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53 42386 13 51318 Koordinaten 53 25 25 9 N 13 30 47 4 ONaturschutzgebiet Hinrichshagen Bei ForsthofErlenbruchwaldDas Naturschutzgebiet Hinrichshagen ist ein ca 1000 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet in Mecklenburg Vorpommern Es umfasst ein grossflachiges Buchenwaldgebiet mit eingestreuten Feuchtgebieten sudlich der Bundesstrasse 198 drei Kilometer sudwestlich von Woldegk Das Gebiet ist nach der unweit nordlich liegenden Ortschaft benannt Die rechtliche Festsetzung des Schutzgebiets erfolgte am 25 Oktober 1962 aufgrund seiner herausragenden Bedeutung als Brutplatz zahlreicher Grossvogelarten die heute selten geworden und vom Aussterben bedroht sind Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturpark Feldberger Seenlandschaft und ist nach EU Recht als FFH Gebiet und Vogelschutzgebiet eingestuft 1 2 Der sudwestliche Teil des Schutzgebiets wird als Naturwaldreservat untersucht 3 Der aktuelle Gebietszustand wird als sehr gut angesehen Durch zahlreiche Eingriffe konnte der Wasserhaushalt der nasseren Flachen wieder stabilisiert werden Der Zustand der Walder kann als durchaus positiv betrachtet werden Allerdings macht die Trockenheit der Jahre 2018 bis 2022 dem Waldbestand zu schaffen Insbesondere die Fichte ist stark von Borkenkafern und Sturmen gezeichnet Bei den alten Buchen zeigen sich aufgrund der langen Trockenheit Absterbeerscheinungen im Kronenbereich Eine forstliche Nutzung findet statt Insbesondere in den Altbuchenbestanden erfolgt diese mit dem Ziel eine naturliche Verjungung zu etablieren und so einen mehrschichtigen und artenreichen Wald zu entwickeln Es existieren nur wenige offentliche Wege im Gebiet Das Schutzgebiet quert eine Pflasterstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pflanzen und Tierwelt 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Flachen liegen in einem Grundmoranengebiet welches durch die letzte Eiszeit gepragt wurde Eine Hugelgrab im sudlichen Teil belegt erste menschliche Besiedlung in der Steinzeit Im Mittelalter existierte eine wendisch fruhdeutsche Siedlung nordlich des Weges nach Grauenhagen wovon heute nur noch eine Kirchenruine zeugt 4 Die Siedlung wurde vermutlich im 14 Jahrhundert im Markgrafenkrieg zerstort Umliegende Acker bewaldeten anschliessend wieder Die Schmettausche Karte aus dem Jahr 1780 zeigt bereits die heutige Waldgrenze Da bis auf die erwahnte Siedlung keine weiteren Ortschaften verzeichnet sind kann beim Naturschutzgebiet Hinrichshagen von einer dauerhaften Waldbestockung der Flachen seit den nacheiszeitlichen Geholzansiedlungen ausgegangen werden Die Nutzung des Waldes beschrankte sich zunachst auf Niederholzwirtschaft Ab dem 19 Jahrhundert wurden die abflusslosen Senken an ein Grabennetz angeschlossen und entwassert Diese fur das Naturschutzgebiet nachteiligen Eingriffe wurden erst ab den 1990er Jahren schrittweise wieder ruckgangig gemacht Pflanzen und Tierwelt BearbeitenDas gesamte Gebiet ist mit Wald bewachsen der verschiedene Altersstufen bis hin zu 240 Jahre alten Bestanden aufweist Die pragende Baumart ist die Rotbuche Den Boden bedecken Pflanzen wie Winkel Segge Frauenfarn Wald Veilchen Buschwindroschen Goldnessel und Wald Segge Die feuchten Senken werden von vermoorten Kleingewassern eingenommen stellenweise mit typischem Baumbestand 5 Rohrkolben und Schilf finden sich An einigen Stellen treten Torfmoos Schwingrasen auf Auch Orchideen wie Breitblattrige Sitter Bleiches Waldvogelein Vogel Nestwurz und Weisse Waldhyazinthe sind vor allem an Gewasserrandern anzutreffen Das Schutzgebiet wurde aufgrund seiner Bedeutung als Brutplatz zahlreicher Vogelarten ausgewiesen Hervorzuheben sind die Vorkommen von See und Schreiadler Rot und Schwarzmilan Sperber Habicht sowie Wespen und Mausebussard Durch die alten Baumbestande kommen seltene daran gebundene Arten vor wie Schwarzstorch Zwergschnapper Schellente Hohltaube Kranich Schwarz und Mittelspecht Saugetiere im Gebiet sind Rothirsch Wildschwein und Fischotter Die Amphibienfauna ist mit Rotbauchunke Laub Moor und Grasfrosch Kamm und Teichmolch sowie Knoblauch und Erdkrote vertreten Im Gebiet konnten 19 Libellenarten bestimmt werden darunter Torf Mosaikjungfer Mond Azurjungfer sowie Grosse Moosjungfer und Nordische Moosjungfer Literatur BearbeitenNaturschutzgebiet Hinrichshagen 61 In Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 ISBN 3 910150 52 7 S 386 f Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Hinrichshagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Naturschutzgebiet Hinrichshagen in der Landesbibliographie MV Kartenportal Umwelt M V mit Geodaten Schutzgebietsgrenze Biotopkartierung etc Naturschutzgebiet Hinrichshagen in der World Database on Protected Areas englisch Einzelnachweise Bearbeiten Standarddatenbogen FFH Gebiet Wald und Kleingewasserlandschaft Hinrichshagen Wrechen PDF Datei 53 kB Standarddatenbogen EU Vogelschutzgebiet Feldberger Seenlandschaft und Teile des Woldegker Hugellands PDF Datei 97 kB Steckbrief des Naturwaldreservates Hinrichshagen Rote Kirche mit zahlreichen Fotos Angabe im KLEKs Biotopbogen Torfmoos Birkenbruchwald im nordwestlichen Teil des NSG Hinrichshagen PDF 19 kB Naturschutzgebiete im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen des Landkreises Mecklenburgische SeenplatteBarschmoor Beseritzer Torfwiesen Birkbuschwiesen Bluchersches Bruch und Mittelplan Comthureyer Berg Conower Werder Damerower Werder Drewitzer See mit Lubowsee und Dreiersee Eichhorst im Schonbecker Wald Erweiterung Galenbecker See Erweiterung Putzarer See Feldberger Hutte Feuchtgebiet Waidmannslust Galenbecker See Grosser Schwerin mit Steinhorn Grundloser See bei Ahrensberg Hauptmannsberg Heilige Hallen Hellberge Hellgrund Hinrichshagen Hullerbusch und Schmaler Luzin Kalk Zwischenmoor Wendischhagen Kalkhorst Keetzseen Klein 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