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Das Museum Abteiberg ist ein stadtisches Museum in Monchengladbach Stadtisches Museum Abteiberg Museum Abteiberg mit Skulpturen im Jahr 2005DatenOrt MonchengladbachArt Kunstmuseum fur moderne amp zeitgenossische bildende KunstArchitekt Hans HolleinEroffnung 23 Juni 1982Besucheranzahl jahrlich 36 000 2008 Betreiber Stadt MonchengladbachLeitung Susanne TitzWebsite museum abteiberg deISIL DE MUS 095716Ein eindeutiges Grundungsjahr des Monchengladbacher Museums fur bildende Kunst gibt es nicht 1904 ist das in der Literatur bevorzugte Datum alternativ wird auch 1901 genannt 1904 wurde erstmals ein eigenes Gebaude bezogen Die Bestande waren 1901 systematisch unter museologischen Gesichtspunkten erschlossen worden Nach dem Bezug des Museumsneubaus von 1982 loste die Bezeichnung Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach die Bezeichnung Stadtisches Museum Monchengladbach ab Seit 2009 heisst es wieder Museum Abteiberg Es liegt direkt neben dem Gladbacher Munster etwa eine Minute vom Alten Markt entfernt Das Museum Abteiberg liegt an einem steilen Sudhang 1982 wurde es nach zehnjahriger Planungs und Bauzeit unter grosser offentlicher Anteilnahme eingeweiht Es gilt heute als eines der Hauptwerke des Wiener Architekten Hans Hollein und als einer der Grundungsbauten der internationalen Postmoderne Der Architekt Frank O Gehry sagte ohne das Museum Abteiberg ware sein eigenes Guggenheim Museum in Bilbao wohl nicht denkbar gewesen Das Museumsgebaude steht am Anfang einer Entwicklung der Museumsarchitektur in der das Gebaude selber als Kunstobjekt behandelt wurde Fast alle Architektur Kritiker wurden von dieser vollig neuen raumlichen Konzeption eines Kunstmuseums uberrascht Dietmar Steiner in art 7 04 S 54 In Deutschland folgten Bauten wie die Staatsgalerie Stuttgart 1984 das Museum fur Angewandte Kunst in Frankfurt 1985 das Museum fur Moderne Kunst in Frankfurt 1991 ebenfalls von Hans Hollein und das Kunstmuseum Bonn 1992 Seit 2017 ist das Gebaude zusammen mit dem Museumsgarten als Baudenkmal eingetragen Das Museum Abteiberg ist ein Museum fur Bildende Kunst des 20 und 21 Jahrhunderts Zwischen 1972 und 1982 erbaut zeigt das architektonische Gesamtkunstwerk unter anderem Arbeiten von Joseph Beuys Richard Serra Andy Warhol Sigmar Polke Gerhard Richter Martin Kippenberger Markus Oehlen Heinz Mack Ulrich Ruckriem und Gregor Schneider Im Dezember 2009 hat der Kunstler Gregor Schneider einen temporaren Zugang zum Museum geschaffen eine unauffallige Garage neben dem Museumsparkplatz Bereits 2008 hatte Schneider einen tunnelartigen Zugang zu dem Museum geschaffen 2016 wurde das Kunstmuseum von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA zum Museum des Jahres gewahlt eine der fuhrenden Adressen fur Gegenwartskunst in Deutschland 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Sammlung 2 Leiter des Museums 3 Sammlungsschwerpunkte 3 1 Expressionismus 3 2 Konstruktivismus 3 3 Dadaismus 3 4 Informel 3 5 Fotografie 3 6 Op Art 3 7 ZERO 3 8 Nouveau Realisme 3 9 Pop Art 3 10 Minimal Art 3 11 Neue Wilde 4 Skulpturengarten 5 Weitere Einrichtungen im Museum 6 Geschichte des Museumsgebaudes 7 