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Der Meteorit Neuschwanstein erreichte am 6 April 2002 um 22 20 18 MESZ bei Fussen in Bayern in der Nahe von Schloss Neuschwanstein in deutsch osterreichischem Grenzgebiet Ammergauer Alpen die Erde Neuschwanstein Meteorit Offizielle Meteoritennamen Neuschwanstein I II und IIILokalitat im Wald sudostlich von Hohenschwangau 3 BruchstuckeFallzeit 6 April 2002 22 20 18 MESZBeschreibung Gewicht 1750 Gramm 1625 Gramm 2842 Gramm Enstatit Chondrit EL6 Dichte 3 595 g cm Neuschwanstein I Herkunft Asteroid 4486 Mithra Sammlung Rieskrater Museum Nordlingen u a Authentizitat sicherMeteoritenfragment Neuschwanstein I 1705 GrammFall von Neuschwanstein Computergrafik nach visuellem Eindruck 1 Der ursprungliche Meteoroid zerbarst in einer Hohe von etwa 22 Kilometern uber dem Erdboden in mehrere Fragmente die uber einem mehrere Quadratkilometer grossen Gebiet niedergingen Bisher konnten drei dieser Fragmente mit einer Gesamtmasse von rund sechs Kilogramm geborgen werden Neuschwanstein wurde als Enstatit Chondrit Typ EL6 klassifiziert eine ausserst seltene Gruppe innerhalb der Steinmeteoriten Er gilt als der erste Meteorit in Deutschland und als der vierte weltweit der anhand simultaner fotografischer Aufzeichnungen aufgefunden werden konnte Inhaltsverzeichnis 1 Meteoritenfall und Aufzeichnung 2 Medienecho und Augenzeugenberichte 3 Analyse der heliozentrischen Umlaufbahn 4 Funde 4 1 Neuschwanstein I 4 2 Neuschwanstein II 4 3 Neuschwanstein III 5 Materialanalyse 6 Rechtliche Situation und Verbleib der Fundstucke 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMeteoritenfall und Aufzeichnung BearbeitenDie 90 6 Kilometer lange Leuchtspur des Meteors innerhalb der Erdatmosphare begann in einer Hohe von rund 85 Kilometern uber Innsbruck mit einem Eintrittswinkel von etwa 49 Grad zur Horizontalen und endete 16 04 Kilometer uber der Erdoberflache Kurz vorher in einer Hohe von etwa 22 Kilometern am so genannten Hemmungspunkt zerplatzte der Bolide und die kurz nachgluhenden Fragmente gingen in die so genannte Dunkelflugphase uber wobei sie ohne weitere Leuchterscheinungen herabsturzten Die Eintrittsgeschwindigkeit von 20 95 Kilometern pro Sekunde des bis zu 500 Kilogramm schweren Himmelskorpers in die Erdatmosphare wurde durch Luftreibung heruntergebremst Beim Ubergang in die Dunkelflugphase betrug sie noch ungefahr 2 4 Kilometer pro Sekunde Nach weiteren funf Sekunden unterschritten die Bruchstucke die Schallgeschwindigkeit und gingen in den freien Fall uber der etwa 108 Sekunden andauerte Die Aufschlagsgeschwindigkeit auf der Erdoberflache betrug letztendlich etwa 250 bis 280 Kilometer pro Stunde 2 In den unteren Atmospharenschichten Troposphare wurden die Bruchstucke vom Wind entgegen ihrer ursprunglichen Flugrichtung abgelenkt Dem Europaischen Feuerkugelnetz gelangen Aufzeichnungen des Falls mit mehreren Feuerkugel Stationen u a Streitheim bei Augsburg Primda Tschechische Republik und Gahberg Osterreich Mit Hilfe dieser Stereoaufzeichnung konnte die Flugbahn von Neuschwanstein durch Triangulation unter Einbezug der damaligen Windverhaltnisse ziemlich exakt rekonstruiert werden 3 Da jedoch die Flugbahnen der Einzelfragmente nicht genauer prazisiert werden konnten wurde ein mehrere Quadratkilometer umfassendes Niedergangsgebiet so genannte Distributionsellipse im deutsch osterreichischen Grenzgebiet zwischen Fussen und Garmisch Partenkirchen ermittelt 4 nbsp 3D Triangulation der atmospharischen Flugbahn von Neuschwanstein durch die Feuerkugelstationen Streitheim Gahberg und Primda Norden befindet sich am linken oberen Bildrand nbsp Rekonstruierte Flugbahnen der Einzelfragmente