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Ottendorf ist ein Stadtteil der Grossen Kreisstadt Sebnitz im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge Sachsen OttendorfStadt SebnitzKoordinaten 50 57 N 14 17 O 50 944444444444 14 283333333333 320 Koordinaten 50 56 40 N 14 17 0 OHohe 320 m u NNEinwohner 413 2011 Eingemeindung 1 Marz 1994Eingemeindet nach KirnitzschtalPostleitzahl 01855Vorwahl 035971Karte Lage von Ottendorf in SebnitzLuftbild Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Einwohnerentwicklung 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und FussnotenGeographie Bearbeiten nbsp Felsenmuhle bei Ottendorf nbsp Kirnitzsch mit Neumannmuhle nbsp Zeughaus nbsp Ein Umgebindehaus in OttendorfOttendorf hat 413 Einwohner Stand 2011 1 und liegt im rechtselbischen Teil der Sachsischen Schweiz auf der Hochflache zwischen den Flussen Sebnitz im Norden und Kirnitzsch im Suden Der von Umgebinde und Fachwerkhausern gepragte Ort befindet sich im Zentrum einer nahezu komplett von bewaldeten Hanglagen umgebenen nur nach Norden offenen Rodungsflache Hochster Punkt im naheren Umfeld des Ortes ist die 367 Meter hohe Endlerkuppe die unmittelbar sudlich von Ottendorf liegt Von dem als Kanzel der Hinteren Sachsischen Schweiz bezeichneten Aussichtspunkt auf dem Grossstein am Rand des Kirnitzschtals bietet sich ein Panoramablick uber das nahe Kuhstall Gebiet hin zu den Affensteinen und zum Grossen Winterberg Zu Ottendorf gehort auch der ostlich davon verlaufende Dorfbachgrund in dem sich die Ortslagen Lochraumicht und Ottendorfer Raumicht befinden Ostlich dieses Bereichs erstreckt sich die Gemarkung Ottendorf unter Einschluss der Kuhschluchte Stadelschluchte der Burg Arnstein und des Goldbachgrunds bis hin zur Kleinsteinhohle wo die ostliche Nachbargemarkung Saupsdorf angrenzt Nordlich benachbart ist Hertigswalde Im Westen grenzt entlang der Talkante zum Knechtsbachgrund mit Lichtenhain ein weiterer Sebnitzer Ortsteil an Sudlich der Kirnitzsch liegt der etwas grossere Teil der Gemarkung Ottendorf der zum Nationalpark Sachsische Schweiz teils sogar zu dessen Kernzone gehort Dieser komplett bewaldete Bereich erstreckt sich zwischen dem Kirnitzschtal im Norden und Osten wo Hinterhermsdorf angrenzt der Staatsgrenze zu Tschechien im Suden und dem Grossen Zschand im Westen einem sechs Kilometer langen Trockental das die Grenze zur Flur des westlich benachbarten Bad Schandauer Ortsteils Ostrau bildet In diesem sudlichen noch zu Ottendorf gehorenden Bereich befinden sich auch das Zeughaus der Thorwald sowie in den Thorwalder Wanden die Hickelhohle die zweitgrosste Hohle der Sachsischen Schweiz Eine dominante Erhebung in dem Bereich ist der Raumberg Nahe der Grenze zu Tschechien im aussersten Sudosten der Flur erinnert der Luchsstein von 1743 an den letzten in der Sachsischen Schweiz nachweislich erlegten Luchs Mit dem Altarstein befindet sich ein weiterer bedeutender Gedenkstein in dessen Nahe Eine der wenigen Lichtungen im Gebiet sudlich der Kirnitzsch ist Buschmullers Raumicht unweit sudostlich der Buschmuhle Dort liegt die 1543 erstmals erwahnte Wustung Jentschdorfel 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Tal der Kirnitzsch bei Ottendorf auf einer Karte aus dem Oberreitschen Atlas 1820er Jahre nbsp Buschmuhle bei Ottendorf nbsp Nach Planen von Kurt Barbig errichtetes ehemaliges Jugenderholungsheim auf der Endlerkuppe bei OttendorfDer Ortsname ist genau wie die Namen der meisten Orte in der Umgebung nicht slawischen sondern deutschen Ursprungs Er setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen einer Variante des vermutlich auf den ortlichen Lokator zuruckzufuhrenden Vornamens Otto und Dorf Erstmals erwahnt wurde das Dorf 1446 unter dem Namen Othendorff als Teil der im Besitz der auf Burg Wildenstein ansassigen Berken von der Duba befindlichen Herrschaft Wildenstein Als diese am 8 April 1451 zu Sachsen kam hiess der Ort Ottindorf Da Ottendorf in Sachsen ein haufiger vorkommender Ortsname ist wurden Zusatze notig Um den Ort insbesondere vom 30 Kilometer weiter westlich gelegenen gleichnamigen heutigen Ortsteil von Bahretal das ebenfalls im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge liegt unterscheiden zu konnen hiess er 1791 Ottendorf bey Schandau auch Hinter Ottendorf gen annt und 1875 Ottendorf b Sebnitz Hinterottendorf Der Zusatz Hinter bezieht sich wie beim benachbarten Hinterhermsdorf auf die Lage in der Hinteren Sachsischen Schweiz Weil in der Zeit des Nationalsozialismus die Bezeichnung deutscher Landschaften als Schweiz amtlich verpont war wurde mit Wirkung vom 19 Oktober 1938 in den Gemeindenamen von Ottendorf und sieben weiteren Kommunen in der Region der amtliche Zusatz Sachsische Schweiz durch Amtshauptmannschaft Pirna bzw ab Januar 1939 Kreis Pirna ersetzt 3 Ottendorf entstand als Waldhufendorf im Zuge der Deutschen Ostsiedlung Als Amtsdorf unterstand es mit seiner annahernd zehn Hufen grossen Waldhufenflur in grundherrschaftlicher erbgerichtlicher und verwalterischer Hinsicht