Zeitlicher Uberblick zum Museumsstandort 8 Architektur 9 Stiftung 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte der Sammlung Bearbeiten nbsp Monchengladbach Museum Abteiberg Seitenansicht nbsp Monchengladbach Museum Abteiberg Eingang und Skulptur von Alexander Calder nbsp Monchengladbach Museum Abteiberg nbsp Monchengladbach Museum Abteiberg Detail nbsp Monchengladbach Abteiberg MuseumsgartenSeit 1887 wurden erste Objekte fur eine stadtgeschichtliche Sammlung zusammengetragen Ab 1901 wurden diese Gegenstande systematisch geordnet katalogisiert und im Rathaus der Stadt ausgestellt Der 1902 gegrundete Museumsverein unterstutzte den weiteren Aufbau und die Prasentation der Sammlung 1903 umfasst die Sammlung die drei Gebiete Kunstgewerbliche und ethnografische Sammlung Geschichtliche Abteilung sowie Naturwissenschaftliche Abteilung Durch umfangreiche Zukaufe wurde in den Folgejahren die Sammlung deutlich erweitert 1906 wurde eine textile Gewebesammlung mit circa 4000 Mustern von Hr Voos erworben 1907 kamen Teile der Sammlung Kramer hinzu Dieser Ankauf umfasste mittelalterliche Holzskulpturen Rustungen Glaser Waffen und Kruge Einen entscheidenden neuen Akzent setzte 1922 Walter Kaesbach der seiner Heimatstadt unter der Auflage einer angemessenen Prasentation zahlreiche Werke der expressionistischen Kunst stiftete Diese Sammlung bestand aus 97 Gemalden Aquarellen und Zeichnungen u a von Lyonel Feininger Erich Heckel Heinrich Nauen Emil Nolde und Christian Rohlfs Fur die Prasentation dieser Sammlung in Monchengladbach grundete sich im selben Jahr der Kunstverein der Dr Walter Kaesbach Stiftung Auf Grund unzureichender Prasentationsmoglichkeiten wurde diese Sammlung auf Initiative Walter Kaesbachs zwischenzeitlich im Krefelder Kaiser Wilhelm Museum ausgestellt Erst ab 1928 konnte die Sammlung expressionistischer Kunst in angemessener Form im neu eroffneten Museum im Karl Brandts Haus gezeigt werden Inzwischen war die Sammlung um Werke von Heinrich Campendonk Ernst Ludwig Kirchner Wilhelm Lehmbruck August Macke Wilhelm Morgner Otto Mueller Hermann Max Pechstein und Karl Schmidt Rottluff erweitert worden In diesem Gebaude wurde zudem die Naturhistorische Sammlung und die Sammlung fur Vor und Fruhgeschichte gezeigt Weitere Werke der Bildenden Kunst und des Kunstgewerbes wurden im Oskar Kuhlen Haus ausgestellt 1934 wurden die Sammlungen aus beiden Hausern im Karl Brandts Haus zusammengefasst das nun Haus der Kunst hiess Das Oskar Kuhlen Haus wurde Sitz des neuen Haus der Heimat das sich der Heimatpflege und Familienforschung widmete 1937 wurde im Zuge der Aktion Entartete Kunst der uberwiegende Teil der Walter Kaesbach Stiftung beschlagnahmt Lediglich sieben Werke der Stiftung verblieben in der Sammlung darunter ein Blumenstillleben von Heinrich Nauen und drei Pinselzeichnungen Emil Noldes Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1944 wurden Teile der Sammlung ins Schloss Alme bei Brilon sowie in die Schlosser Niesen und Borlinghausen bei Willebadessen evakuiert Heinrich Dattenberg der 1945 nach Kriegsende neuer Museumsdirektor wurde bemuhte sich die dezentral gelagerten Bestande der Sammlung wieder zusammenzufuhren Er versuchte auch den