in der Dunkelflugphase unter Windeinfluss Draufsicht zum Zeitpunkt des Falles wehte der Wind aus Nordwest bis Nord nbsp Windversatz von Neuschwanstein wahrend der Dunkelflugphase Seitenansicht die horizontale Achse Entfernung ist um den Faktor drei gestreckt Medienecho und Augenzeugenberichte BearbeitenBemerkenswert war das Aufsehen das der Fall dieses Meteoriten verursachte Bayernweit meldeten besorgte Burger die helle Lichterscheinung telefonisch der Polizei Auch bei den Lokalredaktionen der Zeitungen und den regionalen Radio und Fernsehanstalten meldeten sich Hunderte von Zufallsbeobachtern so dass der Bolide ein entsprechendes Echo in den Medien fand Im sudlichen Bayern insbesondere im Grossraum Garmisch Partenkirchen wurden ein lautes Trommeln und Donnergrollen sowie das Zittern von Fensterscheiben wahrgenommen Noch uber 200 Kilometer entfernt war durch die Helligkeit des Meteors mitten in der Nacht Schattenwurf von Baumen erkennbar Augenzeugen verglichen die scheinbare Helligkeit des Meteors mit der des Vollmondes bis 13 mag Die spatere Auswertung der Fotografien des Europaischen Feuerkugelnetzes zeigte dass der Meteor mit bis zu 17 2 mag sogar noch weit heller war Nachdem der Bolide in etwa 22 Kilometern Hohe zerplatzt war regneten etwa ein halbes Dutzend gelb orange nachgluhender Fragmente in Flugbahnen herab Die Gesamtdauer des Schauspiels betrug etwa sechs Sekunden 1 Als nach wenigen Wochen feststand in welcher Region die Meteoritenfragmente niedergegangen waren setzte ein Ansturm von Meteoritenjagern auf das Gebiet rund um Neuschwanstein Fussen und das Ammergebirge ein Analyse der heliozentrischen Umlaufbahn Bearbeiten nbsp Umlaufbahn des Meteoroiden Neuschwanstein EN060402 Aus den Datenaufzeichnungen des Europaischen Feuerkugelnetzes konnte die Umlaufbahn des Meteoroiden Neuschwanstein European Network Bezeichnung EN060402 um die Sonne zuruckberechnet werden Es zeigte sich dass sie nahezu exakt mit der Bahn des Meteoroiden Pribram EN070459 ubereinstimmte dessen Fall bereits am 7 April 1959 in der damaligen Tschechoslowakei aufgezeichnet worden war Es liegt daher nahe dass beide Meteoriten vom gleichen Mutterkorper stammen konnten Pribram ist jedoch ein gewohnlicher Chondrit Typ H5 Ein Vergleich der kosmogenen Isotope der beiden Steine ergibt fur Neuschwanstein ein Alter von 48 Millionen Jahre fur Pribram dagegen 12 Millionen Jahre 5 6 Ein gemeinsamer Mutterkorper musste also heterogener Natur sein Es konnte sich allenfalls um einen nur von der Gravitation zusammengehaltenen Schutthaufen englisch rubble pile handeln der durch eine Kollision mit einem weiteren Himmelskorper zersprengt wurde Eine klare Zuordnung zu einem Ursprungs Asteroiden gestaltet sich schwierig Die Orbits mehrerer Erdbahnkreuzer kommen den Meteoritenbahnen von Neuschwanstein und Pribram sehr nahe u a von den Kleinplaneten 2002 EU11 2002 QG46 und 4486 Mithra der auch ein rubble pile sein konnte 7 8 9 10 Funde Bearbeiten nbsp Meteoritenfragment Neuschwanstein II 1625 Gramm nbsp Neuschwanstein II nbsp Schnittflache des Meteoriten Neuschwanstein II nbsp Detailansicht der Schnittflache des Meteoriten Neuschwanstein II Enstatit Chondrit EL6 nbsp Meteoritenfragment Neuschwanstein III 2843 GrammDie Expertenexpedition durch das Deutsche Zentrum fur Luft und Raumfahrt DLR am 1 Mai 2002 die zunachst noch durch die winterliche Witterung verzogert wurde galt dem potentiellen Hauptfragment des Meteoriten damals auf etwa sieben Kilogramm geschatzt Dieses konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden Es wurde am Sudhang des Hohen Straussbergs nahe Neuschwanstein oder an der Nordflanke des Ochsenalpeleskopfs vermutet Insgesamt