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Wieland Schmied 5 Februar 1929 in Frankfurt am Main 22 April 2014 in Vorchdorf Oberosterreich war ein osterreichischer Kunsthistoriker und kritiker Ausstellungsmacher Literaturwissenschaftler und Schriftsteller seit 1986 Professor fur Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Kunste in Munchen von 1995 bis 2004 Prasident der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen 3 Schriftstellerisches Werk 4 Auszeichnungen 5 Werke 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben BearbeitenWieland Schmied war der alteste Sohn des osterreichischen Philosophen Walther Schmied Kowarzik und dessen zweiter Ehefrau der aus Kurland stammenden deutsch baltischen Dichterin Gertrud von den Brincken Sein jungerer Bruder ist der Philosophieprofessor Wolfdietrich Schmied Kowarzik Er wuchs zunachst in Frankfurt am Main und Friedberg auf und ubersiedelte 1939 mit den Eltern nach Wien Nach der Matura in Modling studierte er Rechtswissenschaften Promotion 1951 und Kunstgeschichte an der Universitat Wien Seit 1949 war er osterreichischer Staatsburger Nach seiner Promotion arbeitete Schmied in der Redaktion der Zeitschrift Die Furche Von 1960 bis 1962 war er Lektor beim Insel Verlag und Kunstkritiker bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Von 1963 bis 1973 war er Direktor der Kestner Gesellschaft Hannover danach bis 1975 Hauptkustos der Nationalgalerie Berlin von 1978 bis 1986 war er Direktor des DAAD in Berlin und Leiter des Berliner Kunstlerprogramms als Nachfolger von Karl Ruhrberg und von 1980 bis 1999 Prasident der Internationalen Sommerakademie fur Bildende Kunst Salzburg Von 1986 bis 1994 war er Professor fur Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen Dieser Akademie stand er von 1988 bis 1993 als Rektor vor Von 1988 bis 2004 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste und dort von 1992 bis 1995 Direktor der Abteilung Bildende Kunst von 1995 bis 2004 Prasident der Akademie 2006 erhielt er die Ehrendoktorwurde der Nationalen und Kapodistrias Universitat Athen Wieland Schmied war seit 1966 mit der Grafikerin und Fotografin Erika Schmied verheiratet mit der er mehrere Bucher herausgab Sie wurden Eltern zweier Tochter Zuletzt lebte er in Vorchdorf Lederau in Oberosterreich wo er nach schwerer Krankheit im April 2014 im Alter von 85 Jahren verstarb Ausstellungen BearbeitenAls Direktor der Kestner Gesellschaft Hannover veranstaltete Wieland Schmied insgesamt 99 Ausstellungen fur deren Kataloge er zahlreiche Vorworte und andere Beitrage schrieb Von Berlin aus kuratierte er viele bedeutende internationale Ausstellungen im In und Ausland zur Kunst des 20 Jahrhunderts 1977 war er bei der Documenta 6 in Kassel verantwortlich fur die Abteilung Handzeichnungen weiterhin leitete er bei der 15 Europaischen Kunstausstellung in Berlin die Abteilung Neue Sachlichkeit und Surrealismus Fur das Goethe Institut erstellte er 1980 zusammen mit Eberhard Kolb und Eberhard Roters die Ausstellung und den Katalog Kritische Grafik der Weimarer Zeit die weltweit gezeigt wurde und die erstmals die deutsche Grafik der 20er Jahre bekannt machte Bei dem 86 Deutschen Katholikentag 1980 in Berlin kuratierte er die im Schloss Charlottenburg gezeigte Ausstellung Zeichen des Glaubens Geist der Avantgarde Religiose Tendenzen in der Kunst des 20 Jahrhunderts und bei dem Katholikentag 1990 GegenwartEwigkeit die Ausstellung Spuren des Transzendenten in der Kunst unserer Zeit Im Jahre 1982 war Schmied Mitglied des Kuratoriums der Ausstellung Zeitgeist in Berlin Schriftstellerisches Werk BearbeitenWieland Schmied veroffentlichte