www.wikidata.de-de.nina.az
Die Hochschul und Landesbibliothek RheinMain ist eine zentrale Serviceeinrichtung der Hochschule RheinMain mit Standorten in Wiesbaden und Russelsheim am Main Daruber hinaus ubernimmt sie als wissenschaftliche Universalbibliothek die Literaturversorgung der Bevolkerung von Stadt und Region Hochschul und Landesbibliothek RheinMainGrundung 12 Oktober 1813Bestand Uber 1 000 000 MedieneinheitenBibliothekstyp Hochschulbibliothek RegionalbibliothekOrt Wiesbaden 50 077805555556 8 2373888888889 Koordinaten 50 4 40 1 N 8 14 14 6 OISIL DE 43Betreiber Land HessenLeitung Marion GrabkaWebsite http www hs rm de hlb Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hochschulbibliothek 1 2 Landesbibliothek 2 Bestande und Sammlungen 3 Besondere Aufgaben 4 Ansichten der Standorte 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAm 1 Januar 2011 wurde die bis dahin selbststandige Hessische Landesbibliothek in die Hochschule RheinMain integriert Zusammen mit der nunmehr auch ehemaligen Fachhochschulbibliothek entstand die neue Hochschul und Landesbibliothek an funf Standorten An den Standorten Kurt Schumacher Ring Bertramstrasse und Unter den Eichen alle Wiesbaden sowie Russelsheim bietet sie ihre Dienstleistungen vorrangig als Unterstutzung fur Lehre Studium und Forschung der Fachbereiche an am Standort Rheinstrasse erfullt sie schwerpunktmassig ihre landesbibliothekarischen Aufgaben Beide Bibliotheksteile haben vor der Integration ihre Geschichte Hochschulbibliothek Bearbeiten Die Hochschulbibliothek entstand 1971 mit der Grundung der damaligen Fachhochschule Wiesbaden Sie ubernahm die seit 1869 aufgebauten Buchersammlungen der Baugewerkschule in Idstein die zunachst auch dort verblieben In den ersten Jahren gab es lediglich den Fachbereichen angegliederte Bibliotheksraume bis 1982 in einem Neubau am Kurt Schumacher Ring die Bibliotheken mehrerer Fachbereiche zusammengefuhrt werden konnten Als weitere Standorte kamen 1992 die Bleichstrasse heute Erweiterungsbau zur Bertramstrasse sowie 2003 die Bibliothek auf dem Campus Unter den Eichen hinzu Landesbibliothek Bearbeiten Die Bibliothek geht auf die 1730 von Charlotte Amalie von Nassau Usingen initiierte verwaltungsinterne Regierungsbibliothek im Usinger Schloss zuruck die schon 1744 in das ehemalige Alte Schloss am Markt in Wiesbaden umzog Im Zuge der Sakularisation ab 1803 wurde sie durch erheblichen Zuwachs aus Klosterbibliotheken stark erweitert Seit 1813 ist sie offentlich zuganglich und erhielt als Herzoglich Nassauische Offentliche Bibliothek das Pflichtexemplarrecht dieses Jahr gilt somit als das eigentliche Grundungsjahr der Landesbibliothek 1821 zog sie in das Erbprinzenpalais in der Wilhelmstrasse ein Nachdem Nassau 1866 preussisch geworden war erhielt die Bibliothek den Namen Konigliche Bibliothek Wiesbaden ruckte unvermittelt von einem Zentrum in die Peripherie und durchlebte bei betrachtlichem Ruckgang der Neuerwerbungen eine Krisenzeit Erst ab 1900 Wechsel in stadtische Tragerschaft und Umbenennung in Nassauische Landesbibliothek pragende Bibliothekare Erich Liesegang 1860 1931 und Gottfried Zedler wurde durch grundlegende Reorganisation und mustergultige Neukatalogisierung wieder ein Aufschwung eingeleitet als dessen Ergebnis im Jahr 1913 die Bibliothek in das eigens fur sie neu errichtete Gebaude in der Rheinstrasse einziehen konnte in dem sie sich noch heute befindet nbsp Der Rupertsberger RiesenkodexNach 1918 machte sich die relative Verarmung der Stadt auch in der Landesbibliothek bemerkbar 1938 wurde der Bezirksverband fur den Regierungsbezirk Wiesbaden in der Provinz Hessen Nassau Trager der Bibliothek womit die Verwaltungsgeschafte faktisch von NS Funktionaren im Dienst des Landeshauptmanns Wilhelm Traupel ubernommen wurden Wahrend des Zweiten Weltkriegs lagerte die Bibliothek zahlreiche wertvolle Bestande u a den Rupertsberger Riesenkodex und den illuminierten Scivias Codex Hildegards von Bingen beide aus dem 12 Jahrhundert sowie mehrere mittelalterliche Handschriften aus dem Kloster Schonau Struth aus Sicherheitsgrunden nach