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Das Museum Kurhaus Kleve ist ein Kunstmuseum in Kleve am Niederrhein in Nordrhein Westfalen Es tragt seinen Namen wegen der ursprunglichen Funktion des Gebaudes als Kleve zwischen 1742 und 1914 als Bad Cleve ein besonders bei wohlhabenden Preussen und Niederlandern beliebter Kurort war Vorganger des Kurhauses war eine 1754 erbaute Trinkhalle Der klassizistische Bau befindet sich in unmittelbarer Nahe des Tiergartenwaldes und der Parkanlagen des Prinzen Moritz von Nassau Siegen aus dem 17 Jahrhundert Eingangstrakt ehemaliges Badhotel 1872Seit 1997 als das Museum Kurhaus Kleve das stadtische Museum wurde wird es neben dem B C Koekkoek Haus finanziell getragen von einer Initiative des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve der NRW Stiftung und der Stadt Kleve Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bad Cleve 1 2 Neuaufnahme des Kurbetriebs 1 3 Ende des Kurbetriebs 1 4 Die Gartenanlagen 2 Heutiges Museum und Sammlungen 2 1 Ewald Matare Sammlung 2 2 Joseph Beuys 2 3 Mittelalter und Renaissance 2 4 Barock und Bad Cleve 2 5 Sammlung 20 und 21 Jahrhundert 2 6 Graphische Sammlung 2 7 Kunstgewerbe 3 Auszeichnungen 4 Ausstellungen Auswahl 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBad Cleve Bearbeiten nbsp Amphitheater in den historischen ParkanlagenDer Klever Kurbetrieb begann mit der Entdeckung einer mineralreichen Quelle durch den Klever Brunnenarzt Johann Heinrich Schutte im Jahre 1742 in der Nahe des kleinen Amphitheaters in den Parkanlagen und er verfasste eine Werbeschrift unter dem Titel Amusemens des Eaux de Cleve Die Ergotzlichkeiten an den Wassern zu Cleve Die damaligen Plane ein Kurhaus im Stile Schloss Sanssoucis zu errichten scheiterten im Jahre 1749 am Veto Konig Friedrichs II Der franzosische Philosoph Voltaire trank 1750 von diesem Wasser und pries die Garten und Alleen in hochstem Masse Von einer in diesem Jahr entworfenen Wandel und Trinkhalle wurde nur ein westlich gelegener Eckpavillon als Trinkhalle errichtet 1 1778 zog der in Amsterdam lebende Portrat und Historienmaler Willem Joseph Laquy 1738 1798 nach Kleve und wurde Chronist des Lebens der Kurgaste und 1786 liess sich der aus Bonn stammende Franz Jakob Rousseau in Kleve nieder und malte Ansichten des von den Kurgasten bevolkerten Parks im nun ausgehenden 18 Jahrhundert Im Oktober 1794 wurden das Amphitheater sowie der Eiserne Mann die Galerie und der kleine Bade Pavillon sowie die Statue der Pallas Athene Minerva von franzosischen Revolutionstruppen und dem Klever Pobel weitgehend zerstort womit der Badebetrieb fur ein halbes Jahrhundert zum Erliegen kam 1 Neuaufnahme des Kurbetriebs Bearbeiten nbsp Ehemalige Wandelhalle und Badhotel 1872Ab Fruhjahr 1845 entstand nach Planen des Klever Architekten Anton Weinhagen der die meisten der klassizistischen Villen an der Tiergartenstrasse sowie 1846 das Stadtpalais des niederlandischen Malers Barend Cornelis Koekkoek entwarf ein neues Baderhaus Im August desselben Jahres besuchte Friedrich Wilhelm IV Kleve der im Februar 1846 der Bitte des damaligen Klever Burgermeisters entsprach das neue Baderhaus nach Seiner Majestat benennen zu