neben zahlreichen Arbeiten zur Kunst und Literatur des 19 und 20 Jahrhunderts auch eigene Lyrik Er war u a befreundet mit H C Artmann Thomas Bernhard und Friedensreich Hundertwasser Friedrich Stowasser 1 Eine Hauptquelle kunstlerischer Inspiration sah Schmied in der Spiritualitat er pflegte daran zu erinnern dass Inspiration wie Spiritualitat aus dem esprit geboren werden 2 Dabei bezog er sich ausdrucklich auch auf die ausserchristliche Spiritualitat und Religionsgeschichte 3 Der Mensch vollende seine Geschopflichkeit indem er selber schopferisch werde 4 Der Mensch als Schopfer hat das Urbild des Schopfergottes vor sich 5 Auszeichnungen Bearbeiten1959 Theodor Korner Preis 1975 Ehrenburger der Stadt New Orleans 1979 Verleihung des Professorentitel durch den Bundesprasidenten der Republik Osterreich 1984 Preis der Stadt Wien fur Publizistik 1989 Wappenmedaille in Gold der Landeshauptstadt Salzburg 1989 Hans Prinzhorn Medaille 6 1990 Grosses Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1991 Osterreichisches Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 1993 Osterreichischer Staatspreis fur Kulturpublizistik fur das Jahr 1992 1994 Friedrich Marker Preis fur Essayisten 1996 Bayerische Verfassungsmedaille in Silber 1997 Bayerischer Verdienstorden 1997 Theo Wormland Preis fur das kunstschriftstellerische Gesamtwerk 1998 Grosses Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 7 1999 Paracelsusring der Stadt Salzburg 1999 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg 1999 Bayerischer Maximilianorden 2001 Kulturmedaille des Landes Oberosterreich 2003 Ehrung des Lebenswerks durch die Stiftung Bibel und Kultur 2006 Dr h c der Nationalen und Kapodistrias Universitat Athen 2010 Ehrennadel in Gold der Stadt Modling 2011 Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um das Land WienWerke BearbeitenVon den Chinesen zu den Kindern 1957 Landkarte des Windes Gedichte 1957 Das Poetische in der Kunst 1960 Fenster ins Unsichtbare Zur Kunst der Christen 1960 Heinrich Schliemann Kein Troja ohne Homer Zwei Jahrzehnte Archaologischer Forschung hrsg v Wieland Schmied 1960 Links und rechts die Nacht 1962 Wein von den Grabern Gedichte 1962 Malerei des phantastischen Realismus Die Wiener Schule 1964 Richard Oelze 1965 Mark Tobey 1966 Malerei des phantastischen Realismus Die Wiener Schule 1964 Wegbereiter zur modernen Kunst 50 Jahre Kestnergesellschaft 1966 Alfred Kubin 1967 Josef Albers zu seinem 80 Geburtstag Lithografien Serigrafien 1968 Neue Sachlichkeit und magischer Realismus in Deutschland 1918 1933 1969 Rudolf Hausner 1970 Brauer Monographie mit Werkkatalog 1972 200 Jahre phantastische Malerei 1974 Malerei nach 1945 in Deutschland Osterreich und der Schweiz 1974 Hundertwasser 1974 Caspar David Friedrich 1975 Werner Heldt 1976 Wilhelm Thony 1976 Nach Klimt 1979 Schach mit Marcel Duchamp Gedichte 1980 Francis Bacon 1985 Andere Stimmen Erinnerungen 1985 Die Widerspruche des Ezra Pound 1987 Rudolf Hoflehner 1987 De Chirico und sein Schatten 1989 Kunst Kunstgeschichte Kunstakademie 1990 Beruhrungen Essays 1991 Matta 1991 Salvador Dali Das Ratsel der Begierde 1991 ISBN 3 492 11206 4 Die funf Hammer des Wolf Vostell 1992 ISBN 3 924306 30 3 Ezra Pound Ein Leben zwischen Kunst und Politik 1994 mit Erika Schmied Thomas Bernhards Hauser 1995 Edward Hopper Bilder aus Amerika 1995 Malerei in Osterreich 1945 1995 Ausstellungskatalog Kunstlerhaus Wien Hrsg 1996 Max Weiler Ein anderes Bild der Natur 1998 mit Erika Schmied Thomas Bernhards Welt 1999 Ezra Pound Studien I 2000 ISBN 3 89086 752 9 mit Erika Schmied Thomas Bernhards Osterreich 2000 Die andere Moderne De Chirico und Savinio 