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Gotthard Graubner 13 Juni 1930 in Erlbach Vogtland Sachsen 24 Mai 2013 in Dusseldorf Nordrhein Westfalen 1 war ein deutscher Maler Gotthard Graubner fotografiert von Lothar WollehGrab von Gotthard Graubner auf dem Nordfriedhof Dusseldorf 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Dokumentarfilm 4 Auszeichnungen 5 Ausgewahlte Ausstellungen 6 Schuler 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGraubner der zuerst eine Buchdruckerlehre angefangen hatte studierte von 1947 bis 1948 an der Hochschule fur Bildende Kunste in Berlin 1948 wechselte er zur Dresdner Kunstakademie wo er infolge der Entlassung seines Meisters Wilhelm Rudolph exmatrikuliert wurde 1951 wurde er wieder zugelassen und 1952 erneut exmatrikuliert 2 1954 verliess er zusammen mit seiner spateren Frau Gitta die DDR und zog mit ihr nach Dusseldorf Oberkassel Von 1954 bis 1959 studierte er an der Kunstakademie Dusseldorf Gotthard Graubner war Schuler von Georg Meistermann bis dieser nach Karlsruhe berufen wurde so dass Graubner fur einige Zeit in die Klasse von Karl Otto Gotz kam Kurz darauf machte er den Akademieabschluss Von 1964 bis 1965 war er Kunsterzieher am Lessing Gymnasium in Dusseldorf 1965 im Geburtsjahr der Tochter erhielt er zunachst einen Lehrauftrag und ab 1969 eine Professur an der Hochschule fur bildende Kunste Hamburg 1968 und 1977 nahm er an der documenta teil 3 Von 1976 bis 1998 4 war er Professor fur Freie Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Dusseldorf Im Wintersemester 2009 2010 wurde er zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Dusseldorf ernannt Im Jahr 1982 wurde Graubner eingeladen ein kunstlerisches Konzept fur den Pavillon der Bundesrepublik Deutschland auf der 40 Biennale von Venedig zu entwickeln Er schuf eine Werkgruppe mit den Titeln Farbraumkorper Triptychon Venezia Hommage a Tintoretto und Pensieri a Veronese Alle grossformatigen Bilder entstanden 1982 in Venedig vor Ort Nach der Biennale wurden die Werke von Johannes Cladders im Museum Abteiberg Monchengladbach 5 und in der Malmo Konsthall 1983 6 gezeigt Nach Cladders war Graubner bei der Farbwahl der Bilder von den Werken Tintorettos und Veroneses in der Scuola di San Rocco Venedig geleitet Peter Iden Grundungsdirektor des Museum fur Moderne Kunst Frankfurt erwarb den gesamten Zyklus 1984 7 fur das Frankfurter Museum 8 wo mehrere Prasentationen stattfanden 9 Er schuf 1988 fur den Grossen Saal im Amtssitz des Bundesprasidenten Schloss Bellevue in Berlin zwei grosse abstrakte Gemalde die Farbraumkorper Begegnungen Sie wurden von Graubner vor Ort gemalt 10 Ein weiteres bekanntes Gemalde im offentlichen Eigentum gehort zu den Kunstwerken im Reichstagsgebaude und hangt in einem Sitzungsraum des Reichstages Es handelt sich um ein grosses querformatiges so genanntes Kissenbild 11 12 Graubner lebte und arbeitete in Dusseldorf und auf der Museumsinsel Hombroich in Neuss Holzheim Er starb kurz vor seinem 83 Geburtstag 13 Gotthard Graubner wurde auf dem Nordfriedhof Dusseldorf beerdigt Werk BearbeitenGraubner setzte sich in seinem Werk mit der Farbe als Gegenstand der Malerei auseinander Seit 1962 schuf er abstrakte Gemalde Die zweidimensionale Leinwand spannte er auf den Keilrahmen uber eine dicke Schicht synthetischer Watte Es entstanden Objekte die er Kissenbilder nannte Zwischen 1968 und 1972 stellte er sogenannte Nebelraume her und seit 1970 nannte Graubner seine Werke Farbraumkorper Das sind haufig grosse Formate wie z B die Gemalde seines Zyklus zu Franz von Assisi Graubner trug viele