Ruckkauf beschlagnahmter expressionistischer Gemalde bzw deren Ersatz durch gleichwertige Arbeiten Ihm gelang 1956 der umstrittene Ankauf von Alexej von Jawlenskys Gemalde Dame mit blauem Hut Auch Walter Kaesbach fand sich nach dem Zweiten Weltkrieg bereit erneut eine Auswahl expressionistischer Werke dem Stadtischen Museum zu stiften Der niedrige Ankaufsetat und die steigenden Preise expressionistischer Kunstler auf dem Kunstmarkt in der Zeit der 1950er und 1960er Jahre fuhrten schliesslich zu einer Konzentration auf die Sammlung zeitgenossischer Kunst Dattenbergs Nachfolger Johannes Cladders setzte ab 1967 diese Sammlungsstrategie konsequent fort 1970 gelangte die Sammlung Etzold als Dauerleihgabe in den Besitz des Stadtischen Museums Mit der Eroffnung des neuen Museumsgebaudes auf dem Abteiberg kamen weitere Dauerleihgaben hinzu vor allem die Sammlungen Onnasch und Marx Die Sammlung Onnasch befindet sich heute in weiten Teilen in der Hamburger Kunsthalle Die Sammlung Marx befindet sich jetzt in der Neuen Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof in Berlin Das Stadtische Museum verlor infolge dieser Umzuge ein Hauptwerk seiner Sammlung Unschlitt Tallow von Joseph Beuys obwohl es der Stadt vom Sammler zum Ankauf angeboten worden war Neuere Leihgaben stammen aus der Sammlung Rheingold und der Sammlung Schurmann Ankaufe fur die Sammlung des Museums wurden unter anderem durch Gelder des WDR des Landes Nordrhein Westfalen der Stadtsparkasse Monchengladbach des Museumsvereins und seines Forderkreises ermoglicht 2018 konnte mit finanzieller Unterstutzung durch Kulturstiftung der Lander Land Nordrhein Westfalen Kunststiftung NRW und Hans Fries Stiftung die Sammlung und das Archiv von Erik und Dorothee Andersch erworben und der Museumsbestand insbesondere um Werke des Fluxus erweitert werden 2 3 Leiter des Museums Bearbeiten1907 1933 Carl Schurz 1933 1945 Julius Koenzgen 1945 1967 Heinrich Dattenberg 1967 1985 Johannes Cladders 1985 1994 Dierk Stemmler 1995 2003 Veit Loers seit 2004 Susanne TitzSammlungsschwerpunkte BearbeitenDie Liste benennt die jeweils bedeutendsten Werke der Sammlung alphabetisch nach Kunstlernamen sortiert Einige der genannten Arbeiten befinden sich als Dauerleihgaben der Sammlung Etzold und der Monchengladbacher Sparkassenstiftung fur Kunst und Wissenschaft in der Sammlung Das Museum verfugt in seiner Sammlung uber umfangreiche Bestande an Zeichnungen Aquarellen und Druckgrafiken Expressionismus Bearbeiten Ernst Barlach Kopf des Gustrower Denkmals 1927 Wladimir Bechtejew Zwei badende Frauen am Strand 1910 Heinrich Campendonk Hirtin mit Tieren um 1917 Roter Hirte mit Tieren 1928 Erich Heckel Strasse in Berlin 1911 Strand von Osterholz 1913 Irre beim Essen 1914 Flandrische Ebene 1916 Alexej von Jawlensky Dame mit blauem Hut 1912 1913 Anton Kerschbaumer Mockernbrucke in Berlin 1926 Ernst Ludwig Kirchner Weiblicher Akt im Grunen 1914 1915 Wilhelm Lehmbruck Kleiner weiblicher Torso Hagener Torso 1910 1911 Franz Marc Landschaft mit Regenbogen 1913 Ewald Matare Grosse liegende Kuh 1930 Otto Mueller Waldinneres um 1923 Heinrich Nauen Gartenbild 1913 Hermann Max Pechstein Drohendes Wetter 1919 Mutter und Kind Frau des