2001 H C Artmann 1921 2000 Erinnerungen und Essays 2001 ISBN 3 89086 727 8 Geschichte der bildenden Kunst in Osterreich 20 Jahrhundert Hrsg 2002 ISBN 3 7913 2516 7 Erinnerungen an Ezra Pound 2002 ISBN 3 89086 719 7 Hundertwasser Oeuvre Katalog Hrsg 2002 Die schwierige Schonheit Ezra Pound und die bildende Kunst Ezra Pound Studien II 2003 ISBN 3 89086 705 7 Wohin geht die Reise der Kunst Essays 2003 Leidenschaft und kuhler Blick Vergleichende Kunsthistorie 2004 mit Erika Schmied Hundertwassers Paradiese 2004 Begegnung mit Samuel Beckett in Berlin 2006 ISBN 3 89086 681 6 mit Erika Schmied Hermann Nitsch Der Mensch hinter seinen Aktionen 2006 Bilder zur Bibel Maler aus sieben Jahrhunderten erzahlen das Leben Jesu 2006 ISBN 3 87173 365 2 Von der Schopfung zur Apokalypse 2007 mit Erika Schmied Thomas Bernhard Leben und Werk in Bildern und Texten 2008 ISBN 978 3 7017 3089 6 Nicht nur Farbe sondern auch Blut 14 Versuche uber Hermann Nitsch 2008 ISBN 978 3 85252 792 5 Lust am Widerspruch Biographisches 2008 ISBN 978 3 87173 105 1 Der Kunstler dem die Welt ein Ratsel blieb Neunmal Giorgio de Chirico 2009 ISBN 978 3 85252 943 1 Zwischen Nachtseite und Tagseite Gedichte 2009 ISBN 978 3 85252 709 3 Guten Abend Maestro Nachtliche Gesprache im Museum 2010 ISBN 978 3 87173 905 7 Paul Celan 2010 Ochs und Esel und andere Tiere der Bibel 2011 Eroffnungen 2011 ISBN 978 3 900000 77 6 Auersbergers wahre Geschichte und andere Texte uber Thomas Bernhard Ein Alphabet 2014 ISBN 978 3 99028 258 8 Forschungen eines Vogels uber die Natur der Dinge Die Welt des Surrealismus Fotografien von Erika Schmied 2014 ISBN 978 3 99028 336 3Literatur BearbeitenEugen Blume Einl Joseph Beuys Provokation Lebensstoff der Gesellschaft Kunst und Antikunst Podiumsdiskussion ende offen Kunst und Antikunst zwischen Max Bense Joseph Beuys Max Bill Arnold Gehlen und Wieland Schmied 27 Januar 1970 Band 3 Staatliche Museen zu Berlin 2003 ISBN 3 88609 077 9 Wolf Vostell Happening De coll age In Retrospektive Wolf Vostell 1958 1974 Neue Nationalgalerie Berlin Berlin 1974 Gegen den Strom Wieland Schmied Bilder und Texte hrsg und gestaltet von Erika Schmied 2016 ISBN 978 3 99028 448 3 Einzelnachweise Bearbeiten mittelbayerische de Alex Stock Spiritualitat der Avantgarde Was von Wieland Schmied zu lernen ware In Stimmen der Zeit Jg 68 2014 S 312 316 hier S 314 Wieland Schmied Spiritualitat in der Kunst des 20 Jahrhunderts In Communio Jg 12 183 S 73 90 hier S 76 78 Wieland Schmied Fenster ins Unsichtbare Zur Kunst der Christen Glock und Lutz Nurnberg 1960 Wieland Schmied im Katalog zur Ausstellung Gegenwart Ewigkeit Spuren des Transzendenten in der Kunst unserer Zeit Martin Gropius Bau Berlin 7 April bis 24 Juni 1990 S 48 DGPA Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 6 MB Weblinks BearbeitenEintrag zu Wieland Schmied im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Rimbaud Verlag Wieland Schmied Verlag Bibliothek der Provinz Wieland Schmied Literatur von und uber Wieland Schmied im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wieland Schmied in der Deutschen Digitalen Bibliothek Schmied Wieland Hessische Biografie Stand 5 Februar 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 118795244 lobid OGND AKS LCCN n50006740 NDL 00525936 VIAF 269086242 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmied WielandKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Essayist und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 5 Februar 1929GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 22 April 2014STERBEORT Vorchdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wieland Schmied amp oldid 237270300