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Die im Volksmund Ottendorfer Raubschloss genannte Burg Arnstein ist die Ruine einer Felsenburg die rechtsseitig des Kirnitzschtales auf dem gleichnamigen Berg 327 m u d M liegt Heute lassen sich noch Balkenlager Steintreppen ein Burgverlies Felsklammern Balkenlager fur den ehemaligen Burgfried die Zisterne eine Hohle mit Bearbeitungsspuren und Felszeichnungen finden 1 Burg ArnsteinGipfelplateau der ehemaligen BurganlageGipfelplateau der ehemaligen BurganlageAlternativname n Ottendorfer RaubschlossStaat DeutschlandOrt OttendorfEntstehungszeit vor 1436Burgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand BurgruineStandische Stellung AdligeGeographische Lage 50 56 N 14 17 O 50 928841666667 14 289302777778 327 Koordinaten 50 55 43 8 N 14 17 21 5 OHohenlage 327 m u NNBurg Arnstein Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 3 Bauwerk 4 Zugang 5 Sage 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 LiteraturLage und Umgebung Bearbeiten nbsp Aufstieg in die Burganlage nbsp Grundriss des Arnsteins 1906 Der Arnstein befindet sich in der Hinteren Sachsischen Schweiz an der Einmundung des von dem Ortsteil Ottendorf der Stadt Sebnitz herabziehenden Dorfbachgrundes in die Kirnitzsch In unmittelbarer Nahe im Kirnitzschtal gelegen befinden sich die alten Sagemuhlen Neumannmuhle und Buschmuhle Die wesentlich in den Burgenbau einbezogene Arnsteinhohle hat im Sachsischen Hohlenkataster die Nr 5051 SH 03 Geschichte BearbeitenEine erste urkundliche Erwahnung findet die Burg Arnstein am 4 August 1436 als die Hohenburg von den besitzenden Berken von der Duba an Siegmund von Wartenberg 1438 aus Tetschen einen bohmischen Adligen verpfandet war Da der damals kriegerische Siegmund von Wartenberg auf seinen Raubzugen auch sachsische und bischoflich meissnerische Gebiete und die Handelswege der Oberlausitzer Sechsstadte bedrohten wurde die Burg 1436 vom Kurfurstentum Sachsen und dem Sechsstadtebund belagert Der Ritter gab auf unterzeichnete einen Waffenstillstand und am 19 Oktober 1436 folgte ein Friedensvertrag vor Kaiser Sigismund in Prag Ein halbes Jahr spater uberfiel ein Spiessgeselle des Ritters der Tetschener Burger Rauchfuss genannt Bauerfeind sechs Dorfer darunter Krippen Schona und Reinhardtsdorf 2 Dabei verloren die Bauern der Dorfer ihren gesamten Viehbestand 360 Rinder 120 Pferde und 200 Schafe und die Dorfbewohner wurden auf den Arnstein verschleppt und dort gefangen gehalten Daraufhin verbunden sich am 17 August 1437 die sachsischen Fursten mit Heinrich von der Duba von Wildenstein die Burg wurde erneut belagert und brannte dabei ab Siegmund von Wartenberg gab auf und wurde am 17 April 1438 in den Friedensvertrag zu Altenburg gezwungen Um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern musste Siegmund von Wartenberg die Burg Arnstein fur 500 Groschen an den Kurfursten von Sachsen verkaufen Die Burg wurde danach den Berken von der Duba auf Wildenstein uberlassen die diese aber nur notdurftig wieder herstellten 2 3 Bauwerk BearbeitenIn der ersten Bauperiode im 14 und Anfang des 15 Jahrhunderts sind der Wohnturm die Wohn und Kuchengebaude die Toranlagen der Kernburg und die Wirtschaftsgebaude und Befestigungen der Vorburg errichtet worden Das gesamte Bauwerk konnte sich durchaus mit der nahen Burg Wildenstein messen und war zu der Zeit eine der grosseren Burganlagen auf dem Gebiet der Sachsischen Schweiz Aufgrund der Zerstorungen in den Jahren 1437 38 lasst sich danach eine zweite aber wesentlich kleinere Bauperiode vermuten Dabei wurde der unterste Felsen der Kernburg aufgegeben und der Zugang unmittelbar von der Vorburg in die mittlere Kernburg verlegt Damit scheint eine Aufgabe jedes reprasentativen Anspruchs der Burg einherzugehen da diese jetzt nur noch durch eine enge und schwer passierbare Felsspalte betreten werden konnte 4 Mit dem Ubergang der Burg an Sachsen kam es zum endgultigen Zerfall der Anlage 1451 wurde die Burg endgultig zerstort 5 Zugang BearbeitenGunstigster Ausgangspunkt fur einen Besuch des Arnsteins ist die Buschmuhle im Kirnitzschtal Von dort fuhrt ein markierter Fussweg in 40 min hinauf zum Burgfelsen Von den beiden Ortschaften Ottendorf und Saupsdorf fuhren ebenfalls markierte Wanderwege zum Arnstein Der Aufstieg auf den Felsen erfolgt uber einen nicht markierten aber ausgeschilderten und somit offiziellen Weg der einen uber zahlreiche Treppen und Leitern zum ehemaligen Raubschloss bringt Sage BearbeitenDie Sage von der Burg Arnstein erzahlt dass der letzte Raubritter auf einem sudlich vorgelagerten Felsen auf das Rad geflochten wurde und dabei auf grausame Weise zu Tode kam Er soll auf der Burg einen Schatz versteckt haben Das Versteck hat er aber nie verraten Aufgrund der Erzahlungen in der Sage erfolgten 1987 88 Grabungen in der Zisterne Ein Schatz wurde aber nicht gefunden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Arnstein Sachsen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Brockhaus Reisehandbuch Sachsische Schweiz Osterzgebirge 1972 a b Matthias Donath Schlosser in der Sachsischen Schweiz und im Osterzgebirge Edition Sachsische Zeitung Dresden 2006 Hermann Lemme Gerhard Engelmann Zwischen Hinterhermsdorf und den Zschirnsteinen Reihe Werte der deutschen Heimat Band 2 Akademie Verlag Berlin 1959 Alfred Meiche Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Verlag Buchdruckerei von Baensch Stiftung Dresden 1927 Arnstein Wanderpfade de Sachsische Schweiz Abgerufen am 18 Juli 2020 Die Anlage war im Mittelalter eine der bedeutenden Burgen in der Sachsischen Schweiz bevor sie zum Raubritternest verkam und 1451 zerstort wurde Literatur BearbeitenClaus Bartz Eberhard Stimmel Der Arnstein eine verfallene Burgstatte der Sachsischen Schweiz In Sachsische Heimatblatter Heft 5 1970 S 202 207 Hermann Lemme Gerhard Engelmann Zwischen Sebnitz Hinterhermsdorf und den Zschirnsteinen Werte der deutschen Heimat Band 2 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1959 Anne Muller Matthias Weinhold Felsenburgen der Sachsischen Schweiz Neurathen Winterstein Arnstein Reihe Burgen Schlosser und Wehrbauten in Mitteleuropa Band 23 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2010 ISBN 978 3 7954 2303 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Arnstein Sachsen amp oldid 207132022