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Ostheim ist ein Stadtteil von Nidderau im hessischen Main Kinzig Kreis OstheimStadt NidderauWappen der Gemeinde Ostheim von 1964 bis 1974Koordinaten 50 14 N 8 55 O 50 225191964503 8 9106202125549 136 Koordinaten 50 13 31 N 8 54 38 OHohe 136 m u NNEinwohner 4767 2019 Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 61130Vorwahl 06187Fachwerkhauser in Ostheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Historische Namensformen 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 Neuzeit 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Wappen 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenOstheim liegt am Sudrand der Wetterau und am Fuss des Ronneburger Hugellandes einem Auslaufer des Vogelsbergs auf einer Hohe von 135 Metern uber NN etwa 10 km nordlich von Hanau Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Kirche von OstheimUm 850 wurde der Ort als Ostheim erstmals in einem Verzeichnis als Schenkung an das Kloster Fulda erwahnt 1016 als in pago Wedereiba Gau Wetterau liegend beschrieben Reinhard I von Hanau erhielt es 1260 als Pfand und 1262 als Lehen zusammen mit dem benachbarten Windecken Tezelnheim vom Bistum Bamberg Im spaten Mittelalter gehorte Ostheim zum Amt Windecken der Herrschaft und ab 1429 Grafschaft Hanau nach der Landesteilung von 1458 zur Grafschaft Hanau Munzenberg 1245 wird ein Priester genannt Damals bestand also eine Kirche im Ort Sie gehorte zum Erzbistum Mainz Kirchliche Mittelbehorde war das Landkapitel Rossdorf Bis 1488 gehorte auch Windecken zur Pfarrei Ostheim Das Kirchenpatronat lag beim Bischof von Bamberg Der Ort war von einer Ringmauer umgeben und die Eingange durch Tore gesichert Daran erinnert heute noch der Strassenname Eicher Tor Historische Namensformen Bearbeiten In erhaltenen Urkunden wurde Ostheim unter den folgenden Namen erwahnt in Klammern das Jahr der Erwahnung 1 Ostheim um 850 Ostheim 1016 Hostheim 1245 Oestheim 1356 Oystheim 1366 Fruhe Neuzeit Bearbeiten In der Grafschaft Hanau Munzenberg wurde Mitte des 16 Jahrhunderts nach und nach die Reformation eingefuhrt zunachst im lutherischen Sinn In einer zweiten Reformation wurde die Konfession der Grafschaft erneut gewechselt Graf Philipp Ludwig II verfolgte ab 1597 eine entschieden reformierte Kirchenpolitik Er machte vom Ius reformandi seinem Recht als Landesherr Gebrauch die Konfession seiner Untertanen zu bestimmen und setzte die reformierte Variante der Reformation fur seine Grafschaft weitgehend als verbindlich durch Die Kirchengemeinde gehorte nun zum Dekanat Windecken Ostheim wurde im Dreissigjahrigen Krieg stark zerstort Die Chronik berichtet Ostheimb alsda seint gewesen 1 Kirch 1 Rathhauss und ein Schulhauss neben 2 gemeinen Backheuser und 104 anderen Hofreiten und Wohnungen sampt zugehorigen Schewern und Stallungen Davon seint im Brant verdorben durch Cardinals Infant Volck 83 Heuser und 80 Schewern Dies bezieht sich auf Ereignisse in der Zeit zwischen November 1634 und Januar 1635 Was danach noch stand wurde im Mai 1635 von Kroaten niedergebrannt Mit dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 fiel Ostheim zusammen mit der ganzen Grafschaft Hanau Munzenberg an die Landgrafschaft Hessen Kassel aus der 1803 das Kurfurstentum Hessen hervorging Am westlichen Ortsrand lag eine Muhle auch Muhle auf der Weide genannt am so genannten Muhlbach Neuzeit Bearbeiten Wahrend der napoleonischen Zeit stand Ostheim ab 1806 unter franzosischer Militarverwaltung gehorte 1807 1810 zum Furstentum Hanau und dann von 1810 bis 1813 zum Grossherzogtum Frankfurt Departement Hanau Anschliessend fiel es wieder an das Kurfurstentum Hessen zuruck In der Verwaltungsreform des Kurfurstentums Hessen von 1821 im Rahmen derer Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde kam Ostheim zum neu gebildeten Landkreis Hanau 1866 wurde das Kurfurstentum und damit auch Ostheim nach dem Preussisch Osterreichischen Krieg von Preussen annektiert Es gehorte fortan zum Regierungsbezirk Kassel in der preussischen Provinz