durfen 2 Ab 1872 wurde durch den Bonner Architekten Karl Friedrich Schubert das Friedrich Wilhelm Bad stadteinwarts um eine Wandelhalle und ein dreigeschossiges Badhotel mit fast 50 Zimmern erweitert das um 1900 als Kurhaus eine Einheit bildete 2 Ende des Kurbetriebs Bearbeiten Der Erste Weltkrieg beendete den Kurbetrieb die Parkanlagen verwilderten viele der luxuriosen Klever Hotels wurden Opfer der Bomben des Zweiten Weltkriegs oder der Abrisswut Klever Stadtvater Das Kurhaus entging dieser verfiel jedoch zunehmend und diente von 1922 an der Schuhfabrikantenfamilie Terbuyken als Produktionsstatte wobei sie bis Mitte des Zweiten Weltkriegs das Obergeschoss des Friedrich Wilhelm Bads als Wohnung nutzte Nach Kriegsende wurden in der Wandelhalle deutsche Kriegsgefangene untergebracht die tagsuber den nahegelegenen Klever Reichswald von Landminen befreien mussten 1946 konnte die Familie Terbuyken die Raumlichkeiten wieder beziehen und nutzte die Wandelhalle nunmehr komplett als Fabrikhalle 3 1956 ging die Firma in Konkurs 2 Die frei gewordene Immobilie wurde von einem Makler aus Kempen erworben der sie der Stadt Kleve anbot die dankend ablehnte Da der Makler keinen Kaufer fand vermietete er das ehemalige Friedrich Wilhelm Bad im Erdgeschoss des Gebaudes Ende 1957 an Joseph Beuys der dort im Jahre 1958 sein Atelier einrichtete das er bis 1964 nutzte Anfang der 1960er Jahre erwarb der Klever Mobelhandler Anton Zylstra das Badhotel und die Wandelhalle und Kleves Stadtarchivar und Museumsdirektor Friedrich Gorissen 1964 das Friedrich Wilhelm Bad Sie begannen mit einer Restaurierung des Komplexes Zylstra setzte als Geschaftsmann das Badhotel in dem sich Mietwohnungen befanden provisorisch in Stand Gorissen liess die Kursale im Obergeschoss restaurieren und zog dort 1965 mit seiner Familie ein wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1993 lebte Das Erdgeschoss vermietete Gorissen 1972 an die Stadt Kleve die dort das bis 2006 bestehende Stadtarchiv unterbrachte dessen Leiter er war 4 Die Gartenanlagen Bearbeiten nbsp Die Gartenanlagen mit dem Eisernen Mann von Stephan BalkenholDer spatere Senior Kurator Guido de Werd der 1972 im Alter von vierundzwanzig Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Friedrich Gorissen nach Kleve geholt worden war 5 und 1976 dessen Nachfolge antrat 6 begann unter anderem 1976 mit der Planung einer denkmalpflegerischen Wiederherstellung der Gartenanlagen Hierzu wurden fur die Planung die Landschaftsarchitekten Gustav und Rose Worner beauftragt 4 Zum 400 Geburtstag des Feldmarschalls Johann Moritz von Nassau Siegen im Jahr 2004 schuf der Bildhauer Stephan Balkenhol der 1998 im Museum Kurhaus Kleve ausgestellt hatte eine zeitgemasse Neufassung des 1794 zerstorten Denkmals des Eisernen Mannes Er griff auf die historische Form des Denkmals zuruck wobei er diese leicht vereinfachte und auf die zehn Meter hohe Saule eine farbig gefasste Bronzestatue eines Mannes unserer Zeit mit schwarzer Hose und weissem Hemd 7 stellte Zwei Jahre spater wurde im benachbarten Forstgarten der 16 Meter hohe Baum aus Bronze L ombra del Bronzo Der Schatten der Bronze von Giuseppe Penone aus dem Jahr 2002 aufgestellt 7 