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Max Weiler 27 August 1910 in Absam 29 Janner 2001 in Wien war ein osterreichischer Maler Buste Max Weilers an der Fassade des Tiroler Landesmuseums geschaffen 2011 von Johannes Schlogl und Markus Jestl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Privates Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 4 Ausstellungen Auswahl 5 Literatur 6 Dokumentarfilme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Lanzenstich Fresko Theresienkirche Innsbruck 1946 1947Max Weiler wurde als Sohn des Max Weiler eines k k Richters in Hall in Tirol und seiner Ehefrau Margaretha Maria Engel geboren Er besuchte das Zisterzienser Gymnasium Mehrerau bei Bregenz und das Franziskaner Gymnasium in Hall in Tirol 1929 absolvierte Weiler die Matura an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck und besuchte dort die Malschule Toni Kirchmayr Dann studierte er an der Akademie der bildenden Kunste in Wien bei Karl Sterrer Dieser vermittelte ihm den ersten Zugang zu den Bildern der altchinesischen Landschaftsmalerei der Song Dynastie 960 1279 Von 1964 bis 1981 war er selbst Professor fur Malerei an der Akademie der bildenden Kunste in Wien 1 1931 erhielt Weiler den Akademischen Schulpreis 1935 folgte eine Ausstellung seiner Bilder in der Akademie der bildenden Kunste in Wien 1936 erhielt er den Akademischen Studienpreis Rektor Clemens Holzmeister beauftragte Max Weiler 1936 an der kunstlerischen Ausgestaltung der Osterreich Kapelle im papstlichen Pavillon der Weltfachausstellung Paris 1937 mitzuarbeiten Weiler schuf hierfur das Glasfenster Bund im Blut des Sohnes Ein Staatsstipendium fuhrte den Maler 1937 nach Rom Von 1939 bis 1942 war er Hilfslehrer in Telfs und Zams bei Landeck Am 22 November 1940 beantragte Weiler die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1 Januar 1941 aufgenommen Mitgliedsnummer 8 445 308 2 Er nahm an der Ausstellung Zeitgeborene Kunst teil auf der Innsbrucker Gau Kunstausstellung Tirol Vorarlberg von 1942 wurde sein der Blut und Boden Ideologie verpflichtetes grossformatige Bild Osttiroler Bauernfamilie gezeigt 3 1942 erschien eine ganzseitige Wiedergabe einer Portratzeichnung Gebirgsjager im November Heft Kunst dem Volk innerhalb eines Artikels Kunstschaffen in Tirol Vorarlberg von Otto von Lutterotti Der letztgenannte Max Weiler ist ein vielversprechendes Talent und reisst immer wieder durch seinen energischen Strich und seine kuhne Primamalerei mit Von 1942 bis 1945 wurde Weiler von der deutschen Wehrmacht eingezogen und als Gefreiter in Oberitalien und Jugoslawien eingesetzt 1945 gewann Weiler den Wettbewerb um die Ausfuhrung der Fresken in der Theresienkirche auf der Hungerburg in Innsbruck Dieses Werk sorgte fur heftige Diskussionen da es Menschen in Tiroler Tracht bei der Kreuzigung Christi zeigte Als Folge der Auseinandersetzungen wurden die Fresken jahrelang verhangt nbsp Himmelfahrt Bildstock 13 des Loretto Weges Hallerstrasse um 1951Zwischen 1950 und 1954 arbeitete er an weiteren Fresken Wahrend seiner Paris Reise 1949 lernte er Nicolas de Stael und Alfred Manessier kennen 1954 wurden seine Bilder im Kunstlerhaus Salzburg ausgestellt Weiler gewann schon fruh verschiedene Preise doch seine Arbeiten stiessen zunachst nicht immer auf Zustimmung in der Bevolkerung wie es der Prozess 1948 Fresken der Theresienkirche wegen Herabwurdigung des Bauernstandes 4 und die