schatzte das DLR die ursprungliche Gesamtmasse des Meteoroiden auf etwa 300 Kilogramm von denen letztlich etwa 20 Kilogramm den Erdboden erreicht hatten 11 Neuschwanstein I Bearbeiten Nach einer einwochigen Suche im Zielgebiet gelang den beiden Brandenburger Amateurastronomen Nadin Bukow und Thomas Grau 12 schliesslich am 14 Juli 2002 der erste Fund Ein 1750 Gramm schweres Bruchstuck des Meteoriten lag nur etwa zwei Kilometer vom vorausberechneten Landepunkt des Hauptfragments und nur 400 Meter seitlich der berechneten Flugbahn des Meteors an der Westflanke des Ochsenalpeleskopfs Koordinaten des Fundortes 47 31 30 N 10 48 30 O 47 525 10 808333333333 1650 m u N N gerundete Werte Wahrscheinlich war das Fragment an einem hoher gelegenen Ort in eine dicke Schneedecke eingeschlagen und erst mit der Schneeschmelze bergab bis zur spateren Fundstelle gerollt Es wurde wegen der Nahe zum bekannten Schloss auf den Namen Neuschwanstein getauft 13 Neuschwanstein II Bearbeiten Am 27 Mai 2003 wurde ein weiteres Fragment von zwei Meteoritenjagern aus Oberbayern an der Nordflanke des Ochsenalpeleskopfs entdeckt Koordinaten 47 32 0 N 10 48 0 O 47 533333333333 10 8 1491 m u N N gerundete Werte nachdem sie bereits mehrere Wochen mit der Suche verbracht hatten Das etwa faustgrosse Fundstuck wog 1625 Gramm Es schlug wahrscheinlich mit hoher Geschwindigkeit rund 250 km h auf die Erdoberflache auf und drang in den Waldboden ein Die Finder mussten es aus einer funf Zentimeter tiefen Mulde bergen Da das Fragment uber ein Jahr lang im feuchten Bergwaldboden gesteckt hatte wies es Korrosionsspuren Rostflecke auf 13 Neuschwanstein III Bearbeiten Fast genau einen Monat spater am 29 Juni 2003 konnte das bislang letzte und mit 2842 Gramm bisher grosste Meteoritenfragment geborgen werden Es lag auf einer steilen Gerollhalde an der Nordflanke des Altenbergs im osterreichischen Tirol Koordinaten 47 31 0 N 10 49 0 O 47 516666666667 10 816666666667 1631 m u N N gerundete Werte Auch dieses Bruchstuck durfte wahrend der Schneeschmelze talabwarts befordert worden sein 13 14 Ein deutscher Physiker hatte seine Lage durch eigene Berechnungen und Computersimulationen ermittelt 15 Ein Formfaktor bei der Berechnung der Winddrift wahrend der Dunkelflugphase wurde in den ersten Analysen durch das DLR falsch eingeschatzt Nach Auswertung der ersten beiden Funde wurde dieser jedoch korrigiert was nach erneuten Modellrechnungen zum Fund von Neuschwanstein III fuhrte Inzwischen wird angenommen dass weit weniger Material als ursprunglich angenommen den Boden erreicht hat und man betrachtet Neuschwanstein III als Hauptmasse des Meteoriten 16 Sehr wahrscheinlich existieren weitere Meteoriten Fragmente aber da das betroffene Gebiet zum Grossteil sehr schwer teilweise sogar nur unter Lebensgefahr zuganglich und starken Erosionen ausgesetzt ist und bereits innerhalb einiger Vegetationsperioden von Pflanzen uberwachsen sein wird ist es unwahrscheinlich dass diese kunftig noch entdeckt werden Materialanalyse BearbeitenDas Meteoritenfragment Neuschwanstein I wurde im September 2002 am Max Planck Institut fur Chemie in Mainz und am Institut fur Planetologie in Munster chemisch und petrologisch untersucht Zu diesem Zweck wurden insgesamt 45 Gramm Material abgetrennt 17 Demnach sind die drei Neuschwanstein Fragmente der Gruppe der Enstatit Chondriten Typ EL6 zuzuordnen einer sehr seltenen Gruppe von Steinmeteoriten Chondriten Unter anderem wurden folgende Minerale nachgewiesen sehr hoher Gehalt an gediegen Eisen 28 6 Gew das Silicat Mineral Enstatit Mg2 Si2O6 Plagioklas das extrem seltene Mineral Sinoit Si2N2O Graphit Schreibersit Fe Ni Cr 3P Troilit FeS Oldhamit