiten Der Museumsverein Ritschl e V verleiht seit 2001 in Zusammenarbeit mit dem Museum Wiesbaden den Otto Ritschl Preis mit dem neben einem Preisgeld in Hohe von 15 000 Euro und dem Ankauf einer Arbeit auch eine Ausstellung des Preistragers verbunden ist Die bisherigen Preistrager waren Gotthard Graubner 2001 Ulrich Erben 2003 Kazuo Katase 2009 Katharina Grosse 2015 und Slawomir Elsner 2020 Ausstellungen Bearbeiten1919 Nassauischer Kunstverein Wiesbaden 1932 Nassauischer Kunstverein Wiesbaden 1933 Museum Folkwang Essen 1947 Villa Domnick Stuttgart 1948 Salon des Realites Nouvelles Paris 1954 Museum Schloss Morsbroich Leverkusen 1955 Museum Wiesbaden 1955 documenta 1 Kassel 1959 documenta II Kassel 1961 Von der Heydt Museum Wuppertal 1961 Marlborough Fine Art London 1977 Kunsthaus Zurich 1977 Museum Folkwang Essen 1985 Jahrhunderthalle Frankfurt Hoechst 1997 Museum WiesbadenAuszeichnungen Bearbeiten1955 Goethe Plakette des Landes Hessen 5 1960 Villa Romana Preis 6 1960 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 6 1972 Ehrenmedaille der Stadt Wiesbaden in Gold 1972 Grosses Bundesverdienstkreuz 6 Literatur BearbeitenRitschl Otto In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 74 75 Carl Emde Kunst steht zwischen goldenen Kalbern und Kreuzen Zum 35 Geburtstag von Otto Ritschl In Wiesbadener Leben Jahrgang 19 9 1970 S 10 f Alexander Hildebrand Das Portrat Otto Ritschl In Wiesbaden International 1 1971 S 35 ff Otto Ritschl Das Gesamtwerk 1919 1972 Einfuhrung Kurt Leonhard Kohlhammer Stuttgart 1973 Alexander Hildebrand Ritschl und die reine Malerei In Wiesbaden International 1 1974 S 25 ff Alexander Hildebrand Der Maler Otto Ritschl 1885 1976 Im internationalen Kraftespiel In Wiesbaden International 3 1983 S 31 ff Mirus Wolff Hrsg Otto Ritschl Das Werkverzeichnis 1919 1976 Hirmer Munchen 2017 ISBN 978 3 7774 2748 5 Weblinks BearbeitenNachlass von Otto Ritschl in der Hochschul und Landesbibliothek RheinMain Literatur von und uber Otto Ritschl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie und Gemalde von Otto Ritschl Materialien von und uber Otto Ritschl im documenta Archiv Museumsverein RitschlEinzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Deutscher Kunstlerbund 1950 Erste Ausstellung Berlin 1951 Ausstellungskatalog ohne Seitenangaben Otto Ritschl 176 177 jew Abstrakte Komposition Ol auf Leinwand 1950 97x130 cm Senkrechtaufnahme von 1988 auf geoportal wiesbaden de mit gerade entstehendem Neubau ch Von Kunstlern und Gelehrten Wiesbaden Der Cicerone Jg XVIII 1926 S 683 wissenschaft hessen de Verzeichnis der ab September 1952 verliehenen Goethe Plaketten Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wissenschaft hessen de abgerufen am 17 Dezember 2015 a b c Otto Ritschl auf galerie weick com Normdaten Person GND 118601296 lobid OGND AKS LCCN n85043629 VIAF 62341297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ritschl OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher KunstlerGEBURTSDATUM 9 August 1885GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 1 Juli 1976STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Ritschl Maler amp oldid 220935079