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Mooskorb ist ein Gemeindeteil der Stadt Gunzenhausen im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen in Bayern MooskorbStadt GunzenhausenKoordinaten 49 8 N 10 42 O 49 133219444444 10 700925 419 Koordinaten 49 8 0 N 10 42 3 OHohe 419 m u NHNEinwohner 73 25 Mai 1987 1 Postleitzahl 91710Vorwahl 09831Gemeindeteil MooskorbGemeindeteil MooskorbHistorische Hausinschrift an einem Anwesen von Mooskorb Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 3 1 Erstnennung 3 2 14 bis 17 Jahrhundert 3 3 Vom 18 Jahrhundert bis in die Gegenwart 4 Personlichkeiten 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf Mooskorb liegt westlich des Altmuhlsees Das Dorf ursprunglich nordwestlich des ebenfalls Gunzenhauser Gemeindeteils Wald gelegen ist mit diesem zusammengewachsen Die durch Mooskorb fuhrende Hauptstrasse geht in nordwestlicher Richtung weiter zum Gunzenhauser Gemeindeteil Streudorf Ortsname BearbeitenDer Ortsname der in seiner altesten Form auf Marscorp lautet lasst sich wohl als kleines Haus von mittelhochdeutsch korp eines Marri Marr mit Genitiv s deuten In Urkunden ab 1366 ist eine Umdeutung in Moos Sumpf Moor erfolgt 2 Geschichte BearbeitenDieser Abschnitt folgt soweit nicht anders angegeben Schuh S 187f Erstnennung Bearbeiten Mooskorb eine Rodungssiedlung im Zuge des frankischen Landesausbaus des 8 Jahrhunderts 3 wird erstmals 1298 erwahnt als der Eichstatter Bischof Konrad Einkunfte in Marscorp fur das Kloster Heidenheim bestimmt 14 bis 17 Jahrhundert Bearbeiten Im 14 Jahrhundert hat ein Ortsadeliger von Wald der Sohn des Berthold von Wald vom Bischof von Eichstatt eine Hube zu Marsceph inne Als im selben Jahrhundert die von Oettingen eine Fruhmesse zu Gnotzheim stiften gehoren auch Einkunfte aus einem Lehen und einem Kleingut von Mosskorb dazu Fur das 15 Jahrhundert ist uberliefert dass Moskorb zur Pfarrei Wald gehort die im 16 Jahrhundert sich der Reformation anschliesst 1471 erhalt auch die Herrschaft Wald ein Lehen der Brandenburg Ansbachischen Markgrafen Abgaben aus Mosskorp und zwar von 6 Zinsern 6 Guter zu Mooskorb gehoren um 1525 in das brandenburgisch ansbachische Amt Wald weitere Guter sind anderen Grundherren zu eigen 1 Untertan hat an den Deutschen Orden in Ellingen zu zinsen 2 Untertanen und 1 odes Gut gehoren zwei Linien derer von Lentersheim und 2 Untertanen und 1 odes Gut sind Eigentum der Grafen von Oettingen Ein Gunzenhauser Salbuch von 1532 sagt aus dass die Markgrafen von Brandenburg Ansbach die hohe und niedere Gerichtsbarkeit uber das Dorf innehaben 6 Guter zinsen weiterhin an das Amt Wald 7 an fremde Herrschaften 4 1608 wird berichtet dass das Dorf Waldt aus vier Flecken besteht namlich aus Wald selbst und aus den Weilern Mosskorb Schweina und Steinenpuhl 5 Zwei Jahre spater verleiht Markgraf Joachim Ernst Amptlein und Schlosslein Waldt mit allem Zubehor an Wolf Christoph von Lentersheim dazu gehoren auch 7 Guter zu Moscorb Der Gesamtbesitz Wald und damit auch die Hofe von Moosbach gehen an Ludwig von Zocha uber 1624 als brandenburgisches Lehen zunachst auf Leibgeding Basis und 1626 als vererbbares Rittermannlehen Vom 18 Jahrhundert bis in die Gegenwart Bearbeiten Ein Jahrhundert spater 1732 zinsen 1 Untertan an das markgrafliche Kastenamt Gunzenhausen 2 an die von Lentersheim 1 an das Vogtamt Bechhofen 3 an Oettingen Spielberg und 8 an die von Zocha der Zehnt ging an die Pfarrei Wald wahrend die Gemeindeherrschaft behordenmassig vom Ansbachischen Oberamt Gunzenhausen wahrgenommen wird Als die von Zocha aussterben belehnt 1749 der Wilde Markgraf Carl Wilhelm Friedrich den auf seinen Wunsch hin nobilitierten Friedrich Ferdinand Ludwig Freiherrn von Falkenhausen mit dem Rittergut Wald und damit auch mit den Untertanen in Mooskorb 6 1792 wird das Dorf mit dem Furstentum Brandenburg Ansbach preussisch wodurch sich aber an den grundherrlichen Verhaltnissen nichts andert 1802 wird berichtet dass Mosskorb 15 Untertanen hat von denen zwei nach Gunzenhausen