offentlichen Auseinandersetzungen 1955 um die Wandmalereien im Innsbrucker Bahnhof zeigen nbsp Arma Christi Wandbild in Imst Brennbichl 1957Zu Weilers Arbeiten gehorten neben Olgemalden Zeichnungen und Fresken auch Mosaike Keramiken und Betonglasfenster Kapelle der Eucharistie Schwestern in Salzburg Herrnau sowie Entwurfe fur Wandteppiche Im Jahr 1955 nahm Weiler an der III Biennale von Sao Paulo teil 1960 reprasentierte er Osterreich auf der XXX Biennale von Venedig In diesem Jahr begann Weiler seine Selbstreflexionen in den Tag und Nachtheften niederzulegen 20 Bande bis 1991 1961 fand im Stadtsaal der Tiroler Handelskammer in Innsbruck die Ausstellung Als alle Dinge statt Im gleichen Jahr wurde Weiler der Grosse Osterreichische Staatspreis verliehen 1963 reiste er nach Florenz Ein Jahr spater ubernahm er eine Meisterklasse fur Malerei an der Akademie fur bildende Kunste in Wien Es folgten weitere Studienreisen nach Apulien 1968 zahlreiche Ausstellungen und eine Reise nach Assisi 1972 1978 fand eine Weiler Ausstellung in der Graphischen Sammlung der Albertina in Wien Katalog von Walter Koschatzky u a statt 1981 erfolgte die Emeritierung als Professor der Akademie der bildenden Kunste in Wien Weitere Ausstellungen im In und Ausland fanden unter anderem im Frankfurter Kunstverein und der Galerie Krinzinger in Innsbruck 1984 statt sowie im Wurttembergischen Kunstverein Stuttgart 1984 1988 hatte Weiler eine Ausstellung in der Halle des Sowjetischen Kunstlerverbandes in Moskau 1988 worauf er eine Reise nach Leningrad anschloss 1988 unternahm er Reisen nach Basel Kunstmesse und Colmar Isenheimer Altar sowie ein Sommeraufenthalt in Positano Italien 1989 reiste Max Weiler zur Ausstellung seiner Werke im Museo de Arte Moderno nach Mexiko Stadt Diese Ausstellung wurde ebenfalls in den USA und in der Schweiz gezeigt Stanford Museum Kalifornien University of Iowa Museum of Art Iowa City Kunstmuseum Bern Weiler besuchte Maya Baudenkmaler auf der Halbinsel Yucatan und hielt sich anschliessend in der Karibik auf Eine Weiler Ausstellung in der Ungarischen Nationalgalerie in Budapest fand 1989 statt Die erste grosse Retrospektive wurde 1989 im Museum des 20 Jahrhunderts in Wien abgehalten Katalog von Yvonne Fahlstrom Max Weiler machte 1990 eine Reise durch das Hochland von Kenia und durch die wichtigsten Naturschutzgebiete Im Anschluss daran folgte ein langerer Aufenthalt am Indischen Ozean Zu seinem 80 Geburtstag unternahm er seine erste Reise in die USA 1990 gab es unter dem Titel Kunst wie Natur Bilder von 1973 bis 1990 eine Weiler Ausstellung in der Slowakischen Nationalgalerie in Bratislava und die zweite Ausstellung in der Albertina Wien 1990 reiste Weiler wiederum nach Kenia und an den Indischen Ozean Das Bild Wie eine Symphonie wurde 1991 im Horraum 4 der Mozart Ausstellung des Landes Salzburg auf Schloss Klessheim ausgestellt Auch in der Nationalgalerie Prag gab es eine Ausstellung 1993 erfolgte die Herausgabe einer von Max Weiler gestalteten Briefmarke der osterreichischen Post 1995 verbrachte Weiler die Sommerferien am Mondsee Dort hatte er einen schweren Unfall 1998 kam es zu einer Ausstellung im NAMOC dem Chinesischen Nationalmuseum in Peking nbsp Weilers Ehrengrab auf dem Wiener ZentralfriedhofAm 29 Janner 2001 starb Max Weiler in Wien Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 33 G Nummer 30 Im Jahr 2003 wurde in Wien Innere Stadt 1 Bezirk der Max