Schichten Farbe bzw Lasur auf wobei die Saugkraft des Untergrunds eine Rolle spielt Entscheidend fur ihre Wirkung ist in unterschiedlicher Weise die Intensitat seiner Malweise Dabei entstanden Farblandschaften mit zu Kontemplation einladender Ruhe vielfarbigen Werken stehen monochrome Bilder mit feinsten Farbnuancen gegenuber Das Eigenleben der Farbe zu entwickeln befreit von dem Anspruch etwas anderes darstellen zu mussen als sich selbst war das Thema der Kunst Gotthard Graubners Dokumentarfilm BearbeitenIm Sommer 2010 offnete Graubner dem Filmemacher Tilman Urbach sein Atelier lichte monochrome Gemalde und Papierarbeiten entstanden direkt vor der Kamera Im Focus des Dokumentarfilms stehen Atelierbesuche auf der Museumsinsel Hombroich in Neuss bei denen der uber achtzigjahrige Maler von seinen kunstlerischen Antriebskraften aber auch von seinen Zweifeln und Widerstanden seines langen Lebens erzahlte Anschliessend begleitete das Filmteam den Kunstler nach Paris wo Graubner seine Ausstellung in der Galerie Karsten Greve besuchte Der Dokumentarfilm Gotthard Graubner Farb Raum Korper startete am 3 September 2015 in den deutschen Kinos Auszeichnungen Bearbeiten1987 August Macke Preis der Stadt Meschede 1988 Norddeutscher Kunstpreis 1992 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2001 Otto Ritschl Preis 2002 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandAusgewahlte Ausstellungen Bearbeiten1960 Galerie Schmela Dusseldorf 1968 documenta 4 Kassel 14 1969 Kestner Gesellschaft Hannover 1969 Kunstverein fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf 1970 Mannheimer Kunstverein 1971 Biennale von Sao Paulo Brasilien 15 1975 Hamburger Kunsthalle 1977 documenta 6 Kassel 1977 Kunsthalle Dusseldorf 1979 ZERO Kunsthaus Zurich 1980 Kunsthalle Tubingen 1980 Staatliche Kunsthalle Baden Baden 1981 Galerie m Bochum 1982 Biennale von Venedig Venedig Italien 16 1982 Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 1982 A new Spirit in Painting Royal Academy of Arts London 1982 Fifth Triennale India Neu Delhi 1985 Galerie m Bochum 1986 Kunstmuseum Bonn 1987 Kunstsammlung Nordrhein Westfalen K20 Dusseldorf 1989 1990 Kunsthalle Bremen 1990 Situation Kunst fur Max Imdahl Bochum Dauerausstellung 1995 Saarlandmuseum Saarbrucken 1997 1998 Staatliches Museum Schwerin 1999 Kunstverein Munsterland Coesfeld 2000 Sachsische Akademie der Kunste Dresden Kupferstichkabinett 2000 Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2000 Museum Kuppersmuhle Sammlung Grothe Duisburg 2001 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 2001 2002 Museum Wiesbaden 2005 Art Museum of China Academy of Art Hangzhou 2005 Art Museum of China Central Academy of Fine Arts Peking 2006 Kunstmuseum Shanghai 2006 Neues Museum Weserburg Bremen Die China Tournee Farbraumkorper und Arbeiten auf Papier 17 2008 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 2009 Galerie m Bochum 18 2010 Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz 2011 Josef Albers Museum Quadrat Bottrop Bottrop 2011 2012 Kunsthalle Rostock 2013 Museum Kunstpalast Dusseldorf Hommage a Gotthard Graubner 2015 Galerie m Bochum 19 2018 Arp Museum Bahnhof Rolandseck Remagen Gotthard Graubner Mit den Bildern atmen 20 Schuler BearbeitenRainer Lind Katharina GrosseLiteratur BearbeitenKlaus Honnef Biennale im Sog der Reaktion in Kunstforum International Bd 55 9 82 Koln 1982 S 77 Richard Hoppe Sailer Farbe Flache Korper Raum Gotthard Graubners Gemalde im Dialog mit der Hildesheimer Bernwardtur in ubergange transitions Gotthard Graubner Bernwardtur Qiu Shihua hg v Michael Brandt