vom 16 bis ins 19 Jahrhundert direkt dem Amt Hohnstein Zinspflichtig waren die Bewohner zudem einem ortsansassigen Lehnrichter 4 Eingepfarrt war und ist Ottendorf nach Sebnitz Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Ottendorf Selbststandigkeit als Landgemeinde deren Verwaltung 1856 dem Gerichtsamt Sebnitz oblag Ottendorf war 1875 Teil der Amtshauptmannschaft Pirna die Grosse der Gemeindeflur betrug im Jahre 1900 rund 547 Hektar Auf ihr wurde vorwiegend Landwirtschaft betrieben Dies geschah einerseits in der unmittelbaren Umgebung des Ortes selbst und andererseits auf etwas abgelegeneren Raumichten Zu diesen Bergweideflachen der lokalen Form der Alm gehorten der Lochraumicht der Ottendorfer Raumicht und Buschmullers Raumicht Zudem gab es mehrere alte Muhlenanlagen auf Ottendorfer Gebiet In der ab 1919 5 zu einem Sagewerk ausgebauten ursprunglich aber als Getreidemuhle errichteten Pietzschmuhle im Dorfbachgrund nahe dem Lochraumicht wuchs Elias Hesse 13 November 1657 in Ottendorf auf ein deutscher Asienreisender des 17 Jahrhunderts der einen Bericht uber seine Reise nach Sudostasien Ostindien hinterliess Die Neumannmuhle an der Kirnitzsch wurde 1576 erstmals erwahnt und ist seit 1996 6 als Technisches Denkmal und Schauanlage 7 der Offentlichkeit zuganglich Die etwas weiter flussaufwarts gelegene Buschmuhle diente als letzte Muhle des Kirnitzschtals noch bis 1992 als Mahlmuhle seitdem ist sie eine reine Gaststatte und Wanderherberge Von 1816 bis 1828 lebte der Orgelbauer Christian Gottfried Herbrig in Ottendorf Im Jahre 1898 grundete sich die Freiwillige Feuerwehr Ottendorf 8 1913 der ortliche Kleingartenverein 9 Nach Planen von Kurt Barbig entstand 1928 29 auf der Endlerkuppe ein grosses Jugenderholungsheim Ab 1933 diente es dem Bund Deutscher Madel als Lager nach 1946 der SED als Landes und spater als Kreisparteischule Fritz Heckert Seit 1990 steht das Gebaude leer und verfallt 10 Im Jahre 1994 fusionierte Ottendorf das seit 1952 dem Kreis Sebnitz zugeordnet war mit Lichtenhain und Saupsdorf zur Gemeinde Kirnitzschtal Im gleichen Jahr ging aus dem Kreis Sebnitz durch Fusion zunachst der Landkreis Sachsische Schweiz und 2008 der Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge hervor Seit dem 1 Oktober 2012 gehort Ottendorf als Teil Kirnitzschtals zur Grossen Kreisstadt Sebnitz Eine der wichtigsten Erwerbsquellen der Einwohner ist der Tourismus Im Dorf gibt es mehrere Gasthauser namlich den Gasthof Zum Kirnitzschtal und die Ottendorfer Hutte sowie mehrere Ferienwohnungen Im Jahr 2007 belegte Ottendorf beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft des Sachsischen Staatsministeriums fur Umwelt und Landwirtschaft den ersten Platz im Landkreis Sachsische Schweiz 11 Verkehr BearbeitenWichtigste Strasse im Ort ist die Kreisstrasse 8738 die von Hertigswalde kommend durch Ottendorf ins Kirnitzschtal verlauft Dort trifft sie auf die von Bad Schandau nach Sebnitz fuhrende Staatsstrasse 165 Kirnitzschtalstrasse An den OPNV ist Ottendorf uber die Buslinie 269 des Regionalverkehrs Sachsische Schweiz Osterzgebirge angebunden 12 Mehrere Fernwanderwege fuhren durch die Ottendorfer Flur darunter Malerweg Lausitzer Schlange und Panoramaweg 13 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1547 51 17 Besessene Mann 19 Inwohner1764 14 Besessene Mann 33 Hausler1834 4851871 5981890 7291910 8351925 7861939 7081946 7281950 7131964 6211990 4662011 413Personlichkeiten BearbeitenHarald Karas 1927 2015 JournalistSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Ottendorf Sebnitz Literatur BearbeitenZwischen Sebnitz Hinterhermsdorf und den Zschirnsteinen Werte der deutschen Heimat Band 2 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1959 Alfred Meiche Historisch topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Dresden 1927 ND Sebnitz 1991 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ottendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ottendorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Adressbuch Ottendorf von 1925Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten 41 Einwohner weniger in Kirnitzschtal Sachsische Zeitung Ausgabe Pirna vom 12 Januar 2012 Jentschdorfel im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Statistik des Deutschen Reichs Band 450 Amtliches Gemeindeverzeichnis fur das Deutsche Reich Teil I Berlin 1939 S 272 repsax isgv de holz pietzsch de saechsische schweiz com neumann muehle de ff ottendorf de saechsische schweiz urlaub com Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www saechsische schweiz urlaub com das neue dresden de saechsische schweiz urlaub com Memento des Originals vom 20 Marz 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www saechsische schweiz urlaub com Buslinie 269 PDF 477 kB saechsische schweiz urlaub comOrtsteile von Sebnitz Altendorf Hainersdorf Hertigswalde Hinterhermsdorf Lichtenhain Mittelndorf Ottendorf Saupsdorf Schonbach Sebnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ottendorf Sebnitz amp oldid 226259252