Heutiges Museum und Sammlungen Bearbeiten nbsp Joseph Beuys Westflugel ehemaliges Friedrich Wilhelm Bad 1846Am 7 September 2012 mit der Einweihung des neuen Friedrich Wilhelm Bads und dessen Umbenennung in Joseph Beuys Westflugel 8 wurde das Museum Kurhaus Kleve als Museum vollendet nachdem bereits 1997 der Umbau des ehemaligen Badhotels und der Wandelhalle zum Museum abgeschlossen war Die Bauentwurfe zeichnete der Architekt Walter Nikkels der zudem die Planung fur die Restaurierung sowie den Umbau des Friedrich Wilhelm Bads und fur den neuen nach Katharina von Kleve der ersten Kunstmazenin Kleves 5 benannten Katharina von Kleve Saal im Erdgeschoss in Gemeinschaft mit den Architekten Dieter Willinek und Ingrid van Hullen ubernommen hatte Im Erdgeschoss wurden die ehemaligen Atelierraume von Joseph Beuys und im Obergeschoss die fruheren Kursale wiederhergestellt zudem entstanden dort zwei neue Sammlungsraume Im Untergeschoss wurde ein graphisches Kabinett geschaffen benannt nach dem aus Rheinberg stammenden Sammler Robert Angerhausen 9 Ewald Matare Sammlung Bearbeiten nbsp Ewald Matare Toter Krieger 1934 als Teil des Gefallenen Ehrenmals in Kleve aufgestellt 1938 von den Nationalsozialisten zerstort Restaurierung und Neuaufstellung 1981Das Museum Kurhaus Kleve dessen Museumsdirektor seit dem 1 April 2012 in der Nachfolge von Guido de Werd der Kunsthistoriker Harald Kunde ist 10 zeigt neben mittelalterlichen Skulpturen von Dries Holthuys und Barockmalereien vor allem namhafte moderne Kunstler in wechselnden Ausstellungen die kuratiert werden von der Kunsthistorikerin Valentina Vlasic 11 und beherbergt verschiedene Sammlungen so den Nachlass des rheinischen Bildhauers und Malers Ewald Matare Beuys der bei Matare studierte begegnete erstmals dessen Werk am 22 November 1934 bei der Einweihung des Ehrenmals fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Kleve das genau gegenuber dem Staatlichen Gymnasium Cleve heute Freiherr vom Stein Gymnasium installiert war und an dessen Einweihung er als Schuler teilnahm Die Skulptur die einen Soldaten unter einer Fahne in Todesstarre zeigte wurde 1938 uber Nacht zerstort und entfernt Nachdem 1977 die Fragmente der Skulptur im Hafengelande wiedergefunden wurden und mehrere Schuler Matares darunter auch Joseph Beuys Vorschlage fur die Wiederherstellung machten ubergab die Tochter des Kunstlers Sonja Matare den Nachlass ihres Vaters 1988 in die Obhut des neu zu grundenden Museums das seit 1997 im Untertitel seinen Namen tragt Durch die Grundung der Sonja Matare Stiftung die sich insbesondere dem Werk von Beuys und Matare verschrieben hat wurde die Sammlung nicht nur durch Werke ihres Vaters sondern auch mit Werken von Beuys unterstutzt 12 Joseph Beuys Bearbeiten Die vierteilige Fotoarbeit Ohne Titel Mein Kolner Dom 1980 die im Museum Kurhaus im acht Meter hohen Katharina von Kleve Saal zu besichtigen ist thematisiert die Arbeit und das Verhaltnis von Joseph Beuys zu seinem Lehrer Ewald Matare und seine Sicht auf den von Matare 1954 erteilten Auftrag die Sudportale des Kolner Doms zu gestalten Beuys besorgte sich aus einem zerstorten Schwimmbad in Meerbusch Mosaiksteine um sie in die Turen einzusetzen