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Das Museum der Ursprunge des polnischen Staates poln Muzeum Poczatkow Panstwa Polskiego w Gnieznie ist ein archaologisches Museum in Gniezno das die Fruhgeschichte des polnischen Staates dokumentiert Die Sammlung des Museums umfasst mehr als 17 000 Exponate zur polnischen Kultur Museum der Ursprunge des polnischen Staates Eingangsbereich des MuseumsDatenOrt ul Kostrzewskiego 1 62 200 Gniezno PolenArt Archaologisches MuseumEroffnung Marz 1983Betreiber Stadt GnieznoLeitung Gerard RadeckiWebsite http www mppp pl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Museums 2 Dauerausstellungen seit 2012 2 1 Die Ursprunge des polnischen Staates 2 2 Gniezno in den vergangenen Jahrhunderten 2 3 Die Waffen im alten Polen 2 4 Die gemalte Geschichte der Piasten 3 Sonderausstellungen des Museums 3 1 2003 Ofenkacheln aus Gotik und Renaissance 3 2 2008 Ars Scribendi 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte des Museums BearbeitenDie Idee zur Einrichtung eines Museums der Ursprunge des polnischen Staates in Gniezno war verbunden mit den archaologischen Ausgrabungen seit 1948 und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Ziel wissenschaftliche Beweise fur die Ursprunge des polnischen Staates und seiner ersten Hauptstadt Gniezno zu finden Das Museum wurde 1956 in Gniezno als Zweigstelle des Archaologischen Museums Poznan gegrundet Im Jahr 1966 bei den Feierlichkeiten zum 1000 jahrigen Bestehen eines polnischen Staates beschloss man die Bereiche der Museumsaktivitaten zu erweitern Es entstand ein neues Gebaude fur die Entwicklungseinrichtung 1973 wurde das Museum vom Archaologischen Museum Poznan ausgegliedert und unabhangig Der Bau des modernen Museumsgebaudes in der ulica Jozefa Kostrzewskiego nr 1 begann Die offizielle Eroffnung der Dauerausstellung fand im Marz 1983 statt wobei das Museum seinen heutigen Namen erhielt Museum der Ursprunge des polnischen Staates Grundsatzliche Zielsetzung des Museums ist die Darstellung des historischen Erbes Polens im Mittelalter sowie der Geschichte der ersten Hauptstadt Polens und seiner Region Es ist das einzige Museum in Polen das dauerhaft Ausstellungen zur mittelalterlichen Kultur und Kunst Polens prasentiert Im Jahre 2012 wurden die Dauerausstellungen 1 des Museums vollstandig uberarbeitet und neu konzipiert Zudem wurde das Museum mit EU Fordergeldern auf internationale Standards gebracht Informationstafeln finden sich nun uberall im Museum in polnischer wie englischer Sprache Dauerausstellungen seit 2012 BearbeitenDie Ursprunge des polnischen Staates Bearbeiten Originaltitel Poczatkow Panstwa Polskiego Dies ist die jungste Dauerausstellung die den Ursprungen des polnischen Staates gewidmet ist Sie offnete am 12 April 2012 2 Ihr Titel bezieht sich auf die Ausstellung 1983 als Multimediatechnik in Polen erstmals zum Einsatz kam Diese Dauerausstellung ist einzigartig in ihrer Prasentation der Geschichte Polens zur Zeit der Piasten Von drei Perspektiven werden beleuchtet Politik und Autoritat des polnischen Staates archaologische und historische Quellen materielle und spirituelle Kultur der Polen in dieser ZeitDeshalb wurde die Ausstellung auch in folgende drei Module geteilt The State The Sources The culture Ihr Inhalt wurde durch einfuhrende 3D Filme attraktiver gestaltet Sie sind zugleich eine Einfuhrung in die Ausstellungsthematik und Kommentar der Aussteller Hauptidee der Dauerausstellung ist die multimediale Vermittlung Grosspolens als Wiege der polnischen Staatsgrundung unter besonderer Betonung Gnieznos als erste Hauptstadt Polens In der Geschichtswissenschaft gilt der Akt von Gniezno im Jahre 1000 als Sternstunde und erster Hohepunkt in der Geschichte deutsch polnischer Beziehungen 3 sowie als welthistorisches Ereignis das der gesamten westslawisch ungarisch deutschen Region fur das kommende Jahrtausend seinen Stempel aufgedruckt habe 4 Die fur die Zeitgeschichte bedeutenden Ereignisse werden anhand