Weiler Platz nach ihm benannt Privates Leben Bearbeiten Max Weiler heiratete 1941 seine Freundin Gertraud Frenner die 1985 starb Die 1950 geborene Tochter Gertraud kam 1957 bei einem Unfall ums Leben 1991 heiratete Weiler Yvonne J Fahlstrom 1941 2015 5 die er als Kuratorin einer Ausstellung osterreichischer Gegenwartskunst 1979 kennengelernt und mit der er ab 1986 zusammengearbeitet hatte Die Ehe dauerte bis zu seinem Tod Auszeichnungen BearbeitenGrosser Osterreichischer Staatspreis fur Bildende Kunst 1960 Ehrenzeichen des Landes Tirol 1970 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 1979 Ehrenring der Stadt Innsbruck 1980 Ehrenring der Stadt Hall in Tirol 1987 Tiroler Landespreis fur Kunst 1987 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold 1987 Grosses Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 1995 Ehrenburger der Stadt Wien 2000 Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 6 2000Werke Auswahl BearbeitenOsttiroler Bauernfamilie 1941 7 Fresken in der Theresienkirche auf der Hungerburg in Innsbruck 1946 47 8 Verehrung des Herzen Jesu Johannesminne und Olberg Herz Jesu Sonne Lanzenstich Funf Bildstocke zum Glorreichen Rosenkranz an der Haller Strasse zwischen Hall in Tirol und Innsbruck 1950 Fresko Apokalypse des Johannes in der Apsis der Friedenskirche in Linz Urfahr 1951 Fresko in der Hauptschule Kitzbuhel 1951 Mosaike in der Medizinischen Universitatsklinik Innsbruck 1954 Fresko im Innsbrucker Hauptbahnhof 1954 28 Meter lange Betonglaswand in der Kirche Maria am Gestade Innsbruck Glasfenster Lamm Gottes der Klosterkapelle der Eucharistieschwestern Salzburg 1960 9 Zwei 28 Meter lange Wandfriesen in den Innsbrucker Stadtsalen 1960 10 Eiserner Vorhang im Tiroler Landestheater 1967 Illustration des Gedichtbandes Schwarze Romanzen von Friederike Mayrocker 1980 Wandbild fur die Raiffeisenbank Lienz 1985 Portraits 1933 1990 Haymon Verlag Innsbruck 1990 Drei Bilder im Innsbrucker Spielcasino 1992 Briefmarke fur die osterreichische Post 1993Ausstellungen Auswahl BearbeitenKrisenjahre Max Weiler und der Krieg Sonderausstellung im Heeresgeschichtlichen Museum Wien 2004 11 Max Weiler Aus 1960 63 und 1980 83 In W amp K Wienerroither amp Kohlbacher Wien 2017 12 Max Weiler In Albertina Wien 2018 13 Max Weiler Die spaten 70er Jahre In W amp K Wienerroither amp Kohlbacher Wien 2020 14 Literatur BearbeitenWilfried Skreiner Max Weiler erste Monographie Residenz Verlag Salzburg 1975 Wieland Schmied Max Weiler von C D Friedrich her gesehen Publikation anlasslich der Ausstellung Wie die Natur Akademie der bildenden Kunste Wien 1978 Walther Koschatzky u a Max Weiler Arbeiten auf Papier von 1931 1978 Katalog zur Ausstellung in der Graphischen Sammlung der Albertina Wien Allerheiligenpresse Innsbruck 1978 Otto Breicha Hrsg Max Weiler Die Innere Figur Monographie anlasslich der Retrospektive 1989 Verlag der Galerie Welz Salzburg Aus der Natur gemacht Bilder von 1927 1997 Monographie Tyrolia Verlag Innsbruck Wien Wieland Schmied Max Weiler ein anderes Bild der Natur der Weg zum Spatwerk Katalog zur Ausstellung 1998 im Nationalmuseum Peking Gottfried Boehm Max Weiler Im Jahrhundert der Moderne 1999 Peter Assmann Katalogred Max Weiler Zeichnung und Malerei auf Papier 1927 2000 Verlag Bibliothek der Provinz Weitra 2000 ISBN 978 3 85252 223 4 Kataloge des OO Landesmuseums N F 157 Ekkart Sauser Weiler Max In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 