Kunstlers mit Sohn 1920 Christian Rohlfs Gottvater den ersten Menschen modellierend 1916 Gehetzter 1918 Konstruktivismus Bearbeiten Willi Baumeister Flachen Der Maler I 1920 Rudolf Belling Skulptur 23 1923 1966 Karl Buchheister Schmalformvariation schwarz weiss 1927 Alexander Calder Silberweiss um 1953 Otto Coenen Stillleben mit Wecker und Lampe 1931 Landschaft mit weissem Haus 1932 Sonja Delaunay Terk ohne Titel 1916 Otto Freundlich Komposition in Grau um 1935 Heinrich Hoerle Rheinische Landschaft 1932 Frauenakt um 1935 Boris Kleint Schwarz weisse Scheibe 1938 Frank Kupka Panneau decoratif vor 1924 Deux Gris I 1928 Bart van der Leck Arbres 1922 1923 Oskar Schlemmer Abstrakte Figur Groteske 1923 1964 Drei Akte 1929 Franz Wilhelm Seiwert Feierabend I 1925 Nikolaj Michailowitsch Suetin ohne Titel um 1920 Friedrich Vordemberge Gildewart Komposition Nr 149 1945Dadaismus Bearbeiten Marcel Duchamp La Mariee mise a nu par ses Celibataires meme Boite verte 1934 De ou par Marcel Duchamp ou Rrose Selavy 1966 Max Ernst Arizona Landschaft nach 1946 Wasily Kamensky Mausefalle 1915 Kurt Schwitters Bild mit Walfisch 1924Informel Bearbeiten Peter Bruning Komposition 1 59 1959 Karl Fred Dahmen Samum 1957 Karl Otto Goetz Soel 1964 Wilhelm Nay Corroboree 1954Fotografie Bearbeiten Man Ray Portrat James Joyce 1922 1959 Man Ray Kiki s Lippen 1929 1959 Man Ray Tranen 1933 1959 Man Ray Frau mit aufgelostem Haar 1931 1959 Man Ray Selbstportrat mit Kamera 1931 1959 Man Ray Antiker Kopf mit Spiegel 1931 1959Op Art Bearbeiten Yaacov Agam Ambiance 1955 Gerhard von Graevenitz Bewegliches Objekt 1971 Adolf Luther 10 10 runde Hohlspiegel 1968 Francois Morellet Drahtgitter 1959 1960 Jesus Rafael Soto Vibrations Objekt 1963 Victor Vasarely Alphard 1957ZERO Bearbeiten Heinz Mack Silber Dynamo 1965 White in White 1959 Otto Piene Weissweissweiss Ton I 1959 1960 Gunther Uecker Phantom I 1963 Grosser Wind 1966 Nouveau Realisme Bearbeiten Arman Les tampons buvards 1961 Francois Dufrene Eye 1960 Raymond Hains Affiche laceree sur tole 1961 Yves Klein Monochrome bleu 1959 Monogold 1960 Victoire de Samothrace 1962 Martial Raysse Supermarkt 1961 Mimmo Rotella Grande Comp 1961 Daniel Spoerri Tableau piege chez Tinguely 1960 Jean Tinguely Hommage a Duchamp 1960 Jacques de la Villegle ohne Titel Ver 1962Pop Art Bearbeiten Richard Hamilton Toaster 1967 Roy Lichtenstein Bread in Bag 1961 George Segal Man seated at table 1960 Tom Wesselmann Still Life 27 1963 Andy Warhol Campbell s Soup 1962 Louis M Nr 10 of 13 Most wanted Men 1963 Minimal Art Bearbeiten Carl Andre 8001 Monchengladbach Square 8002 Monchengladbach Square 1968 Donald Judd ohne Titel 1973 Bruce Nauman Forced Perspective 1975 Sol LeWitt Modular Piece 1966Neue Wilde Bearbeiten Martin Kippenberger Skelettei 1996 Meinungsspirale 1985 Vitrine aus der Ausstellung Der Eiermann und seine Ausleger 1997 Albert Oehlen Markus OehlenSkulpturengarten Bearbeiten2002 wurde der Skulpturengarten Abteiberg eroffnet Damit erhielt das Museum Abteiberg einen schon langer geplanten erweiterten Aussenbereich mit Werken moderner Kunstler Bei dem Gelande handelt es sich um einen Park mit Blutbuchen und Kastanien Bei dem Park handelt es sich um den ehemaligen