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Jacques de la Villegle 27 Marz 1926 in Quimper 6 Juni 2022 in Paris geboren als Jacques Mahe de la Villegle auch bekannt als Jacques Villegle war ein franzosischer Kunstler und Mitbegrunder des Nouveau Realisme Jacques de la Villegle 2016 Foto Francois Poivret Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Ausstellungen Auswahl 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJacques de la Villegle studierte von 1944 bis 1946 Kunst und Architektur an der Ecole des Beaux Arts in Rennes und von 1947 bis 1949 Architektur an der Ecole Nationale Superieure des Beaux Arts in Nantes Im Jahr 1947 begann er in Saint Malo Objets trouves zu sammeln zunachst das was der Krieg ubrig gelassen hatte Stahlstucke Reste des Atlantikwalls die er zu Skulpturen zusammenfugte Zusammen mit seinem Freund Raymond Hains den er wahrend seiner Studien in Rennes kennengelernt hatte konzentrierte er sich ab Dezember 1949 in Paris auf zerrissene Plakate die sie von Wanden abnahmen und zu neuen Werken auf Leinwand umgestalteten Ihre Zusammenarbeit fand bis zum Jahr 1954 statt Die erste gemeinsame Arbeit war Ach Alma Manetro der Titel entstand nach den Wortfragmenten die auf dem Abriss zu lesen waren 1 Ihre Werke waren der Anlass fur die Entstehung des Kunstbegriffs Decollage Die Freunde bezeichneten sich als affichistes Plakatabreisser ihre Werke als affiches lacerees abgerissene Plakate 2 Im Februar 1954 trafen Villegle und Hains den lettristischen Schriftsteller Francois Dufrene der sie mit Yves Klein Jean Tinguely und dem Kunstkritiker Pierre Restany bekannt machte Zwischen 1950 und 1954 arbeiteten Villegle und Hains an dem Farbfilm Penelope wobei sie mit einzelnen doppelten und dreifachen geriffelten Linsen experimentierten um Bilder nach ihren dominierenden Farben und Linien neu zu organisieren Daraus resultierend entstanden Experimente mit deformierten Linsen die auf die normale Typographie der Lettern angewendet diese verzerrten und zu der Idee eines ultimativen Alphabets fuhrte das der Aussprache trotzte Dieses neue Alphabet fand Verwendung in der Publikation Heperile eclate von 1953 in der ein Gedicht von Camille Bryen extrapoliert wurde 3 1956 heiratete Villegle Marie Francoise de Faultrier das Ehepaar hat drei Tochter Alphabet onomastiqueJacques de la Villegle 2005Serigrafie76 56 cmAuflage 80 ExemplareLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Im Jahr 1958 veroffentlichte Villegle eine Ubersicht uber seine zerrissenen Plakate Des Realites collectives die in gewisser Hinsicht ein Vorlaufer des Manifests der Gruppe Nouveau Realisme bildete der er sich am 27 Oktober 1960 wie Hains und Dufrene als Grundungsmitglied in Paris anschloss 4 Villegle und Hains hatten deren asthetische Prinzipien vorweggenommen Kunst des Alltags und des Zufalls Vermeidung von Technik Handwerk und Humor Villegle interessierte sich fur eine anonyme Kunst der Strasse Es fand eine Umwertung statt Das Zerrissene und Kaputte das bald von der Stadtreinigung beseitigt worden ware wurde von diesem Plakatabreisser gerettet 5 nbsp Jacques de la Villegle 1995Ab dem Jahr 1969 begann Villegle grafische Werke zu schaffen in denen er sein sozio politisches Alphabet verarbeitete ein Alphabet aus modifizierten Buchstaben Beispiele fur die Buchstaben in seinem Alphabet sind das anarchistische umkreiste A das E aus Tschachotins drei Pfeilen sowie das G das aus Hammer Sichel und einem Stern besteht 6 1971 eroffnete der Kunsthistoriker und Museumsdirektor Pontus Hulten die erste Retrospektive seiner Werke im Moderna Museet in Stockholm In dem 2006 veroffentlichten Buch La traversee Urbi amp Orbi betatigte sich Villegle als Autor Er versammelte darin Aufsatze zu seiner Kunst und setzt sich unter anderem mit Marcel Duchamps Readymades auseinander Ebenso befasste er sich mit fruheren bekannten Kunstlern wie dem Surrealisten Leo Malet und dem Dadaisten Johannes Baader Jacques de la Villegle lebte in