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Der Codex aureus Gnesnensis dt Goldenes Buch von Gnesen poln Zloty Kodeks Gnieznienski ist ein Evangelistar aus der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts Es entstand wahrscheinlich in einem Kloster in Bohmen oder Bayern Der Codex befindet sich heute im Erzbischoflichen Archiv in Gnesen Seite aus dem Goldenen Buch von Gnesen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Buch besteht aus 111 Pergamentblattern ist reichlich koloriert und mit goldenen Grossbuchstaben geschrieben sogenannter Codex Aureus Es enthalt die Texte der Evangelien Perikopen fur die liturgischen Lesungen des ganzen Kirchenjahres Ausserdem zwanzig ganzseitige Miniaturen und einen mit Gold verziertes Einband Dieser wurde hochstwahrscheinlich im 16 Jahrhundert vom Posener Kunstler Erazm Kamyn angefertigt Der Codex hat grosse Ahnlichkeit zum Codex Vyssegradensis was deutlich an der Art der Miniaturmalerei und der verwendeten Schriftart erkennbar ist beide Bucher wurden mit einschlagigen Unzialen und gleichen Abbreviaturen gestaltet Der Gnesener Codex ist allerdings vollstandig mit Goldtinte geschrieben das Vysehrader Werk dagegen nur auf einigen ausgewahlten Blattern vergoldet Geschichte BearbeitenDer Codex aureus Gnesnensis wurde wie der Codex Vyssegradensis und der Codex Aureus Pultoviensis wahrscheinlich in einem Kloster in Bohmen geschaffen Dieses wird in der Kunstwissenschaft als vermutete Prager Miniatorenschule bezeichnet Die Gestaltung der Kodizes zeigt dabei starke Einflusse aus dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg Codex aureus von St Emmeram 1 deswegen kann eine Entstehung in Bayern nicht vollig ausgeschlossen werden 1603 wurde der Codex erstmals in Polen erwahnt Wann und wie er dorthin gelangte ist unbekannt Verschiedene Moglichkeiten sind Der Codex aureus wurde durch die Piasten bei einem bohmischen oder bayerischen Skriptorium in Auftrag gegeben moglicherweise anlasslich der Konigskronung von Boleslaw II im Jahre 1076 Eine der Frauen von Konig Wladyslaw I Herman Judyta Przemyslidka 1086 aus Tschechien oder Judith von Ungarn aus Bayern brachte den Codex mit nach Gnesen Der Codex kam im 12 Jahrhundert fur den neu gebauten Dom Maria Himmelfahrt und St Adalbert nach Gnesen Vratislav II machte das Goldene Buch von Gnesen den Piasten zum Geschenk Moglicherweise kamen der Codex aureus Gnesnensis und der Codex Aureus Pultiviensis gemeinsam nach Polen Literatur BearbeitenRoman Michalowski Princeps fundator Studium z dziejow kultury politycznej w Polsce X XIII wieku Warschau 1993 Tadeusz Dobrzeniecki Codex Aureus Gnesnensis Commentarii Warschau 1988 Wladyslaw Semkowicz Paleografia lacinska Krakau 2002 Jerzy Strzelczyk Codex aureus von Gnesen 26 01 01 In Alfried Wieczorek Hans Martin Hinz Hrsg Europas Mitte um 1000 Katalogband zur Europarat Ausstellung Berlin u a 2000 2002 Theiss Stuttgart 2000 Katalog S 520 521 Michal Solomieniuk Hrsg Ewangelistarz Zloty kodeks gnieznienski Evangelistarium Codex aureus Gnesnensis Krakau 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Codex aureus Gnesnensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Drei Abbildungen und der Buchdeckel des Codex auf den Seiten des Erzbischoflichen Archivs University of Copenhagen Care and Conservation of Manuscripts The 11th century Gniezno Codex Aureus Tagung im April 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Wladyslaw Semkowicz Paleografia lacinska Krakau 2002 S 282 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Codex aureus Gnesnensis amp oldid 216085470