Garten der Abtei Er erstreckt sich von der Plattform des Museums und der nebenstehenden Propstei bis zu einer unteren Mauer die Teil der alten Stadtmauer ist Erganzt wurde die Aussenanlage mittlerweile um den zum Munster gehorenden Pfarrgarten Im oberen Teil des Skulpturengartens befinden sich die schon vor dessen Eroffnung in den von Hans Hollein eingerichteten Reisterrassen aufgestellten Arbeiten Soft inverted Q von Claes Oldenburg Tree of water Breath of Leaves von Giuseppe Penone Juan von Bernhard Luginbuhl und Konigsstuhl von Anatol nbsp Giuseppe Penone Tree of water Breath of LeavesDas Zentrum der Anlage bildet das Arolsen Piece 1992 von Larry Bell zwei glaserne Doppelkuben die eine pinkfarben die andere azurblau Beide Kuben sind diagonal in das vorhandene Wasserbassin neben die Fontane eingesetzt Im Abstand von knapp hundert Meter dazu befindet sich der sechs Meter hohe Anello Ring den 2001 Mauro Staccioli aus Cor Ten Stahl geschaffen hat Von Francois Morellet stammt eine fast 3 m hohe Kugel die aus vergitterten Rundstaben in Edelstahl gebildet wird Oberhalb davon ebenfalls auf dem Gelande des Pfarrgartens steht die Flause 1998 von Franz West eine pinkfarbene Aluminiumskulptur In der Nachbarschaft davon befindet sich eine bronzene Stele ein graziler weiblicher Torso von Maria Lehnen Die ubrigen Skulpturen sind Arbeiten dreier jungerer Kunstler die der Asthetik der neunziger Jahre verpflichtet sind Der amerikanische Kunstler Jorge Pardo schuf eine Gruppe von sechs kleineren Bronzeskulpturen die die Wege oberhalb und seitlich der Fontane saumen Ihre organisch abstrakten Amobenformen haben Offnungen und tragen Plastiksacke Wie der Titel Garbage Can verrat dienen sie als Abfallbehalter Weitere Arbeiten in dem Park sind von Dan Peterman und Stefan Kern Ausserhalb des Skulpturengartens vor dem Museum setzen Skulpturen von Alexander Calder Thomas Rentmeister Daniel Pflumm und Thomas Virnich kunstlerische Signale und sollen eine Verbindung zur geplanten Skulpturenmeile in der City von Monchengladbach schaffen nbsp Skulpturengarten Museum Abteiberg Larry Bell Arolsen Piece Bildmitte Mauro Staccioli Anello dahinter Jorge Pardo Garbage Can vorne nbsp Mauro Staccioli Anello nbsp Mauro Staccioli Anello im Hintergrund das Munster nbsp Maria Lehnen Idol XII nbsp Francois Morellet Sphere trames im Hintergrund Franz West FlauseWeitere Einrichtungen im Museum BearbeitenIm Museum befindet sich des Weiteren eine Audiovision eine Malklasse eine Bibliothek und eine Cafeteria Es werden Fuhrungen durch das Haus unter fachlicher Anleitung angeboten Geschichte des Museumsgebaudes Bearbeiten1904 bezogen die Sammlungen der Stadt Monchengladbach erstmals ein eigenes Gebaude Es handelte sich um die ehemalige evangelische Volksschule am Fliescherberg die bis zum Jahr 1925 als Museum diente Spater wurde das Gebaude abgerissen In den Jahren 1911 und 1912 plante die Stadt einen Neubau fur das Museum 1913 wurden fur diesen Neubau 200 000 Mark bereitgestellt Die Eroffnung war fur das Jahr 1916 vorgesehen Dieser Neubauplan scheiterte am Beginn des Ersten Weltkriegs 1922 erhielten die Plane fur den Neubau eines Museums einen erneuten Impuls durch die Stiftung