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Hainersdorf ist ein Stadtteil der Grossen Kreisstadt Sebnitz im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen Er besteht aus Amtshainersdorf in der Gemarkung Hainersdorf und Hofhainersdorf das in der Gemarkung Sebnitz liegt HainersdorfStadt SebnitzKoordinaten 50 58 N 14 15 O 50 968888888889 14 244444444444 260 Koordinaten 50 58 8 N 14 14 40 OHohe 260 m u NNEinwohner 724 2009 Eingemeindung 1 Juli 1950Postleitzahl 01855Vorwahl 035971Karte Lage von Hainersdorf in Sebnitz Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und FussnotenGeografie BearbeitenHainersdorf liegt im rechtselbischen Teil der Sachsischen Schweiz im Tal zu beiden Seiten der Sebnitz Nordlich des langgestreckten Ortes erheben sich der knapp 400 Meter hohe Schonbacher Berg sowie der 371 Meter hohe Rosenberg deren Hanglagen teils bewaldet sind Zwischen beiden fliesst der Goldbach bzw Schonbach von rechts der Sebnitz zu in Hofhainersdorf mundet der Finkenbach ein Sudlich der Ortslage befindet sich die 351 Meter hohe Hundskirche ein Vorgipfel der 429 Meter hohen Hochbuschkuppe in deren Bereich der geologische Ubergang zum Elbsandsteingebirge liegt Der Stadtteil Hainersdorf hat 724 Einwohner Stand 2009 1 und besteht aus zwei Teilen Der westliche Teil Amtshainersdorf liegt in der Gemarkung Hainersdorf Sie grenzt im Osten an die Gemarkung Sebnitz an Benachbart sind weiterhin dessen Ortsteile Hertigswalde auf einem kurzen Abschnitt im aussersten Osten Lichtenhain im Suden und Schonbach im Norden Westlich grenzt der Hohnsteiner Ortsteil Ulbersdorf an Die Ortslage Amtshainersdorf besteht im Wesentlichen aus der Siedlung entlang der Siedlerstrasse dem Lehngut und dem Dorfkern im Tal Dort stehen einige alte Bauernhauser im Fachwerkstil sowie ein denkmalgeschutztes Taubenhaus Ostlich von Amtshainersdorf im Sudwesten der Gemarkung Sebnitz liegt Hofhainersdorf mit seinem Herrenhaus und der Siedlung am Gutsweg Zu Hofhainersdorf gehort auch die Siedlung Hornleite 2 eine Hausergruppe auf der als Horn bezeichneten Erhebung unmittelbar nordlich des Sebnitztals Im Tal selbst liegen neben der Siedlung Johannistal entlang der Schandauer bzw Hohnsteiner Strasse zwei Gewerbegebiete Wichtigste Strasse in Hainersdorf ist die von Lohmen uber Hohnstein kommende Staatsstrasse 165 Hohnsteiner Strasse die weiter uber Sebnitz und Saupsdorf nach Bad Schandau fuhrt An einem Kreisverkehr in Hofhainersdorf trifft sie auf die Staatsstrasse 154 Schandauer Strasse die von Steinigtwolmsdorf uber Sebnitz und Altendorf ebenfalls bis Bad Schandau verlauft An den OPNV ist Hainersdorf uber mehrere Buslinien des Regionalverkehrs Sachsische Schweiz Osterzgebirge RVSOE angebunden Des Weiteren befindet sich im Westen des Orts der 1908 3 eroffnete Haltepunkt Amtshainersdorf ein Bedarfshalt der Bahnstrecke Bautzen Bad Schandau Sebnitztalbahn die in Hofhainersdorf uber einen markanten Viadukt verlauft Im Westen der Ortslage uberbruckt sie viermal die Sebnitz und verlauft durch zwei etwa 90 Meter lange Tunnel 4 Geschichte BearbeitenDer Name des als Waldhufendorf im Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstandenen Ortes ist genau wie die Namen der meisten Orte in der Umgebung nicht slawischen sondern deutschen Ursprungs Er setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen die sich vom Vornamen Heinrich bzw von Dorf ableiten lassen Heinrich war vermutlich der Name des ortlichen Lokators 5 Erstmals erwahnt wurde das Dorf den Recherchen des Sebnitzer Historikers Alfred Meiche zufolge 1433 als Heynnerstorff by der Sebenicz weitere Belege aus dem 15 bzw 16 Jahrhundert lauten Henirstorff Heynrichstorff Hennerstorff und Hainersdorff wobei damals noch nicht zwischen Hof und Amtshainersdorf unterschieden wurde Im Jahr 1791 waren nebeneinander die Formen Haynersdorf und Hennersdorf b Sebnitz ublich Hennersdorf ist zwar die in Sachsen wesentlich haufigere durch Verschleifung aus Heinrichsdorf entstandene Variante so dass auch der spezifizierende Zusatz bei Sebnitz notig war Doch letztendlich setzte sich hier die 1836 allein belegte Form Hainersdorf durch 6 nbsp Hainersdorf auf einer Karte aus dem fruhen 19 Jahrhundert In der Mitte der Karte liegt Amtshainersdorf im Tal sudlich davon steht das Amtshainersdorfer Lehngut Ostlich rechts von Amtshainersdorf liegt Hofhainersdorf mit seinem Lehngut wo heute das Herrenhaus steht Eingezeichnet sind dort auch die Ortslagen Johannisthal und heilige Leithe Hornleite Zu sehen sind ferner das