Die Arbeit entstand anlasslich der im Herbst 1980 ausgerichteten Ausstellung Mein Kolner Dom Zeitgenossische Kunstler sehen den Kolner Dom im Museum Ludwig die dem 700 jahrige Domjubilaum gewidmet war und an der auch Christo und Andy Warhol teilnahmen Hierzu liess Beuys vier drei Meter hohe Fotoleinwande anfertigen die er teilweise bearbeitete Die Leinwande sind in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet Die erste mit der Schopfungsture liess er unbearbeitet die zweite die Bischofsture erganzte er mit einem Pfeil der auf das Kreuz des Bischofswappens gerichtet ist und den Schriftzug tragt Mein Rasierspiegel fehlt ein Hinweis dass Beuys seinen Rasierspiegel vermisste den er 1954 dort eingesetzt hatte und nach Verlust durch einen Mosaikstein ersetzte Die dritte mit der Papstture versah er mit einem halbierten Filzkreuz und die vierte die Pfingsture mit dem brennenden Koln versah er mit einem braunen Kreuz 13 Des Weiteren besitzt das Museum Arbeiten auf Papier plastische Arbeiten Druckgraphik und Multiples sowie seit Fertigstellung des Joseph Beuys Westflugels diverse Gipsmodelle von Joseph Beuys 14 Mittelalter und Renaissance Bearbeiten Der um 1490 bis 1510 in Kleve tatige Bildhauer Dries Holthuys ein Schuler des Meister Arnt von Kalkar und Zwolle der 1498 die Muttergottes in der Xantener Stiftskirche St Viktor schuf ist in Kleve mit zehn in Eichenholz gefertigten Heiligen Skulpturen vertreten So mit einer um 1500 entstandenen Heiligen Anna Selbdritt sowie eine Muttergottes und Drei weibliche Heilige Hl Katharina Hl Elisabeth von Thuringen Hl Dorothea aus demselben Jahr Des Weiteren zeigt die Sammlung einen um 1490 bis 1500 entstandenen Heiligen Michael und eine im selben Zeitraum bis 1995 gefertigte Anbetung des Kindes Von Henrik Douverman der den Sieben Schmerzen Altar fur St Nicolai in Kalkar entwarf und in Kleve und Kalkar in den Jahren 1480 sowie von 1490 bis 1543 tatig war werden unter anderem Maria mit Kind um 1500 und die Heiligen Drei Konige Konig Melchior Konig Caspar und Konig Balthasar alle in Eichenholz gezeigt Lucas Cranach der Altere ist mit Johann Friedrich I Kurfurst und Herzog von Sachsen 1503 bis 1545 und Sybilla von Kleve entstanden in den Jahren 1512 bis 1554 vertreten Des Weiteren befinden sich Werke von Barthel Bruyn Willem Hachmann der als Giesser in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts in Kleve tatig war sowie Joos van Cleve und weitere in der Sammlung 15 Von alteren Darstellungen inspiriert wurde das sogenannte Herzoge Bild eines unbekannten Malers aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Barock und Bad Cleve Bearbeiten Zu den Sammlungsbestanden die in die Zeit Kleves als Residenzstadt des Fursten Johann Moritz von Nassau Siegen hineinfallt befinden sich Gemalde wie Bildnis einer alten Frau 1667 und Bildnis eines Mannes 1940 Beide Gemalde wurden von Govaert Flinck der ein Gehilfe und Mitarbeiter Rembrandts war gemalt Des Weiteren ist Herman Saftleven Maler und Radierer und Bruder von Cornelis Saftleven mit dem um 1954 fertiggestellten Gemalde Die Rheinebene und die Klever Unterstadt vom Kermisdalberg und Anthonie van Borssom mit Blick uber die grosse Achse des