expressionistischer Gemalde Walter Kaesbachs an die Stadt Monchengladbach Dieser Bau sollte auf der Hohenzollernstrasse errichtet werden 1 000 000 Mark standen fur den Kunstpalast zur Verfugung fur den Thorn Prikker bereits Fresken entwarf Infolge der Hyperinflation von 1923 im Deutschen Reich gingen diese Mittel verloren Dies beendete das zweite Neubauprojekt 1924 gelangte das Wohnhaus Oskar Kuhlens an der Bismarckstrasse 97 als dessen Vermachtnis in den Besitz des Stadtischen Museums Dieses Gebaude mit einer Fassade im neogotischen Stil war 1896 vom Architekten Robert Neuhaus errichtet worden 1926 kam als weiteres Vermachtnis das Wohnhaus Karl Brandts auf der Kaiserstrasse hinzu das deutlich mehr Platz bot In diesem Gebaude wurde 1928 die Sammlung des Stadtischen Museums eroffnet 1944 fiel das Gebaude den Bombenangriffen auf Monchengladbach zum Opfer Auf Grund der Zerstorung des Karl Brandt Hauses wurde ab 1945 bis 1982 das Oskar Kuhlen Haus als Museumsgebaude genutzt 1963 beschloss die Stadt Monchengladbach erneut einen Museumsneubau und beauftragte den Essener Architekten Horst Loy mit Planungen 1964 kam es allerdings zum Brand der Kaiser Friedrich Halle deren Wiederaufbau die Mittel fur den Neubau des Museums verschlang Von 1972 bis 1982 gelang der vierte Versuch fur die Planung und Ausfuhrung eines Neubaus 1972 genehmigte der Kulturausschuss der Stadt ein Raumprogramm und der osterreichische Architekt Hans Hollein erhielt den Auftrag zu einem Vorentwurf und einer stadtebaulichen Studie Am 29 November 1976 erfolgte der erste Spatenstich 1977 wurde die Baugenehmigung fur das Museum erteilt Im selben Jahr begannen die Rohbauarbeiten und wurde der Grundstein gelegt 26 August 1977 Das Richtfest erfolgte am 1 September 1978 Ein Jahr spater 1979 wurde der Rohbau abgenommen Im Dezember 1981 erfolgte die Gebrauchsabnahme und am 23 Juni 1982 die Eroffnung Die ausgefuhrten Planungen Hans Holleins gelten als Bauabschnitt I des Museums Ein Bauabschnitt II war bereits fruhzeitig fur einen spateren Zeitpunkt geplant Dieser bis heute nicht realisierte zweite Bauabschnitt soll zwischen Abteistrasse und Spatzenberg errichtet werden Am 6 Marz 1996 erhielt Hollein den Auftrag der Stadt Monchengladbach fur einen erneuten Vorentwurf des zweiten Bauabschnitts der am 7 Dezember 1998 von der Stadt Monchengladbach akzeptiert wurde 1999 wurden in Vorbereitung der Erweiterung des Museums die Wohnhauser zwischen Abteistrasse und Spatzenberg abgerissen 2002 folgte der Abriss des Garagenhofs Ecke Abteistrasse Krichelstrasse Dies ermoglicht einen direkten Durchblick von der Hindenburgstrasse zum geplanten neuen Haupteingang Der Baubeginn wird bislang durch die angespannte Haushaltslage der Stadt Monchengladbach verzogert Von Mitte September 2006 bis November 2007 war das Gebaude wegen Sanierungsarbeiten geschlossen Die Fassadenelemente und die Haustechnik wurden erneuert die Innenraume renoviert und die Sammlungen neu arrangiert Dafur hatte die Stadt Monchengladbach 4 2 Millionen Euro bewilligt Die Wiedereroffnung des Museums fand am 4 November 2007 statt Zwischenzeitlich zeigte das von realities united entwickelte wenige hundert Meter entfernte Museum X im ehemaligen