Paris und Saint Malo 7 Er starb am 6 Juni 2022 im Alter von 96 Jahren in Paris 8 Ehrungen Bearbeiten2008 komponierte Pierre Henry ihm zu Ehren sein Un monde lacere 2014 Medaille de la Ville de Paris 2019 Kommandeur des Ordre des Arts et des LettresAusstellungen Auswahl Bearbeiten1957 Galerie Colette Alendy Paris 1962 New Realists Neue Galerie im Kunstler Haus Munchen 1963 Pierre Restany presenta Dufrene Hains Rotella Villegle Galleria Schwarz Mailand 1971 Dufrene Hains Rotella Villegle Vostell Plakatabrisse aus der Sammlung Cremer Staatsgalerie Stuttgart 1971 1972 Villegle Retrospective 1949 1971 Moderna Museet Stockholm Museum Haus Lange Krefeld 1977 Paris New York Centre Georges Pompidou Paris 1986 Forty Years of Modern Art 1945 1985 Tate Gallery London 2006 Jacques Villegle Le Quartier Centre d art contemporain de Quimper 9 2007 Jacques Mahe de la Villegle Ein Plakatabreisser aus Paris Stiftung Ahlers Pro Arte Hannover in Zusammenarbeit mit dem Sprengel Museum 10 2008 Jacques Villegle Retrospektive Centre Georges Pompidou Paris 11 Werke Auswahl Bearbeiten1959 Les Triples de Maillot Plakatabriss Papier auf Leinwand 117 224 cm Museum Moderner Kunst Wien 1962 158 rue de Tolbiac 26 10 1962 Plakatabriss Papier auf Leinwand 330 260 cm Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 1965 Ohne Titel Plakatabriss Papier auf Holzplatte 50 21 7 cm Stadtisches Museum Abteiberg MonchengladbachLiteratur BearbeitenFrancois Bon Nicolas Bourriaud Kaira Marie Cabanas Jacques Villegle Flammarion Paris 2007 ISBN 978 2 08 030554 1 Hannelore Kersting Bearb Kunst der Gegenwart 1960 bis 2007 Stadtisches Museum Abteiberg Monchengladbach 2007 ISBN 978 3 924039 55 4 Thomas Krens Vorwort Rendezvous Masterpieces from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim Museums Guggenheim Museum Publications New York 1998 ISBN 0 89207 213 X Uwe M Schneede Die Geschichte der Kunst im 20 Jahrhundert von den Avantgarden bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 48197 3 S 204 f Jacques Villegle Urbi amp Orbi Zur Kunst des Plakatabrisses Nautilus Hamburg 2007 ISBN 978 3 89401 559 6 Poesie der Grossstadt Die Affichisten Bernard Blistene Fritz Emslander Esther Schlicht Didier Semin Dominique Stella Snoeck Verlag 2014 ISBN 978 3 9523990 8 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jacques Villegle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jacques de la Villegle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Arbeiten von Villegle bei Artnet Das MoMA uber VillegleEinzelnachweise Bearbeiten Stiftung Ahlers Pro Arte P W Hartmann Das grosse Kunstlexikon Thomas Krens Vorwort Rendezvous Masterpieces from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim Museums Guggenheim Museum Publications New York 1998 S 701 W M Drechsler Die reale Dingwelt In Gesellschaft der Freunde des museums moderner kunst Hrsg museum moderner kunst Kunst der letzten 30 Jahre Wien 1979 unpag Uwe M Schneede Die Geschichte der Kunst im 20 Jahrhundert 2001 S 205 Centre Pompidou exhibits a Retrospective of the Work of Jacques Villegle Memento vom 31 August 2011 im Internet Archive Jacques Villegle kunstaspekte de abgerufen am 13 Dezember 2009 Jacques Villegle affichiste et chroniqueur de la France contemporaine est mort lemonde fr 7 Juni 2022 Internetseite Centre d art contemporain de Quimper Memento vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today Internetseite Stiftung Ahlers Pro Arte Memento vom 29 November 2009 im Internet Archive Internetseite des Centre Pompidou Paris Memento vom 27 September 2011 im Internet Archive PDF Normdaten Person GND 118920839 lobid OGND AKS LCCN n87883896 VIAF 96117071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Villegle Jacques de laKURZBESCHREIBUNG franzosischer Kunstler und Mitbegrunder des Nouveau RealismeGEBURTSDATUM 27 Marz 1926GEBURTSORT QuimperSTERBEDATUM 6 Juni 2022STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacques de la Villegle amp oldid 229138983