1542 1544 Gottfried Boehm Der Maler Max Weiler Das Geistige in der Kunst Springer Verlag Wien 2001 Das Geistige in der Natur zweite verbesserte Auflage Springer Verlag Wien New York 2010 ISBN 978 3 211 38473 2 Manfried Rauchensteiner Krisenjahre Max Weiler und der Krieg in Viribus Unitis Jahresbericht 2004 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien 2005 S 31 36 Matthias Boeckl Max Weiler 1910 2001 Vier Wande Four Walls deutsch englisch MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Springer Verlag Wien New York 2008 ISBN 978 3 211 49003 7 Karlheinz Essl u a Max Weiler Die Natur der Malerei deutsch englisch Hirmer Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 7774 2671 6 Matthias Boeckl u a Max Weiler Die grossen Werke Haymon Verlag Innsbruck 2010 ISBN 978 3 85218 648 1 Ausstellung 2011 im Albertina Museum Wien Klaus Albrecht Schroder Max Weiler Der Zeichner Hatje Cantz Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7757 2997 0 Dokumentarfilme BearbeitenHarald Zusanek Max Weiler Regler Film Wien 1973 Kristina Hauser Filmportrat Max Weilers Im Auftrag des ORF 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Weiler Sammlung von Bildern Literatur von und uber Max Weiler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek www maxweiler at Max Weiler im O Ton im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Personenseite zu Max Weiler Memento des Originals vom 1 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sammlung essl at auf der Website des Essl Museums Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 47501582 Carl Kraus Hannes Obermair Hrsg Mythen der Diktaturen Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus Miti delle dittature Arte nel fascismo e nazionalsocialismo Sudtiroler Landesmuseum fur Kultur und Landesgeschichte Schloss Tirol Dorf Tirol 2019 ISBN 978 88 95523 16 3 S 165 176 177 Biographie In Gottfried Boehm Max Weiler Das Geistige in der Kunst Springer Verlag Wien 2010 S 435 Yvonne Weiler im Alter von 73 Jahren verstorben In Kurier vom 19 Janner 2015 abgerufen am 19 Janner 2015 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 6 MB Ausstellung zu Kunst und Nationalsozialismus legt Versaumnisse offen derStandard at Abgerufen am 5 April 2019 osterreichisches Deutsch Geschichte Theresienkirche Memento des Originals vom 2 April 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hungerburg at hungerburg at Glasfenster Lamm Gottes von Max Weiler 1 2 Vorlage Toter Link www eucharistie schwestern at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis eucharistie schwestern at Kapellenrundgang Abtransport der Max Weiler Friese In tirol orf at 24 August 2015 abgerufen am 30 Marz 2016 Manfried Rauchensteiner Krisenjahre Max Weiler und der Krieg in Viribus Unitis Jahresbericht 2004 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien 2005 S 31 36 Brigitte Borchhardt Birbaumer Ein Himmelsschauspiel uber dem Waldtempel Abgerufen am 25 September 2020 Max Weiler In Albertina Wien 2018 Max Weiler W amp K Galerie Abgerufen am 25 September 2020 Normdaten Person GND 118630180 lobid OGND AKS LCCN n86046724 VIAF 9883734 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiler MaxKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 27 August 1910GEBURTSORT AbsamSTERBEDATUM 29 Januar 2001STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Weiler Maler amp oldid 235197185