Schauspielhaus an der Hindenburgstrasse sieben Sonderausstellungen zur zeitgenossischen Kunst Zeitlicher Uberblick zum Museumsstandort Bearbeiten1901 1904 Raume im Rathaus der Stadt Monchengladbach 1904 1925 Ehemalige evangelische Volksschule am Fliescherberg abgerissen 1926 1944 Karl Brandt Haus auf der Kaiserstrasse im Zweiten Weltkrieg zerstort 1924 1934 und 1945 1982 Oskar Kuhlen Haus auf der Bismarckstrasse 97 seit 1982 Stadtisches Museum Abteiberg auf der AbteistrasseArchitektur BearbeitenDas Museumsgebaude entstand im Dialog zwischen dem Architekten Hans Hollein und dem damaligen Museumsdirektor Johannes Cladders 1972 erhielt der Wiener Architekt den Auftrag zum Vorentwurf und zu einer stadtebaulichen Studie Als Baugrund wurde ein verwaistes Grundstuck in Hanglage innerhalb des mittelalterlichen Monchengladbacher Stadtkerns ausgewiesen Der realisierte architektonische Entwurf fur dessen Realisation 1976 der erste Spatenstich und 1977 die Grundsteinlegung erfolgte berucksichtigt drei zentrale Parameter die topografische Situation die zum Teil historisch tradierte Bebauung der naheren Umgebung und das kuratorische Konzept das von Johannes Cladders entwickelt wurde Auf die topografische Situation reagiert Hans Holleins Ausgestaltung des Gebaudekomplexes in mehreren Ebenen wobei sudostasiatischen Reisterrassen entlehnte Formen den Ubergang in den Park bilden Die Umgebungsbebauung wird aufgegriffen durch die Wahl der Fassadenverkleidung einerseits Sandstein in Anlehnung zum romanisch gotischen Munster und zur gotischen katholischen Hauptpfarrkirche und der Aufteilung in synthetisch verbundene Einzelbauglieder andererseits die sich harmonisch zu den umgebenden Baukorpern verhalten Das kuratorische Konzept findet sich im Inneren ausgeformt durch miteinander kommunizierende Raumeinheiten mit zum Teil variablen Wanden Entgegen dem klassischen Kunstmuseum verzichtet Hollein in Abstimmung mit Cladders auf die tradierte monolithische Grossform im Aussenbau und der regelmassigen Raumaufteilung im Inneren Vielmehr erscheint der Bau offen und ist doch funktional durchdacht Das Gebaude ist reich an semantischen Anspielungen in denen sich jenseits eines unmittelbar ablesbaren Traditionsapparates ein Bewusstsein fur Geschichte ablesen lasst das auch in freien kunstlerischen Arbeiten Hans Holleins eine grosse Rolle spielt Der Verwaltungsturm des Museums ist ein Echo der Turme des Munsters und der Hauptpfarrkirche die Sheddacher der obersten Ausstellungsraume referieren auf die Fabrikarchitektur Monchengladbach Rheydts das im 19 Jahrhundert wegen seiner zahlreichen Bauten der Textilindustrie als rheinisches Manchester bezeichnet wurde und der Eingang auf der sogenannten Plattenebene bezieht sich auf die Propylaen der Akropolis Ausser den rein architektonischen Elementen die ihren Bezug zur Architektur der fruhen Wiener Moderne besitzen hat Hans Hollein ausserdem alle innenarchitektonischen Aspekte ausgestaltet von den Wandverkleidungen uber die Beleuchtung bis hin zu den Mobeln Das Museumsgebaude mit dem Terrassengarten wurde am 10 August 2017 unter der Nummer A 057 als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Monchengladbach eingetragen 4 Stiftung