Ca Mg Fe Mn S Daubreelith Fe2 Cr3 2S4 Alabandin a MnS Siliciumdioxid SiO2 18 19 Am Max Planck Institut fur Kernphysik in Heidelberg wurden Messungen der naturlichen Radioaktivitat an allen drei Fragmenten durchgefuhrt Anhand der Gehalte an kosmogenen Radioisotopen z B 7Be Halbwertszeit ca 53 Tage 22Na 26Al 54Mn und 57Co konnte auf den tatsachlichen extraterrestrischen Ursprung der Fundstucke geschlossen werden Messungen der Gehalte an rein irdischen Radioisotopen z B 137Cs freigesetzt bei der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl denen die Meteoritenfragmente seit ihrem Fall ausgesetzt waren zeigten zudem dass es sich um Bruchstucke des im April 2002 gefallenen Meteoriten handelte Somit konnte in Deutschland zum ersten Mal ein Meteorit mit Hilfe von fotografischen Aufzeichnungen und Modellrechnungen geborgen werden 20 Rechtliche Situation und Verbleib der Fundstucke BearbeitenAn den beiden in Deutschland gefundenen Stucken Neuschwanstein I und Neuschwanstein II beanspruchte der Freistaat Bayern Miteigentum indem er sie nach deutschem Recht als Schatz 984 BGB wertete 21 Es kam schliesslich zu aussergerichtlichen Ubereinkunften Bayern kaufte den Findern von Neuschwanstein I ihre Finderhalfte ab Das Stuck konnte auf diese Weise komplett erhalten bleiben und ist seit Juli 2003 im Rieskrater Museum in Nordlingen zu besichtigen 22 Der Finderanteil des Neuschwanstein II Fragments konnte hingegen aufgrund von Geld und Interessenmangel seitens des Freistaats nicht aufgekauft werden Daraufhin musste der Meteorit im Februar 2004 tatsachlich geteilt werden wodurch er in seiner Ganzheit unwiderruflich zerstort wurde Die Finder haben ihre Halfte in der Folge weiter geteilt und Proben an Museen Institutionen und private Sammlungen verkauft Die andere Halfte von Neuschwanstein II befindet sich im Besitz der Mineralogischen Staatssammlung Munchen und ist der Offentlichkeit unzuganglich da sie allein fur Forschungszwecke zur Verfugung steht 22 Um das dritte Neuschwanstein III genannte Meteoriten Fundstuck entbrannte ein ungewohnlicher Rechtsstreit Die osterreichische Gemeinde Reutte in Tirol beanspruchte das Eigentum an dem Fundstuck da sich der Fundort auf ihrem Gebiet befand und legte Klage beim Landgericht Augsburg auf Herausgabe des Meteoriten ein Das Gericht wies die Klage am 6 Juni 2007 unter Anwendung osterreichischen Rechts ab Es handle sich bei dem Fundstuck nicht um einen Schatz sondern um einen herrenlosen Gegenstand Auch sei es kein sogenannter Zuwachs an dem die Gemeinde automatisch einen Eigentumsanspruch habe 23 Damit wurden samtliche Eigentumsrechte in erster Instanz dem Finder zugesprochen Der Burgermeister von Reutte legte danach gegen diese Entscheidung Berufung beim Oberlandesgericht Munchen ein Im Januar 2008 verstandigten sich beide Parteien auf einen Vergleich in dessen Rahmen der Finder von Neuschwanstein III an Reutte eine Ausgleichszahlung entrichtete und die Gerichtskosten ubernahm Im Gegenzug konnte er dafur das Meteoritenfragment behalten dessen Wert auf etwa 200 000 bis 300 000 Euro beziffert wurde 24 nbsp Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2012 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2012 Bis jetzt Anfang 2012 wurde mit dem Finder noch keine endgultige Vereinbarung daruber getroffen wann und unter welchen Bedingungen Neuschwanstein III der Offentlichkeit zuganglich gemacht werden soll Angeblich laufen Verhandlungen uber den Verkauf an das Naturhistorische Museum Wien 23 Vom 28 Marz 2012 bis 23 September 2012 waren Neuschwanstein I Teile von Neuschwanstein II und auch Neuschwanstein III anlasslich des 10 Jahrestags des Falls im Rieskrater Museum