Dresden aus Safe der Girozentrale Sachsen Seit der Konfiszierung durch die sowjetische Besatzungsmacht im Dezember 1945 sind diese Werke verschollen Nur der Rupertsberger Riesenkodex blieb in Dresden und gelangte 1948 auf verschlungenen Wegen zuruck in die Landesbibliothek Die Luftangriffe der Kriegsjahre uberstand die Landesbibliothek als einzige der wissenschaftlichen Bibliotheken in Hessen vollig unbeschadet 1953 ubernahm das Land Hessen die Tragerschaft Im Zuge dessen erhielt das Haus 1963 den Namen Hessische Landesbibliothek Schon seit jeher waren neben den stadtischen Benutzern die Studierenden der umliegenden Hochschulen eine der wichtigsten Zielgruppen der Bibliothek Mit der Integration in die Hochschule RheinMain wurde dies auch institutionell verankert Bestande und Sammlungen BearbeitenDerzeit hat die Hochschul und Landesbibliothek etwas mehr als 1 000 000 Bande in ihrem Bestand davon etwa 104 000 Bande aus der Zeit vor 1900 Zum Bestand der Bibliothek gehoren insgesamt rund 104 000 Drucke vor Erscheinungsjahr 1900 Das bedeutendste Sondersammelgebiet ist die Nassovica Sammlung mit etwa 60 000 Titeln die Bezug zum fruheren Herzogtum Nassau und oder zum Haus Nassau bzw dieser heute vorwiegend im westlichen Hessen gelegenen Region aufweisen Ausserdem besitzt sie 325 Handschriften darunter der auch digital vorliegende Riesenkodex Hildegards von Bingen 444 Inkunabeln 6079 Autographen und 286 sonstige seltene Werke die etwa aus dem Kloster Eberbach dem Kloster Schonau Struth oder auch aus den Regierungsbibliotheken ehemals nassauischer Territorien z B Grafschaft Sayn Hachenburg Spezielle Erwahnung verdient die Bibliothek der Hohen Schule Herborn bis dahin eine Hochburg des wissenschaftlichen Calvinismus in Deutschland die 1817 mit Auflosung der Hohen Schule zum grossten Teil nach Wiesbaden kam Besondere Aufgaben BearbeitenDie Bibliothek sammelt archiviert und prasentiert landeskundliches Schrifttum insbesondere uber das ehemalige nassauische Gebiet Sondersammlung Nassovica Grundlage hierfur ist das regionale Pflichtexemplarrecht fur die Stadt Wiesbaden den Hochtaunuskreis den Lahn Dill Kreis den Landkreis Limburg Weilburg den Main Kinzig Kreis den Main Taunus Kreis und den Rheingau Taunus Kreis Recherchierbar gemacht wird das regionale Schrifttum in der Hessischen Bibliographie Seit 2004 ist der Bibliothek auch die Hessische Fachstelle fur Offentliche Bibliotheken mit zugeordnet die Beratung und Dienstleistungen fur kommunale offentliche Bibliotheken und ihre Trager anbietet Ansichten der Standorte Bearbeiten nbsp Das Bibliotheksgebaude von 1913 in der Wiesbadener Rheinstrasse nbsp Portal der Bibliothek mit der Gutenbergstatue von Carl Wilhelm Bierbrauer nbsp Standort Bertramstrasse nbsp Standort Unter den EichenLiteratur BearbeitenFranz Gotting und Ruprecht Leppla Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813 1914 Festschrift zur 150 Jahr Feier der Bibliothek am 12 Oktober 1963 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1963 Martin Mayer Hrsg Von der Herzoglich Nassauischen Offentlichen Bibliothek zur Hochschul und Landesbibliothek RheinMain 1813 2013 Wiesbaden 2013 E Book oder ISBN 978 3 923068 54 8 Helga Klein Die Fachhochschulbibliothek Wiesbaden in Rektorenkonferenz Hessischer Fachhochschulen Hrsg Bibliotheken der Fachhochschulen in Hessen Frankfurt a M 1998 S 87 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hessische Landesbibliothek Sammlung von Bildern Literatur uber Hochschul und Landesbibliothek RheinMain nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Website der Hochschul und Landesbibliothek RheinMain Hessische Fachstelle fur Offentliche Bibliotheken Die Landesbibliothek im Handbuch der historischen Buchbestande Raubgut in der Landesbibliothek Wiesbaden 1945 von Martin Mayer Berichte und Arbeiten aus der Universitatsbibliothek und dem Universitatsarchiv Universitat Giessen 62Normdaten Korperschaft GND 16335599 X lobid OGND AKS VIAF 3926159477872527990004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochschul und Landesbibliothek RheinMain amp oldid 234857520