gehoren und 12 fremdherrisch sind 7 Von letzteren werden trotz des Grenzausgleichsvertrags zwischen Oettingen und Preussen drei Untertanen sogar bis 1805 in den oettingschen Steuerbuchern gefuhrt 8 Am 1 Januar 1806 wird Mooskorb mit dem nunmehr ehemaligen preussischen Furstentum Ansbach infolge des Reichsdeputationshauptschlusses bayerisch Die Gemeinde Wald mit Mooskorb Schweina und Steinabuhl gehort ab 1808 zunachst als Steuerdistrikt dann 1818 als Ruralgemeinde dem neuen Rezatkreis an Zwei Familien von Mooskorb unterstehen bis 1822 dem Patrimonialgericht derer von Lentersheim in Altenmuhr neun 1820 bis 1838 bzw 1848 dem Patrimonialgericht Wald Lauffenburg danach geht die niedere Gerichtsbarkeit der Adeligen an Bayern uber 9 1829 leben in Mooskorb 17 Familien mit insgesamt 73 Personen 10 1846 sind es 16 Familien mit 69 Seelen 11 Ein Jahrhundert spater 1950 ist Mooskorb auf 19 Familien mit 98 Personen angewachsen 12 1961 zahlte man in den 19 Wohngebauden Mooskorbs 81 Personen 13 Zunachst im Landgericht Bezirksamt ab 1939 Landkreis Gunzenhausen gelegen wurde die bis dahin eigenstandige vierfleckige Gemeinde Wald im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1 April 1971 14 nach Gunzenhausen eingemeindet und kam am 1 Juli 1972 in den neuen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen zunachst unter dem Namen Landkreis Weissenburg in Bayern 15 1987 wurden 73 Einwohner gezahlt Personlichkeiten BearbeitenJohann Michael Sichlinger am 6 April 1756 in Mooskorb Inhaber eines grosseren Textilunternehmens in Paris 16 Sonstiges BearbeitenIn Mooskorb gibt es einen an ein Hotel angegliederten Reiterhof Seit 1973 hat hier der Reit und Fahrverein Gunzenhausen seinen Sitz Die Hotelinhaber fuhrten den ehemals direkt am Altmuhlsee gelegenen Altmuhlsee Pavillon fur Grossevents 17 Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Mosskorb In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 654 Digitalisat Heimatverein Wald Streudorf Hrsg Geschichte n aus Wald und Streudorf Gunzenhausen Emmy Riedel Buchdruckerei und Verlag GmbH 2009 Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 Digitalisat Moskorb auf einer historischen Landkarte von 1735 in Johann Georg Vetter Clavis zu der Land Charte des Burggraffthums Nurnberg unterhalb Geburgs oder des Furstenthums Onolzbach Onolzbach Ansbach 1735 Karte 21 Robert Schuh Gunzenhausen Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 5 Michael Lassleben Kallmunz 1979 ISBN 3 7696 9922 X S 187 188 M Winter Gemeinde Wald In Landkreis Gunzenhausen Munchen Assling 1966 S 254 256 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mooskorb Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mooskorb in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 28 Oktober 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 350 Digitalisat Schuh S 187f Winter S 255 Geschichte n S 34f Geschichte n S 40 Geschichte n S 86 Bundschuh 3 Bd Sp 654 Geschichte n S 74 Historischer Atlas S 242 262 Geschichte n S 76 Karl Friedrich Hohn Der Retzatkreis des Konigreichs Bayern geographisch statistisch und historisch beschrieben Riegel und Wiessner Nurnberg 1829 OCLC 163343674 S 137 Digitalisat Hand und Adressbuch fur Mittelfranken 1846 nach Geschichte n S 93 Historischer Atlas S 242 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Spalte 788 Geschichte n S 131 Geschichte der Stadt Gunzenhausen Memento des Originals vom 3 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gunzenhausen de Geschichte n S 94 Geschichte n S 123 Gemeindeteile der Stadt Gunzenhausen Aha Buchelberg Cronheim Edersfeld Filchenhard Frickenfelden Gunzenhausen Hohberg Laubenzedel Lindenhof Lohmuhle Maicha Mooskorb Nordstetten Obenbrunn Oberasbach Oberhambach Oberwurmbach Pflaumfeld Reutberg Scheupeleinsmuhle Schlungenhof Schnackenmuhle Schweina Sinderlach Steinabuhl Steinacker Stetten Streudorf Unterasbach Unterhambach Unterwurmbach Wald Weinberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mooskorb amp oldid 236617808