u Gerd Winner Hildesheim 2014 S 6 15 Gotthard Graubner Gotthard Graubner Richter Verlag Dusseldorf 2002 ISBN 978 3 933807 52 6 Ausstellungskatalog Gotthard Graubner mit einer Einleitung von Wieland Schmied Kestner Gesellschaft Hannover Ausstellung Nr 6 1969 Kunstsammlung Nordrhein Westfalen Hrsg Einblicke Das 20 Jahrhundert in der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen Dusseldorf Hatje Cantz Verlag Ostfildern Ruit 2000 ISBN 3 7757 0853 7 Petra Richter Ed io anche son in arcadia Deutsche Kunstler im Dialog mit Italien in Joseph Imorde Jan Pieper Hrsg Die Grand Tour in Moderne und Nachmoderne Niemeyer Tubingen 2008 ISBN 978 3 484 67020 4 S 225 246 Heinz Norbert Jocks Das Ohr am Tatort Heinz Norbert Jocks im Gesprach mit Gotthard Graubner Heinz Mack Roman Opalka Otto Piene und Gunther Uecker Hatje Cantz Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7757 2509 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotthard Graubner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gotthard Graubner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Galerie m Bochum Materialien von und uber Gotthard Graubner im documenta Archiv Gotthard Graubner auf kunstaspekte de Filmseite Gotthard Graubner Farb Raum KorperEinzelnachweise Bearbeiten Zum Tode von Gotthard Graubner wdr3 de 26 Mai 2013 archiviert vom Original am 7 Januar 2014 abgerufen am 15 November 2014 Gotthard Graubner im Munzinger Archiv abgerufen am 5 Januar 2012 Artikelanfang frei abrufbar Georg Imdahl Kolorist von eigenen Gnaden in Suddeutsche Zeitung 27 Mai 2013 S 10 Gotthard Graubner Magier der Farbe In www kunstakademie duesseldorf de Abgerufen am 26 September 2019 Johannes Cladders Gotthard Graubner Ausstellung seines Beitrags zur Biennale Venedig 1982 im Pavillon der Bundesrepublik Deutschland Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 1982 Gotthard Graubner Malmo Konsthall Malmo 1983 Matthias Bleyl Gotthard Graubner Farbraumkorper Venezia auf der 40 Biennale Venedig 1982 Museum fur Moderne Kunst Frankfurt am Main 1991 worldcat org abgerufen am 21 Februar 2020 Peter Iden Rolf Lauter Bilder fur Frankfurt Bestandskatalog des Museums fur Moderne Kunst Munchen 1985 S 58f 172f ISBN 978 3 7913 0702 2 Andreas Bee Zehn Jahre Museum fur Moderne Kunst Frankfurt am Main Koln 2003 ISBN 3 8321 5629 1 Webseite des Bundesprasidenten abgerufen am 5 Januar 2012 Internetseite des Bundestags Biographie von Gotthard Graubner abgerufen am 5 Januar 2012 Helga Meister Der Maler Gotthard Graubner ist tot In Westdeutsche Zeitung vom 24 Mai 2013 abgerufen am 24 Mai 2013 Sabine Oelze Visionar der Farbe Gotthard Graubner ist tot dw de 25 Mai 2013 abgerufen am 28 Mai 2013 XI Bienal de Sao Paulo Catalogo 1971 S 22 Die Werke im deutschen Pavillon schuf er dort so Petra Richter Ed io S 229 Angaben auf der Seite des Museum Weserburg abgerufen am 28 Mai 2013 Ausstellung Chapeau mon ami in Galerie m Bochum Abgerufen am 13 Februar 2021 Ausstellung in Galerie m Bochum Abgerufen am 13 Februar 2021 Gotthard Graubner Arp Museum Bahnhof Rolandseck Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Mai 2018 abgerufen am 1 Mai 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot arpmuseum org Normdaten Person GND 118541676 lobid OGND AKS LCCN n84142814 VIAF 29805622 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graubner GotthardKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 13 Juni 1930GEBURTSORT Erlbach VogtlandSTERBEDATUM 24 Mai 2013STERBEORT Dusseldorf Nordrhein Westfalen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotthard Graubner amp oldid 235823788