www.wikidata.de-de.nina.az
Der Mondsee ist ein See im oberosterreichischen Teil des Salzkammergutes im Bezirk Vocklabruck und liegt auf 481 m u A Meter uber Adria Am Nordwestufer befindet sich das Ortszentrum der Gemeinde Mondsee Der Ablauf des Mondsee ist die Seeache die nach 3 km in den Attersee und uber Ager und Traun in die Donau entwassert Der nahrstoffarme See bietet mit seinen vielgestaltigen Ufern Lebensraume fur viele Tier und Pflanzenarten und ist seit 2006 als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen Mit uber 13 km Wasserflache ist er der viertgrosste ganz in Osterreich liegende See Der Mondsee ist ein bedeutendes Tourismusziel in Oberosterreich und ein beliebter Badesee sowie ein Segelrevier Am Mondseeseeufer befinden sich Uberreste jungsteinzeitlicher Pfahlbausiedlungen die Teil der UNESCO Welterbestatte Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen sind Der Mondsee ist in Privatbesitz MondseeMondsee LuftbildGeographische Lage Salzkammergut OsterreichZuflusse Fuschler Ache Griesler Ache Zeller Ache Wangauer AcheAbfluss Seeache in den AtterseeOrte am Ufer Mondsee Innerschwand Au See St LorenzDatenKoordinaten 47 49 N 13 22 O 47 816666666667 13 366666666667 481 Koordinaten 47 49 N 13 22 OMondsee See Oberosterreich Hohe uber Meeresspiegel 481 m u A Flache 13 78 km 1 Lange 11 kmBreite 1 5 kmVolumen 510 000 000 m 1 Umfang 25 7 km 1 Maximale Tiefe 68 m 1 Mittlere Tiefe 36 m 2 Einzugsgebiet 247 2 km 1 Besonderheiten Mondseekultur PrivatbesitzMondsee mit DrachenwandVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITE Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Hydrologie 3 Geologie 4 Limnologie 5 Fauna 6 Naturschutz 7 Namenskunde 8 Eigentumsverhaltnisse 9 Geschichte 10 Literatur 11 Weblinks 12 Anmerkungen 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenUfergemeinden Tiefgraben Mondsee TiefgrabenSt Lorenz nbsp Innerschwand am MondseeUnterach am AtterseeSankt GilgenDa alle umliegenden Gemeinden ausser Mondsee mit ihren Gemeindegrenzen am Ufer des Sees an die Gemeinde Mondsee grenzen haben sie selbst keinen Anteil am See 11 km lang und maximal 1 5 km breit umfasst der Mondsee eine Flache von rund 14 km Nahe dem ostlichen Sudufer das hier die Grenze zum Land Salzburg bildet steht wenige Meter vom Ufer entfernt der Kreuzstein Die gesamte Wasserflache des Mondsees liegt auf einem einzigen Grundstuck innerhalb der gleichnamigen Gemeinde Da die Gemeindegrenze nicht exakt am Ufer verlauft gibt es Hunderte von Uferparzellen innerhalb der Gemeinde Mondsee Der Grossteil dieser Grundstucke wird nur als Seezugang genutzt die dazugehorigen Siedlungen liegen bereits in den Nachbargemeinden Nur vereinzelt sind diese Parzellen mit Wohnhausern bebaut welche Mondseer Adressen haben Hydrologie BearbeitenDie wichtigsten Zuflusse sind die aus dem Fuschlsee kommende Fuschler Ache Einzugsgebiet 117 6 km die aus dem Irrsee kommende Zeller Ache 38 3 km und die Wangauer Ache 35 3 km Diese drei Zuflusse sind fur mehr als 70 der Wasserfracht in den Mondsee verantwortlich 1 Uber die nur 3 km lange Seeache die den Mondsee an seinem ostlichen Ende verlasst entwassert er in den rund 12 m tiefer gelegenen Attersee Der mittlere Abfluss MQ betragt 9 3 m s die theoretische Wassererneuerungszeit 1 7 Jahre 2 Geologie BearbeitenWie die anderen Salzkammergutseen wurde das Becken des Mondsees in den Eiszeiten durch den machtigen Traungletscher geformt das sich bei seinem Abschmelzen mit Wasser fullte Nach dem Abschmelzen des Gletschers der Riss Kaltzeit lag