Nordlingen ausgestellt 25 In den wenigsten Staaten gibt es juristische Regelungen zu Meteoritenfunden Von entscheidender Bedeutung ist hierbei ob ein Meteorit auf Privatgrund oder in offentlich zuganglichem Gelande gefunden wird wie es bei Neuschwanstein der Fall war In Deutschland ist beim Fund in offentlichem Gelande nach 984 BGB zunachst ein Miteigentum des Finders am Meteoriten vorgesehen Hadrianische Teilung indem eine analoge Anwendung der Regeln fur den Schatzfund angenommen wird Mit Ausnahme von Bayern greift in allen Bundeslandern das Schatzregal nach dem ein Gegenstand von besonderer wissenschaftlicher oder kultureller Bedeutung mit seinem Auffinden automatisch und vollstandig Eigentum des Landes wird unabhangig davon ob er auf Privatgrund oder offentlichem Grund gefunden wird In so einem Fall gehen Finder und Grundstuckseigentumer leer aus Gelegentlich erhalten sie aber auch eine Entschadigung oder Belohnung Nur Bayern besitzt kein solches Schatzregal und regelt nach dem BGB Bemerkenswert ist dass den Neuschwanstein Meteoriten in erster Linie wegen der enormen wissenschaftlichen Bedeutung und ihres seltenen Materials aber wohl auch aufgrund ihres Widerhalls in den Medien ein beachtlicher finanzieller Wert zugeschrieben wurde Insofern wurden die Fragmente I und II nach einem Gutachten des bayerischen Wissenschaftsministeriums als schatzahnlich eingeordnet obwohl sie nach 984 BGB diese Definition nicht ganz erfullten da sie weder einen Vorbesitzer hatten noch lange im Verborgenen gelegen hatten 26 Ahnlich unklar ist die Situation nach osterreichischem Recht Dort ist das Sammeln von Mineralien in freier Natur erlaubt sofern dafur kein Bergungsgerat eingesetzt wird 27 Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons Neuschwanstein meteorite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Meteoriten Deutschlands Osterreichs und weltweitLiteratur BearbeitenR Hochleitner D Heinlein Neuschwanstein der Meteorit aus den bayerischen Alpen Hrsg Kulturstiftung der Lander Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns Munchen 2003 ISBN 3 89937 040 6 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 A Nordmeyer J Kassid Wem gehort der gestrandete Meteorit Extraterrestrische Objekte und die deutsche Eigentumsordnung In Ad Legendum Band 1 2011 Januar 2011 ISSN 1614 614X S 30 37 Thorsten Suss Von Meteoriten Skeletten und anderen Kostbarkeiten In JURA 2011 S 332 335 Bayerisches Landesamt fur Umwelt Hrsg Nicht von dieser Welt Bayerns Meteorite 1 Auflage 2012 ISBN 978 3 936385 92 2 Weblinks BearbeitenDas Europaische Feuerkugelnetz In DLR Institut fur Planetenforschung Abgerufen am 3 Januar 2012 The Neuschwanstein Meteorite In Bavarian Meteorite Laboratory Dieter Heinlein Abgerufen am 3 Januar 2012 englisch Endurteil des Landgerichts Augsburg im Streitfall Neuschwanstein III Aktenzeichen 8 O 1758 06 PDF 119 kB Abgerufen am 3 Januar 2012 gekurzte und kommentierte Fassung 958 BGB Eigentumserwerb an beweglichen herrenlosen Sachen Neuschwanstein Meteorit youtube com abgerufen am 3 Januar 2012 Bekanntes Video des Meteoritenfalls Neuschwanstein Uberwachungskamera eines Futterplatzes Der Rechtsstreit um den Meteoriten ist beendet In Augsburger Allgemeine Abgerufen am 3 Januar 2012 mit Bild vom Fragment Neuschwanstein III und seinem Finder Rezension Review von Dr Klaus Graf Historiker an der Universitat Freiburg Ralf Fischer zu Cramburg Das Schatzregal Der obrigkeitliche Anspruch auf das Eigentum an Schatzfunden in den deutschen Rechten In Virtual Library Museen Abgerufen am 5 Januar 2012 Entry dynamics and acoustics infrasonic seismic analysis for the Neuschwanstein meteorite fall PDF 4 1 MB In D O