BearbeitenFur das Museum wird eine Kunststiftung eingerichtet die es Sammlern einfacher machen soll dem Museum Kunstwerke zu schenken Dies hat im November 2009 der Kulturausschuss der Stadt Monchengladbach entschieden So will etwa die Aachener Familie Schurmann dem Museum Abteiberg Werke aus ihrer Sammlung schenken Die Sammler aus Aachen hatten ursprunglich ein Privatmuseum in Dusseldorf geplant jetzt wollen sie Monchengladbach Werke der Gegenwartskunst ubergeben Literatur BearbeitenZur Sammlung des Stadtischen MuseumsSabine Kimpel Fehlemann Walter Kaesbach Stiftung 1922 1937 Die Geschichte einer expressionistischen Sammlung in Monchengladbach Stadtarchiv Monchengladbach 1978 Andrea Kastens Red Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach Westermann Braunschweig 1982 Hannelore Kersting Hrsg Sammlung Etzold ein Zeitdokument Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 1986 Hannelore Kersting Hrsg Kunst der ersten Jahrhunderthalfte 1900 bis 1960 Bestandskatalog Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 1990 ISBN 3 924039 05 4 Hannelore Kersting Hrsg Kunst der Gegenwart 1960 bis 2007 Bestandskatalog Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 2007 ISBN 978 3 924039 55 4 Hannelore Kersting Hrsg Jahresgaben des Museumsvereins 1972 1991 Bestandskatalog Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 1992 Veit Loers amp A T Schaefer Museum Abteiberg Monchengladbach Skulpturengarten Kuhlen Monchengladbach 2003 ISBN 3 87448 238 3 Zur Architektur des Stadtischen MuseumsWolfgang Pehnt Hans Hollein Museum Monchengladbach Architektur als Collage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 596 23934 6 Rolf Hoffmann Hrsg 10 Jahre Museum Abteiberg 90 Jahre Museumsverein Museumsverein Monchengladbach Monchengladbach 1992 Thorsten Smidt Hans Holleins Museum Abteiberg Ein Museumskonzept aus Stadtmodell und Bergwerk In Wallraf Richartz Jahrbuch Bd 62 2001 S 293 308 Uber Johannes CladdersSusanne Wischermann Johannes Cladders Museumsmann und Kunstler Lang Frankfurt am Main Berlin Bern New York Paris Wien 1997 ISBN 3 631 31269 5 Zugl Dissertation Univ Koln 1996 Thomas W Kuhn Johannes Cladders Monchengladbach 2011 ISBN 3 936824 33 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum Abteiberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Stadtischen Museums Abteiberg Monchengladbach Projektdokumentation MuseumX von realities united Offizielle Website des Museumsvereins Monchengladbach Annette Bosetti Abteiberg Hort der Avantgarde In Rheinische Post Online vom 21 Juni 2012 Abgerufen am 13 Juni 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Rheinische Post 1 Fluxus amp Happening Archives and Collections Abgerufen am 4 Juli 2018 Glucksfall fur das Museum Abteiberg In www rp online de Rheinische Post 30 Juni 2018 abgerufen am 4 Juli 2018 Denkmalliste der Stadt Monchengladbach PDF 433 kB Stand 16 November 2018 Stadt Monchengladbach 19 November 2018 S 1 abgerufen am 16 Juni 2020 51 192777777778 6 4330555555556 Koordinaten 51 11 34 N 6 25 59 O Normdaten Korperschaft GND 2070636 4 lobid OGND AKS LCCN n85339034 VIAF 154272381 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum Abteiberg amp oldid 222089585