hier ein See der einen um 40 m hoheren Wasserspiegel als der heutige Mondsee hatte dadurch deutlich grosser war und im Westen vermutlich bis in die Gegend von Thalgau reichte 3 Limnologie BearbeitenIn den 1950er und 1960er Jahren war der Mondsee stark durch Nahrstoffe belastet und es kam zu grossflachigen Blaualgenbluten Diese Situation konnte durch den Bau einer Ringkanalleitung und Klaranlagen in Thalgau und St Lorenz deutlich verbessert werden der See wird heute als oligotroph bis mesotroph eingestuft 2 Die Sichttiefe betragt im Mittel der Jahre 2010 2012 4 8 m 4 Bei starken Regenfallen kann es zu uberproportional hohen Phosphor und Stickstoffeintragen aus landwirtschaftlich genutzten Flachen entlang der Zuflusse kommen Im Mondsee wurden zwei neue Bakterienarten entdeckt Polynucleobacter cosmopolitanus 5 und Polynucleobacter duraquae 6 wurden von Wissenschaftlern des Forschungsinstitutes fur Limnologie am Mondsee wissenschaftlich beschrieben Diese frei im Wasser schwebenden Bakterien Bakterioplankton sind im Mondsee sehr haufig bis zu eine Million Zellen pro Liter Wasser jedoch fur den Menschen vollig harmlos nicht pathogen Fauna BearbeitenHecht Seeforelle Bachforelle Regenbogenforelle Seesaibling Reinanke Aal Karpfen Aalrutte Barsch WeissfischeNaturschutz BearbeitenMehr als 80 der Uferlinie sind verbaut oder durch Einbauten okologisch beeintrachtigt 1 Ein langerer naturnaher Abschnitt befindet sich im Mundungsbereich der Fuschler Ache der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist 7 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Mondsee von seinem Sudostende nach Nordwest links hinten die Drachenwand Namenskunde BearbeitenDer Mondsee wird erstmals im Traditionsbuch des Klosters Mondsee um 736 737 als ad Lunelaco erwahnt Ab 748 als locum Maninseo und monasterium Maninseo Auch eine Erwahnung von 771 nimmt Bezug auf das Kloster ad monasterium qui situs est ad Maninsee Es handelt sich um eine Zusammenruckung aus ahd mano Genitiv manin Mond und ahd seo See in der Bedeutung des Mondes See Im 18 Jahrhundert wird die Namengebung mit der Form des Sees begrundet Die Benennung kann auch mythologische oder kirchliche Ursachen haben 8 Eigentumsverhaltnisse BearbeitenDer Mondsee befindet sich seit dem 18 Jahrhundert in Privateigentum fur osterreichische Grossseen eine Ausnahmestellung Anmerkung 1 Derzeitige Eigentumerin des Sees geschatzter Wert 16 Millionen Euro ist Nicolette Waechter geborene Almeida vom Horibachhof in St Lorenz welche den See im Jahr 1977 von ihrem verstorbenen jungeren Bruder geerbt hat Im August 2008 begonnene Verkaufsverhandlungen mit den Osterreichischen Bundesforsten scheiterten an der Unvereinbarkeit der jeweiligen Preisvorstellungen 9 Geschichte BearbeitenDer See war namengebend fur die Mondseekultur Das Holzobjekt von Scharfling wurde durch Johann Offenberger aus der 1972 vermessenen Uferrandsiedlung Scharfling am Mondsee geborgen Die Fundstatte See am Mondsee Gemeindegebiet Unterach gehort zum UNESCO Welterbe Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen Literatur BearbeitenAmt der Oo Landesregierung Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft Abteilung Oberflachengewasserwirtschaft Hrsg Seenaufsicht in Oberosterreich Gewasserschutzbericht 43 Linz Juli 2010 land oberoesterreich gv at PDF 24 5 MB abgerufen am 24 November 2020 Amt der Oo Landesregierung Naturschutzabteilung Hrsg Raumeinheit Salzkammergut Voralpen Natur und Landschaft Leitbilder fur Oberosterreich Band 32 Linz September 2007 zobodat at PDF 