Amphietheaters nach Elten entstanden nach 1666 sowie Joseph Karl Stielers 1843 entstandenes Gemalde Portrat Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen regierte 1840 1861 in der Sammlung vertreten 16 Sammlung 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Die Sammlung zeitgenossischer Kunst umfasst Kunstler wie Jan Thorn Prikker der ab 1988 Eingang in das Museum fand sowie die zu den Rheinischen Expressionisten zahlenden Kunstler Heinrich Nauen und Heinrich Campendonk Erwin Heerich Schuler von Ewald Matare und von 1969 bis 1988 selbst Professor an der Kunstakademie Dusseldorf ist unter anderem mit der Bronze Katzenkopf 1953 sowie dem Karton Kubus 1960 vertreten Des Weiteren besitzt das Museum von Otto Piene Flying leaf und Sky Hat beide von 1976 und aus dem Jahr 1977 Yellow Moon gefolgt von Werken von Yves Klein Heinz Mack Arman Robert Morris Andre Thomkins und Cy Twombly Von Robert Indiana besitzt das Museum German LOVE Chosen Love aus dem Jahr 1995 und von Richard Serra Esna 1991 und Coltrane 1988 Viele weitere zeitgenossische Werke beispielsweise der Land Art und Arte Povera sind vertreten durch Arbeiten wie Richard Longs Midsummer Flint Line aus dem Jahr 2001 Jannis Kounellis Senza titolo 2011 oder Giuseppe Penones Gesto vegetale 1985 17 Desgleichen befindet sich das im Jahr 2014 entstandene Werk Fountain Archive FA 0366 18 des franzosischen Konzeptkunstlers Saadane Afif als Dauerleihgabe in der Sammlung Nach dem Prinzip des Objet trouve entstand diese Klever Fountain aus einem Text der Kunsthistorikerin Valentina Vlasic welcher 2013 in der Schriftenreihe des Museums Kurhaus Kleve Ewald Matare Sammlung Nr 62 The Present Order is the Disorder of the Future abgedruckt wurde 19 Graphische Sammlung Bearbeiten nbsp Albrecht Durer Christus vor Kaiphas 1509 1511 Museum Kurhaus KleveDie graphische Sammlung des Museums beinhaltet Arbeiten mittelalterlicher Miniaturen aus Stundenbuchern wie Marienkronung Nordfrankreich Mitte des 15 Jahrhunderts oder das der Heimholung Mariae Frankreich um 1490 Ferner historische Gartenstiche unter anderem von Dominique Girard Matthias Diesel Michael Wening ferner Aquarelle und Zeichnungen des deutschen Informel wie Arnulf Rainers Stirne 1964 oder Heinz Macks Nacht aus Tag und Nacht und Tag aus Tag und Nacht aus dem Jahr 1963 sowie Druckgraphik von Gerhard Marcks Alexander Calder Ernst Wilhelm Nay und Max Bill alle aus der Sammlung Gustav und Rose Worner aus Wuppertal Aus gleicher Sammlung wurde 2016 aus einem Konvolut mehrerer bisher ungesichteter Kunstwerke die dem Museum Kurhaus uberlassen wurden von Kunststudenten ein 15 mal 10 Zentimeter grosser Probedruck eines Holzschnitts Albrecht Durers entdeckt der Christus vor Kaiphas aus den Jahren zwischen 1509 und 1511 20 Aus der Sammlung Robert Angerhausen stammen Kupferstiche von Otto van Veen Heinrich Aldegrever Abraham de Bruyn oder die Radierung Flugblatt auf dem Julich klevischen Erbfolgestreit um 1616 von Claes Jansz Vischer einem 1586 in Amsterdam geborenen Kupferstecher und Verleger oder dem 1634 entstandenen Schenkenschanz Wenzel Hollars und von Willem Piso Des Weiteren besitzt das Museum Kurhaus Arbeiten auf Papier wie die zehnblattrige