Hessen Nassau Bei der Umwandlung der Provinz Hessen Nassau 1944 in die Provinzen Kurhessen und Nassau wurden die Kreise Gelnhausen Hanau und Schluchtern sowie die kreisfreie Stadt Hanau dem Regierungsbezirk Wiesbaden uberfuhrt Am 6 Mai 1968 wurde der Regierungsbezirk Wiesbaden aufgelost und sein Gebiet dem Regierungsbezirk Darmstadt zugeordnet Am 1 Juli 1974 wurde Ostheim im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch Gesetz als letzte Gemeinde in die Stadt Nidderau eingemeindet 2 3 Gleichzeitig entstand der neue Main Kinzig Kreis dem die Stadt Nidderau seitdem angehort Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1632 00 91 Familien 4 1663 ca 35 Familien 5 1707 ca 82 Familien 1753 0 127 Haushaltungen und eine judische mit zusammen 559 Personen 1754 0 128 Familien davon eine judischen Glaubens 559 Einwohner 1970 2967 Einwohner 2000 4483 Einwohner 6 2010 4729 Einwohner 6 2019 4767 Einwohner Hessisches Statistisches Landesamt 7 1 Religion BearbeitenEvangelische Kirche Freie evangelische Gemeinde NidderauWappen BearbeitenDie Blasonierung des Wappens der fruheren Gemeinde Ostheim lautet In Gold drei rote Sparren belegt mit einer silbernen Rose mit grunen Kelchblattern und roten Butzen Die drei roten Sparren in Gold kennzeichnen die Zugehorigkeit von Ostheim zum Amt Windecken Die Rose auf den Sparren ist sechsblattrig als Symbol der Himmelskonigin Maria Rosa mystica In dieser Form erscheint sie erstmals auf einem Ostheimer Gerichtssiegel des 17 Jahrhunderts Die Genehmigung zur Fuhrung des Wappens wurde der Gemeinde Ostheim am 19 Oktober 1964 von der Hessischen Landesregierung erteilt 8 Verkehr BearbeitenDurch die Stadt verlauft die Bahnstrecke Friedberg Hanau die hier den Haltepunkt Ostheim Kr Hanau aufweist Teilweise drehen die Flugzeuge bei West Wetterlage uber Ostheim bei um auf dem Flughafen Frankfurt Main zu landen Literatur BearbeitenHelmut Bruck Red Chronik Ostheim Ein Stadtteil von Nidderau im Jahr 2000 Nidderau 2000 ISBN 3 9801873 8 1 Wilhelm Figge u a Chronik der Gemeinde Ostheim Ortenberg 1974 Peter Gbiorczyk Die zwei Reformationen in der Grafschaft Hanau Munzenberg am Beispiel der Landgemeinde Ostheim 1530 1642 Willi Klein Zur Geschichte des Muhlenwesens im Main Kinzig Kreis Hanauer Geschichtsblatter Band 40 Hanau 2003 S 378f Heinrich Reimer Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 14 Nachdruck von 1926 Elwert Marburg 1974 ISBN 3 7708 0509 7 S 363 Literatur uber Ostheim nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Stadt Nidderau Ostheim Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b Ostheim Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 22 Dezember 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen Hanau und Schluchtern und der Stadt Hanau sowie die Ruckkreisung der Stadte Fulda Hanau und Marburg Lahn betreffende Fragen GVBl 330 26 vom 12 Marz 1974 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 9 S 149 4 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 0 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 367 In den Jahren 1632 1707 und 1754 wurde in der Grafschaft Hanau die Zahl der Einwohner ermittelt Die Zahlen sind hier wiedergegeben nach Erhard Bus Die Folgen des grossen Krieges der Westen der Grafschaft Hanau Munzenberg nach dem Westfalischen Frieden In Hanauer Geschichtsverein 1844 Der Dreissigjahrige Krieg in Hanau und Umgebung Hanauer Geschichtsblatter 45 2011 ISBN 978 3 935395 15 9 S 277 320 289 ff Figge S 30 a b Nidderau kratzt an der 20 000 Einwohner Marke Memento des Originals vom 24 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wetterauer zeitung de 7 April 2011 wetterauer zeitung de Hessisches Statistisches Landesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur Hessen 1 Die Bevolkerung der Gemeinden 1834 1967 Wiesbaden 1968 Stadt Nidderau WappenStadtteile von Nidderau Eichen Erbstadt Heldenbergen Ostheim Windecken Normdaten Geografikum GND 4044070 9 lobid OGND AKS VIAF 239882249 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostheim Nidderau amp oldid 234196764