963 kB abgerufen am 17 November 2021 Werner Kunze Mondsee 5000 Jahre Geschichte und Kultur Selbstverlag der Marktgemeinde Mondsee 1991 Barbara Ritterbusch Nauwerck Der Randstreifen des Mondseeufers eine okologische Erhebung Im Auftrag des Amtes der Oberosterreichischen Landesregierung Naturschutz Scharfling August 1996 land oberoesterreich gv at PDF auch in Informativ Heft 08 Linz 1997 S 10 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mondsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Mondsee Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenAnmerkungen Bearbeiten Die anderen grossen Seen des Alpenraumes sind durchwegs in Eigentum der Republik indirekt durch Eigentum der Osterreichischen Bundesforste Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Amt der Oo Landesregierung Hrsg Potentialstudie Salzkammergut Okologischer Zustand und Verbesserungsmoglichkeiten an den Zuflussen von Mondsee und Irrsee Gewasserschutz Bericht 44 Linz 2011 land oberoesterreich gv at PDF 9 MB a b c Bundesamt fur Wasserwirtschaft Hrsg Atlas der naturlichen Seen Osterreichs mit einer Flache 50 ha Morphometrie Typisierung Trophie Stand 2005 Schriftenreihe des Bundesamtes fur Wasserwirtschaft Band 29 Wien 2008 bmlfuw gv at PDF 9 MB Dirk van Husen Als unsere Seen Gletscher waren Die eiszeitliche Entwicklung im Salzkammergut In Johannes Thomas Weidinger Harald Lobitzer Ingrid Spitzbart Hrsg Beitrage zur Geologie des Salzkammerguts Gmundner Geo Studien Band 2 2003 S 215 222 zobodat at PDF 557 kB Seeprofil Mondsee Uberprufung nach GZUV PDF 1 2 MB In land oberoesterreich gv at Oktober 2013 abgerufen am 2 Juli 2023 M W Hahn E Lang U Brandt H Lunsdorf Q L Wu und E Stackebrandt Polynucleobacter cosmopolitanus sp nov free living planktonic bacteria inhabiting freshwater lakes and rivers In Int J Syst Evol Microbiol Band 60 2010 S 166 173 M W Hahn J Schmidt A Pitt S J Taipale E Lang Reclassification of four Polynucleobacter necessarius strains as Polynucleobacter asymbioticus comb nov Polynucleobacter duraquae sp nov Polynucleobacter yangtzensis sp nov and Polynucleobacter sinensis sp nov and emended description of the species Polynucleobacter necessarius In Int J Syst Evol Microbiol Band 66 2016 S 2883 2892 Naturschutzbuch Detailansicht Bezeichnung Mundungsbereich der Fuschler Ache In e gov ooe gv at Land Oberosterreich abgerufen am 1 April 2018 Albrecht Greule Deutsches Gewassernamenbuch Etymologie der Gewassernamen und der zugehorigen Gebiets Siedlungs und Flurnamen De Gruyter Berlin Boston 2014 S 357 Georgia Meinhart Der Mondsee ist privat und wird es auch bleiben In diepresse com 14 Juni 2011 abgerufen am 15 Januar 2019 Seen im Salzkammergut Ahornsee Almsee Altausseer See Attersee Augstsee Augstwiessee Dreibrudersee Egelsee Eibensee Elmsee Fuschlsee Gosaulacke Grosser Odsee Grosssee Grundlsee Haleswiessee Hallstatter See Henarsee Hinterer Gosausee Hinterer Lahngangsee Hinterer Langbathsee Hintersee Hirzkarseelein Irrsee Kammersee Kleiner Odsee Koppenwinkellacke Krallersee Krotensee Laudachsee Marchensee Miesbodensee Mittersee Mondsee Monichsee Nussensee Offensee Odensee Ostersee Salza Stausee Schwarzensee St Wolfgang Schwarzensee Tauplitz Sommersbergsee Steirersee Suissensee Taferlklaussee Tauplitzsee Toplitzsee Traunsee Vorderer Gosausee Vorderer Lahngangsee Vorderer Langbathsee Wildensee Wiesensee Wolfgangsee Normdaten Geografikum GND 4040043 8 lobid OGND AKS VIAF 108147270583535700004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mondsee See amp oldid 239309318