von Texten wichtiger Chronisten prasentiert u a von Thietmar von Merseburg und Gallus Anonymus aber auch durch Beziehungen zwischen den historischen Figuren Mieszko I Boleslaw I Chobry Hl Wojciech und Kaiser Otto III HRR Eines der wertvollsten Exponate der Dauerausstellung ist der originale Schutzwall der Gnieznos erste Siedlung auf dem Lech Hugel Gniezno umgab Die Rekonstruktion dieses Schutzwalls geschah exklusiv mit originalem Material das man wahrend der archaologischen Ausgrabungen 1948 53 unter der Leitung von Prof Kazimierz Zurowski entdeckte Der dritte und letzte Teil der Dauerausstellung The culture ist der Christianisierung Polens und der Rolle der Romisch katholischen Kirche fur die Kultur und Kunst des fruhen Mittelalters gewidmet Der Weg von heidnischen Brauchen und der spatere Wendeprozess zur Christianisierung durch Polen hindurch wird als kritischer Wendepunkt nicht nur in der geistigen Dimension gezeigt sondern auch als Glaubenssystem der Herrschenden als eine Legitimation der Souveranitat der Polanen unter anderen Landern Europas Ausserdem zeigt die Dauerausstellung einen Film mit einer animierten Rekonstruktion der zerstorten romanischen Erzkathedrale von Gniezno Die Dauerausstellung ist in Polnisch sowie in drei internationalen Sprachen verfugbar Deutsch Englisch und Franzosisch einige Informationstafeln auch in Blindenschrift Gniezno in den vergangenen Jahrhunderten Bearbeiten Originaltitel Gniezno w dawnych wiekach Die Dauerausstellung prasentiert die Geschichte Gnieznos samt Region von seinen Anfangen bis 1819 als die Stadt einem Brand zum Opfer fiel Sie ist das Ergebnis langjahriger Arbeit durch das Museum der Ursprunge des polnischen Staates das seit mehreren Jahrzehnten eine aussagekraftige archaologische Sammlung sowie Kollektionen im historischen und kunstlerischem Bereich anstrebte Derzeit befinden sich ca 190 archaologische Exponate sowie ca 40 historische Antiquitaten in dieser Dauerausstellung zusammengestellt welche die spatere Geschichte Gnieznos 15 18 Jh dokumentieren Darunter sind unter anderen Fragment des originalen Fussbodens der zerstorten romanischen Erzkathedrale von Gniezno Kopien bedeutender Manuskripte sowie Dokumente die in Verbindung mit der Stadt stehen Miniaturmodelle Gnieznos aus dem 11 Jahrhundert Kollektion von Ofenkacheln mit Reliefdekorationen aus Gotik und Renaissance von europaischer Bedeutung Kollektion von Tafelmessern aus dem 16 17 JahrhundertDie Waffen im alten Polen Bearbeiten nbsp Kopie des Szczerbiec das wichtigste Kronjuwel Polens und die einzig erhaltene Kroninsignie der PiastendynastieOriginaltitel Bron w dawnej Polsce Die Dauerausstellung zeigt die verschiedenen Formen der Bewaffnung wie sie in Polen zwischen dem 10 und 18 Jahrhundert typisch war Hervorzuheben ist die Kopie des Szczerbiec des schartigen Schwerts welches das wichtigste Kronjuwel Polens ist und die einzig erhaltene Kroninsignie der Piastendynastie Das Original befindet sich in der Schatzkammer des Konigsschlosses Krakau Die gemalte Geschichte der Piasten Bearbeiten Originaltitel Piastow malowane dzieje Eine Kollektion von Olgemalden aus dem 19 Jahrhundert zeigt historische und legendare Ereignisse die in Verbindung mit der ersten polnischen Konigsdynastie stehen sog Piastendynastie Die Polanen vereinigten sich im 10 Jahrhundert unter der Piastendynastie und die Konversion zum Katholizismus unter Mieszko I ca 960 92 im Jahr 966 fuhrte zur Bildung des polnischen Staates Das Land bluhte unter der Herrschaft Kazimirs des Grossen 1333 70 Die Dauerausstellung zeigt u a Gemalde von Jozef Peszka Aleksander Lesser Wojciech Gerson und Witold Pruszkowski die das historische Bewusstsein polnischer Maler im 19 Jahrhundert und die kunstlerische Vision der sturmischen Geschichte Polens unter den Piasten Herrschern widerspiegeln Sonderausstellungen des Museums BearbeitenIn der ganzen Museumsgeschichte wurden einige Dutzend verschiedener Ausstellungen organisiert welche Monumente der materiellen