REVELLE P G BROWN and P SPURN Abgerufen am 14 Oktober 2013 englisch Post aus dem All Auf der Suche nach Meteoriten Reportage uber Thomas Grau den Entdecker des Meteoriten von Neuschwanstein Abgerufen am 15 September 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b Florian Schweidler Der Bolide vom 6 April 2002 In Sterne und Weltraum Band 8 August 2002 S 52 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 7 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 4 5 Pavel Spurny D Heinlein J Oberst The atmospheric trajectory and heliocentric orbit of the Neuschwanstein meteorite fall on April 6 2002 In ESA Publications Division Hrsg Proceedings of Asteroids Comets Meteors ACM 2002 2002 ISBN 92 9092 810 7 S 137 140 bibcode 2002ESASP 500 137S Hans Zekl Neuschwanstein und Pribram zwei ungleiche Bruder astronews com 13 Mai 2003 abgerufen am 3 Januar 2012 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 29 ff Meteor Neuschwanstein Nicht mehr online verfugbar In DLR Institut fur Planetenforschung Archiviert vom Original am 4 August 2012 abgerufen am 3 Januar 2012 Jurgen Oberst D Heinlein U Kohler P Spurny The multiple meteorite fall of Neuschwanstein Circumstances of the event and meteorite search campaigns In Meteoritics amp Planetary Science Band 39 Nr 10 2004 S 1627 1641 bibcode 2004M amp PS 39 1627O Pavel Spurny J Oberst D Heinlein Photographic observations of Neuschwanstein a second meteorite from the orbit of the Pribram chondrite In Nature Band 423 Nr 6936 2003 S 151 153 bibcode 2003Natur 423 151S Unbekannter Autor Scheinverwandtschaft in der Asteroidenfamilie In MaxPlanckForschung Band 4 2002 S 16 17 mpg de Memento vom 16 Juni 2013 im Internet Archive PDF abgerufen am 3 Januar 2012 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 14 15 Neuschwanstein Fall vom 6 4 2002 In ERFM Abgerufen am 9 April 2014 a b c Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 17 Meteoritenfunde Neuschwanstein Nicht mehr online verfugbar In DLR Institut fur Planetenforschung Archiviert vom Original am 28 Juli 2012 abgerufen am 3 Januar 2012 Meteorit Neuschwanstein 3 gehort dem Finder In Spiegel online 6 Juli 2007 abgerufen am 3 Januar 2012 Dieter Heinlein Karl Wimmer Neuschwanstein Ein Meteoritenfall voller Uberraschungen In Sterne und Weltraum Band 4 April 2004 S 40 44 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 19 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 29 Thomas Witzke Meteorite Chondrite Abgerufen am 5 Januar 2012 Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 28 Kristine Faust Wem gehort Neuschwanstein In Aviso Nr 3 2003 ISSN 1432 6299 S 28 31 a b Dieter Heinlein Die Feuerkugel vom 6 April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall Neuschwanstein Hrsg Dieter Heinlein 1 Auflage Augsburg 2004 S 27 a b Osterreicher gehen leer aus Ein Meteorit und sein Zuhause Nicht mehr online verfugbar In sueddeutsche de 6 Juli 2007 archiviert vom Original am 18 September 2009 abgerufen am 3 Januar 2012 Sachenrecht Wem gehort der Meteorit Nicht mehr online verfugbar ewr anwaelte at archiviert vom Original am 7 Marz 2012 abgerufen am 3 Januar 2012 10 Jahre NeuschwanSteine rieskrater museum de abgerufen am 5 April 2012 A Nordmeyer J Kassid Wem gehort der gestrandete Meteorit Extraterrestrische Objekte und die deutsche Eigentumsordnung In Ad Legendum Band 1 2011 Januar 2011 ISSN 1614 614X S 30 37 Dieter Heinlein Rechtsstreit um Himmelsgestein In Sterne und Weltraum Band 10 Oktober 2007 S 19 20 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap nbsp Dieser Artikel wurde am 20 Januar 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuschwanstein Meteorit amp oldid 238209007