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Der Kuhstall ist das nach dem Prebischtor zweitgrosste Felsentor im Elbsandsteingebirge Es befindet sich auf dem Neuen Wildenstein am Hausberg einem 337 m hohen im 15 Jahrhundert von der Burg Wildenstein beherrschten Felsen der Hinteren Sachsischen Schweiz Der Kuhstall liegt sudlich des Lichtenhainer Wasserfalls und oberhalb des Kirnitzschtales bei Lichtenhain gehort aber zur Gemarkung Ostrau und somit zu Bad Schandau Aussichtsplattform Kuhstall in der Sachsischen SchweizTouristen am Kuhstall um 1900 Blick die Himmelsleiter hinauf Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Beschreibung 3 Geologie 4 Tourismus 5 Trivia 6 Einzelnachweise 7 WeblinksName BearbeitenDer Name Kuhstall wird auf zwei mogliche Ursachen zuruckgefuhrt Zum einen versteckte die Bevolkerung der umliegenden Orte wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs in dem sehr breiten Felsentor ihr Vieh vor marodierenden schwedischen Soldaten Zum anderen wird vermutet dass bereits die Bewohner der mittelalterlichen Burg die zum Schluss zu einem Raubritternest verkommen war dort das Vieh unterbrachten das sie bei ihren Raubzugen erbeuteten Der erste Erschliesser der Sachsischen Schweiz Wilhelm Leberecht Gotzinger schlug vor das Felsentor als Wildensteiner Felsenhalle zu bezeichnen gegenuber dem volkstumlichen Kuhstall konnte sich diese Bezeichnung nicht durchsetzen Aus der Zeit der fruhen touristischen Erschliessung stammen auch viele alte Inschriften die an den Wanden und der Decke des Kuhstalls mit Russ und Farbe angebracht oder in den Fels gekratzt wurden Beschreibung BearbeitenDer Kuhstall ist 11 Meter hoch und hat eine Breite von 17 Metern 1 Direkt am Kuhstall befindet sich mit einem Gelander gesichert ein Aussichtspunkt Etwa in der Mitte der Felsformation fuhrt eine steile Treppe durch einen schmalen Felsspalt nach oben die sogenannte Himmelsleiter Am oberen Ende der Treppe befindet sich ein weiterer Aussichtspunkt mit Panoramablick uber die Sachsische Schweiz Geologie BearbeitenDas Felsenfenster liegt auf einer tonhaltigen Zwischenschicht An den Begrenzungswanden befindet sich glatt polierter verkieselter Fels Ursache waren die tektonischen Bewegungen der ca 900 m entfernten Lausitzer Verwerfung dort wurden in der Kreidezeit die alteren Granite uber die jungeren Sandsteine geschoben Das Felsmassiv weist zahlreiche Hohlen und Uberhange auf die legendare Namen wie Schneiderloch und Wochenbett tragen Tourismus BearbeitenDer Kuhstall entwickelte sich im fruhen 19 Jahrhundert zu einer der Hauptattraktionen der Sachsischen Schweiz Er war eine wichtige Station entlang des Malerweges August von Goethe besuchte den Felsen im Juni 1819 und berichtete Eine freundliche Bewirthung mit Bier Erdbeeren Limonade u Rum machten diesen Punct auch zu einem Erholungsplatz fur den hungrigen und ermudeten Korper 2 Seit 1824 gibt es neben dem Felsentor ein Berggasthaus das mehrmals umgebaut und erweitert wurde Mit Eroffnung der Kirnitzschtalbahn zum Lichtenhainer Wasserfall ist der Kuhstall seit 1898 leichter erreichbar Von dort fuhrt ein breiter aber recht steiler Wanderweg nach oben der mit dem roten Punkt markiert ist Alternativ kann uber die alte Strasse von der Lichtenhainer Muhle aufgestiegen werden Der Weg fuhrt vorbei am touristisch uninteressanten Hausberg und ist mit dem gelben Strich markiert 1837 trug Helmina von Chezy auf einer Reise in das Fremdenbuch am Kuhstall ein Hier wo die schone Natur uns entzuckt und begeistert werden schlechte Witze gemacht und gekleistert und erntete den Kommentar Ei Frau von Chezy mit ihren Versen da geh sie Ad v Th 27 Juli 1837 3 Der Kuhstall ist auch heute noch ein viel besuchtes Ausflugsziel Von der Aussichtsterrasse sudlich des Felsentors sind die Kletterfelsen der Hinteren Sachsischen Schweiz in einem weiten Panorama sichtbar Oberhalb des Kuhstalls befinden sich die uber die schmale Himmelsleiter zu erreichenden Reste der fruheren Burganlage Der Kuhstall ist Teil des Malerweges auf seiner 4 Etappe 4 Trivia BearbeitenAuf bohmischem Ansichtenglas ist der Kuhstall neben anderen Abbildungen der Sachsischen Schweiz eines der haufigsten Motive Einzelnachweise Bearbeiten Kuhstall Hohle mit Aussicht Nationalpark Sachsische Schweiz abgerufen am 12 November 2020 Das machtige Felsentor mit einer Hohe von 11 m und einer Breite von 17 m liegt auf dem Horizont einer tonhaltigen Schicht an der es zu zahlreichen Hohlen und Uberhangsbildungen kommt Gotthold Sobe Die Reise August von Goethes 1819 in die Sachsische Schweiz in Sachsische Heimatblatter 16 1970 1 S 43 Moritz Gottlieb Saphir Hrsg Conversations Lexikon fur Geist Witz und Humor Dresden 1952 Bd 1 S 280 4 Etappe Wanderweg Malerweg Elbsandsteingebirge Sachsische Schweiz Von Altendorf zur Neumannmuhle Abgerufen am 18 Juli 2020 Vom Lichtenhainer Wasserfall aus wandern Sie zur imposanten Felsenhohle Kuhstall auf dem Neuen Wildenstein Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kuhstall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 925988888889 14 256613888889 Koordinaten 50 55 33 6 N 14 15 23 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuhstall Sachsische Schweiz amp oldid 235559729