Gouache Horizont 2004 von Helmut Hahn einem 1928 in Monchengladbach geborenen Maler und Grafiker sowie Papierarbeiten von Sol LeWitt Stephan Balkenhol Paloma Varga Weisz eine 1966 in Mannheim geborene Bildhauerin und Zeichnerin sowie von Herbert Falken Niele Toroni und andere 21 An Photographien beinhaltet das graphische Kabinett Arbeiten von Fritz Getlinger und Willy Maywald so unter anderem dessen Portrat von Pablo Picasso Pablo Picasso am Strand von Golfe Juan an der Cote d Azur 1947 oder das von Fernand Leger um 1952 entstandene Fernand Leger in seinem Atelier an der Rue Notre Dame des Champs Paris zwischen den Bildern Les Consructeurs Ferner eine Photographie des Ateliers von Joseph Beuys im Klever Kurhaus von Getlinger und zwei Photographien desselben Raumes von Maywald alle drei vom April 1959 jeweils mit dem Kreuz des Budericher Ehrenmals das sich heute im Alten Kirchturm in Meerbusch Buderich befindet 21 Kunstgewerbe Bearbeiten Das Museum Kurhaus besitzt in seiner Kunstgewerbe Sammlung eine Kollektion franzosischer Glaser aus der Zeit des Jugendstils insbesondere von dem aus Nancy stammenden Kunsthandwerker Emile Galle und von Daum Freres darunter mehrere Stucke Vasen und Miniaturvasen aus den Jahren 1900 bis 1910 sowie drei Stangenvasen um 1900 2012 wurde die Sammlung um einen vom Jugendstil bis zum Bauhaus reichenden grossen Bestand an Keramik der Jahre 1905 bis 1935 aus der Sammlung Werner Deutsch und Werner Steinecke vergrossert Er beinhaltet unter anderem eine 1915 entstandene Vase von Max Laeuger einen Waschkrug und eine Waschschussel um 1906 von Joseph Maria Olbrich ferner ein Leuchter 1925 von Theodor Bogler eine um 1929 entstandene Schale von Werner Gothein sowie eine Teekanne und Deckeldose um 1930 von Gerhard Meisel einem 1903 in Oppeln geborenen Kunstgewerbler und einer Teekanne mit Deckel aus demselben Jahr von Ludwig Konig 22 23 Auszeichnungen BearbeitenDas Museum Kurhaus Kleve wurde 2004 durch die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA als Museum des Jahres 2004 24 und 2011 fur die Ausstellung von Carl Andre als Die Besondere Ausstellung 2011 ausgezeichnet 25 Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1999 Richard Long Being in the Moment A Portfolio of Four Prints 2000 Joseph Beuys Strassenbahnhaltestelle Ein Monument fur die Zukunft 2000 Fritz Getlinger Joseph Beuys und die Strassenbahnhaltestelle 2001 Alberto Giacometti Portrats 2003 Ewald Matare Das Bild des Menschen 2006 Giuseppe Penone 2007 08 Robert Indiana 2009 Ettore Spalletti 2011 Jannis Kounellis 2012 13 Joseph Beuys Mein Rasierspiegel Von Holthuys bis Beuys 2013 Richard Long Prints 1970 2013 2013 14 Llyn Foulkes 2014 Johannes Wald Geste und Gefuhl attempts at forming appropriate finds 2014 15 Michael Sailstorfer Kopf und Korper 2015 Ewald Matare Die Berliner Jahre Das Fruhwerk 2015 16 Govert Flinck Reflecting History 2016 Joseph Beuys Werklinien 2021 Gunther Zins Prazision amp Leichtigkeit 2021 22 Joseph Beuys Sammlungshighlights zum 100 Geburtstag 2021 22 Der nackte Korper Eine Frage der PerspektiveSiehe auch BearbeitenListe der Museen im Kreis KleveLiteratur BearbeitenFreundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg Ewald Matare Werkverzeichnis der Aquarelle und aquarellierten Kunstpostkarten Neu bearbeitet von Valentina Vlasic Wienand Koln 2015 S 103 109 ISBN 978 3 86832 260 6 Valentina Vlasic Die Wiederherstellung des Joseph Beuys Ateliers im Friedrich Wilhelms Bad Kleve In Museen im Rheinland 4 07 Informationen fur die rheinischen Museen PDF 42 2 kB Guido de Werd Hrsg Mein Rasierspiegel Von Holthuys bis Beuys Museum Kurhaus Kleve Kleve 2012 ISBN 978 3 934935 61 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum Kurhaus Kleve Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums Kurhaus Drei Millionen fur Beuys Atelier Museum Kurhaus Kleve auf KunstaspekteEinzelnachweise Bearbeiten a b Guido de Werd Bad Cleve In Guido de Werd Hrsg Mein Rasierspiegel Von Holthuys bis Beuys Museum Kurhaus Kleve Kleve 2012 S 358 f a b c Guido de Werd Das Museum Kurhaus Kleve Der Ort das Gebaude Joseph Beuys Ewald Matare die Sammlung In Guido de Werd Hrsg S 17 Valentina Vlasic Wirkungsstatte und Sehnsuchtsort Uber Joseph Beuys Kleve und sein Atelier im Kurhaus In Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg Joseph Beuys Werklinien Kleve 2016 ISBN 978 3 934935 80 8 S 15 a b Guido de Werd S 15 a b Andreas Rossmann So weit der Erdkreis reicht In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18 September 2012 S 27 Cornelia Ganitta Interview mit Dr Guido de Werd Leiter des Museums Kurhaus Kleve Malerische Harte artnet de 4 Mai 2007 abgerufen am 18 September 2012 a b Guido de Werd Hrsg S 16 Matthias Grass Beuys Westflugel eroffnet www rp online de abgerufen am 13 September 2012 Guido de Werd Hrsg S 16 f Matthias Grass Der neue Chef im Kurhaus rp online de 28 Oktober 2011 abgerufen am 18 September 2012 Claudia Gronewald Von verspielter Nuchternheit derwesten de WAZ abgerufen am 27 Mai 2014 Guido de Werd Hrsg S 24 Guido de Werd Einfuhrung In Guido de Werd Hrsg S 243 f Guido de Werd Valentina Vlasic Verzeichnis Joseph Beuys In Guido de Werd Hrsg S 293 ff Guido de Werd Valentina Vlasic Verzeichnis Mittelalter und Renaissance In Guido de Werd Hrsg S 433 ff Guido de Werd Valentina Vlasic Verzeichnis Barock und Bad Cleve In Guido de Werd Hrsg S 393 ff Guido de Werd Valentina Vlasic Verzeichnis 20 21 Jahrhundert In Guido de Werd Hrsg S 209 ff FA 0366 The Fountain Archives aufgerufen am 13 Juli 2015 Claudia Gronewald Das Pissoir im Archiv der Bilder Das Pissoir im Archiv der Bilder derwesten de 17 Juni 2014 abgerufen am 13 Juli 2015 Hili Perlson Students Discover Rare Albrecht Durer Woodcut in German Museum artnet com 19 August 2016 abgerufen am 19 August 2016 a b Guido de Werd Valentina Vlasic Verzeichnis Graphische Sammlung In Guido de Werd Hrsg S 521 ff Guido de Werd Einfuhrung In Guido de Werd Hrsg S 546 f Guido de Werd Valentina Vlasic Verzeichnis Kunstgewerbe In Guido de Werd Hrsg S 561 ff Walter Vitt Museum des Jahres 2004 aica de abgerufen am 26 Dezember 2015 AICA aica de abgerufen am 18 September 201251 795555555556 6 1258333333333 Koordinaten 51 47 44 N 6 7 33 O Normdaten Korperschaft GND 2162983 3 lobid OGND AKS LCCN n97119052 VIAF 123454850 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum Kurhaus Kleve amp oldid 224927341