Stadtchen Sebnitz am rechten Kartenrand sowie Ulbersdorf am linken In seiner Entwicklung profitierte Hainersdorf durch seine Lage an der Alten Bohmischen Glasstrasse auf der jahrhundertelang die Erzeugnisse der Glashutte Oberkreibitz Horni Chribska in Bohmen uber Hohnstein nach Sachsen transportiert wurden Im 16 Jahrhundert kam es zu einer Teilung des Ortes mit seiner rund 8 1 3 Hufen grossen Waldhufenflur Der grossere Teil 6 1 4 Hufen zu je 24 Scheffel unterstand in grundherrschaftlicher erbgerichtlicher und verwalterischer Hinsicht vom 16 bis ins 19 Jahrhundert direkt dem Amt Hohnstein Es handelte sich also um ein Amtsdorf weshalb fur diesen Teil die Bezeichnung Amtshainersdorf ublich wurde Im Osten Hainersdorfs entstand in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts ein grosses Einzelgut das auf ausgekauften Bauerngutern angelegt und 1588 als Vorwerk erwahnt wurde Es wuchs zum Rittergut heran dessen Besitzer die Grundherrschaft im Ort ausubten In seinem Umfeld bildete sich in der Folge eine kleine Gutssiedlung heraus Sie wurde um 1804 zur Unterscheidung von Amtshainersdorf als Hofhainersdorf bezeichnet alternativ auch 1813 als Hofgemeinde zu Hainersdorf 7 Das Vorwerk bzw Rittergut Hofhainersdorf gehorte 1547 Andreas Hess dann Christoph von Liebenau dann dem Oberforstmeister Hans Nebur von Metzhofen genannt Selbitz Von dessen Nachfahren kaufte es 1659 J Gottfried Hanitzsch der es seiner Tochter uberliess der Gattin des Kriegszahlmeisters Grieben Im Jahr 1697 verkaufte dieser an Martin Hempel und Christoph Schneider Im Jahr 1711 erwarb der Schandauer Burgermeister Matthias Gerschner das Rittergut der es 1732 dem Stolpener Festungskommandanten Johann Holm uberliess Ab 1748 besass es der Amtsverwalter Christoph Herbst spater gehorte Christian Thiermann dem Amtslandrichter von Saupsdorf eine Halfte des Gutes Im Jahr 1760 unterstand es komplett dem Hohnsteiner Amtsinspektor Chr Friedrich Scheffler und schliesslich 1785 Johann Gottfried Sauer dessen Nachkommen es um 1860 noch besassen 8 Nachdem es die Stadt Sebnitz kaufte nutzte sie das Herrenhaus ab 1867 als Armenhaus 9 10 Zu unterscheiden vom Rittergut ist das erst im 19 Jahrhundert schriftsassig gewordene Kanzleilehngut in Amtshainersdorf das der Familie Meintzschel gehorte Der Gasthof Amtshainersdorf heute Hotel Sebnitztal eroffnete 1893 11 Die Gemeinde Hofhainersdorf erbaute 1892 ein eigenes Schulhaus Viele Einwohner von Hofhainersdorf arbeiteten in der Papierfabrik Sebnitz Eingepfarrt waren und sind beide Ortsteile nach Sebnitz Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 hatten beide Orte jeweils Selbstandigkeit als voneinander unabhangige Landgemeinden erlangt Diese wurden 1856 vom Gerichtsamt Sebnitz verwaltet und waren 1875 Teil der Amtshauptmannschaft Pirna Die Grosse der beiden Gemeindefluren betrug im Jahr 1900 insgesamt rund 513 Hektar Hofhainersdorf wurde am 1 Januar 1920 nach Sebnitz eingemeindet und sein Gebiet direkt der Gemarkung Sebnitz zugeschlagen Drei Jahrzehnte spater am 1 Juli 1950 kam auch Amtshainersdorf zu Sebnitz das 1952 Sitz des neuen Kreises Sebnitz wurde Aus diesem Kreis gingen durch Fusionen 1994 zunachst der Landkreis Sachsische Schweiz und 2008 der Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge hervor Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Amtshainersdorf Hofhainersdorf gesamt1547 51 k A k A 12 Besessene Mann 18 Inwohner1764 98 10 besessene Mann 13 Hausler 22 Hausler k A 1834 199 228 4271871 230 394 6241890 241 567 8081910 274 764 10381925 260 k A k A 1939 413 k A k A 1946 547 k A k A Weblinks BearbeitenAmtshainersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Adressbucher Amtshainersdorf von 1888 und 1925 Hofhainersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Adressbucher Hofhainersdorf von 1888 und 1925Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten sebnitz de Hornleite im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen sebnitztalbahn de eisenbahn tunnelportale de wandern saechsische schweiz de Memento vom 14 Juni 2012 im Internet Archive Amtshainersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Hofhainersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen archiv sachsen de mobile geschichte de europese bibliotheek nl hotel sebnitztal deOrtsteile von Sebnitz Altendorf Hainersdorf Hertigswalde Hinterhermsdorf Lichtenhain Mittelndorf Ottendorf Saupsdorf Schonbach Sebnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hainersdorf Sebnitz amp oldid 214017559