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Dieser Artikel behandelt den Kunstsammler Zum General siehe Heinrich Kirchhoff General Heinrich Kirchhoff 10 Juli 1874 in Essen Ruttenscheid 29 Oktober 1934 in Wiesbaden war ein bedeutender Kunstsammler und Mazen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts in Deutschland Josef Eberz Tropischer Garten Garten Kirchhoff 1918 Lithographie 42 32 cmInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstler 3 Sammlung 4 Gemalde der Sammlung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenHeinrich Kirchhoff liess sich im Jahr 1908 in Wiesbaden nieder Am 27 April 1908 reichte er bei der Stadt Wiesbaden einen Bauantrag ein um auf dem Grundstuck Beethovenstrasse Nr 10 eine Villa durch den Essener Architekten Paul Dietzsch erbauen zu lassen Hinter der noch heute stehenden reprasentativen Villa liess er einen Garten nach seinen eigenen Planen anlegen Im Jahr 1909 heiratete er Tony eigentlich Antonie Heinzberger mit der er die Kinder Maria Antonie und Karlheinz hatte Um 1914 begann Kirchhoff Gemalde zu sammeln Aufgrund des umfangreichen Erbes seines Vaters musste er nicht arbeiten und konnte sich vollkommen seiner Sammlung widmen Anfangs kaufte er vor allem Werke des Jugendstils und des Impressionismus spater ausschliesslich des Expressionismus Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 galten die Werke seiner Sammlung als Entartete Kunst und sie wurden aus dem Museum Wiesbaden in dem sie zuvor ausgestellt worden waren entfernt Nach Kirchhoffs Tod wurde die Sammlung aufgelost und verkauft Kunstler BearbeitenKirchhoff sammelte nicht nur Kunst sondern unterstutzte viele Kunstler tatkraftig Conrad Felixmuller und Walter Jacob stellte er den notigen Wohnraum in Wiesbaden und kaufte ihnen regelmassig Arbeiten ab Infolge dieser engen Verbindung entstanden auch mehrere Portrats Kirchhoffs seiner Familie und seines Gartens Felixmuller uber diese Zeit In Wiesbaden ausgestellt zu werden in der Sammlung Kirchhoff zu hangen war eine Empfehlung Ich danke Wiesbaden meine schonsten Erinnerungen Eine besonders starke Verbindung pflegte Kirchhoff mit Alexej Jawlensky der ab 1921 in Wiesbaden lebte 1928 zog er in direkte Nachbarschaft zu Kirchhoff in die Beethovenstrasse 9 In der Sammlung Kirchhoffs war Jawlensky besonders gut vertreten Kirchhoff und Jawlensky verband eine enge Freundschaft und Kirchhoff finanzierte Jawlensky uber Jahre Diese Verbindung brach allerdings ab da Jawlensky ein Verhaltnis mit Kirchhoffs Frau Tony hatte 1 die er auch mehrfach portratierte Sammlung BearbeitenHeinrich Kirchhoff selbst uber seine Sammeltatigkeit Ich weiss genau was Kunst und was Scheissdreck ist Die moderne Kunstsammlung von Kirchhoff entstand zwischen 1914 und 1934 und gehorte zu den grossten ihrer Art in Deutschland und wurde wahrend dieser Zeit oft ausgestellt vor allem im Museum Wiesbaden Sie umfasste Jugendstilkunstler wie den Wiesbadener Hans Volcker und Fritz Erler Impressionisten wie Max Liebermann und vor allem die Expressionisten Von diesen Kunstlern waren unter anderem folgende in der Sammlung vertreten Kreis der Kunstlergruppe Der Blaue Reiter Alexej von Jawlensky Wassily Kandinsky Franz Marc Paul Klee Kreis der Kunstlergemeinschaft Die Brucke Erich Heckel Otto Mueller Emil Nolde Weitere Expressionisten Oskar Kokoschka Christian Rohlfs Walter Jacob Conrad Felixmuller George Grosz Max Beckmann Josef EberzGemalde der Sammlung BearbeitenDie Sammlung Kirchhoff umfasste unter anderem folgende Gemalde Portrat Heinrich Kirchhoff 1918 von Max Liebermann heute Museum Wiesbaden Wiesbaden Turandot II 1912 von Alexej von Jawlensky heute Sprengel Museum Hannover Die Wolfe 1913 von Franz Marc heute Albright Knox Art Gallery Buffalo Glaserner Tag 1913 von Erich Heckel heute Pinakothek der Moderne Munchen Maria Agyptiaca 1912 von Emil Nolde heute Kunsthalle Hamburg Hamburg Familienbildnis Kirchhoff 1920 von Conrad Felixmuller heute Museum Wiesbaden Wiesbaden Die Familie Kirchhoff 1920 sowie Der Garten Kirchhoff o J von Walter Jacob heute beide Museum Wiesbaden Wiesbaden Tropischer Garten o J von Josef Eberz heute Museum Wiesbaden Wiesbaden Widmung an Oskar Panizza 1917 von George Grosz heute Staatsgalerie Stuttgart Stuttgart Der Tod 1922 von Christian Rohlfs heute Museum Folkwang Essen Bruder und Schwester 1914 von Oskar Kokoschka heute Leopold Hoesch Museum Duren Literatur BearbeitenSchmidt Ulrich Heinrich Kirchhoff ein Schrittmacher moderner Kunst in Kunst in Hessen und am Mittelrhein 1982 Hildebrand Alexander Das Portrat Kunstsammler Heinrich Kirchhoff in Wiesbaden International Jahrgang 4 1983 Funk Birgit Anziehungspunkt fur Kunstler aus aller Welt in Zeitzeugen II 1998 Jacobs Nikolas Ein Jahrhundert Kunst in Wiesbaden 2005Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Fathke Jawlensky und seine Weggefahrten in neuem Licht Munchen 2004 S 189 f ders Alexej Jawlensky Kopfe radiert und gemalt Die Wiesbadener Jahre Galerie Draheim Wiesbaden 2012 S 10 fWeblinks BearbeitenMuseum Wiesbaden Geschichte Freunde der Kunst im Museum Wiesbaden e V Nikolas Jacobs Kirchhoff und Berger zwei Wiesbadener SammlungenNormdaten Person GND 116182636 lobid OGND AKS LCCN no2018001487 VIAF 3215170 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchhoff HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Mazen und KunstsammlerGEBURTSDATUM 10 Juli 1874GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 29 Oktober 1934STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Kirchhoff amp oldid 235709130