Kunst sowie Kunstwerke altester Zeitepochen vom Mittelalter bis in unser Jahrhundert hinein zeigten unter anderen Gniezno die erste Hauptstadt Polens die Stadt des Hl Wojciech 1994 Jan Matejko der Geschichtsschreiber Polens 1981 Gniezno durch die Jahrhunderte 1982 Kruszwica 1985 2003 Ofenkacheln aus Gotik und Renaissance Bearbeiten nbsp Gotische Ofenkachel aus Jankowo Dolne Dorf bei Gniezno prasentiert wahrend der AusstellungDiese Sonderausstellung zeigte Kacheln die bei Ausgrabungen im Jahre 1990 vor allem durch Czeslaw Strzyzewski nahe dem Lech Hugel gefunden wurden Auf dem Hugel entdeckt wurden sie wahrend der Jahre 1993 96 von Tomasz Sawicki und Tomasz Janiak untersucht Gepragt von einer Fulle an Ornamenten aus Heraldik Rittertumsbrauchen biblischen Szenen Heiligen Pflanzen und Tieren sowie einer technischen Vielfalt wurden sie nach der Sonderausstellung Teil der Dauerausstellung Bei der Sonderausstellung 2003 wurden Kacheln unter anderem auch aus Gdansk Boleslawiec Warschau Zamosc und Torun gezeigt Prasentiert wurden alle Arten der in Polen verwendeten Kacheln vom 16 bis 17 Jahrhundert Zur Ausstellung ist neben dem Ausstellungskatalog auch eine Monografie uber die lokalen Ofenkacheln erschienen 2008 Ars Scribendi Bearbeiten nbsp Blatt aus dem Goldenen Codex von GnesenVom 1 April bis 31 Juli 2008 gab es im Museum die Sonderausstellung Ars Scribendi Uber die Kunst des Schreibens im mittelalterlichen Polen im Gedenken an Brygida Kurbis dem Schrifttum der fruhesten Jahre Polens gewidmet Den Organisatoren gelang es fur die Sonderausstellung 121 Werke der europaischen Schriftkunst zusammenzufuhren Gezeigt wurden unter anderem eine illuminierte Handschrift aus der karolingischen Zeit die Bulle Ex commisso nobis von Papst Innozenz II aus dem Jahre 1136 der Codex aureus Gnesnensis die Bibel von Jaroslaw Skotnicki sowie von Kasimir dem Grossen und unter den ersten polnischen Herrschern der Jagiellonen Dynastie publizierte Dokumente Die Sammlung kam aus Bestanden des Erzbischoflichen Archivs zu Gniezno sowie der Kornik Bibliothek Literatur BearbeitenCzeslaw Strzyzewski komisarz wystawy Kafle gotyckie i renesansowe na ziemiach Polski Muzeum Poczatkow Panstwa Polskiego Gniezno 2003 ISBN 83 85654 15 1 poln Tomasz Janiak Kafle gotyckie w zbiorach Muzeum Poczatkow Panstwa Polskiego Muzeum Poczatkow Panstwa Polskiego Gniezno 2003 ISBN 83 914494 4 0 poln Ars scribendi O sztuce pisania w sredniowiecznej Polsce Katalog wystawy pod red Leszka Wetesko Muzeum Poczatkow Panstwa Polskiego Gniezno 2008 ISBN 978 83 61391 00 5 poln Muzea Wielkopolski Poznan 2004 ISBN 83 917016 5 4 S 13 14 poln Muzeum Poczatkow Panstwa polskiego Museum of the Beginnings of the Polish State in Gniezno Broschure des Museums der Ursprunge des Poln Staates Gniezno 1999 ISBN 83 906800 5 X engl Poczatkow Panstwa polskiego The origins of the Polish state Broschure des Museums der Ursprunge des Poln Staates Gniezno 2013 engl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum der Ursprunge des polnischen Staates Sammlung von Bildern Muzeum Poczatkow Panstwa Polskiego Offizielle Website Einzelnachweise Bearbeiten Die Dauerausstellungen seit 2012 auf der Offiziellen Website des Museums poln Zugriff 15 Marz 2014 Muzeum Poczatkow Panstwa polskiego Museum of the Beginnings of the Polish State in Gniezno Wystawa Exhibition Broschure des Museums der Ursprunge des Poln Staates Gniezno 1999 ISBN 83 906800 5 X engl Herbert Ludat An Elbe und Oder um das Jahr 1000 Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Machte Koln u a 1971 S 81 Johannes Fried Otto III und Boleslaw Chrobry Das Widmungsbild des Aachener Evangeliars der Akt von Gnesen und das fruhe polnische und ungarische Konigtum Stuttgart 1989 S 81 52 533692 17 583269 Koordinaten 52 32 1 3 N 17 34 59 8 O Normdaten Korperschaft GND 5068865 0 lobid OGND AKS LCCN n86097202 VIAF 153877549 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum der Ursprunge des polnischen Staates amp oldid 231431549